Dominanz - Reaktion oder Entscheidung?

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      Moin,

      Quotenvanilla schrieb:

      againstallodds schrieb:

      Wenn Dominanz eine bewußte Entscheidung ist....so nach dem Motto "ach heute bin ich mal dominant" dann will ich mit dieser Art Dom bestimmt nix zu tuen haben.
      In einem anderen Thread deutete sich eine interessante Diskussion an, und mich würden mehr Meinungen und Erklärungen interessieren: Ist Dominanz für euch die Reaktion auf einen Reiz, oder bewusste Entscheidung? Und in diesem Zusammenhang: Ist euer Bdsm-Ideal eher sexuelle Spielart, oder dauerhaftes Machtgefälle?
      Dominanz ist für mich sowohl, als auch..
      Erstmal ist dominanz Teil meiner Persönlichkeit.
      Und wie jeder Teil meiner Persönlichkeit ist er immer da, wird aber nicht immer ausgelebt oder abgerufen.

      Wenn ich einen Menschen kennenlerne und persönlich erlebe, dann ist es eine Bewusste Entscheidung eine Grenze zu überschreiten und dominanz in einer direkt spürbaren Weise zu zeigen.
      Das kommt durch Signale des anderen soweit.

      Jedoch kann ich auch vorher unbewusst dominant sein, wenn ich z.b. Entscheide, wo wir hin gehen oder was sie tragen soll.


      Ebenso kann es bei der Annahme der direkt spürbaren Dominanz auch sein, dass ich nur auf einen Reiz reagiere und der Reiz kann auch schon das Neben mir im Wagen sitzen sein .

      Und es ist dann eine Bewusste Entscheidung rechts ran zu fahren und dem Reiz nachzugeben.


      Der Persönlichkeitszug ist immer da, die Auslebung kann durch Reiz oder Entscheidung herbei geführt werden, manchmal bewusst und unbewusst, manchmal sogar beides.

      Ich glaube die Menschliche Psyche ist zu komplex um sie einfach darzustellen.

      Es kommt auf mich und auf den anderen Menschen und das Zusammenspiel zwischen uns an.
      Bei jedem Menschen kann die Gewichtung anders sein..

      Jedoch mag es auch so sein, weil es eben natürlich bei mir Vorhanden ist.

      Viele Grüße
      Sehr spannender Thread, finde ebenfalls das beides zutreffend ist.

      ~Jane~ schrieb:

      Ein Beispiel: Selbst ein Mann, der schüchtern scheint, introvertiert ist und auf den ersten Blick so gar nicht dominant erscheint, kann dennoch diese Seite in sich tragen. Es ist dann eine Sache....eine Frage...will ich diese Seite zeigen?
      Das trifft bei mir schon ziemlich gut ,)

      Mag Ruhe, gute Gespräche und Höflichkeit.

      Vielleicht ist es auch meinem Umfeld oder der Situaion bei einer Party geschuldet das ich mich nicht so frei gebe und das hat dann natürlich so eine Wirkung auf außen stehende, dass ich wohl ein stiller schüchterner Mensch sein muss.

      Weiss nur, dass je sicherer ich mich fühle oder je mehr Kontrolle ich um den Bereich um mich herum habe, desto freier lasse ich mich dann gehen.

      Zudem ist mir Sonnenklar das ich vor niemanden knieen könnte. Sowie das ich kontrollieren, führen will und nicht umgekehrt, das steckt tief.

      Auf ein Pfeifen, z.B. von einem Bekannten der mich von der anderen Straßenseite erblickt, würde ich mich gar nicht umdrehen. Und auf Respektlosigkeit reagiere ich trotz Ruhe und Beherrschung automatisch recht heftig.
      Schütze die Deinen
      Ich finde, es gibt einen sehr großen Unterschied zwischen Dominanz im Alltag und im Schlafzimmer.

      Bei mir ist es z.B. so, daß ich mir im Laufe der Jahre eine gewisse Dominanz in meinem Beruf angeeignet habe. Mittlerweile bin ich stellvertretende Teamleiterin und betreue 15 Mitarbeiter. Im Team würde niemand auf die Idee kommen, daß ich nicht dominant bin. Ganz im Gegenteil, ich scheine eine Ausstrahlung zu besitzen, wonach die Menschen das tun, was ich möchte, ohne daß ich laut werden muss oder mit Konsequenzen drohen muss oder ähnliches. Und das funktioniert nicht nur mit den Team-Mitgliedern sondern auch mit fremden Menschen. Das ist in meinen Augen Dominanz.

      Zu Hause hingegen liebe ich es, die Führung aus der Hand zu geben. Ich könnte mir den dominanten Part in der Beziehung für mich einfach nicht vorstellen. Da liebe ich es, eine starke Schulter zu haben, an der ich mich anlehnen kann.

      Für mich ist es quasi so, daß ich die Dominanz mit der Berufskleidung an- und auch ablege. Ist das eine Entscheidung? Keine Ahnung. Wenn, dann höchstens eine unbewusste.
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light

      Quotenvanilla schrieb:

      In einem anderen Thread deutete sich eine interessante Diskussion an, und mich würden mehr Meinungen und Erklärungen interessieren: Ist Dominanz für euch die Reaktion auf einen Reiz, oder bewusste Entscheidung? Und in diesem Zusammenhang: Ist euer Bdsm-Ideal eher sexuelle Spielart, oder dauerhaftes Machtgefälle?
      Hallo,

      ich antworte mal direkt auf die Eingangsfrage.

      Ich habe beide Seiten kennengelernt: ein Dom reagierte nur auf den Reiz, eine sub vor sich zu haben. Nun war diese Dom eigentlich selber ein sub und das dominante Verhalten war lediglich gespielt. Ich meine jetzt damit wirklich, daß es aufgesetzt war. Unerfahren, wie man ja selber mal war, ist einem dieses Verhalten erst im Nachhinein etwas komisch vorgekommen.

      Seit vier Jahren bin ich jetzt in einer festen Beziehung mit einem tatsächlich dominanten Mann. Da ist nichts gespielt oder Blendwerk, das ist dominantes Verhalten auch im Alltag. Jederzeit, immer. Ich gehe davon aus (wir haben auch darüber gesprochen), daß dieses Verhalten schon immer vorhanden war. Nur konnte das vor Jahren, als es noch kein Internet gab und jeder sehen musste, wie er das gebacken bekommt mit seiner Neigung, noch nicht wirklich benannt werden und alles war in einer Grauzone. Ging mir als junge Frau mit submissiven Neigungen Ende der 80er/Anfang der 90er nicht anders.

      Zu deiner Frage: Für mich ist Dominanz keine Reaktion auf einen Reiz und eine bewußte Entscheidung nur bis zu einem gewissen Grad. Man kann sich ja auch nicht dafür entscheiden, submissiv oder masochistisch zu sein. Man kann es verleugnen, aber die Neigung ist da.

      Wir haben kein bdsm-Ideal, wir leben unser bdsm so, wie es uns am besten damit geht. Das kann bedeuten, daß es von jetzt auf gleich ins "Spiel" geht, das kann aber auch bedeuten, daß wir uns abends angucken und feststellen, daß keiner mehr Lust auf irgendwas hat und wir beide spießig-vanillamäßig ins Bett verschwinden. Dauerhaftes Machtgefälle herrscht dahingehend, daß ich schon mit fundierten Meinungen und Argumenten kommen muß, wenn ich zu irgendwas meinen Senf abgeben möchte. Das heißt aber nicht, daß ich überhaupt nichts sagen darf, nur weil ich sub bin. Es ist einfach ein Miteinander, bei dem der eine eine dominante Neigung hat und der andere submissiv ist.

      Herzlicher Gruß - Rainha
      Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil. (Khalil Gibran)

      Was ist Liebe? Eine Hütte nicht gegen einen Palast tauschen wollen, Untugenden und Fehler lächelnd übersehen, Hingabe ohne geringstes Zögern. (Aus China)

      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform. (Rainha)
      @Rainha
      Du hast es sehr schön beschrieben.
      Für mich ist es auch so, dass Dominanz im Altagsleben vorhanden sein muss.
      Ansonsten könnte und wollte ich mich da nicht führen lassen.
      Das passt für mich nicht zusammen.
      Gerade in der Öffentlichkeit, möchte ich diese Stärke und Sicherheit auch anderen gegenüber spüren.
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.
      Sehr interessanter Thread. Ich denke auch erst einmal das Alltag und sexuelles Verhalten sehr unterschiedlich zu werten sind. Wir haben eben alle mehrere Rollen die wir ausfüllen sollen, dürfen, wollen.

      Für mich stelle ich mir oft vor das ich selbst für Dominanz oder Devotheit (Aktivivtät und Passivität, beherrschen oder beherrscht werden) mich metaphorisch auf einem 30cm Lineal einordne:

      Z.Bsp im Beruf bin ich als Hausnummer bei Zentimeter 22 (wobei 30 die absolute Führungspersönlichkeit ist), das heisst ich fühle mich gut dabei die Verantwortung zu übernehmen, weil ich viele bei unter 22 einschätze und sie sich unbewußt eben auch (absolut nicht negativ gemeint) aber so wie es sich eben aus vielen Gründen anfühlt (Erfahrung, Lebensalter,...) - kommt jetzt eine 26 daher, fühlt es sich für mich umgekehrt normal an ihr oder ihm die Führung zu überlassen.

      Im Bett führen wir eine glückliche rein monogame Beziehung und sind wohl beide nahe bei 25 wobei ich momentan bei 26 bin und meine Frau bei 24 (war auch schon einmal umgekehrt) - was sicher eine gewisse spannende Dynamik in die Beziehung bringt (oder anders gesagt, sollte der König einmal Schwäche zeigen wird er vom Thron gestürzt :) )
      Ich schliesse mich meinen Vorrednern da an.

      Dominanz im Alltag ist das eine und hat mMn wenig mit der Dominanz in sexueller Hinsicht zu tun.

      Das eine ist man, das andere muss sich ergeben und entwickeln. Vor allem in Bezug auf ausleben. Klar sucht man sich den entsprechenden Partner, der die Vorlieben teilt.

      Und da besteht für mich der grosse Unterschied. Wie weit ich im Schlafzimmer gehen kann/will kommt immer darauf an, wie weit fortgeschritten und gefestigt die Partnerschaft ist. Unmöglich kann ich "in die vollen gehen", wenn ich die Partnerin noch nicht lange kenne, das Vertrauen noch ned da ist. Vor allem in Bezug auf eine härtere Gangart im SM. An der Alltagsdominanz kann ich jedoch nichts ändern, so bin ich nunmal.

      Sicher kommt es auch darauf an, wonach ich suche. Reicht mir eine Spielbeziehung oder suche ich eine längerfristige Bindung. Bei einer Spielbeziehung kann ich leichter "in die vollen gehen" als in einer beabsichtigt festen Partnerschaft, bei der ich doch wesentlich intensiver hinschauen muss, was ich da mache. Denn fakt ist, dort hat des sexuelle definitiv Auswirkungen auf die Alltagsbeziehung.

      Und leider bin ich jemand, der länger braucht, Vertrauen aufzubauen.

      Nur so mal meine Gedanken dazu.

      Hard.n.Wild schrieb:

      Bei einer Spielbeziehung kann ich leichter "in die vollen gehen" als in einer beabsichtigt festen Partnerschaft, bei der ich doch wesentlich intensiver hinschauen muss, was ich da mache. Denn fakt ist, dort hat des sexuelle definitiv Auswirkungen auf die Alltagsbeziehung.
      Das verstehe ich nicht ganz
      Bitte kläre mich auf wenn ich es falsch verstehe, es liesst sich aber für mich etwas komisch, mit nen leicht faden Beigeschmack

      Wie soll ich jetzt erklären was ich meine, hmmm

      begegnungen hinterlassen immer einen Eindruck, können immer auch Auswirkungen auf die Personen haben, und auch bei einer nur beabsichtigten Spielbeziehung finde ich es wichtig da nicht durch evntl zu schnelles vorpreschen beim anderen etwas kaputt zu machen, unabhängig davon wie es sich entwickelt

      das würde mir als Sub Angt machen
      @bastet

      So sollte das nicht rüber kommen, daher schrieb ich "leichter".

      Verantwortung hab ich hier und da, dessen muss ich mir sehr wohl bewusst sein.

      Dennoch kann ich in der Spielbeziehung "leichter" Grenzen überschreiten aus o.g. Gründen als ich es mir in der Partnerschaft trauen würde.

      Da doch, und das setze ich mal voraus, die innige Bindung und die damit verbundene Wertschätzung usw. in der Partnerschaft doch nochmal ne andere Liga ist als in der SB.
      ich finde es so überraschend immer wieder mal zu lesen,dass Grenzüberschreitungen oder härtere Gangarten in Spielbeziehungen leichter fallen als in "normalen" Beziehungen.
      Ich würde es sogar genau andersrum sehen, weil doch bei einer festen Partnerschaft das Vertrauen auf beiden Seiten noch grösser sein müsste. Aber vielleicht liegt das Problem auch bei mir ,weil ich das Konzept "Spielbeziehung" nicht für mich verstehe.

      Aber wenn ich es als lockerere Beziehung verstehe, wäre ich eher noch vorsichtiger im Umgang ,weil ich im Zweifel nicht so eng verbunden bin und evtl nicht so gut auffangen kann, wie in einer engen Partnerschaft.

      Aber, wie gesagt , vielleicht verstehe ich einfach nicht, was ihr darunter versteht.
      Da stimme ich dir voll zu @Viva und zwar dann, wenn die Partnerschaft bereits gefestigt ist und eine Zeit lang besteht.

      Ich sprach eher vom Beginn einer Partnerschaft.
      Da wäre ich (kann ja nur von mir reden) jedenfalls wesentlich vorsichtiger, als bei einer SB (da natürlich auch!)

      Du siehst das also schon richtig würd ich sagen.
      Jetzt weiss ich, warum für mich Spielbeziehungen nicht in Frage kommen.
      Grenzen auch nur antasten, da gehört auf beiden Seiten viel Vertrauen zu.
      Würde ich merken, Dom hat dieses nicht, wäre nichts mit an Grenze führen.
      Wenn der Unterschied da gezogen wird, das es bei einer Spielbeziehung nicht so mit in den Altag geht, bei Grenzüberschreitungen,das hat nicht mit Dominanz zu tun, sondern mit etwas ganz anderem.
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.
      Ich kann @Hard.n.Wild durchaus verstehen und versuche es mal in Worte zu packen.

      Ich persönlich hatte bisher lediglich zwei Spielbeziehung. Deshalb ist meine Ansicht nun keinesfalls repräsentativ.

      Es ist ja nun mal so, dass in SB diese tiefe emotionale Bindung und der Übergriff in den Alltag fehlt. Sonst wäre es ja keine SB sondern Partnerschaft. Ob dies bewusste oder den Umständen geschuldete Gründe hat, ist nicht ausschlaggebend.

      Ich als Sub habe wenig Angst vor körperlichen Schmerzen. Die sind doof, können mich verletzen und auch wirklich schlimm sein. Aber auch in einer SB schaue ich, in wessen Hände ich mich begebe und sollte meinen gesunden Menschenverstand nutzen.
      Körperliche Schmerzen vergehen.

      Was wirklich und nachhaltig weh tut, mich verändern kann und Einfluss auf mich hat, sind seelische Verletzungen.
      Für diese ist man nun mal in einer richtigen Partnerschaft und Beziehung, in der Liebe und Zukunftspläne eine Rolle spielen, viel ungeschützter und empfänglicher als in einer SB wie ich sie definiere.
      Auch meine SB waren und sind nicht oberflächlich, das sollten sie mMn auch auf keinen Fall sein!

      Wenn man nun in einer beabsichtigten Partnerschaft zu schnell agiert, können neben den körperlichen Aspekten sehr leicht auch seelische hinzukommen. Einfach weil es zu schnell war.

      Der Einstieg in SM kann bei einer SB schneller gehen, allerdings wird das Endresultat vermutlich nie an das einer Partnerschaft heranreichen, in der alles viel bedachter, vorsichtiger und auch in Liebe passiert.

      Ich hoffe ich habe mich halbwegs verständlich ausgedrückt und bin nicht zu sehr OT

      LG Nikita

      Nikita0304 schrieb:

      Es ist ja nun mal so, dass in SB diese tiefe emotionale Bindung und der Übergriff in den Alltag fehlt. Sonst wäre es ja keine SB sondern Partnerschaft.
      Tut mir leid, aber diese Unterscheidung erschließt sich mir nicht. Auch bei einer Spielbeziehung kann es eine sehr tiefe emotionale Bindung geben. Kein Übergriff im Alltag? Warum nicht? Heutzutage ist per WWW alles möglich, auch wenn man tausende von Kilometern entfernt ist, ;) .
      Für mich ist der einzige wirkliche Unterschied, dass man nicht zusammenlebt und das auch nicht vorhat.
      Natürlich gibt es solche und solche Spielbeziehungen, aber ich möchte keine ohne tiefe emotionale Bindung.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Nikita0304 schrieb:

      Wenn man nun in einer beabsichtigten Partnerschaft zu schnell agiert, können neben den körperlichen Aspekten sehr leicht auch seelische hinzukommen. Einfach weil es zu schnell war.
      das geht auch ohne gewollte partnerschaft
      auch meine Seele ist verletzlich, jemanden der eben glaubt meine seele lass ich an der haustüre weil es eine SB der hat mich nicht verstanden

      ich öffne mich, bei dem wie ich auch eine SB verstehe zeige ich viel von meiner Seele, und ich mache mich verletzlich

      wie schnell man vorgehen kann, hängt denke ich viel mehr davon ab ob wo der andere steht, an welcher Stellle man ihn erreicht.

      Ich möchte einen Partner wichtig sein, meine Gefühle , meine Ängste, meine Unsicherheiten
      auch auch eine Spielbeziehung ist für mich eine Art Partnerschaft

      ich kann den Unterschied für mich nicht akzeptieren, das nur weil ich eben nur die spielpartnerin bin mit meinen Gefühlen leichtsinniger umgeangen wird

      das was du beschreibst @Hard.n.Wild verstehe ich so , dass du halt icht riskieren willst das eine potenzielle Liebe aus Verletzung, aus Überforderung sagt , das geht nicht , komme ich nicht klar draus, und dann vileicht geht

      Es geht dabei um deine Gefühle, und nicht um die der Sub
      Der Empfänger bestimmt die Botschaft... jeder versteht das, was er / sie lesen will.

      Ich werde jetzt sicher nicht an Stelle 387 dieses Forums meine Auffassung einer SB darstellen.

      Fakt ist, dass ich in einer SB immer noch einen "panic room" für meine Seele habe und nicht SO verletzlich bin, wie in einer Liebesbeziehung. Ich lege meine Seele auch nicht an der Haustür ab und lass mich mal eben verhauen. Und ich unterstelle @Hard.n.Wild nicht, dass er es von einer Spielpartnerin erwartet.
      Trotzdem mache ich Abstriche bei einer SB, wie auch mein Gegenüber.

      Wenn ihr @Feuerpferd und @bastet das so nicht könnt, ist das einzig und allein eure Entscheidung, wie ihr mit zwischenmenschlichen Beziehungen umgeht. Ob ihr das dann Partnerschaft, Spielbeziehung, Ringelpietz mit anfassen, oder oder oder nennt.

      Hier zu unterstellen, jeder der das anders sieht, provoziere eine seelische Verletzung seines Spielpartners oder nehme diese bewusst in Kauf, empfinde ich als eine ziemlich Anmaßung.

      Es gibt hier im Forum genug Menschen, die anders leben als ich es könnte, wollte oder mir vorstellen kann.
      Trotzdem finde ich einen erhobenen Zeigefinger unangebracht, denn es gibt immer Gründe, warum Dinge sind wie die sind.

      Ich kann nicht zwingend entscheiden wo und wann ich devot bin, aber ich kann bewusst entscheiden, wie verantwortungsvoll ich mit meiner Neigung umgehe.
      Und dazu gehören für mich auch klare Verhältnisse. Auch meinem "nur" Spielpartner gegenüber.
      Er weiß, dass er von mir nie alles bekommen wird. Eben weil wir keine Liebesbeziehung führen.

      Welche Diskussionen und Gespräche wir im einzelnen über unsere Form der Beziehung führen (und ja, wir führen eine Art von Beziehung), was wir planen oder auch nicht ändert ja am Kern der Tatsachen nichts.
      hei, komm mal wieder runter @Nikita0304
      Deswegen schrieb ich wie ich es empfinde

      Ich unterstelle auch nichts, sondern schrieb wie es bei mir an kommt

      Vileicht verstehe ich ja auch einfach etwas anders als es gesagt, geschrieben wurde

      Es ist normal ein klein wenig, dass ich meine eigene denkweise mit hinein interpretiere

      Wer, wie was leben kann, puh darüber steht mir sicher kein urteil zu

      Ich,und die beonung liegt bei ich, empfinde es nun mal so, dass ich das als weniger achtsam warnehme

      Und da ist kein erhobener Zeigefinger, nur ein nachfragen

      Also kein grund sich auf zu regen
      Ich werte nichts, ausser für mich selbst was ich draus mit nehme oder evntl auch ansprechen werde wenn ich jemanden kennen lerne
      Also das ist ja hier ein BDSM Forum :engel: , aber darf ich mal nen Nicht-BDSM Einwurf- Vanilla Beispiel zu Eurem kleinen Disput hier machen, der mir vielleicht verständlicher erscheint zu dem Thema. Wollte ich gestern schon, hab's dann aber gelassen.
      Ich glaube, @Nikita0304 @bastet @Feuerpferd und @Hard.n.Wild Ihr redet evtl nur voll aneinander vorbei? Kann das sein?

      Also mein Mann, mit dem ich ja noch zusammen meine Ehe führe, aber eben ohne jede Sexualität, der behauptete zunächst, er könne und wolle keinen Sex ohne Liebe haben.
      Irgendwann ließ er sich aber doch auf ein Date ein und war danach zu meinem Erstaunen unglücklich.
      Ich fragte wieso???? Was soll DAS denn? Alle wussten davon, für alle war es okay, Du hast niemanden verletzt, WO ist jetzt das Problem?

      Nun, er hätte sich von dieser Frau, die er ja eigentlich gar nicht kannte, so begehrt gefühlt, wie von mir noch nie. DAS hätte er lieber nicht erfahren.

      AHA!

      Ich sagte: "Und DAS wundert Dich???? DAS ist doch nur LOGISCH"


      Und ich nehme an, das, was ich mit LOGISCH meinte, das meint Ihr hier auch alle, nur jeder von der anderen Seite:

      Natürlich konnte er (ich suche jetzt mal die richtigen Begriffe zu finden) freier, ungezwungener, ungehemmter, offener mit Ihr diesen Sex erleben. (Im Idealfall kann man das auch in der Ehe/ Beziehung, aber da muss man erstmal hinkommen). In der Beziehung, da mache ich mir eher nochmal Gedanken drum, welche Auswirkungen das hat, wenn ich heute Nacht extrem versaut bin, liebt Schatzi mich dann am nächsten Morgen noch genauso oder nimmt mich, wenn ich mich demütigst verhalte, morgen noch für voll, wenn ich mich bezüglich der Erziehung durchsetzen will? Wie ist das übermorgen mit der Schwiegermutter am Tisch und gestern, da sagte er doch noch xy, weswegen ich ja eigentlich noch gekränkt bin etc etc etc etc .... Diese Liste ist ja endlos fortzusetzen.

      Da er keine Liebesbeziehungsabsicht verfolgte, war er von all diesen Dingen natürlich herrlich FREI, was einen Unterschied machte.

      Das heißt ja aber NICHT, dass ihm das Seelenleben der Dame, ihr Wohlbefinden etc an diesem Tag egal war, er sie nicht als Menschen sah und respektierte... er in dem Moment nicht doch ganz bei ihr war.

      Kann es sein, dass IHR DIESEN Unterschied meint und damit niemand von Euch etwas Schlechtest meint? Und auch dem anderen hier jeweils gar nichts Schlechtes unterstellen wollt, sondern das hier nur irgendwie gerade blöd gelaufen ist?


      Nur mal so als kleiner Vermittlungsversuch???? :engel:
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint: