Was versteht ihr unter einem "Absturz"

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      Unter einem Absturz verstehe ich folgendes: die Situation, die gerade noch lustvoll war überschreitet eine Grenze und kippt. Es kann ein falsches Wort, falsche Geste oder einfach das fehlende Auffangen sein, was es bedingt, dass sich ein Partner unwohl fühlt. So ähnlich, wie man bei einem Drogenrausch unsanft runterkommt.
      Mir persönlich ist so etwas mal passiert, obwohl es gar kein BDSM-Zusammenhang war. Es war einfach ein sehr intimes Zusammensein. Jedoch hatte der Partner, weil er damit nichts am Hut hat, nicht gemerkt, dass ich irgendwie in die devote Rolle geschlüpft war. Demnach hat er mich auch nicht aufgefangen und ich hatte einen derben psychischen Kater, weil er einfach gar nicht gemerkt hatte, wie und auf welcher Ebene mich das Erlebnis berührt hat. Ich fühlte mich sehr traurig und allein.
      Bevor ich das zum ersten Mal erlebt hatte, dachte ich, das sei sicher was ganz hochdramatisches nach etwas ganz schlimmem jenseits allen üblichen. Soviel zur Theorie. In der Praxis erwischte es mich bzw. uns nach einer wundervollen Session, alles war toll gelaufen, ich schwebte immer noch selig grinsend im 7. Himmel - und er sagte einen Satz, den ich aber mal sowas von in den falschen Hals kriegte. Der Satz fing an mit "Irgendwann wirst du vielleicht mal ..." und stellte mir damit etwas in Aussicht, was ich in dem Moment als nicht nur einen völligen Widerspruch zum gerade Erlebten sah, sondern was in mir grauenvolle Vorstellungen auslöste (natürlich, wie ich danach begriff, weil es einen alten Knopf drückte). Kurz und gut, in Sekunden, erstarrte ich innerlich, dann äußerlich, verstummte völlig und als er in mich drang, was los sei, brach ich in Tränen aus. Ich fühlte mich verloren, verraten, durch ihn und in ihm total getäuscht, mein Vertrauen verloren, zerstört - und das alles durch einen Satz, in einer Sekunde.

      Wir haben geredet, gekuschelt, er hat mich weinen lassen. Er war genauso geschockt wie ich, klar (zumal er gar nichts schlimmes gesagt oder in Aussicht gestellt hatte).

      Kurz und gut: ein Absturz ist für mich das Kippen aus einer sich gut anfühlenden Situation in ihr Gegenteil, und der Auslöser ist oft scheinbar banal. Auch die Ausprägung kann unterschiedlich sein (ich hatte das nochmal, da lief es anders, und es verging schneller). So unschön es ist, aber ich glaube einfach, sowas kann passieren, wir sind halt alle Menschen. Ein Patentrezept für den Umgang damit hab ich natürlich nicht. Ich schätze, das ist auch bei jedem anders. Wichtig ist, glaube ich, ehrlich zu sich selbst und zum anderen zu sein (siehe meine Signatur ;) - es ist halt was es ist, immer). Reden, zuhören, sich die Zeit lassen, die es braucht, um auf den Grund der Dinge und dann auch wieder zurück zu kommen. Und ein bisschen nachsichtig und verständnisvoll mit sich selbst und mit dem anderen sein schadet glaub ich auch nicht. :love:

      Bei uns war es jedenfalls so, dass gerade diese Situationen letztlich das Vertrauen dann weiter gestärkt haben. Weil auch das Erleben, dass man so kritische Momente gemeinsam wieder hinkriegt, ja was Gutes ist.
      Ich kram dann mal dieses Thema hoch. Bitte verzeiht Rechtschreib- bzw. Grammatikfehler!

      Seit gut einem Jahr spiele ich nun mit meinem Herrn und eigentlich ist alles perfekt.
      Wir haben das richtige Maß unseres Umgangs miteinander gefunden und kennen uns mittlerweile recht gut.
      Im Laufe der Zeit haben wir natürlich experimentiert, wenn auch auf Grund seiner körperlichen Einschränkungen begrenzt, aber das war nie ein Thema für mich.
      Ich hab mich immer sicher und behütet gefühlt, voller Vertrauen.

      Und auf einmal ist das anders und das fühlt sich doof an.

      Auslöser war eine Situation, in der wir mit Strom gespielt haben. Das ging mal gründlich nach hinten los und nach dieser echt schmerzhaften Erfahrung hab ich sehr klar geäußert, dass ich das nicht mehr haben mag ...
      Wir haben dann auch im Nachhinein über die Situation zusammen lachen können und ich hab das verbucht als *Unfälle passieren*.

      Heute dann...sein Spiel, wieder kam er mit diesen Klemmen und ich hab richtig Angst bekommen. Hab aber trotzdem still gehalten und es versucht. Erregt hat mich das anbringen auch, und passiert ist ja sonst nichts (hinterher hat er mir das Gerät gezeigt...keine Batterien drin).
      Und trotzdem hab ich Panik bekommen, war nicht in der Lage, das zu äußern. Ich war weder fixiert noch geknebelt, aber ich konnte einfach nicht, nur mein Körper hat reagiert mit Zittern und sturzartigen Tränen.
      Lange Rede, kurzer Sinn: bemerkt, befreit, geredet.
      und auch noch gespielt. Also eigentlich alles gut.

      Und nun sitze ich hier und grübele und es geht mir überhaupt nicht gut.
      Warum vertraue ich nicht, wieso stelle ich seine Fürsorge in Frage?
      Ich will ihn ja nicht enttäuschen und/oder uns beide um den Spaß bringen.
      Hab ich nur nen empfindlichen Tag?
      Durchlebe ich gerade einen der so oft beschriebenen Abstürze?

      Ich mag ihn nicht anrufen, könnte ich zwar, aber ich will nicht die jammernde Subbie sein. Und wir haben ja drüber gesprochen.

      Tröstende Worte sind willkommen.

      My Melody schrieb:

      Ich will ihn ja nicht enttäuschen und/oder uns beide um den Spaß bringen.
      Hab ich nur nen empfindlichen Tag?
      Durchlebe ich gerade einen der so oft beschriebenen Abstürze?

      Ich mag ihn nicht anrufen, könnte ich zwar, aber ich will nicht die jammernde Subbie sein. Und wir haben ja drüber gesprochen.
      Du willst ihn nicht enttäuschen. Gut. Aber so wie ich es gelesen habe geht es jetzt primär um dich und um deine Situation.
      Aus meiner Sicht hat dies nichts mit "um den Spaß bringen" zu tun.
      Wärest du jetzt meine Sub, wäre ich enttäuscht wenn du dich nicht melden würdest.

      Das du einen Empfindlichen Tag hast und das ganze sich jetzt wie ein Absturz anfühlt ist durchaus möglich.
      Ich sage nicht sicher. Denn dafür kenne ich dich/euch und auch die Situation zu wenig. Aber es hört sich danach an.
      Mit ihm jetzt darüber zu sprechen hat aus meiner Sicht nicht mit einer "Jammersub" zu tun. Es ist für dich ein echtes Problem.
      Ich für meinen Teil, wenn es mir als Sub passiert wäre, würde anrufen.

      Soweit meine ganz eigenen Gedanken hierzu.
      My Melody, ganz ehrlich...du musst ihn anrufen. Er vertraut dir doch genauso wie du ihm vertrauen solltest. Er ist darauf angewiesen, dass du ihm sehr ehrlich darüber berichtest wie es dir geht. Doms sind keine Gedankenleser, wie soll er dir helfen und dadurch das dir verloren gegangene Vertrauen wieder zurückerlangen, wenn du nicht mit ihm sprichst?

      Du entfernst dich auf diese Art weiter von ihm und es mag sein, dass sich das gerade jetzt für dich besser anfühlt, vielleicht aus einer Art Schutzmechanismus heraus. Aber genau darum geht es doch, ob nun im Spiel oder auch wenn es mehr als das ist, darum jemandem sehr tief zu vertrauen.
      @My Melody Wie @greta85 es schon geschrieben hat, melde Dich bei ihm, ohne Informationen kann er nur schwer diesen Kreis durchbrechen.
      Ob es ein Absturz schon ist oder nicht mag man, ohne Dich zu kennen, schwierig einzuschätzen, das was Du beschrieben hast klingt zumindest auf dem Weg, oder knapp dran dort hin.

      Da ihr ja, so habe ich es vernommen, sonst sehr vertrauensvoll mit einander umgeht, sollte das keine Hürde darstellen.

      Ich habe aus dem Beitrag nicht entnehmen können wir lange die Zeitspanne zwischen den beiden Ereignissen lag, doch an sich sollte eine entsprechende Zeit vergehen lassen, bevor zu früh ein Trigger gedrückt wird, der noch gar nicht gedrückt werden soll. Da Du davon schreibst, Du warst nicht in der Lage bewusst zu reagieren, da Körper zitterte und Tränen kamen, ist das durchaus ein Indiz dafür, mit der aktuellen Situation regelrecht überfordert gewesen zu sein (nur eine Einschätzung).
      Die Reaktion war ja schon mal gut, vor allem das es wohl auch zu einem schönen Ende noch kam, sonst wäre die Reaktion im Nachgang heftiger ausgefallen.

      Daher mein Rat, wie auch der von Greta schon ausgefallen ist, melde Dich bei ihm, zügig, diese Spirale kann sich unangenehm drehen und unangenehm werden, wenn man nicht früh genug diese stoppt.

      Alles gute euch
      PA
      - Folge nicht einem Pfad, hinterlasse selbst einen -
      ich war auch schon mal in so einer lage und hab mit ihm darüber gesprochen. Bin kein grosser Redner aber es hat geholfen. Und auch das das besagte Teil momentan nicht mehr zum Einsatz kommt. Ich hab auch erst gedacht alles ist gut aber als ich es nur hörte bekam ich ne Attacke und so ist es zur Zeit ganz weg. Und das hat nix mit jammernde sub zutun. Das hat was mit respekt und verantwortung von beiden zutun ...

      My Melody schrieb:

      Auslöser war eine Situation, in der wir mit Strom gespielt haben. Das ging mal gründlich nach hinten los und nach dieser echt schmerzhaften Erfahrung hab ich sehr klar geäußert, dass ich das nicht mehr haben mag ...
      Ganz ehrlich? Das dann noch einmal zu machen, finde ich schon ein wenig verantwortungslos.

      My Melody schrieb:

      Und trotzdem hab ich Panik bekommen, war nicht in der Lage, das zu äußern. Ich war weder fixiert noch geknebelt, aber ich konnte einfach nicht, nur mein Körper hat reagiert mit Zittern und sturzartigen Tränen.
      Deine Reaktion zeigte doch sehr deutlich, das es dir schlecht ging.

      Gerade wenn man solche Situationen erlebt, wirkt das häufig nach.
      Und das kann auch später oder am nächsten Tag durchaus noch belasten.
      Das hat nichts mit jammern zu tun, sondern ist sehr ernst zu nehemn.

      Ich hoffe, ihr findet die Zeit, ausführlich darüber zu reden.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      @My Melody Ich finde es gut, dass Du ihn zumindest schon mal schriftlich wissen lassen hast, dass es Dir nicht gut geht. Jetzt weiß er Bescheid und Du bist praktisch gezwungen, bei Eurem Telefonat darüber zu reden. Vielleicht würdest Du es sonst nur noch weiter rauszögern und das wäre absolut kontraproduktiv – für Euch beide! Je länger man solche Gedanken / Gefühle mit sich herumträgt, desto mehr setzt sich die negative Assoziation und das damit verbundene schlechte Gefühl in einem fest. Zudem wird es, je länger das Ereignis zurückliegt, immer schwieriger, es überhaupt noch anzusprechen.

      Er muss auch wissen, was Sache ist, damit sowas in Zukunft wirklich nicht mehr vorkommt! Wenn "eigentlich alles perfekt" ist, wie Du sagst, wird es ihm auch wichtig sein, dass Du mir ihm sprichst – und Du wirst ihm zu wichtig sein, als dass er riskieren wollen würde, Dich erneut zu verletzten oder etwas Negatives in Dir auszulösen (alles andere wäre jedenfalls bedenklich).

      Viel Erfolg für Euer Telefonat!


      _____________


      Das, was ich unter einem Absturz verstehe, habe ich leider auch erst vor Kurzem erlebt: Eigentlich war alles wunderschön und es ging mir richtig gut – jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt, als wir (für mein Empfinden viel zu schnell) das Schlafzimmer verlassen haben. Es hat keine zwei Minuten gedauert, bis mein Herr über tausend Dinge, nur nicht das gerade Erlebte, gesprochen hat. Ich war noch immer in so einer Art Schwebezustand, noch gar nicht wieder "auf der Erde angekommen" und habe es überhaupt nicht gut vertragen, dass er wie auf Knopfdruck gedanklich mit ganz anderen Dingen beschäftigt war und gar nicht wahrgenommen hat, dass ich das gerade weder aufnehmen kann, noch hören möchte. Es war einfach total unpassend und ist eigentlich gar nicht seine Art. Ich habe mich total aus meiner "anderen Welt" – diesem Zustand, den ich gerne noch etwas länger genossen hätte – herausgerissen gefühlt. Ich hatte keine Möglichkeit, in Ruhe runterzukommen, sondern musste es von einen Moment auf den anderen. Sehr unschön...

      Dass er nach ca. 20 Minuten auf die Uhr schaute und sagte, dass er dann jetzt auch los müsse, da er noch so viel zu erledigen hätte, war für mich wie ein Schlag ins Gesicht, eine unerwartete Ohrfeige. Nur leider keine besonders geile. Ich war enttäuscht, verletzt und es kam mir vor, als wäre mir "das alles" viel wichtiger als ihm. Sagen konnte ich in dem Moment nichts... Nach ein paar Stunden hat sich eine richtig schlimme Melancholie bei mir eingestellt und ich fing an zu zweifeln, ob es "richtig" ist, dem Thema BDSM (das für uns ja noch relativ neu ist) so viel Wert beizumessen. Und mir gingen ganz viele blöde Fragen und Gedanken durch den Kopf. Insgesamt war das sehr deprimierend für mich.

      Als wir abends telefonierten und er sagte, dass er den ganzen Tag auf Wolke 7 gewesen wäre und es noch immer ist, war ich doch sehr verwundert... Ich habe ihm gesagt, wie ich es wahrgenommen / empfunden habe und dass es mir deshalb überhaupt nicht gut geht. Es ist gut, dass ich es angesprochen habe, denn er konnte mir meine Zweifel nehmen (er hat halt momentan wirklich viel um die Ohren und das lässt sich zum Teil auch nicht einfach so verschieben) und es tat ihm sehr leid, so ein negatives Gefühl in mir hinterlassen zu haben. Und wir sind uns einig, dass so etwas nicht mehr vorkommen soll und wir besser darauf achten müssen. Gestern hätte es aufgrund von Zeitmangel vermutlich genauso geendet, also haben wir (trotz Lust) auf "mehr" verzichtet und es einfach mal bei Kaffee und Kuss belassen. Richtig so! Das zeigt mal wieder, wie wichtig Kommunikation ist...
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Ich habe jetzt gerade die letzten Einträge hier gelesen und auch über mich selbst reflektiert und muss eine Vermutung äußern:

      Subdrop und Abstürze sind immer verbunden mit einem Scheitern der Kommunikation.
      Damit meine ich nichts das absichtlich geschieht, sondern verschiedene Situationen:
      • emotionale Situationen die von einem Part in irgendeiner Form negativ wahrgenommen werden, der das aber aufgrund einer Blockade (-> der Absturz) in dem Moment und auch eine ganze Weile später nicht kommunizieren kann. Wird später kommuniziert geschieht meist das Auffangen und die Rückkehr zur Normalität.
      • Grenzüberschreitungen die so sehr schocken, dass kein Safeword oder sonstiges Bitten um Änderung mehr herausgebracht werden kann und das dann durchgestanden werden muss ohne die vielleicht benötigte Unterstützung. Mit Kommunikation wäre die Situation vielleicht die gleiche, aber das Gefühl dass der andere Bescheid weiß wie es einem geht hilft beim Vertrauen.
      • Subdrop oder wie man das nennen mag, wenn Sub sich alleine fühlt und leer. Irgendwie eigentlich auch eine Sehnsucht nach Nähe und Kommunikation
      • Kommunikationsprobleme. Falsch verstanden zu werden oder vor lauter Emotionen nicht mehr normal reagieren zu können führt zumindest bei mir gerne zu einem Gefühl von Absturz
      • Hilfe zu brauchen, aber das nicht gestehen können führt dazu dass man sich alleine gelassen fühlt in der Situation, ohne dass der andere das ahnen könnte
      Ist das jetzt nur meine Empfindung oder geht das noch anderen so?
      Ich habe leider auch schon zweimal etwas erlebt, was man wohl als Absturz betiteln könnte.

      Beim einen Mal ging es um Täuschung.
      Und genau da sehe ich deine Situation auch gelagert.
      Ich finde es NICHT ok, dass dein Dom in dieser Form mit dem Stromgerät nochmal ankam.
      Er hat mit deiner Angst gespielt und dich dabei getäuscht, indem er natürlich nicht wirklich nochmal Strom eingesetzt hat.
      Was sollte das sein ?
      Machtdemonstration ?

      Sorry, dass ich hier so harte Worte finde, aber meiner Meinung nach ist ein Absturz keine Kleinigkeit, die du jetzt auf Tagesbefindlichkeiten deinerseits oder besondere Sensibilität schieben musst, oder dich gar fragst, wie es um dein Vertrauen steht.

      Dein Dom ist mit dieser Aktion eindeutig übers Ziel hinaus geschossen, ein Tabu ist ein Tabu und damit kokketiert man nicht rum, es sei denn, Angstspiele sind offenes Thema bei euch und er wüsste, dass dich sowas abartig anmacht.

      Täuschung hingegen geht schnell aufs Vertrauen.
      Auf das Gefühl in Sicherheit zu sein.
      Beachtet zu werden.

      Das würde ich ganz klar so kommunizieren.

      Ich wünsche dir, dass deine Seele sich schnell von diesem schalen Gefühl erholt !

      Zum Glück lernt man aus solchen Dingen letztlich auch viel über sich und den anderen, wenn man es hinterher gut kommuniziert kann man ja auch an solchen Situationen wachsen.
      Kurze Rückmeldung:

      Wir haben lange telefoniert, und ich denke, ich konnte meine Gefühle so transportieren, dass es bei ihm angekommen ist.
      Er hat toll reagiert, sich entschuldigt und auch eingeräumt, die Situation unterschätzt zu haben.

      Alles gut also…

      Vielen Dank euch allen für eure Anteilnahme und Denkanstöße, das tat gut :yes:
      Ich finde dieses Thema sehr spannend, da ich mich auch schon gefragt habe was genau
      ein Absturz ist und ob es da unterschiedliche Stufen gibt.

      Und obwohl ich erst vor kurzem mich mit dem Thema BDSM aktiv auseinander setze, muss ich sagen, dass ich leider bereits eine Erfahrung gemacht habe, die ich als Absturz beschreiben würde.

      Es war eine meiner ersten Erfahrungen. Ich habe mit einem Dom geschrieben und wir haben uns erst allgemein ausgetauscht und sind dann eher nebenbei in eine szene reingerutscht. Und es war absolut nichts wildes. Nur ein paar Anweisungen, die ich befolgen sollte und während dessen war auch alles in Ordnung. Aber als das dann vorbei war, kam nur noch ein "gute nacht" und das wars.
      Und das klingt bestimmt total albern, aber dieses plötzliche Ende und die fehlende Kommunikation danach haben mich so aus der Bahn geworfen, dass es mir plötzlich ganz entsetzlich ging. Es ging mir dann noch mehrere Tage extrem schlecht. Mir war die ganze Zeit kalt, ich habe alles in Frage gestellt (insbesondere meine Neigung und das komplette Thema BDSM) und ich wollte nur noch im Bett liegen und weinen.
      Ich hatte dann das große Glück, dass jemand anderes mitbekommen hat wie es mir ging und der mich dann dadurch gelotst hat.
      Aber das ist auf jeden Fall eine Erfahrung, die ich nie wieder machen möchte.

      Polyxena schrieb:

      Ich finde dieses Thema sehr spannend, da ich mich auch schon gefragt habe was genau
      ein Absturz ist und ob es da unterschiedliche Stufen gibt.
      Unter einem Absturz verstehe ich ein plötzliches Umschlagen der Gefühle. Erst ist alles gut, man ist vielleicht sogar euphorisch. Und dann, plötzlich, fühlt man nur noch Trauer oder Wut, es schmerz ungemein. Man fängt anzu zweifeln, entwder an sich selbst oder am Partner. Verliert ein Stück Vertrauen. Das kann währned einer Session passieren, aber auch Tage danach (z.B. weil man eine Handlung, eine Geste; Worte o.Ä. falsch interpretiert hat, was dann gar nicht so positiv war, wie man erst dachte). Also genau das, was du hier lesen kannst.

      Unterschiedliche Stufen gibt es mMn nicht. Natürlich kann ein Absturz mal mehr, mal weniger heftig ausfallen. Aber ich denke, das ist stufenlos.

      Polyxena schrieb:

      Und das klingt bestimmt total albern, ...
      Das klingt ganz und gar nicht albern. Wenn man noch im Submodus festhängt, und der Partner einen da nicht sanft rausholt, dann endet das wohl meistens in einem Absturz oder Subdrop. Da muss man evtl. auch gar nicht tief im Submodus gewesen sein; und der Submodus kann turch totale Kleinigkeiten ausgelöst worden sein.
      Gut dass du jemanden hattest, der dir beistand!
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)
      So ähnlich wie Polyxena das beschreibt und sogar mit realem "Spielkontakt" hatte ich auch schon!
      Plötzlich wurde aus dem schreiben immer weniger, er hatte immer mehr Ausreden warum er sich nicht melden kann. Letztendlich ist er wahrscheinlich einfach zu feige gewesen mir zu sagen das er mich nicht mehr wollte.
      Der nächste konnte mit meinen Emotionen in der Session nicht klar kommen und mich nicht auffangen. Irgendwie bin ich ihm wohl emotional zu nahe gekommen. Am nächsten Tag hat er Schluss gemacht. Und das waren meine ersten Erfahrungen im Bereich BDSM ich habe jedesmal sehr gelitten und wollte schon mein Sub sein wegpacken.

      Ich denke es ist gerade in diesem Bereich sehr wichtig das der Botton aufgefangen wird, es werden soviele tiefgreifende Emotionen frei und die Seele liegt blank. Psychische Verletzungen heilen viel schlechter als körperliche. Und ich muss dem Top vertrauen können physisch sowie auch psychisch.
      Ich weiß nicht ob den Tops das immer so klar ist, auch wenn es meist "spielen" heißt hat es damit überhaupt nichts zu tuen.

      Ich hatte dann aber doch noch Glück :D
      " Denn wenn du denkst es geht nicht mehr kommt irgendwo ein Lichtlein her"

      Und das Lichtlein wünsche ich allen hier die es brauchen :thumbsup:

      Liebe Grüße Eve