Verstecktes devotes Verhalten in der Öffentlichkeit

Ich kann die Anmerkungen bzgl orthopädischer Einlagen ja verstehen, aber ihr wisst auch, dass permanentes Schlagen auf das Hinterteil auch gesundheitschädlich ist. Oder das Tragen eines Knebels sich auf lange Sicht auf die Zahnstellung auswirken kann etc.

Manchmal verstehe ich ehrlich gesagt solchen Reaktionen nicht. Bei anderen wird es gefeiert, wenn sie eine Sitzfläche mit Kronkorken auspolstern und Sub drauf sitzen lassen ( nette Idee btw) und dann gibt es solche Posts. Mich beschleicht dann auch der Gedanke,ob es nicht einfach daran liegt,weil es halt sehr ungewöhnlich ist als SM/Ds Technik.

Unterstellt doch erstmal einem Threadersteller, dass er das Wohl seiner Sub oder seines Doms im Auge hat.

@Artepus: Eine Fake-Spange ist eine Zahnspange, die wie eine "richtige" getragen wird, aber keine Kräfte auf die Zähne drückt. Sie wird "locker" getragen und hat keinen medizinischen Grund. Das Tragen ist jeweils nur für 1...2 Stunden verordnet, meisst, wenn wir ausgehen Im Restaurant z.B. darf sie die Spange ablegen.

@Liebelein: ich bin mir dem sehr bewusst, trage selber seit vielen Jahren orthopädische Einlagen und kann aus persönlichen Erfahrungen sagen, dass es def. nicht zu empfehlen ist, unpassende Einlagen zu tragen. Sie trägt orthopädische Masseinlagen, die speziell für sie hergestellt wurden. Sie hat einen leichten Senk-Spreizfuss. Die Einlagen zu tragen bedeutet für sie aber neben dem "Spüren" auch eine gewisse Demut, denn welche Frau trägt schon gerne Einlagen...
Die Gesundheit setze ich bestimmt keinesfalls auf's Spiel!
Die "anderen" Einlagen sind ebenfalls ihre älteren orthopädischen Einlagen, die haben aber Spikes drauf - und ja, die schmerzen dann schon etwas - trägt sie aber höchstens mal ein paar Minuten zum gehen.

Ich hoffe, ich konnte etwas Klarheit schaffen.

@smartpics.....danke für die Erklärung, das war in deinem ersten posting eben so nicht ersichtlich, deshalb meine Reaktion darauf.

Ich trage im übrigen auch Einlagen,(sogar ganz gerne, weil ich endlich wieder schmerzfrei laufen kann), fühle mich damit kein bisschen demütig.

@Teufelanna warum willst du denn dein devotes Verhalten verstecken bzw. nur "versteckt" zeigen?
Ich zeige meine Unterwürfigkeit und Ergebenheit immer und überall mit sehr viel stolz!

Also - einen Vorschlag hätte ich auch.
Eine besondere Fessel: undurchläßige Kontaktlinsen. Es gab dazu bereits ein Thread, in dem die Erfahrung damit beschrieben wurde: guck hier
Ihr könnt die irgendwo zum Einsatz bringen, wo ihr nicht "Gefahr" läuft, jemandem zu begegnen: vielleicht in einer anderen Stadt. Dann müsste man nicht erklären, wieso Sub gerade blind unterwegs ist
Wo ihr sie zum Einsatz bringen könnt: beim Spazierengehen, beim Einkaufen, im Restaurant, im Kino Naja, da merkt man sehr schnell, wie hilflos der liebe Sub ist

Dabei wird diese Fessel auch nicht als devotes Verhalten durchschaut. Hat daher ihren Reiz.

@Soultouch gefällt mir die Idee! Hier lernt Dom auch gleichzeitig viel über seine Verantwortung! Auch wie umfassend diese sein kann.

Da wir 24/7 leben, ist ein gewisses Verhalten auch in der Öffentlichkeit normal für mich. Jedoch bekommt niemand etwas davon mit. Darauf achten wir.

Sind wir auf D/S Veranstaltungen spreche ich niemals mit anderen Doms. Egal ob männlich oder weiblich. Es gehört sich in unserem Denken einfach nicht. Spricht mich auf so einer Veranstaltung irgendwann einmal ein Dom an, werde ich an ihm oder ihr vorbei schauen als wäre die andere Person Luft. Alleine mein Schmuck sagt deutlich aus, dass ich eine Sklavin bin. Meinen Halsreif trage ich 24/7. Sprich immer und überall. Auf Veranstaltungen zusätzlich Armreifen und Leine. Da wäre es für mich bzw. uns respektlos von anderen Doms angesprochen zu werden. Mit anderen Sub darf ich mich unterhalten.

Sind wir jedoch in einem normalen Café oder Restaurant wäre es unhöflich einem Kellner nicht zu antworten wenn er fragt ob es geschmeckt hat. Bestellen tut immer mein Herr. Ebenso hält er mir immer und überall die Türen auf. Auch im Auto. In den Mantel zu helfen beim an und ausziehen ist ebenfalls selbstverständlich für uns.
Habe ich einen Fehler gemacht, reicht ein Blick in der Öffentlichkeit. Auch mal ein kurzer Griff in den Nacken. All das bekommt niemand mit.
Beim Spaziergang ne ohrfeige dann so, dass es niemand mitbekommen kann. Denn nicht jeder versteht unsere Lebensform.

Wir alle wollen Toleranz. Aber die sollte bei uns selbst anfangen. Sprich anderen Dinge zumuten die sie nicht verstehen können, stößt vor den Kopf und wird nie zu Akzeptanz führen

@Shadow-rose
Sprichst du mit Doms nur auf expliziten Veranstaltungen nicht, oder generell nicht? Und wie sieht es bei Switchern aus? Reicht die Dom-Neigung 'in ihnen drin' oder kommt es darauf an, welche Rolle die Person gerade eingenommen hat?
Und wenn du angesprochen wirst und nicht antwortest, erklärt dein Dom dann, dass du nicht antworten darfst? Ich habe das noch nie gehört, dass jemand es respektlos findet, wenn Dom fremde Subs anspricht, eher anders herum... oder bewegt ihr euch in Kreisen wo das so üblich ist?

@'Rehlein
Die Veranstaltungen auf die wir gehen haben den Schwerpunkt D/S
Da ist es bekannt und bei den meisten auch üblich eine Sub oder Sklavin die ein Halsband trägt nicht anzusprechen. Sie ist der Besitz, Eigentum eines anderen. Es wäre uns beiden gegenüber respektlos. Hat jemand eine Frage, dann wird er meinen Herrn ansprechen und ihn um Erlaubnis bitten mit mir sprechen zu dürfen. Noch nie hat mich ein anderer Dom auf einer Veranstaltung angesprochen.

Gehen wir auf einen Stammtisch, dann ist das anders. Nicht alle leben D/S. Und dann unterhalten wir uns mit allen oder einigen.

Ob jemand ein Switcher ist, ist ja in dem Moment nicht zu erkennen. Kommt der oder diejenige als Dom, tritt als Dom auf, gelten dieselben Regeln.
Würde mich irgendwann einmal ein Dom an der Bar ansprechen wenn ich zum Beispiel Grade neue Getränke hole, ja ich lasse ihn stehen, gehe weiter und sage das meinem Herrn. Und glaub mir, er sucht dann definitiv das Gespräch mit dem anderen Dom. Halsbald ist deutlich und diese Regeln sind in der Szene sehr bekannt. Wir leben nun mal old shool und selbst der Veranstalter spricht mit meinem Herrn. Macht ihm ein Kompliment über mein Verhalten.

Andere Doms sind Menschen auf Augenhöhe und haben mir nichts zu sagen. Mich nicht zu berühren.

Nicht jeder mag diese Art wie wir es leben. Und nicht für jeden wären diese Veranstaltungen was. Aber gerade dort fühlen wir uns wohl. Und ich mich sicher. Ich könnte dort nackt zu den Füßen meines Herrn sitzen und niemand wird es wagen mir zu nahe zu kommen

Ich bestimme wenn ich mit Sub draußen bin alles was sie tut, und es ist bisher noch keinen uneingeweiten aufgefallen. Das erfordert natürlich genau Kenntnis des Partners, und ein genaues Beobachten.
-Ihr geht in ein Restaurant. Du musst auf die Toilette. Du schaust Dom an, und machst eine winzige Bewegung mit dem Kopf Richtung Toilette. Er wartet einen Moment, nickt dann ganz leicht, oder schüttelt den Kopf.
-Immernoch im Restaurant. Du redest über die Speisekarte, was du vielleicht bestellen willst. Bei einer Sache nickt er leicht, oder sagt etwas wie "das hattest du doch neulich schon, hat dir nicht schlecht geschmeckt, wenn ich mich richtig erinnere."
-Du willst rauchen (falls Raucher). Du legst die Arme leicht auf den Rücken, und wartest ob er nickt. Oder er hat einfach das einzige Feuerzeug.
-Wenn ihr durch die Stadt lauft, schweigst du. Du folgst einfach Dom, ganz ohne irgendwelche Sachen wie "dort gibt es aber das" oder "hier sieht es interessanter aus".
Nur ein paar Anregungen.
Lg HerBeast

Hallo,

hier ist es ja seit langer Zeit sehr ruhig geworden. Viele verschiedene Meinungen sind hier schon gepostet worden.

Das reicht von, geht bedingt, geht problemlos bis hin zu geht gar nicht.

Wenn ich das so reflektiere, dann tue ich Dinge, die hier für viele unter dem Zeichen " geht gar nicht " stehen.
Ich muss dazu sagen, das meine Sub ehr dem D/S Bereich zugeneigt ist, als dem klassischen SM, mehr devot als Maso, und den Rohrstock nicht zum Erreichen des Höhepunktes braucht, sondern als Strafe empfindet, zu der erdann auch seine Anwendung findet.
Was sie allerdings unheimlich kickt, sind Demütiungen der perfieden Art. Weniger solche, in denen dirty-Talk eine Rolle spielt, sondern solche, die wir ein wenig dezent in der Öffenlichkeit praktizieren.

Man kennt das, Der Herr hält de rDame die Tür auf zum Restaurant, hilft ihr aus dem Mantel, rückt den Stuhl ab, und wenn sie sich setzt, rückt er ihn wieder ein wenig ran. Beim Verlassen hilft er ihr wieder in den Mantel, hält die tür auf, damitsie rausgehen kann, und folgt dann. Voll der Knigge halt.
Das machen wir auch so, genau so, aber mit vertauschten Rollen. Das führt zu Blicken, Lustige wie komische, aber niemand weiß, was da abläuft.

Nennen wir die Sub mal einfach Maria ( Phantasiename ).

Neben dem Dom am Tisch liegt ein Notizbuch, etwa DinA5 mit einem Etikett das den Schriftzug "Marias Strafbuch" in großen Lettern trägt. Das allein hat schon so manches Schmunzeln des Beidienendn Personals nach sich gezogen, aber nie einen entsetzten Blick.

Kommt der die Kellner:in, und fragt, welches Getränk für wen ist, hat Maria zu Antorten. Das lautet dann, Die Cola Zero ist für meinen Herrn, das Wasser für mich.

Niemals hat das zu einer negativen Reaktion geführt. Aber es demütigt die Sub, und sie finet das total anregend.

Das nur mal als zwei von vielen Beispielen.

Darf ich mal zurück fragen, warum das ff. ZITAT
als demütigend empfunden wird❓
Bei mir würde das grade das Gegenteil herbeiführen.
Stolz ,"sein MEIN " sein zu dürfen, denn mein Gebieter würde sich direkt/indirekt ja sehr deutlich zu mir bekennen, wenn ich ihn so öffentlich betiteln darf. (Personalpronomen).

So spreche ich auch von meinem Ehrenwerten und natürliche kommt dann mal eine Nachfrage, warum ich denn IHN so beim Namen nenne, denn er ist genau DAS für mich..in echt und nicht nur in einer gespielten Rolle.

Hallo Noctua,

ich kann deine Antwort sehr gut nachvollziehen. Es ist schon sehr individuell, wie eine Sub auf diese selbst getätigte aussage reagiert.
Die eine demütigt es, weil der Kellner ja vielleicht was mitbekommt, und es ihr peinlich ist, es so sagen zu müssen.
Die andere macht es stolz, der "Welt" auf diese Weise dezent ihre Verbundenheit kundtun zu können, und bei wieder anderen ist es glaube ich sogar eine kickende Mischung aus beidem.

Jeder Mensch ist anders, reagiert anders, und empfindet anders.

Meine Sub findet zum Beispiel das ausgelegte Strafbuch sehr demütigend. Dabei war die Idee im einem Gesprääch anderen Zusammenhangs sogar mal von ihr als Beispiel erwähnt worden, so in einem Nebensatz. Ich habs aufgeschnappt, irgendwann umgesetzt. Sie hat mir dann anschliessend berichtet, das sie die Idee total geil fand, die praktische Umsetzung jedoch schon ein gewisses Grummeln im Bauch verursacht hat. Heute möchte sie es nicht mehr missen.
Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es viele Subs gibt, für die das ein absolutes NoGo wäre.

@Noctua

Da tickt natürlich jeder anders, aber für mich wäre das etwas das ich verweigern würde. Komplett. Geht gar nicht für mich anderen so viel Einblick zu geben und dann noch fremden Menschen in einem Umfeld in dem gewisse Standards herrschen, wie man sich verhält. Mögliches Unwohlsein der Bedienung, ist da wohl auch nicht einkalkuliert..

Und ja, Demütigung würde ich auch empfinden. Anderen sagen, die womöglich keinerlei Berührungspunkte mit BDSM haben, dass man jemandem gehört (das würde es für mich ausdrücken) lässt für mein Empfinden den Status so dermaßen sinken oder einen als seltsam erscheinen, dass ich vor Scham im Boden versinken würde.

Klitzekleine Kleinigkeiten- aber so platziert dass sie eben nicht gesehen werden oder man aufpassen muss, dass sie nicht gesehen werden. Das macht es bei uns aus. Das „Nicht erwischt werden“.

Er fordert mich dann dahingehend heraus- das ist seins womit er regiert in der Öffentlichkeit

Yep, da ist halt wirklich jeder völlig anders.

Ah, noch was@'lo_
'Dieses von dir angesprochene Unwohlsein der Bedienung habe ich in dem Zusammenhang in den 30 Jahren Praktik tatsächlich noch nie erlebt. Ehr ein freunliches Lächeln, manchmal ein verschmitzter Blick in einer Art, "Ich weiß genau, was da bei euch abläuft. Geil." Also wenn Reaktionen kamen, wirklich immer nur sehr positiv.

Grins, dezent? Ich gebe zu, für mich wäre das nichts mir wäre das definitiv nicht subtil genug und in Teilen auch schon zu öffentlich.
Ein bisschen hängt das sicher auch davon ab welche Art Restaurant man wählt.

Selbstverständlich.

Das mit den vetauschten Rollen haben wir mal bei einem "Nobel-Italiener" gemacht. Die fanden das ( Der Italiener ist ja als Macho bekannt ) total gut.

Jüngeres weibliches Personal kann damit erstunlich gut umgehen. Viele Männer blicken nicht so rechtwas abgeht, und sind eher verwundert ( ich spreche hier immer vomn der Statischtischen Mehrheit!! ).

Nur,..... wirklcih negative Erahrungen, die gab es wirklich nich nie.

Zweimal ist es vorgekommen, das eine Kellnerin tatsächlich gefragt hat, ob sie mal mitspielen darf. Das ist in ca. 30 Jahren nicht so viel, aber es kommt tatsächlich vor.

dumme kommentare > 0
Rauskomplementierungen > 0

Das aagt doch auch schon etwas aus, finde ich. Eine Menge Leute sind deutlich toleranter, als wir es ihnen zutrauen.

@prodomm

Bis man jemanden aus einem Geschäft/Lokal raus wirft muss i.d.R. deutlich mehr vorfallen als etwas Unwohlsein beim Personal.

Ich habe das beruflich (andere Branche) erst 1x erlebt, dass jemand raus geworfen wurde und die Person hat Chef und Personal gedroht und schon ein Veilchen von einer Schlägerei gehabt..

Die vielen Situationen in denen ich Unwohlsein hatte, aber keine Ahnung wie ich reagieren soll kann ich gar nicht mehr zählen.

Eine nicht-Reaktion sagt für mich nicht viel aus. Deine persönliche Erfahrung bezieht außerdem mit ein wie du und deine Partnerin rüber kommen.. Kann gut sein, dass du richtig interpretierst bzgl. der überwiegend positiven oder neutralen Reaktionen.
Dadurch ist es aber noch nicht übertragbar auf andere Paare.