"Nur" ein GEDANKENSPIEL, Resultat meiner Zeit hier bisher: Ist BDSM nicht IMMER LIEBE?! Für & Wider, Emotionen und Werte in Relation xy.. oder "nur" spielen? Fühlt Euch bitte eingeladen :)

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      "Nur" ein GEDANKENSPIEL, Resultat meiner Zeit hier bisher: Ist BDSM nicht IMMER LIEBE?! Für & Wider, Emotionen und Werte in Relation xy.. oder "nur" spielen? Fühlt Euch bitte eingeladen :)

      Vorsichtshalber liebe Mods:
      Ich stelle dieses Thema in BDSM allgemein ein, weil ich es nicht für eine reine Beziehungsfrage halte, auch nicht für eine Frage rein nach Beziehungskonstellationen. (So aber heißt ja der andere Bereich "Beziehungsfragen und-konstellationen". Mir geht es mehr um die Emotionen und das ggf Trennen eben jener im Allgemeinen) Ansonsten dann bitte gerne verschieben. Bin da selbst unschlüssig ?( .
      ______

      Liebe Lesenden :D ,

      VORAB: Mir geht es NICHT um Provokation, NICHT um Kritik, ich habe KEINE e c h t konkrete Fragestellung, ich habe KEIN Problem & SORRY wenn es lang wird :( - das weiß ich vorher schon.
      FRAGE an mich: WAS zur Hölle will ich DANN ?!
      EINLEITUNG: Ich denke einfach gerne über Dieses & Jenes nach, analysiere, drehe den Apfel in meinen Händen & stelle fest, dass er von jeder Seite ganz anders beschrieben werden würde ;) etc. So kommt es immer mal wieder zu verschiedenen Gedankenspielen, manche mehr & manche weniger interessant. DIESES folgende, fand ich sehr interessant, denn absolut resultierend aus VIELEM, was ich hier im Forum las.
      Somit WUNSCHZETTEL: Dass IHR einsteigt :engel: mit Euren Meinungen, Erklärungen, Gegenmeinungen, Überlegungen, Bestätigungen, Informationen...
      Mögliches ERGEBNIS: "Horizonterweiterung" & Freude
      Endlich das THEMA :saint: :P :

      Von MIR ausgehend:

      Ich lebe erstmalig BDSM im Verhältnis zu ganz früher mal w i r k l i c h aus MIT meinem Partner in LIEBE. ICH sage immer, MEIN BDSM ist "personenbezogen". Für mich ein RESULTAT unserer Liebe, denn ohne diese, bzw ohne das damit verbundene Vertrauen, die Nähe & emotionale Tiefe , könnte ich das gar nicht zulassen, käme evtl gar nicht auf die Idee (was auch erklärt in meinem Fall, dass ich vorher nie dazu kam, das ganz heraus zu lassen, es fehlte immer an was.Schon Teil des Gedankenspiels: Vielleicht aber auch schlicht an der eigenen Selbstfindung oder Reife?!)
      Oder doch? KÖNNTE ich das noch trennen? Oder würde ich BDSM zum Beziehungskriterium machen? IST es trennbar? WAS sind das für Emotionen? Wäre ich alleine, könnte ich NUR einen Partner dafür suchen? WIE müsste er sein? Ich KANN's nicht beantworten. Der Anfang des Gedankenspiels.

      Hier dann mal der Verweis zu einem der Themen, die mich ua mit veranlasst haben, zu meinem jetzt (Hilfe, ich weiß nicht, wie ich hier richtig verlinke):
      Reaktions / Emotionswahrnehmung im Spiel

      DEN fand ich sehr interessant sowohl vom TE als auch die Antworten.
      Nun lese ich oft von "nur" Spielbeziehung, manchmal mit bestehender "Hauptbeziehung auf Vanillaebene", manchmal ohne jede weitere Beziehung daneben, egal welcher Art, habe mal gesucht nach Themen, wo nach den Unterschieden o. der Definition von "Spielbeziehung" etc gefragt wurde, viele andere Themen gelesen, wo es auch um Emotionen ging o. mir fiel auf, dass sie letztlich Thema WURDEN. Kurz, ich habe den "Apfel in meiner Hand bereits selbst x mal gedreht" ;)
      Und trotzdem geht es NICHT um Beziehung an sich... und AUCH NICHT UM LIEBE an sich- mehr um das Trennen von Emotionen/ Werten ?!?! :gruebel: ?(
      Wahrnehmung:

      -SELTEN traf ich so viele empathische Menschen (also zumindest so weit so rein virtuell, als Eindruck vermittelbar ;) ) auf einem Haufen wie hier, das mal nur so eingeworfen. <3
      -Immer wieder, lese ich von "REDET miteinander", es wäre wichtig
      -von AUFFANGEN, von Nähe, von Gesprächen
      -Vielfach genannt, dass Dom versucht, für Sub immer da zu sein
      -Ich lese von Fürsorge, von Augenhöhe, Achtung & Respekt
      -Wenn es um Fragen bezüglich des Kennenlernens geht, oft daß angeraten wird, zuerst den MENSCHEN zu sehen und kennen zu lernen, vielfach auch als persönliche Voraussetzung genannt
      -Wir reden von Intimität, vom unverfälschten Sein
      -Vieles ist so tief aus uns selbst begründet, "nackt" ohne Maske", wir offenbaren die tiefste Gefühlswelt, ungeschönt, an der tiefsten Wurzel, mit allen Schwachstellen...
      -Immer wieder wird Ehrlichkeit & Offenheit betont
      -Oft lese ich von Vertrauen, für Vieles ist es eine Voraussetzung
      -dann SIND wir das womöglich, was wir tun (ich persönlich behaupte, dass ich BIN, was ich lebe, wenn auch nicht NUR und ausschließlich, aber wie ist das trennbar)
      -Manchmal lese ich die Frage ob BDSM und kuscheln o. Zärtlichkeit zusammenpassen und das wird oft bejaht.
      -Manche schreiben, für SIE gehört das zusammen, also Liebe und BDSM, für andere nicht...
      USW , wer mich hier schon verstanden hat, der kann diese Liste vermutlich noch eine Weile fortführen :rolleyes: :engel:

      Vieles davon, bringe ICH persönlich mit LIEBE in Verbindung. Diese definiert ja aber auch jeder anders.

      NU gehts los ;) :

      -Dennoch Dinge wie Intimität & Nähe, Vertrauen&Fürsorge, Offenbarung, Erreichbarkeit, das Zeigen unseres "Selbst", Sexualität, wenn DIE nicht mit Liebe zu tun haben, WAS'n DANN?

      Argumente/ weitere subjektive Wahrnehmung des allgemein hier&da Gelesenen:

      -mir kommt es so vor, als würde mancher Dom seine Sub besser kennen (& umgekehrt), als deren Partner (falls existent) o. jeder andere Mensch in Ihrem Leben.
      -mir kommt es so vor, als würde manche Sub Ihrem Dom mehr vertrauen, als Ihrem Partner (wenn vorhanden & nicht identisch & wenn nicht vorhanden, mehr als jedem anderen Menschen)
      -mir kommt es so vor, als würde in mancher BDSM Beziehung, ob nun Spielbeziehung o mehr, MEHR geredet werden (eben auch über GEFÜHLE, ÄNGSTE, ELEMENTARES, was UNS ausmacht), als in VIELEN Beziehungen, die ich kenne, oder non-BDSM Beziehungen.
      -mir kommt es so vor, als wäre man extrem fürsorglich (siehe AfterCare, entsprechende Vereinbarungen, Erreichbarkeit, Rituale)
      -Dann das immer wiederkehrende Verantwortungsthema und -bewusstsein.
      -Die vielfach genannte Wertschätzung
      -Wird all das zuvor Genannte vermisst oder wichtige Teile daraus, wird oft zu Beendigung geraten oder zumindest zum Dringenden Hinterfragen.

      ETC

      Bevor es NOCH länger wird:

      Ich habe schon so MANCHE Beziehung & Ehe geführt, aber in KEINER Vanillabeziehung, wurde SO vertraut, wurde so viel nach dem Sex geredet, Gefühle analysiert, herrschte so viel Offenheit und Ehrlichkeit, Kuschelei und Zärtlichkeit, gegenseitige Wertschätzung & Interesse, so viel TIEFE etc wie in meiner Beziehung JETZT ODER & viel WICHTIGER, wie ich HIER vielfach lese. Dabei TOTAL UNERHEBLICH scheinbar, ob Spielbeziehung o.mehr. Das Gegenüber wird ERNST und WICHTIG genommen. (Die ganz einfache Antwort wäre, dass ich bisher immer die falschen Partner traf, aber ne-neee, SO einfach ist das wohl nicht :P :D ... da bin ich SICHER)

      Nun muss ich NICHT JEDEN Menschen LIEBEN, den ich ernst und wichtig nehme. Schon klar! Aber in Verbindung mit den hier uA aufgezählten WERTEN (die es für mich persönlich sind) komme ich da irgendwie verflucht nah dran (und käme da eben von den Voraussetzungen vermutlich auch nah ran also, wenn ich "nur" einen geeigneten Spielpartner suchen würde) & frage mich also, ob das nicht "zwangs"läufig ;) 8o in LIEBE münden MUSS.

      Das Resultat ist die Fragestellung:

      IST BDSM also nicht IMMER LIEBE? (Also auch ANDERS als die Frage, was BDSM für Euch ist) Bei all dem Vertrauen, der Wertschätzung, Nähe und Aufmerksamkeit, all der Ehrlichkeit...:

      -WIE handhabt Ihr das?
      -WIE trennt Ihr das?
      -WIE definiert Ihr gegebenenfalls den Unterschied?
      -BZW was würde denn dann für Euch für LIEBE fehlen?
      -Sind wir dann nicht alle irgendwie verkappt polyamor und nennen das nur anders?
      -Wie halten das die DOMS o. auch Subs, die mit mehreren spielen?
      -WIE schließt Ihr Liebe denn aus?
      -Oder wie erklärt Ihr, dass sie NICHT entsteht ?
      -Verhindert Ihr diese ggf?
      -Hat Liebe ggf viele Gesichter/ unterschiedliche Gesichter?
      -Wenn Ihr so verantwortungsbewusst, so fürsorglich, so intensiv, so offen, wertschätzend, aufmerksam, diese so gut kennt, lesen könnt, vertrauensvoll etc mit Euren Spielpartnern umgeht, diese aber NICHT liebt, was macht Ihr DANN mit den Menschen, DIE Ihr liebt? Die wiegt Ihr in Gold auf??? (aber schlagt sie nicht ?! ;) :P ;) ;) )
      -Wie differenziert ihr das & die damit verbundenen Emotionen? Was fehlt Euch ggf für Liebe?
      -Kann mir das wer näher bringen o. erklären, für den das NICHT Liebe ist?
      -Hat da wer Lust, das mit mir zu beleuchten?
      -wenn Vieles hier auch auf Euch zutrifft & die damit verbundenen Emotionen für Euch KEINE Liebe sind, WIE nennt Ihr das DANN (BDSM- schon klar ;) ) oder WIE erklärt Ihr Euch, dass es keine Liebe ist?
      -WENN für Euch Liebe und BDSM zusammengehören, warum? Und da es auch nicht ALLEIN um LIEBE geht, warum könnt IHR das NICHT trennen?

      ETC ... durch Euch erweiterbar ;)

      NEIN, ich will HIER KEIN Loblied auf BDSM singen :whistling: :D . Das sind resultierende Eindrücke aus meiner Zeit hier bisher!

      Ach ich würde da gerne konstruktiv & positiv mit Euch drüber diskutieren. Ich habe KEINE MEINUNG, die in Stein gemeißelt ist (aber ich HABE eine & kann viele der Fragen klar auch für mich selbst beantworten :D ), keine HAUPTfrage... Zur Erinnerung:

      ES IST NUR ein GEDANKENSPIEL mit bewusst-kleinen Sticheleien :P , in meinen Augen interessant, neugierig, eine Einladung an Euch. Ich hoffe, der Kern meiner Überlegungen kommt rüber.Trotz VIELER Worte, fällt es mir sauSCHWER, mich da SO auszudrücken, wie es in meinem Kopf ist.

      Ich Freu mich, wenn Ihr meine EINLADUNG annehmt, in's Gedankenkarrussel einsteigt, mit jeder Überlegung, die dazu passt & das "Spiel" vervollständigt & diese Welt ggf "allgemein" emotional verständlicher macht, hier "unter uns". Evtl findet Ihr es ja auch total doof :S , ich hoffe nicht :fie:
      Also wer mag mit"spielen" ;) :engel:
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      Hey,
      weisst, da nimmt man sich vor weniger im Forum unterwegs zu sein & dann kommt jemand mit sonem Thema daher :P

      Erstmal, vielen Dank für das Thema. Es hat mich dazu bewogen Nachts aus dem Bett zu steigen, um mich mit einer Decke an den PC zu setzen, weil die Antwort so umfangreich werden könnte, dass dies per Handy schlecht möglich wäre.

      :lol: , das liest sicher keiner xD. Sorry, ich wusste nicht das es so lang wird.

      Teil 1.
      Vorwort:

      BlackWings schrieb:

      Ich denke einfach gerne über Dieses & Jenes nach, analysiere, drehe den Apfel in meinen Händen & stelle fest, dass er von jeder Seite ganz anders beschrieben werden würde
      Das kenne ich und oft komme ich dabei auch zu dem Ergebnis, das meine Sicht, meine Sicht ist und das es noch soviele andere gibt die ich ggf. mit meiner abgleichen kann und sehen wo ich die eigene Sicht verbessern kann, wo ich vielleicht in meinem Wesen zu unakkurat bin oder zu sehr in Erfahrungen verhaftet und eine neue oder andere Sicht gut tut.
      Hier also im Folgenden meine persönliche Sicht.

      BDSM, mh.
      Ich sehe BDSM mittlerweile klar als Teil meines Lebens an.
      BDSM drückt für mich meine Art zu leben und meine Art zu lieben aus. Wie an anderer Stelle beschrieben geht es dabei nicht vorrangig um die Praktiken, sondern um das drumherum, um das, was oftmals gar nicht sichtbar ist.
      Emotionen und Gefühle, Ansprechen von Mechaniken, die so tief in Menschen verankert zu sein scheinen und den direkten Zugang zu ihnen.
      BDSM ist so vielfältig, so massiv personalisierbar und persönlich definierbar.
      Für den einen ist es ein "in eine Rolle schlüpfen" für den anderen ist es eine "Lebenseinstellung".
      Ich kann nur versuchen zu umschreiben, was es für mich ist.

      BDSM gibt mir eine Grundlage mit Menschen zu agieren.
      Vor BDSM hatte ich einen "normalen Freundeskreis" mit normalen Menschen, die sich normal verstellen, die normal versuchen jedes Zeichen von Schwäche zu verbergen und war selbst ein Meister darin mich in einem Panzer zu verkriechen und niemanden auch nur in die Nähe meines Selbsts zu lassen.

      Dann gab es eine Erfahrung, die wenig mit BDSM zu tun hatte, nach der ich mich aber entschied mein Leben anders leben zu wollen.
      Herauszufinden was "leben" für mich bedeutet, wer ich bin, was mich ausmacht, was meine Stärken und meine Schwächen sind.
      Mich losgelöst von Erziehung oder anderen von außen kommenden "Grundsätzen" oder ähnlichem selbst zu sehen und zu schauen, wenn all dies wegfällt, was am Ende übrig bleibt.
      Was quasi die Kernessenz dessen ist, was ich bin.
      Was mich ausmacht und was mich voran treiben kann, was andere in mir finden können und was ich selbst in mir finde und an mir liebe.
      Diese "Erfahrung" hat 3 Wochen, völlige Einsamkeit und viele Tränen gekostet.
      Und ich bin definitiv ein Mensch der so gut wie nie weint, aber mich selbst so auseinander zu nehmen hat mich zum einen ziemlich gefi*kt und im Nachhinein unglaublich stark gemacht.

      Nach dieser Erfahrung kam ich wieder in meine alte Welt und habe gemerkt, dass sie bis auf wenige Personen nicht mehr zu dem passt, wie und was und wer ich eigentlich bin, sein möchte und zu wem ich mich entwickeln will.
      Dann habe ich einen Neuanfang gewagt. Habe alte Brücken abgebrochen und quasie mein komplettes "altes Leben" versucht als abgeschlossen anzusehen.
      Nennen wir es einen Lebensabschnitt der zu Ende ging. Das war nicht leicht, aber es war gut und richtig so, vieles blieb, vieles ging, unter anderem fast mein gesamter sozialer Kontaktkreis und viele Angewohnheiten.

      Und danach begann ein neuer.
      Dieser wurde maßgeblich durch BDSM geprägt.
      Ich bin dann mit dem "wie ich bin" unter Menschen gegangen.
      Und (so meine Erfahrung) Menschen nehmen Menschen an, die authentisch sind, warum? Keine Ahnung. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, das meine "Kernessenz" und das reine ausleben dessen viele frühere Unsicherheiten und sozialen Probleme einfach mal weggefegt hat. Ich wurde angenommen, wie ich bin.
      Am Anfang war das schwer, weil ich es unter Menschen tat, die sich weiter am meisten vor sich selbst und vor jedem anderen versteckten.
      Die Masken trugen und sich Dinge andichteten, die sie nicht ausgemacht haben, die eher der Wunsch dessen war, was sie gerne sein würden.
      Ich glaube das war die erste Zeit, wo ich erlebt habe, dass egal mit welchem Argument, ich Menschen nicht verändern kann oder aus sich selbst herauslocken, quasi dazu bewegen, mir zu zeigen wie sie sind, genauso wie ich es tat.

      Dann bin ich sehr aktiv in die SM Szene eingetaucht, wo ich vorher zwar auch aktiv war und auch Sex nie anders für mich erlebt habe, aber ab da bin ich quasi "voll" eingestiegen.
      Und im BDSM habe ich Menschen gefunden die dem entsprechen, wie ich mich gefühlt habe und was ich gewollt habe.
      Ich glaube es steckt viel Wahrheit darin, dass jeder Mensch angenommen werden will, wie er ist und ich glaube auch das viele Menschen andere Menschen annehmen können und wollen wie diese sind, wenn sie es denn zeigen.
      Die BDSM Szene habe ich als offen kennengelernt, als so offen, wie ich es noch nie erlebt habe.
      Und ich liebe diese Offenheit, sie kickt mich und sie lässt sich in jedem Menschen neu entdecken und finden, es ist unbeschreiblich und toll.
      Am Anfang klar, habe ich mich belesen wie sau und ausprobiert, bin auch mal hingefallen, aber habe immer wieder dazu gelernt und konnte meiner "Kernessenz" Erfahrungen hinzufügen, die so authentisch erlebt wurden, dass ich sie als lehrreich für mein Leben ansah und ansehe und immer wieder neue will, weil ich der Meinung bin, dass sie aus mir die beste und reinste Version meiner selbst machen.
      Ich habe Erfahrungen gemacht, die ich vielleicht an anderer Stelle, mit anderen Menschen niemals auf der Ebene hätte machen können oder vielleicht auch doch, aber eine "Gruppierung" dieser Menschen reicht mir.

      Man könnte also wahrheitsgemäß sagen, ich habe das, was ich bin, um BDSM ergänzt und durch BDSM um Menschen, die was sie sind, zeigen und das erschafft im ganz kleinen und im ganz großen eine reine Lebensfreude in mir, einen Ort, wo ich "sein" kann, Menschen bei denen ich "sein" kann bei denen ich mich nicht "anders" fühle.

      Und gerade das Thema "fühlen" ist ein Thema für mich. Ich habe lange Zeit wenig bis garnichts gefühlt, weil ich alles verdrängt habe und immer versucht habe etwas oder jemand anderes zu sein.
      Jetzt bin ich, wie ich bin und lerne immer wieder dazu und ich fühle, nicht immer schönes, nicht immer erfreuliches aber ich habe einen Zugang zu meiner Seele gefunden, der es mir ermöglicht zu fühlen ohne etwas weg zu schieben, ohne mich des Gefühlten zu schämen oder Angst zu haben, dass jemand nicht ähnlich fühlt.
      Selbst wenn der Fall eintritt, kann ich mir keine Umgebung vorstellen, die mich schneller wieder zum fühlen bringen könnte, als eben diese.

      Die Wahrheit ist, dass ich die volle Wahrheit nicht kenne.
      BDSM ist viel für mich, zuviel um es in Worte fassen zu können, selbst beim Schreiben lerne ich über mich dazu, in meinem Kopf bekommen Dinge einen Zusammenhang die ich vorher nicht so gesehen habe (an dieser Stelle, danke dafür, ich lerne gerne dazu ;) ).
      Es ist mit meinem Leben verwoben und ob ich es von meinem Leben trennen könnte? Sicher, irgendwie ist dies mit Sicherheit möglich.
      Aber die Frage ist, warum sollte ich es trennen?
      Es tut mir gut. Und das ist mal ne derbe Untertreibung.
      Selbst wenn es öffentlich nicht immer im bestem Licht gesehen wird, selbst wenn meine Familie sich heute noch die Hände an dem Kopf zusammenschlägt und sich fragt wie man auf "sowas" stehen kann.

      Wenn ich an BDSM denke, denke ich nicht daran andere zu schlagen (naja auch, aber nicht vorrangig :P) sondern in erster Linie daran, dass ich hier sein kann wie ich bin, umgeben von Menschen die dies auch erleben und erleben wollen oder auf dem Weg dahin sind. Die Dinge vielleicht zum ersten Mal wahrnehmen, die diese Tiefe spüren und sich von ihr genauso gefangen lassen wie ich.
      Und natürlich auch alle Ausprägungen und Vielfalten.
      Für den einen das komplette Leben durchziehend, für den anderen ein kleiner Bereich in dem er vom "Leben" Abstand nehmen kann und leben kann, auf seine Art und Weise.

      Und für mich ganz persönlich kann ich sagen, ich bin froh, dass sich über viele Umwege, mit teilweise den beschissensten Erfahrungen, die hier aber nicht Thema werden, mein Leben sich dahin entwickelt hat, wo und wie es heute ist.
      BDSM hat daran großen Anteil.
      Und damit komme ich vomn großen zum kleinen.
      Ein Mensch der durch BDSM die Welt in vielen Überschneidungen ähnlich sieht wie ich, ist mir lieber als ein Kontaktkreis von 1000 Menschen, die dies nicht tun und immer mit allem was sie sich und anderen vormachen durchs Leben gehen.
      Vielleicht wäre es nicht immer klig, damit so offen umzugehen, wie ich es tue.. auch was Menschen betrifft, die ich kennenlerne, aber zu leugnen, dass ich es betreibe, wäre wie einen großen Teil meines Selbsts zu verleugnen.. Und für was? Soziale Akzeptanz von der Masse? Ja, ne Danke und so :D.

      Und nun im nächsten Post dann endlich zum Thema, jetzt wo das Vorwort gesagt wurde :P

      So far,
      best wishes!
      2. Teil.
      Wahrnehmung.

      Ich weiß mal wieder nicht wie umfangreich es wird, ggf. ein paar einzelne Gedanken.
      Mal sehen :P.

      BlackWings schrieb:

      Oder doch? KÖNNTE ich das noch trennen? Oder würde ich BDSM zum Beziehungskriterium machen? IST es trennbar? WAS sind das für Emotionen? Wäre ich alleine, könnte ich NUR einen Partner dafür suchen? WIE müsste er sein? Ich KANN's nicht beantworten.
      Wenn ich es richtig verstehe, ist die Frage, die du dir stellst, ob bei der Art wie du die "Liebe" oder das drumherum im BDSM erlebst, ob du dies auch außerhalb finden könntest, oder ob BDSM mit dem erleben zum Teil des Lebens und dessen, wonach du in Beziehungen suchst, wird?
      Ich glaube schon, aber ggf. ist beim BDSM die Menge der Menschen, welche Überschneidungen aufweisen zu dem, was ich dann suche, einfach größer.
      Zwischenzeitlich habe ich auch mal versucht mich mit nicht BDSM interessierten zu treffen und habe das auch gemacht.
      Für mich hat immer was gefehlt, es gab immer irgendwo Blockaden, die eine Tiefe wie ich sie mir wünsche verhindert haben.
      Ich glaube man kann es trennen, aber wie oben schon erwähnt, wenn es sich gut anfühlt, warum sollte ich es trennen? Auch im BDSM gibt es solche und solche und auch im BDSM heiraten Menschen, bekommen Kinder etc.
      Im Prinzip glaube ich, dass das Bild, was "die" Gesellschaft (diese Verallgemeinerung), sagen wir... das Bild was viele von BDSM haben ist geprägt durch Praktiken, "Die schlagen sich", tiefer geschaut "Warum schlagen die sich?" wird meist garnicht.
      Ähnliches Phänomen kann man übrigens in Psychatrien sehen, als ich das erste mal eine sah dachte ich auch, Mensch, das sind ja auch normale Menschen :D.
      Und so ists, schlussendlich doch auch im BDSM.
      Die SMler die ich kenne sind alles normale Menschen. Also ok, nicht alle, aber viele :).

      BlackWings schrieb:

      DEN fand ich sehr interessant sowohl vom TE als auch die Antworten.
      *hust* kenn ich nicht.

      BlackWings schrieb:

      Nun lese ich oft von "nur" Spielbeziehung, manchmal mit bestehender "Hauptbeziehung auf Vanillaebene"
      Joa, jeder, wie er mag.
      Es gibt auch wahnsinnig viele, die ihr Leben einfach anders aufgebaut haben, für die ist das Leben real und manchmal schwer mit dem im BDSM erlebten zusammenzubringen.
      Geschweige denn aufzugeben. Manchmal ist dies auch garnicht möglich und vorallem auch nicht nötig.
      Im Prinzip ist es ein Leben. Nur verschiedene Bereiche oder Facetten.

      Aus persönlicher Erfahrung kenne ich es, dass sich manches Umfeld sehr dagegen wehrt, wenn man sich verändert.
      Vielleicht spielt das auch eine Rolle, diese Dinge zu leben und so zu sein, kann ja auch dazu führen, das "vorige" Leben als "falsch" oder dergleichen zu sehen.
      Ich glaube dem ist nicht so, ich glaube es kann gut eine Erweiterung, einen neuen Horizont darstellen.
      Oft erlebe ich es aber auch, dass dies Zusammenbringen dieser 2 Welten sehr schwer ist.
      Gelingt es, ist es meist eine Welt, nur verschiedene Teile, ebenso wie jeder Mensch verschiedene Teile hat. Das ist gut so und vollkommen ok und normal.
      Warum sollte BDSM dann nicht ok und normal sein?
      Und in diesem Sinne kann es dann auch eine Spielbeziehung neben einer Hauptbeziehung geben.
      Man kann zwar versuchen einen Vanilla in die Art des BDSM einzubringen, aber das klappt nur, wenn der das auch will.
      Und solche Konstellationen können wunderbar funktionieren, solange es mit Offenheit geschieht und nicht hinter dem Rücken des Vanilla Partners.
      Aber auch das ist nur eine persönliche Sicht. Da gibs auch viele Meinungen drüber.

      Mal witzig gefragt:
      Wenn BDSM sich Sachen bedient, die latent bei uns eh vorhanden sind in der Persönlichkeit und Sehnsüchte bedient, die daraus entstehen.
      Wie kann BDSM dann etwas "falsches" sein, wenn es doch so tief aus uns selbst kommt und in uns verankert ist?

      BlackWings schrieb:

      Immer wieder, lese ich von "REDET miteinander", es wäre wichtig
      Jepp.
      In jeder Beziehung ist Kommunikation wichtig.
      Je intensiver die Beziehung, desto wichtiger die Kommunikation.
      Und da kaum jemand Gedanken lesen kann, ist reden immer eine gute Idee.

      BlackWings schrieb:

      von AUFFANGEN, von Nähe, von Gesprächen
      Wenn ich BDSM mit jemandem auslebe, bin ich ihm sehr nahe. SEHR nahe. Diese Nähe kann sehr neu und immer wieder neu sein.
      Teilweise sind Menschen sich selbst so nahe beim BDSM, wie sie es sonst nie sind oder sein könnten.
      Da sind Gespräche, Auffangen und Nähe meiner Meinung nach unerlässlich.

      Rein mal die Vorstellung:
      Ich spiele mit jemandem und er öffnet sich und seine Seele, sein reines selbst liegt ausgebreitet vor ihm und vor mir, er erlebt Dinge, die er vielleicht noch nie erlebt hat und erlebt dann durch mich Distanz, keine Kommunikation und kein auffangen, keine Art des Umgangs mit dieser neuen Situation..
      Wie wahrscheinlich wäre es, dass dieser Menschen nochmal das Vertrauen aufbringt, sich jemandem so "rein" zu zeigen?
      Zumindest für mich sind die genannten Dinge zentral.

      BlackWings schrieb:

      Vielfach genannt, dass Dom versucht, für Sub immer da zu sein
      Siehe oben.
      Ergänzend:
      Manchmal kommen Tage nach einer Session Dinge hoch. Das kann nach und nach passieren.
      Wenn jemand mich so nah an sich heran lässt und ich eine Verantwortung übernehme, bin ich selbstverständlich, sofern es möglich ist, immer für ihn da.
      Gehört für mich einfach dazu.

      BlackWings schrieb:

      Ich lese von Fürsorge, von Augenhöhe, Achtung & Respekt
      Menschen auf diese Art zu erleben ist immer wieder berauschend.
      Es ist rein, pur, es ist einfach wunderschön.
      Ich empfinde für jemandem, der sich mir so zeigt, wie er wirklich ist, tiefen Respekt und Achtung und natürlich entwickel ich Fürsorge.

      BlackWings schrieb:

      Wenn es um Fragen bezüglich des Kennenlernens geht, oft daß angeraten wird, zuerst den MENSCHEN zu sehen und kennen zu lernen, vielfach auch als persönliche Voraussetzung genannt
      Der Mensch ist ja auch wichtig.
      Ich spiele ja nicht nur mit einem Körper.
      Und wenn ich dies tun wollen würde, würde ich mir selbst raten, dies nicht im BDSM zu tun, das kann böse böse enden. Gerade für andere.

      BlackWings schrieb:

      Vieles ist so tief aus uns selbst begründet, "nackt" ohne Maske", wir offenbaren die tiefste Gefühlswelt, ungeschönt, an der tiefsten Wurzel, mit allen Schwachstellen...
      Und gerade DAS ist wunderschön.
      Jemanden zu sehen wie er wirklich ist. Ihn zu erleben, mit Stärken und Schwächen, seine tiefste Gefühlswelt zu sehen wie sie ist.
      Für mich persönlich gibt es nichts was mehr Schönheit besitzt, als wenn sich mir ein Mensch so zeigt!
      Viele haben gelernt Schwächen zu verbergen und Dinge zu schönen, aber gerade dieses ungeschönte, gerade diese Klarheit ist der Kern von wahrer Schönheit für mich.
      Und ja.. so jemanden nehme ich mit all seinen Schwächen an, sofern es in meiner Macht liegt.
      Denn das ist für mich Schönheit und Tiefe und ich find gerad wenig Worte.
      Es ist einfach erfüllend, jemaden so erleben zu können und im wahrsten Sinne des Wortes zu dürfen.

      BlackWings schrieb:

      Immer wieder wird Ehrlichkeit & Offenheit betont
      Ehrlichkeit und Offenheit sind für mich die Wege zu der Tiefe die ich mir Wünsche.
      Diese Tiefe wäre anders nicht erreichbar.

      BlackWings schrieb:

      Oft lese ich von Vertrauen, für Vieles ist es eine Voraussetzung
      Definitiv.
      Jemanden dem ich nicht vertraue oder der mir nicht vertraut, will ich nicht so nahe sein oder so nahe kommen.
      Da gehört einfach Vertrauen zu, wüsste nicht wie das ohne gehen sollte. Außer in ganz leichten Situationen.
      @BlackWings Schwere Kost um diese Zeit.Ich bin von deinem Text genauso beeindruckt wie von @SirElijah s Antwort.

      Da ich was BDSM betrifft, noch ganz am Anfang stehe, kann ich dazu vielleicht nicht die absolut kompetenten Anmerkungen machen. Aber ich finde, dass vieles sich auf Sexualität im Allgemeinen runter brechen lässt.

      Was mir auffällt, hier im Forum, aber auch bei der Kommunikation mit dem Mann, bei dem es mir noch nicht möglich ist, ihn meinen Dom zu nennen (innerlich schon, aber mit dem Wording tu ich mir noch schwer) ist sehr viel Respekt vor dem anderen. Allein der Grundsatz des SSC und das damit verbundene Überlegen, was consensual ist, ist sehr viel mehr, als in vielen sexuellen Beziehungen je stattfindet. Ich möchte nicht wissen, in wie vielen Liebesbeziehungen der eine irgendetwas Unabgesprochenes über sich ergehen lässt, um entweder seine Ruhe zu haben, weil man Streit scheut oder auch einfach sprachlos ist. Ebenso möchte ich nicht wissen, bei wie vielen Liebesbeziehungen in den Betten gähnende Langeweile herrscht, weil keiner über die eigenen Sehnsüchte und Bedürfnisse spricht.

      Das liest sich jetzt OT, gell? Ist es aber nicht. Ich habe es ja schon in einem anderen Beitrag geschrieben, dass sich mein komplettes Sexualleben außerhalb meiner Ehe, meiner Liebesbeziehung, abspielt. Es wäre mir früher undenkbar erschienen, Sexualität von Liebe zu trennen. Das geht aber, ohne dass die Liebe zum Partner (der das seit ein paar Tagen weiß) darunter leidet. Und abgesehen von dem wesentlich höheren Mass, sich mit dem Was und Wie und den (eigenen) Grenzen auseinanderzusetzen, mache ich da keinen Unterschied zwischen BDSM und allem anderen, was man in unseren Betten (oder wo auch immer) lustvoll unter Erwachsenen tun kann.

      Dass es schöner ist, seine Lust mit dem Menschen zu leben, den man liebt, ist sicher so. Aber mei, Life is Life.. und das Leben kein Ponyhof..

      @BlackWings du stellst auch die Frage, ob viele nicht polyamor sind. Das glaube ich nicht, denn polyamor geht ja schon sehr weit. Es gibt sicher mehr polyamore Menschen, als man denkt. Und mehr, als das vor sich zugeben würden. Aber einen Spiel- oder Sexualpartner zu haben, hat für mich eben weder mit Liebe, noch Verliebtheit zu tun. Sondern mit dem Ausleben von Bedürfnissen, die der Liebespartner - aus den vielschichtigsten Gründen - nicht erfüllen kann oder will. Da ist Sympathie, stimmende Chemie notwendig. Liebe nicht. Wäre für mich auch der Moment, in dem ich Reißaus nehmen würde.

      Ist jetzt ein bisschen lang geworden und hoffentlich nicht zu sehr auf Sexualität im Allgemeinen bezogen. ;)

      BlackWings schrieb:

      -Manche schreiben, für SIE gehört das zusammen, also Liebe und BDSM, für andere nicht...

      Ich glaube für alles gibt es alle Arten der Intensität und der Tiefe und der persönlichen Sicht.
      Für mich gehört es zusammen.
      Vielleicht nicht immer romantisch.
      Aber auf eine Art liebe ich jeden Menschen dem ich so nahe bin.
      Das kommt dann wieder auf die Definition von Liebe an.
      Bei mir setzt "diese" Art der Liebe meist sehr tief an und ist auch nicht immer in voller Ausprägung da. Ob ich es immer Liebe nennen würde, ich weiß es nicht, es gibt für mich einfach sehr viele Ausprägungen und Intensitäten.

      BlackWings schrieb:

      Vieles davon, bringe ICH persönlich mit LIEBE in Verbindung. Diese definiert ja aber auch jeder anders.

      Stimmt, ich auch.
      Trotzdem ist es leicht und schwer zugleich.
      Mh, kommt glaube ich auf die Definition von Liebe an und der Frage welche Arten der Liebe man selbst für sich definiert.
      Liebe ich einen Menschen der sich mir vollkommen öffnet und der mich sieht und sich in meiner Gegenwart zeigt und mich ihn sehen lässt?
      Mit Sicherheit. Muss ich diese Art ovn Liebe zwangsläufig klassifizieren?
      Ich weiß nicht, vielleicht ist der Genuss vorrangig, statt der Frage "Was es denn ist".

      Ende des 2. Teils.

      Best wishes

      (Diese 10.000 Zeichen immer :D)

      3. Teil

      BlackWings schrieb:

      Argumente/ weitere subjektive Wahrnehmung des allgemein hier&da Gelesenen:
      Um nicht jedes einzelne zu zitieren:
      Ich erlebe es als eine andere Art der Tiefe, um eine sich durch viele Bereiche ziehende Tiefe der Tiefe, die sich daraus ergibt, wie es ist wenn sich die "Seelen" von zwei Menschen unverhüllt sehen und gegenüberstehen.
      Hat schon was magisches, wenn ich so drüber nachdenke. Oder ich bin einfach müde :D


      BlackWings schrieb:

      IST BDSM also nicht IMMER LIEBE? (Also auch ANDERS als die Frage, was BDSM für Euch ist) Bei all dem Vertrauen, der Wertschätzung, Nähe und Aufmerksamkeit, all der Ehrlichkeit...:
      BDSM ist nicht immer Liebe.
      Und irgendwo auch doch.
      Es ist eine Definitionsfrage.
      Wenn ich mit Menschen zusammen bin, die alle BDSM leben, bin ich dann im BDSM wenn ich bei Ihnen bin? Es spiegelt sich zumindest stark wieder. Aber trotzdem liebe ich nicht alle.
      Sehe ich es als eine Erweiterung dessen was die Menschen sind und was ich bin, dann ist BDSM, BDSM; Für jeden anders und nicht immer mit Liebe verbunden.
      Für die mit denen ich Spiele ist es aber doch irgendwo Liebe, es ist eine Art der Liebe und diese ist wieder von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt.

      BlackWings schrieb:

      -WIE handhabt Ihr das?

      BlackWings schrieb:

      -WIE trennt Ihr das?

      BlackWings schrieb:

      -WIE definiert Ihr gegebenenfalls den Unterschied?
      Die 3 mal zusammengefasst:
      Wenn ich in eine BDSM Verbindung eingehe und mit jemandem spiele, sammel ich Erfahrungen mit ihm, die auf all den Werten beruhen.
      Um bei meiner Seelen Metapher zu bleiben:
      Nicht jede Seele kann ich lieben, nicht jede Seele passt zu meiner Seele.
      Sehen kann ich das erst, wenn ich die Seele sehe und die Seele meine Seele sieht.
      Somit kann ich es unmöglich vorher bejahen oder verneinen, was es mir auch unmöglich macht zu sagen welche Art der Beziehung sich aus einem Kontakt entwickelt.
      Weil es sich eben entwickelt.
      Und sowas kappe ich nicht, vielleicht bleibt es bei einer oberflächlichen Form und vielleicht passen die Seelen einfach.
      Ich bleibe generell offen, weil ich nicht weiß was kommt und durch diese Offenheit und der Offenheit gegenüber dem anderen, kann ich es vollkommen genießen.

      Den Unterschied spüre ich schon irgendwann :)
      Und dann Kommunizier ich den. Und vielleicht ist es einseitig, vielleicht beidseitig.
      Aber jedes Mal ist es wundervoll es wieder zu spüren und ich nehme, selbst wenn es nicht beidseitig ist keine "Abweisung" mit sondern meistens viele schöne Erinnerungen und Erfahrungen, die mich weiter bringen.

      BlackWings schrieb:

      -BZW was würde denn dann für Euch für LIEBE fehlen?
      Mh, glaub das oben beantwortet das ein wenig :).

      BlackWings schrieb:

      -Sind wir dann nicht alle irgendwie verkappt polyamor und nennen das nur anders?
      Heute gabs beim Stammtisch das Thema, ob Poly nicht eigentlich seriell Monogam ist, nur das das serielle in kürzerer Zeit aufeinander folgt. War interessant und irgendwann verwirrend.
      Öm weiß ich ehrlich nicht, ich bin im Moment aber auch in nem Modus, wo ich nicht allem einen Namen geben muss, sondern teilweise einfach genieße, was ist.

      BlackWings schrieb:

      -Wie halten das die DOMS o. auch Subs, die mit mehreren spielen?
      Man kann ja mehrere Menschen lieben.

      BlackWings schrieb:

      -Oder wie erklärt Ihr, dass sie NICHT entsteht ?
      Vielleicht sind diese Erweiterungen einfach nicht passend, sondern nur passend für eine andere Art des zusammen "seins".

      BlackWings schrieb:

      -Verhindert Ihr diese ggf?
      Ich persönlich nicht, es sei denn ich bin grad in ner Phase wo ich mich selbst nicht liebe, dann wird es schwer jemand anderen zu lieben.

      BlackWings schrieb:

      -Hat Liebe ggf viele Gesichter/ unterschiedliche Gesichter?
      Mit absoluter Sicherheit.
      Nicht auszudenken wenn ich meinen besten Freund wie meine Sub lieben .. diese Bilder :D


      So, damit wäre mein Anfangspost fertig.
      Ich hoffe, dass er von den Mods nicht wegen Überlänge gelöscht wird, das hat nun über 2,5 Stunden gedauert :).

      Danke für das spannende Thema.
      Ich hoffe ich konnte mit meinen Gedanken angemessen dazu beisteuern.

      Best wishes.
      Und gute Nacht / Guten Morgen!

      Nachtrag:
      Ich halte BDSM persönlich für eine der besten Möglichkeiten jemandem durch Erfahrungen die er mit mir und sich selbst macht zu zeigen, wie liebenswert und wertvoll er ist ohne dafür ein Wort benutzen zu müssen.
      Selbiges gilt natürlich auch andersherum.
      Guten Morgen :coffee:

      Ein schönes Thema @BlackWings

      Dazu passt mMn ganz gut das Zitat von Frédéric Leboyer " Ohne Liebe sind wir höchstens geschickt"

      Vorab zu mir, bevor ich meinen Senf dazugeben:

      Als Ds- affine und nähebdürftige, devote Frau, habe ich das "Handicap" nicht " einfach so mal spielen zu können". Die Werte von denen Du schreibst sind mir wichtig. Sie geben mir den sicheren Rahmen und das Sicherherungsnetz um mich ganz fallen lassen zu können. Ich finde es ganz logisch und erforderlich, dass dabei eine tiefe Bindung entsteht. Wie sonst sollte ich mir sicher sein, dass mein Partner auf mich achtet und dass ich aufgefangen werde ?

      Es gibt so viele verschiedene Formen von Liebe. Zu den eigenen Kindern, zu dem besten Freund z.B. Eine davon ist die zu seinem Dom/ seiner Sub. Ohne irgendeine Form von Liebe, kann ich mir diese Tiefe Bindung nicht erklären. Es bedeutet jedoch nicht, dass das automatisch eine " klassische, Liebesbeziehungs-Liebe " ist.
      Warum das so ist und weshalb ich das trenne, kann ich nicht erklären. Ich habe nur erfahren das es möglich ist diese Bindung zwischen Dom und Sub aufzubauen ohne klassisches Verliebtheit und doch " verliebt" man sich auch in seinen Dom/Herrn.

      Klingt schräg, ist es auch in der Beobachtung ^^

      Das bedeutet für mich, daß auch in einer " Spielbeziehung" ( den Rahmen definiert jeder anders für sich) eine Form von Liebe da ist.Ich würde es eher tiefe Verbundenheit nennen.
      Getrennt oder ausgeschlossen wird "mehr" z.B. durch die Absprache beider Partner ob Spielbeziehung/Liebesbeziehung.
      Ob sich das Herz langfristig daran hält und man sich nicht doch verliebt, kann keiner im Voraus planen. :whistling:

      Ich habe mich vor einiger Zeit auch gefragt: " warum nennt man es nicht gleich "Beziehung", wenn man sowieso so nah miteinander zu tun hat"
      ( ausgehend davon dass man sich auch außerhalb der Treffen umeinander kümmert, Machtgefälle spürbar ist etc)

      Heute weiss ich, daß das Gefühl für meinen Dom/Herrn in einer " Spielbeziehung" ein anderes ist is als "klassisches Verliebtsein".
      Es fühlt sich anders an. " Besitzergreifend"


      In meiner letzten Ds - Beziehung konnte ich sehr gut wahrnehmen wie sich einerseits die Gefühle von Verliebtsein für den Mann entwickelten und parallel die Bindung zu meinem Herrn. Es war seltsam dies so getrennt wahrzunehmen aber nicht unangenehm. Vielleicht verschmilzt dieses zu einem, wenn man sich öfter sieht oder man dauerhaft zusammenlebt. Vielleicht war die Distanz zwischen uns der Grund für mich, es so wahrzunehmen.

      Die althergebrachte Vorstellung von "Liebe " und auch Moral aus meiner Vanillazeit hat sich stark gewandelt seitdem ich BDSM lebe . Ich konnte/wollte mir nie vorstellen wie es ist vielleicht mehrere Menschen, eine Frau oder einen kleineren Mann ( sorry, das war früher so :pardon: ) zu lieben. Heute weiss ich, das nur zählt, dass mich ein Mensch berührt.

      Bei all den unterschiedlichen Beziehungsformen gibt es sicher tausend und eine Meinung. Ich bin nicht gespannt auf andere Sichtweisen/Blickwinkel. :)
      Liebe @BlackWings, das ist ein schöner ET und du beschreibst deine Gedanken sehr gut.
      Der Vergleich mit dem Apfel gefällt mir sehr gut! Könnte von mir sein. :D

      Auch ich mache mir häufig viele Gedanken. Leider bin ich nicht diejenige, die ihre Gedanken so ausführlich niederschreibt. Ich versuche immer, alles kurz und knapp auf den Punkt zu bringen.
      Von daher habe ich lange gezögert, mich hierzu zu äussern.


      BlackWings schrieb:

      IST BDSM also nicht IMMER LIEBE?
      Ja, nein, vielleicht! Da kommt es doch auf die Definition von Liebe an.
      Ich liebe meinen Dom nicht. Ausserhalb von BDSM wären wir uns nie nähergekommen. Warum? Er ist nicht der Typ Mann, in den ich mich verlieben würde. Umgekehrt ist es übrigens genauso. Auch er ist nicht in mich verliebt.

      Was uns verbindet? Wertschätzung, tiefes Vertrauen, Ehrlichkeit und Offenheit im Umgang miteinander, Freundschaft usw.

      Sannisa schrieb:

      Das bedeutet für mich, daß auch in einer " Spielbeziehung" ( den Rahmen definiert jeder anders für sich) eine Form von Liebe da ist.Ich würde es eher tiefe Verbundenheit nennen.
      Dem kann ich nur zustimmen. Ich könnte niemals eine BDSM-Beziehung leben, wo es nur um die Session als solche geht, wo man sich trifft und wieder auseinandergeht.
      Wir reden viel, telefonieren, schreiben, erzählen von unserem Alltag, nehmen bis zu einem gewissen Punkt teil am Leben des anderen.
      Beide sind wir Single, ich weiss nicht, wie sich die Beziehung verändern würde, wenn einer von uns jemanden kennenlernt uns sich verliebt.
      Vielleicht funktioniert es bei uns nur in dieser Konstellation?
      Ich muss nicht teilen, nicht differenzieren, mich nicht zurücknehmen...
      Ich nenne es eine intensive Freundschaft mit BDSM-Anteilen.

      So, das wars erst einmal von mir.
      Vielleicht fällt mir später noch mehr dazu ein.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      also ich hatte meine intensivsten "Spiele" - für mich ist es ein Spiel, weil es nicht mein Leben betrifft sondern nur bestimmte Zeiträume- immer ohne Beziehung und ohne Liebe. Ich hätte mit diesen Männern niemals eine Liebesbeziehung führen wollen - ich muss sie nicht mal mögen, es reicht Respekt voreinander, Ehrlichkeit und natürlich gewaltige erotische Anziehungskraft.
      Dieser Mix macht für mich den Reiz eines "perfekten" Spiels aus.
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"
      Hi @BlackWings

      BlackWings schrieb:

      Ich lebe erstmalig BDSM im Verhältnis zu ganz früher mal w i r k l i c h aus MIT meinem Partner in LIEBE. ICH sage immer, MEIN BDSM ist "personenbezogen". Für mich ein RESULTAT unserer Liebe, denn ohne diese, bzw ohne das damit verbundene Vertrauen, die Nähe & emotionale Tiefe , könnte ich das gar nicht zulassen,
      Würde ich so mit unterschreiben!
      Wir sind nun seit 4 Jahren verheiratet (aufgerundet :-P) und erst jetzt ist Sexualität etwas das sich entwickelt. UNd damit auch das bdsm.
      Wäre @Sir M.. nicht so, wie er eben ist - wäre das (Sexualität UND bdsm) gar nicht möglich. Klar auch aufgrund unserer Missbrauchs und Gewalterfahrungen im Leben ist das Ganze ein schweres Thema.
      Aber gerade deswegen ist das etwas besonderes. Nie hätten wir gedacht, nochmal zu heiraten, überhaupt zu lieben und überhaupt Sex zu haben. Egal welchen.
      Das Vertrauen zu Sir M. ist immens. Und ohne würde für uns und mich persönlich keine Sexualität stattfinden können.
      Deswegen war auch für mich persönlich klar, (als eine die vor wenigen Monaten noch nicht aktiv) an der Beziehung teilgenommen hat, dass ich meine Wünsche bei ihm ansprechen muss und diese nicht "anderswo" ausleben würde/könnte/wollte.
      Damit unterschreibe ich das "Resultat der Liebe" absolut uneingeschränkt.

      BlackWings schrieb:

      -mir kommt es so vor, als würde mancher Dom seine Sub besser kennen (& umgekehrt), als deren Partner (falls existent) o. jeder andere Mensch in Ihrem Leben.
      -mir kommt es so vor, als würde manche Sub Ihrem Dom mehr vertrauen, als Ihrem Partner (wenn vorhanden & nicht identisch & wenn nicht vorhanden, mehr als jedem anderen Menschen)
      -mir kommt es so vor, als würde in mancher BDSM Beziehung, ob nun Spielbeziehung o mehr, MEHR geredet werden (eben auch über GEFÜHLE, ÄNGSTE, ELEMENTARES, was UNS ausmacht), als in VIELEN Beziehungen, die ich kenne, oder non-BDSM Beziehungen.
      -mir kommt es so vor, als wäre man extrem fürsorglich (siehe AfterCare, entsprechende Vereinbarungen, Erreichbarkeit, Rituale)
      -Dann das immer wiederkehrende Verantwortungsthema und -bewusstsein.
      -Die vielfach genannte Wertschätzung
      -Wird all das zuvor Genannte vermisst oder wichtige Teile daraus, wird oft zu Beendigung geraten oder zumindest zum Dringenden Hinterfragen.
      Darauf schreibe ich nun auch etwas. Obwohl ich es ja innerhalb der Beziehung auslebe.

      Wir als Paar haben immer schon viel geredet über alles. Was irgendwie ja im Hinblick auf das Multitthema auch total wichtig ist. (Trigger, ein "who is who" usw usf). Ich glaube dass durch so viel Reden auch eine andere Art von Intimität stattfindet und man sich automatisch näher kommt als wenn man es nicht täte.
      Aber auch wenn dann bdsm ins Spiel kommt ist es wichtig und toll.
      Mir ist diese Art von Fürsorge bisher fremd gewesen. (also mir, Jane, ganz allein persönlich). Ich hatte bis dato nur schlechte Erfahrungen und meine zwei Hände und meine Fantasie.
      jetzt erlebe ich das erste Mal Fürsorge und so eine Art von "gehalten werden". Halt in der Beziehung und Halt im Leben. Es fühlt sich toll an.
      Und mir war, bis ich hier anfing zu lesen, gar nicht klar, dass das eben auch so dazu gehört.

      Mir tun die Beziehungen eher Leid in denen eben nicht geredet wird egal ob bdsm oder so ganz alltäglich.
      Meiner Meinung nach sollte es immer so sein.

      ich denke wenn es nur innerhalb einer Spielbeziehung vielleicht parallel zur Alltagsbeziehung, glebet wird ist das schon in meinen Augen eine sehr sehr enge Beziehung. Klar muss die nicht zwangsläufig etwas mit Liebe im herkömmlichen Sinn zu tun haben aber es ist vielleicht Artverwandt....?!So nah ist man sonst einem Menschen nicht. Und vielleicht dem Vanillapartner/in zu Hause auch nicht.
      Daher sehe ich es ähnlich wie @Sannisa es so schön beschrieben hat.

      Sannisa schrieb:

      Es gibt so viele verschiedene Formen von Liebe. Zu den eigenen Kindern, zu dem besten Freund z.B. Eine davon ist die zu seinem Dom/ seiner Sub. Ohne irgendeine Form von Liebe, kann ich mir diese Tiefe Bindung nicht erklären. Es bedeutet jedoch nicht, dass das automatisch eine " klassische, Liebesbeziehungs-Liebe " ist.
      Warum das so ist und weshalb ich das trenne, kann ich nicht erklären. Ich habe nur erfahren das es möglich ist diese Bindung zwischen Dom und Sub aufzubauen ohne klassisches Verliebtheit und doch " verliebt" man sich auch in seinen Dom/Herrn.
      Denn von mir: Klares Ja! Ich bin verliebt! In meinen "angehenden" Dom. Immerhin stehen wir Beide ganz am Anfang. Aber die Gefühle. Ja die sind was besonderes.

      Grüße von Jane


      Ich will auch etwas dazu sagen. Ich als (haha) "Hauptehefrau" und neben mir noch ein/zwei andere, die zuvor echte Vorurteile gegen bdsm hatten.
      Ja, hatten.
      Ich erlebe hier nun, wie es sein kann. Wie es sein sollte. All diese Fürsorge, die Nähe, die Absprachen .... machen mir klar, was es wirklich bedeutet bdsm zu leben.
      Es hat nichts mit dem gemein, was wir früher erlebt haben. Ich will das gar nicht so arg ausführen, das sprengt das Thema.
      Ich bin nur sehr überrascht und positiv beeindruckt.
      Denn ich habe diese Nähe gar nicht erwartet. Und kann nun die Gefühle verstehen

      SirElijah schrieb:

      Ähnliches Phänomen kann man übrigens in Psychatrien sehen, als ich das erste mal eine sah dachte ich auch, Mensch, das sind ja auch normale Menschen :D.
      Und so ists, schlussendlich doch auch im BDSM.
      So ist es!
      Vorurteile hat man so lange, bis man sich mit etwas beschäftigt oder beschäftigen muss.
      In jeder Stadt gibt es eine "Klischeeklappse" von der alle schlecht reden und in der alle "irre" sind. Wenn man einmal drin war merkt man, hui...das sind Menschen. Nur Menschen!

      Das ist hier ein ähnliches Erlebnis für mich. Nur noch positiver.

      Jede Art von Liebe und Hingabe (egal wie es im Einzelnen aussieht) von tiefsten Vertrauen berührt mich zutiefst.
      Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nicht in jeder Konstellation eine Art von Liebe sein sollte. Da bin ich mit Jane einer Meinung.

      Das wollte nun auch ich mal gesagt haben.
      Ich hoffe, das ist auch in Ordnung.

      Liebe Grüße- M.
      ..... bis einer heult ^^
      Ihr Lieben...


      Wow, geplättet!
      Also erstmal sorry! Ich möchte niemanden mit Worten erschlagen und die von @topaz genannte Eigenschaft, zu versuchen etwas kurz zu fassen, die Fähigkeit, etwas kurz und knackig auf den Punkt zu bringen, die bewundere ich bei anderen sehr! :love: Manchmal beneide ich es, manchmal kann ich es sogar.
      Hier wollte ich es wohl evtl bewusst ein wenig nicht :engel: , eben wegen der vielen Seiten des Apfels ;)

      Ich muss mir Eure Antworten @SirElijah @~Jane~ @topaz @Sannisa und @Rinja gaanz in Ruhe durchlesen.

      Aber @Katharina, Deines war so kurz und knackig, DAS habe ich sofort verstanden :D und genau sowas meine ich dann:
      Ich habe zum Beispiel verstanden, dass Du eben keine Liebesbeziehungen mit jenen wolltest, weil sie eben nicht Dein Leben sind oder betrafen, auch BDSM nicht, nur die genannten Zeiträume.
      Aber:

      Katharina schrieb:

      Respekt voreinander, Ehrlichkeit und natürlich gewaltige erotische Anziehungskraft.
      das und gerade die erotische Anziehungskraft... Wie ist das dann bei Dir bei Liebesbeziehungen? Also was braucht es dafür noch? Oder was kommt dazu? Was lässt Du dafür weg?
      Ich möchte nicht indiskret sein und Du hast es vielleicht nicht geschrieben, weil Du nicht willst! Dann ignoriere meine Nachfrage bitte!
      Aber ansonsten würde mich das sehr interessieren.
      So habe ich zB mal geglaubt, für Liebe braucht es keine erotische Anziehung. In meinem Fall ist einem das dann aber irgendwann auf die Füße gefallen.
      Was macht denn dann den Unterschied aus, dass Du sagst, JENEN möchte ich in meine Leben lassen? Ehrlichkeit und Respekt und erotische Anziehung sind ja bereits toll und vorhanden. WAS fehlt?
      Das war ja uA DAS, was mich interessierte :saint:

      Alle anderen eben auch Daaaaaaaaankne. Ich lese jetzt mal gaaaaaaaaaaanz in Ruhe :)
      und p.s.: @topaz Man darf auch kurz antworten <3 , ich bin ja dankbar, dass sich wer die vielen Worte antut. Da erwarte ich das keinesfalls zurück! ;)
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:

      BlackWings schrieb:

      (...)
      So habe ich zB mal geglaubt, für Liebe braucht es keine erotische Anziehung. In meinem Fall ist einem das dann aber irgendwann auf die Füße gefallen.
      Was macht denn dann den Unterschied aus, dass Du sagst, JENEN möchte ich in meine Leben lassen? Ehrlichkeit und Respekt und erotische Anziehung sind ja bereits toll und vorhanden. WAS fehlt?
      Das war ja uA DAS, was mich interessierte
      Meiner Meinung nach ist dass einfach der Wille.

      Du musst eine Beziehung welcher Art auch immer mit diesem Menschen führen wollen. Dann geht auch alles andere.
      Wenn das nicht bei beiden gegeben ist, oder nicht mehr, wird es nicht funktionieren auch wenn sonst alles perfekt sein sollte.

      Es ist eine Entscheidung die man im Idealfall auch bewusst trifft: für oder gegen diesen Menschen.
      Danke @Chardonnay
      Also sagst Du, dass das Entstehen von Liebe, bze das Zulassen, also ggf auch eine bewusste Entscheidung ist? Richtig.

      Ich meine, wir reden hier stets von Emotionen und uns fallen lassen, Kontrolle abgeben. In "meiner Gedankenwelt" kann man Emotionen nicht so einfach bis gar nicht, "anknipsen/ oder ausknipsen", die "sind einfach" und fragen mitunter nicht nach Sinn, Unsinn oder Logik. Wohl aber auch in "meier Welt" kann man diese unterdrücken, oder insofern sinnvoll kontrollieren, dass man ja nicht jedem Impuls und jeder Wut zB kopflos nachgeben muss (gute Erfindung des Lebens Gott sei Dank).
      Aber es liest sich jetzt bei Dir so, als würde das auch umgekehrt funktionieren, also als könnte ich einen Menschen auf bewusster Ebene "aussuchen" und mich FÜR Liebe entscheiden, die dann auch irgendwann die Folge ist.

      Ich kann mich also persönlich irgendwie nicht bewusst für Liebe entscheiden.
      Aber bei den hier vielfach gennanten Werten, werde ich oft dran erinnert und müsste das ggf "ausknipsen"- was ich mir schon eher vorstellen könnte... Gerade "ausknipsen" aber hat ja wieder was mit Kontrolle zu tun, wo wir uns doch gerade in diesem Bereich hier "gehen lassen/ ZUlassen"... Hmmm :gruebel:

      Oder wie meinst Du? Bist Du da evtl grundsätzlich eher "realistischer/ rationaler"?

      Vorsichtshalber nochmal: Ich peikse bewusst so ein bißchen, stelle evtl bewusst "dumme Fragen" :dash: , denke hier und da vielleicht auch anders, frage trotzdem so. Denn für meinen "Apfel hier möchte ich das gerne eben von so vielen Seiten betrachten und bunt" :D , also bitte keinesfalls persönlich nehmen.
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      Wollte nur eine Bdsm Beziehung.
      Wollte nicht mehr lieben, nicht mehr verletzt werden.
      Mein Herz war geschlossen nach Tod meines Mannes, nach gescheiterten Beziehungen.
      Aber ich bin eine Frau mit Bedürfnissen, körperliche, Sex und Bdsm.
      So lernten wir uns kennen.
      Liebe? Gleich klargestellt, nein, das wollen wir nicht.
      Die gegenseitige sexuelle Anziehung war riesig, wir explodierten.
      Gleich von Anfang an "gespielt", so war es perfekt.
      Alles war perfekt. So, wie wir beide es suchten und bei uns fanden.
      Dann wuchs das Vertrauen, mehr und mehr.
      Dann wuchs die Sehnsucht nach dem andern, mehr und mehr.
      Dann wurde die Zeit der Zärtlichkeiten immer intensiver.
      Dann hielten wir uns im Alltag, immer öfter.
      Ich verliebte mich, sagte nichts, wollte ihn nicht gefühlsmässig überholen.
      Dann sagte er zu mir, dass er sich in mich verliebt hat.
      Dass ich sein Traum bin, dass ich für ihn schön bin, dass er niemals vor hatte sich in mich zu verlieben.
      Und so offenbarte ich mich ihm auch.
      Ohne Bsdm mit diesem abgrundtiefen Vertrauen, mit dem sich öffnen, der absoluten Offenheit, dem Blosslegen der Seele, nie, niemals, wäre ich in einer Vanillabeziehung zu solchen Emotionen fähig.
      Nie, niemals könnte ich eine reine Bdsm Beziehung führen ohne mich zu verlieben.
      Denn, wenn es in einer Bdsm Beziehung perfekt ist, kann ich meine Gefühle nicht mehr deckeln, meine Gefühle zu diesem Mann, der es beherrscht, mir alles zu geben, alles was ich brauche.
      Und wenn es an der Zeit sein sollte, dass die Beziehung zu meinem Herrn auseinandergeht, aus welchen Gründen auch immer, so weiss ich eins, ich kann und will keine Vanillabeziehung mehr in meinem Leben, denn ich habe die paradiesische Kombination von Bdsm gepaart mit Liebe kennengelernt. In Perfektion. Und never ever will ich was anderes.
      Denn so wie es ist kann ich ICH sein.
      "Flectitur obsequio curvatus ab arbore ramus; frangis, si vires experiere tuas."
      Vorab: Für verwurschtelte Rechtschreibung ist das Handy verantwortlich!

      Ich versuchs mal knackig.
      Die Antwort auf Deine Frage hängt stark davon ab, was als Liebe gesehen wird. Liebe äußert sich, was Verhalten angeht, in Kümmern, und Kümmern ist oft ausschlaggebend für eine gute Session. Sei es in Form von Aftercare, einem guten Gespräch vorher oder der Sorge um das Wohlbefinden der anderen Person währenddessen. Romantische Liebe muss das nicht sein, es kann auch freundschaftliche sein.
      Aber: Es gibt genug Menschen, die nur einen schnellen Kick suchen. Die sich eben nicht mit Aftercare, Vorgesprächen, sogar Rücksicht auf ihr Gegenüber belasten. Es hat einen Grund, dass so viele ihre persönliche Horrorgeschichte über Spielpartner, die richtig Mist gebaut haben, erzählen können (nicht alles, was schiefläuft, lässt sich auf einen Mangel an Liebe zurückführen, aber vieles auf einen Mangel an Rücksicht).
      Das heißt nicht, dass eine Session ohne viel emotionalen Aufwand schlecht sein muss. Etwas schlichtes und klar definiertes kann sehr gut funktionieren (sich mal von jemand fesseln lassen, der's richtig gut kann zum Beispiel, oder einen Hintern versohlen).
      Und: Es muss nicht die gleiche Person Kümmern, die gespielt hat.

      Tl;dr: Liebe ist ein kann, aber kein muss.
      Perception is an art- and you are the artist.
      Hi!

      BlackWings schrieb:

      Ich meine, wir reden hier stets von Emotionen und uns fallen lassen, Kontrolle abgeben. In "meiner Gedankenwelt" kann man Emotionen nicht so einfach bis gar nicht, "anknipsen/ oder ausknipsen", die "sind einfach" und fragen mitunter nicht nach Sinn, Unsinn oder Logik. Wohl aber auch in "meier Welt" kann man diese unterdrücken, oder insofern sinnvoll kontrollieren, dass man ja nicht jedem Impuls und jeder Wut zB kopflos nachgeben muss (gute Erfindung des Lebens Gott sei Dank).
      Aber es liest sich jetzt bei Dir so, als würde das auch umgekehrt funktionieren, also als könnte ich einen Menschen auf bewusster Ebene "aussuchen" und mich FÜR Liebe entscheiden, die dann auch irgendwann die Folge ist.
      Wieder tolle Worte @BlackWings. Und wieder voll meine Meinung.
      Anknipsen ausknipsen, Kontrolle über sich, siene Gefühle ausüben oder die Kontrolle dann als Sub abgeben. Für mich hängt das alles zusammen.
      Ich bin auch überhaupt nicht gut in kurz und knackig und erstrecht nicht darin irgendwas nur zu "übertragen" in logische Gedanken. Ich muss das eben dann aus meiner Sicher erzählen. Wie es ist oder nicht ist.

      Als wir unseren Mann kennengelernt haben war es eine Entscheidung für oder gegen die Liebe. Im Grunde aber auch für oder gegen die Angst!
      Angst vor dem Reinfall. Angst vor dem Loch. Angst vor den Gefühlen, die man nie gekannt hat. Die Gefühle waren einfach da.
      Und nein: Gefühle fragen nicht nach Sinn, Logik oder nach dem passenden Moment!

      Wir sind allesamnt Menschen in diesem Körper die Angst vor Kontrollverlusten haben. Die immer wach sind, die immer kontrolliert sind und über alles nachdenken, denken, machen, handeln.
      Abschalten? Ohweiha.
      Jetzt (!!!) ist das erste Mal, dass ich mich fallen lassen kann. Abschalten. Nur die Gefühle genießen ohne dauernd den Kopf dabei tickern zu lassen. Neu. Fliegen, abtauchen, auftauchen.Kontrolle abgeben.

      In unsere Gesellschaft ist es doch schwierig. Es geht immer um Kontrolle. Aber manche DInge sollten nicht kontrolliert werden.

      Und ich glaube das hier:

      BlackWings schrieb:

      als könnte ich einen Menschen auf bewusster Ebene "aussuchen" und mich FÜR Liebe entscheiden, die dann auch irgendwann die Folge ist.
      Ist Quatsch. Für mich. In meiner Welt.
      Man kann sich nicht einfach einen tollen Menschen aussuchen und darauf hoffen, dass die Liebe irgendwann eintritt. Ist nicht so. Bei uns war das jedenfalls nicht der Fall.

      XsuesseX schrieb:

      Ohne Bsdm mit diesem abgrundtiefen Vertrauen, mit dem sich öffnen, der absoluten Offenheit, dem Blosslegen der Seele, nie, niemals, wäre ich in einer Vanillabeziehung zu solchen Emotionen fähig.
      Absolute Zustimmung!
      Das macht es zu etwas Besonderen.

      Quotenvanilla schrieb:

      Und: Es muss nicht die gleiche Person Kümmern, die gespielt hat.


      Einerseits andererseits.....
      Vielleicht nicht aber wenn es zu Unstimmigkeiten kommt oder Gedanken "warum hat er /warum hat er nicht..." dann kann eine Außenstehende Person doch auch nur miträtseln. Zu einem sicheren Schluss gelangt man nicht.
      Daher ist es schon besser, wenn eine gewisse Ebene da ist um mit dem Spielpartner Nachsorge zu betreiben oder eben auch zu reden und nicht bloß Spiel, fertig aus. Danke. Bis nächstes Mal.....


      Herzhafte Grüße von Jane
      ..... bis einer heult ^^
      Sehe ich ähnlich @BlackWings , Emotionen entstehen manchmal einfach. Aber man kann sich entscheiden, ob man sie zulässt.

      Was ich meinte ist dass der Wille, die bewusste Entscheidung da sein muss (oder sollte), um eine Beziehung führen zu können. Das fehlende Puzzlesteinchen quasi, wenn alle anderen Steine da sind. Das innere "Ja" zu diesem Menschen.

      Aber das ist natürlich nur subjektiv diese Sichtweise und spiegelt sehr deutlich, dass ich ein Mensch bin, der kein Problem mit Entscheidungen und Konsequenzen hat und klare Linien braucht. Und ich bin trotzdem alles andere als rational, sondern manchmal sogar gefährlich emotional und aufbrausend bis dramatisch ;)
      Sehr schönes Thema @BlackWings,
      dann versuche ich mich auch mal an einer Antwort und hoffe den Kern deiner Fragen zu treffen.

      Ich führe momentan etwas was man wohl als Spielbeziehung bezeichnen würde. Wir telefonieren sehr oft, treffen uns regelmäßig für mehrere Tage und verbringen neben dem Sex auch viel Zeit mit ganz alltäglichen Dingen und sowie seinen Freunden. Ich spüre eine tiefe Verbundenheit zu ihm, vertraue ihm und kann mich fallen lassen. All die Dinge die du beschrieben hast (Die Wertschätzung, die Fürsorglichkeit, die gelungene Kommunikation etc.) finde ich bei uns wieder. Und trotzdem liebe ich ihn nicht, bzw. liebe ihn eher wie ich auch meinen besten Freund liebe.
      Du fragst danach wie genau man das trennen kann, was zu Liebe noch fehlt...
      Das war zu Anfang gar nicht so einfach, oft habe ich mich früher gefragt, ob ich nicht vielleicht doch verliebt bin. Sicher nicht weiter verwunderlich, wenn man sich vor Augen führt wie viele Emotionen und wie viel Vertrautheit und Insensität beim gemeinsamen Aus- und Erleben unserer Neigungen entstanden ist.
      Ich wurde vor nicht allzu langer Zeit mal darauf angesprochen, dass das alles doch sehr nach Liebe und verliebt sein klingt. Als Antwort habe ich gegeben: Ja, da mag es viele Parallelen geben, aber der Gedanke daran, dass es endet, dass er oder ich jemand anderem begegnen, der löst in mir keine Angst oder Trauer aus. Ich wäre vermutlich erstmal traurig, aber das würde sich bald legen und ich könnte unbefangen nach vorne blicken. Dieser Gedanke, sowie der Umstand, dass ich mir keine Beziehung, nicht mehr als wir bisher miteinander haben, wünsche, sprechen meines Erachtens dafür, dass es eben keine Liebe ist.

      Ich hoffe, dass das nun überhaupt hier reingepasst hat und dich bei deinen vielen verschiedenen Gedankengängen ein wenig bereichern konnte. ^^

      Liebe Grüße
      Amitola
      Ja @Amitola , absolut. Genau solche Schilderungen meine ich, die das beschreiben, dass es ja eigentlich danach aussieht, zunächst sogar für einen selbst, bzw man das hinterfragen muss, es für andere danach aussieht, und es das dann doch nicht ist ;)

      Fühlt Euch frei, hier alles dieser Art einzuwerfen, ganz gleich, welchen Standpunkt Ihr vertretet. Das kann nur bereichern :)


      Vor längeren Antworten von mir seid Ihr erstmal für nen Moment sicher :engel:
      Muss das erstmal alles hier verdauen und die Pflicht ruft. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

      Vieeeeeeeeeelen Dank an alle bis hierher und an alle im voraus ;) Freut mich ganz dolle!
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:

      SirElijah schrieb:

      Nicht jede Seele kann ich lieben, nicht jede Seele passt zu meiner Seele.
      Sehen kann ich das erst, wenn ich die Seele sehe und die Seele meine Seele sieht.
      Somit kann ich es unmöglich vorher bejahen oder verneinen, was es mir auch unmöglich macht zu sagen welche Art der Beziehung sich aus einem Kontakt entwickelt.
      Weil es sich eben entwickelt.
      Und sowas kappe ich nicht, vielleicht bleibt es bei einer oberflächlichen Form und vielleicht passen die Seelen einfach.
      Ich bleibe generell offen, weil ich nicht weiß was kommt und durch diese Offenheit und der Offenheit gegenüber dem anderen, kann ich es vollkommen genießen.

      Den Unterschied spüre ich schon irgendwann :)
      Und dann Kommunizier ich den. Und vielleicht ist es einseitig, vielleicht beidseitig.
      Aber jedes Mal ist es wundervoll es wieder zu spüren und ich nehme, selbst wenn es nicht beidseitig ist keine "Abweisung" mit sondern meistens viele schöne Erinnerungen und Erfahrungen, die mich weiter bringen.


      Ich greife hier gerne mal auf, weil es mein Empfinden sehr gut ausdrückt.

      Ich hatte meine erste Spielbeziehung. Nicht als solche angedacht, aber es hat sich keine tiefe Liebe entwickelt.
      Ja, es war sehr intim und innig. Wir sind uns auch heute noch sehr nahe, es gab keinen triftigen Grund für eine Beendigung des Abkommens.
      Doch: wir sehnten uns beide nach Liebe, haben sie aber beieinander nicht gefunden. Ebenso passten unsere Lebensziele nicht. Wir haben einvernehmlich Platz gemacht für neue Möglichkeiten.

      Es verbindet uns immer noch eine starke körperlich und auch seelische Anziehung und ein tiefes Vertrauen & Verständnis. Vllt auch eine Art der Liebe, aber keine die für eine Liebesbeziehung ausreicht. Wir kennen uns nun schon lange und es ist einfach nicht eingetreten.
      Wir haben auch nach den ersten 4 intensiven Monaten gelegentlich gespielt. Wir könnten es auch heute noch ohne Schwierigkeiten. Weil wir uns kennen und sehr schätzen. Es ist als wäre nie Zeit seit unserer letzten Begegnung vergangen.

      Seit einiger Zeit habe ich wieder eine Spielbeziehung. Auch diese ist sehr innig und von Vertrauen geprägt. Wir stehen täglich in Kontakt, unsere körperlichen und seelischen Erfahrungen sind sehr intensiv.
      Er wäre rational betrachtet der ideale Partner für mich und ich für ihn.
      Wir ergänzen uns ganz fabelhaft. Er sieht fantastisch aus, ist ohne Altlasten, steht im Leben, hat ergänzende Vorlieben und Lebensumstände.

      Aber: trotz der größten Befriedigung mit beiden Herren bleibt ein kleiner Fitzel meiner Seele unbefriedigt.

      Ich liebe sie nicht und sie mich nicht.
      Dessen sind wo uns bewusst und akzeptieren es, weil es nicht zu ändern ist. Es gibt keinen Knopf, der betätigt werden könnte.
      Die Vertrautheit wird inniger, das Öffnen beiderseitig ist unbestritten vorhanden.
      Aber keine Liebe im Sinne von Partnerschaft.
      Eher wie zu Seelenverwandten.

      Ich weiß, dass ich völlig bei mir und meinem BDSM nur in einer tiefen und innigen Liebesbeziehung sein kann. Vllt tritt es nie ein, trotzdem weiß ich es.

      Aktuell "spiele" ich, denn ich kann aktuell nicht sein.
      Ich tendiere zu 24/7, kann es aber nur in einer Liebesbeziehung, in der sich die Seelen gegenseitig lieben. Bis ins Innerste jeder Faser.

      Solange trenne ich es und kommuniziere es auch so.

      Seit ich mich in diesem Metier bewege, kann ich aber auch bestätigen,dass sehr viele authentisch sind.