Ziele in einer BDSM Beziehung?!

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      also festgelegte ziele haben wir nicht. wir wollen schon, dass ich so gut es geht alles an entscheidungsfreiheit, selbstbestimmung oder kontrolle an ihn abgebe. das wir 3 auf dauer zusammenwohnen und versuchen zu schauen wie es möglich ist und das keine gedanke, wünsche, probleme unerörtert bleiben sollen.

      aber das was ich/wir mögen oder wollen in begriffe zu fassen habe ich aufgegeben da alles individuell ist. ich bin sicher ein mix aus litte, sub, sklavin, dienerin, freundin, usw.
      Freut sich immer über liebe PM.s... :)

      annalena97 schrieb:

      also festgelegte ziele haben wir nicht. wir wollen schon, dass ich so gut es geht alles an entscheidungsfreiheit, selbstbestimmung oder kontrolle an ihn abgebe. das wir 3 auf dauer zusammenwohnen und versuchen zu schauen wie es möglich ist und das keine gedanke, wünsche, probleme unerörtert bleiben sollen.
      Hä?! Ihr habt keine Ziele, wollt aber das du sämtliche Selbstbestimmung etc. abgibst (quasi TPE bzw. 24/7) und dann wollt ihr zu Dritt zusammenziehen und glücklich werden etc. Vielleicht hab ich das ja mit Zielen so grundsätzlich falsch verstanden, aber Ziele sind für mich Sachen denen ich gerichtet nachgehe. Wenn das keine Ziele sind, was soll das denn sonst sein?
      Wir wollen zusammen alt werden (Wer will das nicht, wenn er jemanden hat, den er liebt?)
      Wir wollen zusammenziehen (ohne Zeitlimit bis wann das geschehen soll)
      Wir wollen, wenn wir zusammen leben, unsere D/s-Beziehung vertiefen (schon eine TPE - aber nur fast)

      Bis dahin haben wir nur das Ziel, uns so oft zu sehen und so viel Zeit miteinander und mit den Kindern zu verbringen, wie möglich.... :love:
      ...und meinen gerade aufgeflammten Masochismus zu fördern. :rot:
      Wenn man einmal von den ,,traditionellen" Zielen in unserer Beziehung absieht (also Haus bauen, Kinder kriegen, zusammen alt werden...) haben wir keine Ziele im Bezug auf BDSM formuliert :whistling: .
      Wir sind im Moment froh, dass wir nach einer langen Beziehung es endlich geschafft haben uns gegenseitig unsere Neigungen anzuvertrauen und diese auch noch zusammen passen.
      Wir stehen noch ganz am Anfang unserer Endeckungsreise. Ich weiß natürlich nicht was noch kommen wird, aber im Moment würden wirkliche Ziele beide Seiten unter Druck setzten und vielleicht auch das Experimentieren einschränken.
      Wir sind glücklich mit dem ist Zustand und damit schon manchmal ein wenig überfordert, im positiven Sinne :pardon:
      Natürlich haben wir beide Fantasien, die wir gerne irgendwann ausleben wollen, aber ob und wann es dazukommt weiß keiner. Wir lassen uns einfach treiben und sehen wo die Reise hin führt.
      Ich glaube nicht, dass man sich so Dinge wie zB. TPE oder 24/7 wirklich als Ziele setzen sollte. Denn das wird nix.
      Meiner Meinung nach sind das Dinge, die einfach aus der Beziehung und den Umständen wachsen. Sie ergeben sich und sind dann einfach da. Das kann man nicht planen, genauso wenig wie sich zu verlieben.

      Phylax und ich haben uns vor ca. 1 1/2 Jahren kennengelernt. Ich wollte nur hie und da Sex und er zusätzlich noch manchmal seinen Sadismus ausleben. Keiner von uns wollte sich verlieben.
      Jetzt haben wir eine wunderschöne TPE-Beziehung. Niemand hat das geplant oder gar gefordert.


      Meine Ziele sind da eher banal. Sowas wie nicht so schnell zum Weinen anzufangen, etwas zu kochen, dass meinem Herrn schmeckt, rechtzeitig mit dem Aufräumen fertig zu sein, bevor er zu mir kommt.
      Oder etwas höher gesteckte: vielleicht Zeit zu finden um auf einen Münchner Stammtisch zu fahren, oder endlich die Angst zu überwinden, um mit @Phylax in den Baumarkt zu gehen und mich danach seinem Wunsch zu fügen.

      Alles Weitere sind Träume, die wohl eher unerfüllt bleiben werden, wie ein gemeinsamer Urlaub oder in 10/15 Jahren gemeinsam alt und grau auf der Terrasse sitzen.
      Hallo @igel !

      Ich finde deine Fragen sehr interessant, gerade deshalb, weil ich mir bisher bewusst noch gar keine Gedanken zu dem Thema gemacht habe. Also danke schon mal für die Anregung :) .

      Eigentlich gibt es bei uns keine Ziele im Sinne von (zum Beispiel) 'Wir möchten auf TPE hinarbeiten.' oder 'x wollen wir unbedingt irgendwann machen.'. Ich kann mir auch vorstellen, dass das, wie schon einige Male angemerkt wurde, Druck aufbauen würde, den ich nicht möchte.
      Wir schauen einfach, wie sich die Dinge entwickeln und wie wir uns damit fühlen und aus diesem Gefühl heraus wird vielleicht auch einmal eine neue Richtung eingeschlagen. Bis jetzt bin ich mit dieser Entwicklung sehr zufrieden ;) .
      Zwischen uns existiert zum Beispiel ein Machtgefälle, das über die Sessions hinausgeht und in gewissen Bereichen immer (unterschwellig) vorhanden ist. Das war von keiner Seite geplant, sondern hat sich einfach so ergeben und sich für uns beide natürlich angefühlt. Gesprochen haben wir darüber erst viel später, nachdem uns das richtig bewusst geworden ist.
      Natürlich werden Dinge angesprochen, die man interessant findet und mal ausprobieren möchte, aber das würde ich nicht als Ziel definieren, auf das hingearbeitet wird.

      Beim Lesen dieses Threads ist mir nun aber aufgefallen, dass es irgendwie schon so etwas wie unausgesprochene Ziele in unserer Beziehung gibt.
      An erster Stelle steht wohl das Ziel, miteinander glücklich zu sein, sich immer noch ein Stückchen besser kennenzulernen und zu verstehen. Das ist aber (hoffentlich) in allen Beziehungen so und hat nicht zwingend etwas mit BDSM zu tun...
      Darüberhinaus unterstützt unser Machtgefälle mich aber sehr in meiner persönlichen Entwicklung. Es macht mich glücklicher und ausgeglichener. Ich bekomme hin und wieder Aufgaben, die mir bei der Bewältigung des Alltags helfen. Mein Selbstwertgefühl wird gestärkt. Ich wurde dazu angehalten, mit dem Rauchen aufzuhören und regelmäßig laufen zu gehen, werde gelobt und manchmal belohnt.
      Wenn es mir schwerfällt, mich zu etwas zu überwinden, kann es schon mal vorkommen, dass ich davon erzähle und darum bitte, dazu angehalten zu werden. Wenn es eine Aufgabe von Dom ist, fällt mir die Überwindung oft leichter...

      Wenn ich also jetzt darüber nachdenke, scheinen wir schon daran zu arbeiten, mich zu einem besseren Menschen zu machen...festgesetzt haben wir das jedoch nie. Auch das hat sich irgendwie ganz natürlich so ergeben.
      Jetzt bin ich sehr neugierig, ob Dom das überhaupt auch so wahrnimmt und was er generell zum Thema Ziele denkt. Vielleicht habe ich heute Abend Gelegenheit, das mal anzusprechen :) .

      Würden wir uns bewusst irgendwelche Ziele stecken, sollten diese meiner Meinung nach von Dom und Sub festgesetzt werden, wobei jeder Anregungen und Vorschläge einbringen kann. Ich finde jedoch wichtig, dass beide voll und ganz dahinterstehen und es gleich ernst und wichtig nehmen, sonst sehe ich viel zu viel Frustrationspotential.
      So, ich habe das Thema jetzt tatsächlich mal angesprochen und dachte, das Ergebnis könnte vielleicht ganz interessant sein ;) .

      Die von mir oben genannten Dinge hat Dom nach einigem Nachdenken auch als Ziele, die sich einfach ergeben haben, ohne dass er sie bewusst so identifiziert hat, eingeordnet.

      Wir haben jetzt tatsächlich, ausgelöst durch diesen Thread, in unserem gemeinsamen google document eine Liste mit Zielen. Diese unterteilen sich in "bessere Sub" und "besserer Mensch". Unter beiden Punkten ist das wichtigste Ziel bessere Kommunikation, unter den ersten Punkt fallen dann unter anderem noch Deep Throat Skills, grobe Verhaltensweisen oder die Ausdehnung und Definition des Machtgefälles (Dinge, die ihm Vergnügen bereiten), unter den zweiten zum Beispiel mehr Sport (Dinge, die mir helfen und gut tun und ihm deshalb Vergnügen auf einer anderen Ebene bereiten)...
      Das ist alles nichts, was nicht vorher schon mal besprochen wurde, aber bisher eben teilweise nicht so eindeutig definiert war.
      In dem Dokument gibt es auch eine gemeinsame To Do-Liste und dort sind dann auch meine kurzfristigen Ziele bzw. Aufgaben vermerkt - im Moment zum Beispiel ein Arzttermin (eine der Sachen, die mir sehr viel leichter fallen, wenn sie zu einer Aufgabe von Dom werden), oder Einkäufe, Recherchen usw., die ich für ihn/uns erledigen soll.

      Durch die paar Dinge, die wir nun festgesetzt haben. fühle ich mich nicht unter Druck gesetzt, sondern es gibt mir das Gefühl von Sicherheit, diese Dinge schriftlich festgehalten zu haben.