Public Disgrace - Was ist das?

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      Public Disgrace - Was ist das?

      Public Disgrace - Wie viele Erfahrungen habt Ihr mit dieser Spielart? 101

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      Public disgrace…
      Ein Wort was Fantasien beflügelt oder ein Grauen in uns auslöst. Die Vorstellung in Interaktion mit einer Öffentlichkeit berührt, entblößt, erniedrigt oder benutzt zu werden und über die eigenen Grenzen hinauszugehen polarisiert und fasziniert gleichermaßen.

      Doch was ist Public Disgrace?
      Dieser Begriff begegnete mir zum ersten Mal in den Untiefen der virtuellen Welt und man zeichnete dabei häufig ein Bild von – Verzeihung –versauten Spielerein von mehreren Beteiligten, in denen meist eine Dame den Mittelpunkt der Veranstaltung darstellte.
      Sucht man nach entsprechenden Bildern in diesem Kontext dürfte man nur noch auf die Frage warten „Warum liegt da Stroh“, denn alles andere lässt keine Fragen offen, sind die Darstellungen doch an Freizügigkeit kaum zu übertreffen. So viel zu der wenig salonfähigen Vorstellung der Masse.
      Definiert man es jedoch sachlich so beinhaltet Public Disgrace nicht mehr und nicht weniger als die öffentliche sexuelle Zurschaustellung einer Person gleich welchen Geschlechts.
      Das der Allgemeinheit zugänglich machen einer „Schande“ oder „Sauerei“ (zusammengefasst einer Demütigung) gegenüber direkt oder indirekt Beteiligten. Bei einem solchen Szenario schließt sich der Status des „Unbeteiligten“ in meinen Augen aus, weil auch eine für ihn und andere nicht offensichtliche Einbindung bereits zu einer Beteiligung führt.

      Der Kick
      Als ein mögliches Element im BDSM ist das Ziel hier meist das Spiel mit dem Schamgefühl, die Herausforderung bewusst dieser Form der Erniedrigung zu stellen und dabei erlernte gesellschaftliche Konventionen zu überwinden. Für viele sicherlich ein wenig nachvollziehbarer Zustand und doch für einige ein intensiver Kick.
      Bei dieser Spielart wird die Macht des aktiven Parts nur umso deutlicher, da der innere Zwist des Passiven dem Privaten entzogen und den Augen anderer offengelegt wird und er gewillt ist sich diesem dennoch zu stellen.
      In uns kämpft der anerzogene Impuls sich einer solchen Situation zu entziehen mit dem eigenen Willen dem Partner seinen Gehorsam zu beweisen, den Anforderungen gerecht zu werden.
      Ein Spiel mit unserem Verstand also, das für manche ein Höchstmaß an Hingabe, Vertrauen und auch Mut des passiven Parts zeigt. Auf der aktiven Seite verdeutlicht es die Macht des Führenden, sowie die Fähigkeit trotz der erschwerten Bedingungen Sicherheit zu vermitteln. Setzen wir uns doch in diesem Moment bewusst über erlerntes, gesellschaftskonformes Verhalten und Maßstäbe hinweg.

      Wichtig hierbei?
      Jeder von uns ist anders, jeder individuell und die Intensität, mit der man eine Situation empfindet, ist nicht abhängig davon wie „extrem“ etwas aufgebaut wird.
      Die Möglichkeiten der Ausgestaltung sind dabei unbegrenzt, von der Anweisung ohne Slip die heimischen vier Wände zu verlassen, bis zum Spielen bei einer Playparty oder dem Fremdverleih unterliegt alles unseren eigenen Wünschen.
      Bei all dem ist bisher nichts über die Art der Öffentlichkeit gesagt, nicht unterschieden, ob eingeweihte „Semi-Öffentlichkeit“ in einschlägigen Clubs beispielsweise oder nicht eingeweihten Personenkreisen, die keinen Kontext vermuten.
      Wobei man speziell bei einer nicht eingeweihten (unfreiwillig beteiligten) Öffentlichkeit hinterfragen sollte, wo die eigene Freiheit endet und wo die der Umwelt beginnt. Explizit in Momenten, in denen man Gefahr läuft, Minderjährige einzubeziehen oder anderweitig Schaden anzurichten ist Fingerspitzengefühl und Diskretion absolut unabdingbar.

      Grau ist alle Theorie…
      Ich habe mich mit diesem Bereich befasst, weil mich diese Spielart schon eine Weile fasziniert und ich kürzlich meine erste Erfahrung damit machen konnte, die ich gern mit euch teilen möchte. Allerdings werde ich die Zeit dafür erst in einigen Tagen finden. :whistling:
      Daher möchte ich ein wenig anders beginnen...
      Wer von euch hat Erfahrungen die er gern teilen möchte und vor allem - Wer hat überhaupt Erfahrungen mit dieser Spielart und wie viele?

      Für unsere Switcher - Ihr dürft gern 2 Häkchen vergeben, alle anderen möchte ich bitten entsprechend ihrer Neigung zu antworten.

      Ich bin gespannt. ^^ :thumbsup:
      Hallo @Lune

      Hm schade. Ich finde Deine Umfrage wirklich sehr interessant und die dazu gehörigen Ausführungen.
      Ich hätte auch gerne teilgenommen, aber meine Antwort ist leider nicht dabei und müsste lauten:

      "Ich habe noch keine Erfahrungen - und bin noch UNSICHER."

      Das fehlt mich zwischen Ablehnung und würde gerne.
      Vielleicht gerade für jene, für die Du das Thema gerade erstmalig präsent machst.

      Oder hab ich was übersehen :gruebel:

      Liebe Grüße
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      Hallo @BlackWings

      tatsächlich hatte ich keine Antwortmöglichkeit für diesen Fall vorgesehen, vielen Dank für den Hinweis. :)
      Meine Annahme war, dass sich meist ein grobes Bauchgefühl abzeichnet, wenn man sich mit einem Bereich auseinandersetzt.
      Persönlich würde ich mich nach diesem richten...
      Vielleicht kann ich die Umfrage allerdings noch anpassen. Dafür würde ich aber um etwas Geduld bitten, da es meine erste Umfrage ist müsste ich mich informieren ob und wie das möglich ist - nicht dass die bisher gegebenen Antworten vom virtuellen schwarzen Loch gefressen werden. :rot:

      Liebe Grüße
      Lune

      Lune schrieb:

      Definiert man es jedoch sachlich so beinhaltet Public Disgrace nicht mehr und nicht weniger als die öffentliche sexuelle Zurschaustellung einer Person gleich welchen Geschlechts.
      muss es wirklich sexuell sein? Gehört an der Leine durch die Stadt führen oder eine laute Zurechtweisung in aller Öffentlichkeit oder allgemeiner Erniedrigung in der Öffentlichhkeit nicht auch dazu?

      Lune schrieb:

      Persönlich würde ich mich nach diesem richten...
      Ja ja, schon klar. Das habe ich auch :D
      Aber "würde gerne" wäre mir dann doch schon zu konkret und daher einfach nicht zutreffend :engel: , könnte man ja dann auch sagen "aber Du hast doch gesagt"... Nö, war ne Tendenz.
      Ich bin da auch nicht so der Wortreiter- gar nicht! Macht hier aber schon nen Unterschied.
      Wäre toll, wenn Du es ergänzen könntest und ansonsten falls nicht, wenn es wem geht wie mir, kann man's ja der Vollständigkeit halber hierhin schreiben so wie ich.
      Dann ist es ja auch irgendwie "erfasst" ;)
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      Im ursprünglichen Sinne ging es so weit mir bekannt tatsächlich um die sexuelle Zurschaustellung.
      Wobei ich dir grundsätzlich recht geben möchte, es muss keinen rein sexuellen Hintergrund haben. :)
      Es ist wohl eine Frage der persönlichen Haltung, aber tatsächlich nehme ich an, dass eine nicht geringe Zahl der BDSM'ler durch ihre Art des BDSM einen auf die ein oder andere Weise gearteten (Lust-)Gewinn empfinden, wenn auch vielleicht nicht direkt in diesem Moment.
      Die Frage des Kicks bzw. des Gewinns und wie sich dieser äußert, ist natürlich individuell.
      Egal ob sexuell oder in Form einer emotionalen Befriedigung durch die Handlung des Dienens oder der Unterwerfung einschließlich der damit verbundenen Hingabe gegenüber dem Partner.
      Es ist wohl mehr die Frage was unser Motiv ist diese Spielart zu wählen, die letztendlich darüber entscheidet, ob wir sexuelle oder anderweitige Befriedigung erleben.

      Sollte jemandem andere Informationen/Quellen vorliegen, die auf eine andere Interpretation des Begriffs hindeuten, so lasse ich mich gern eines Besseren belehren. :)
      Es kommt immer darauf an was man genau unter dem Begriff versteht.

      Halsband in der Öffentlichkeit, schon öfters. Wobei ich das nicht als Public Disgrace ansehe.
      Halsband und Leine (oder auch Lederfesseln) in der Öffentlichkeit, nach 23 Uhr in Discotheken oder Bar, kam auch schon vor.
      In einem BDSM Club öffentlich und instensiv spielen (harter SM, Atemreduktion, Fisting, Sex, usw) mit Zuschauern. Naja ich ging früher eben genau deswegen auf BDSM Parties, ohne Zuschauer aber mit Spielzimmer hatte ich ja bereits daheim. Inzwischen mache ich es nicht mehr, nicht weil es mir keinen Spaß mehr machen könnte aber ich habe wegen meiner Bekanntheit als Gentledom meinfach Bedenken, das dann doch wer heimlich mitfilmt... als Betreiber gibt es leider immer wieder unschöne Anfeindungen und da bin ich vorsichtig geworden und wenn ich überhaupt in einem BDSM Club spiele dann nur mit Sichtschutz vor anderen Gästen.

      Der Reiz an der Sache ist vielfältig. Die Reaktionen der Zuschauer, das Zurschaustellen, einfach mal Spaß daran haben aus der Rolle zu fallen.

      Ich brauche es nicht aber so ein oder auch zweimal im Jahr kann es eben auch ein netter Kick sein.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      hmmm , also für mich habe ich public disgrace tatsächlich immer so verstanden ,dass die Umwelt es tatsächlich als Erniedrigung wahrnehmen muss. Also,dass das Wechselspiel zwischen Öffentlichkeit und Sub entscheidend ist. Für mich persönlich kommt das nicht in Frage egal auf welcher Seite ich stehen würde. Das "geschützte" Erniedrigen in der Öffentlichkeit ist dann wiederum was ganz anderes und kickt definitiv.
      Hallo
      Ich habe mir das ganze jetzt doch etwas durchgelesen und stellte fest, dass dort das eine oder andere schon erlebt habe. Nie unter einem Namen sondern eher der Situation heraus wie man SM erlebt und lebt. Da ich eher der Mensch bin der das ganze nicht als Spiel ansieht sondern es gerne auch jederzeit nutzt kommt es da schon das eine oder andere in der Öffentlichkeit vor.

      Es ist dort eher der Kick dabei seine Position wie auch die Person gegenüber so zu führen, dass es nicht wirklich auffällt was man da einfach macht. Dazu kann auch das zurechtweisen gehören. Dieses kann so viele verschiedene Arten haben das es da auch nicht gerade leicht ist den Richtigen Weg zu finden. Da kommt es auch drauf an wo ich mich befinde und welche Leute um mich herum sind.

      Gerade wo Menschen sind die 0 Ahnung haben braucht es teilweise nur ein Wort oder eine Reaktion sein die es schon hervorruft was man da eigentlich macht. Es ist der Kitzel des Reizes. Da gehört aber auch zu beiden Parteien sehr viel Vertrauen auch dazu. Da bewegt man sich auf sehr dünnen Eis.
      Möchte mich da in etwa @BlackWings anschliessen.

      Habe mich dabei ertappt das das eigentlich sehr reizvoll wäre und meine Stimme dahingehend abgegeben.

      Aber ich lebe nach dem Motto dass ich niemandem etwas aufzwingen will, mit dem er sich nicht beschäftigen will, kann oder soll.

      Konkret will ich keine anderen Menschen verstören, welche das Thema nicht kennen und zufällig an eine solche Szene geraten.
      Und vor allem finde ich dass man extrem aufpassen muss, was Kinderaugen zu sehen bekommen.

      Sprich am Ende ist's wie immer: Es kommt halt schwer drauf an was wo und wie.
      Aber da unvorbereitete Menschen mit im Spiel sind find ich das ein gefährliches Game.


      Real submission is about being naked for her, not just in the physical sense, but also in the spiritual one
      Deine Abhandlung lässt schon erkennen, dass ein wichtiger Faktor für die Beantwortung deiner Umfrage immer die verwendete Definition von Public und Disgrace sein wird. Meiner Meinung nach müsste bei den Fragen entweder entsprechend stärker differenziert werden, oder eben eine klare Definition vorgegeben werden, die dann für die Beantwortung der Fragen benutzt werden kann.

      Wenn ich für „Public“ eine Semi-Öffentlichkeit ausschließe und für „Disgrace“ die von dir als sachlich bezeichnete Definition „sexuelle Zurschaustellung einer Person“(sicherlich wäre hier noch eine genauere Definition notwendig) benutze, dann wäre meine Antwort grundsätzlich:

      Dom: Ich habe keine Erfahrungen in diesem Bereich und lehne es für mich ab.

      Hier kann ich mich nur @SMaus1001 anschließen. „Unfreiwillig Beteiligte“ mit einer „sexuellen Zurschaustellung“ zu konfrontieren und möglicherweise zu belästigen, ist ein absolutes No-Go für mich.

      Wenn wir aber z.B. von einer Semi-Öffentlichkeit(„eingeweihte Öffentlichkeit“ – Playparty, Club, private Treffen) sprechen würden, dann wäre meine Antwort:

      Dom: Ich habe bereits mehrfach Erfahrungen in diesem Bereich sammeln können.
      Zwei mal drei macht vier, widewidewitt und drei macht neune ...
      Pippilotta Viktualia Rullgardina Krusmynta Efraimsdotter Långstrump
      Im weitesten Sinne nenne ich das, was mein Herr und ich zu tun lieben, auch Public Disgrace...
      Wir fahren zu einschlägig bekannten Parkplätzen.
      Dort dürfen völlig fremde, wenn sie höflich fragen und meinem Herrn zusagen, diverse sexuelle Handlungen (natürlich nur mit Schutz) vornehmen....
      Soweit ist es für mich noch nicht mal erniedrigend, denn ich bin in der Beziehung ein absoluter Nimmersatt und auf diese Weise bin dann hin und wieder sogar ich absolut "bedient". Das finde ich aufregend und aufs äusserste erregend, aber nicht erniedrigend. :von_hinten:

      Die Erniedrigung kommt für mich erst dann, wenn ich mich bedanken muss bei dem Mann, wenn mein Herr mich über den Parkplatz maschieren lässt oder in aller Öffentlichkeit ich mein kleines Geschäft vor ihm verrichten muss, oder wenn er mit den Männern über meine "Vorzüge" redet, als sei ich ein Gegenstand. :rot:

      Aber genau das macht den Reiz aus. Wir leben 24/7 und das Machtgefälle ist auch im Alltag da.
      Aber wenn wir solche Dinge machen, dann spüre ich es noch um ein vielfaches verstärkt und es fühlt sich soooo gut an. :love:
      Erfahrungen in der Öffentlichkeit konnte ich noch nicht sammeln. Aber ich gebe zu, es würde mich sehr reizen :D Dieses prickelnde und doch mulmige Gefühl; die Umwelt empört sich und Dom wäre stolz auf mich. Dabei müssen nicht sexuelle Handlungen im Vordergrund stehen. Sir hätte da sicher sehr interessante Ideen :engel:
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)