Alles für den Herrn

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      Alles für den Herrn

      Neulich schrieb ich mit einer Sub, die sich mit mir über Vorführung und Gangbang austauschen wollte. Ihr Herr würde diese Spielart mit ihr machen, berichtete sie stolz. Meine unverblümte Frage war, ob sie dabei Orgasmen erleben und Spaß daran haben würde. Sie antwortete mit "Ja, und wie". Daurafhin vermittelte ich ihr, dass ich keinen Spaß daran haben würde wegen diverser Gründe und dass diese Spielart nichts für mich ist.
      Sie antwortete: "Ich tue dies ja auch überwiegend für meinen Herrn."
      Und diesen Satz glaube ich ihr nicht. Ihr Herr mag den Anstoß gegeben haben, er hat vielleicht diese Spielart initiert, aber wenn sie keinen sexuellen Spaß daran hätte, würde sie es nicht tun. Die Dinge, die Sub für ihren Herrn tut, müssen doch stückweise immer ihrer Neigung entsprechen. Ich glaube rein aus Demut handelt fast kaum jemand. Oder wie seht ihr das?

      Alona schrieb:

      Die Dinge, die Sub für ihren Herrn tut, müssen doch stückweise immer ihrer Neigung entsprechen. Ich glaube rein aus Demut handelt fast kaum jemand. Oder wie seht ihr das?
      sehe ich genauso
      kann ich 100 Prozent unterstreichen
      es gab mal nen Thread die selbslose Sub, ich guck mal ob ich den finde
      die selbstlose sub?
      ich schrieb damals

      bastet schrieb:

      Die selbstlose Sub gibt es nicht
      Gibt es überhaupt irgendeinen Menschen der selbslos handelt
      Ich behaupte nein, es gibt keinen Menschen , der irgendetwas tut ohne selbst davon einen Nutzen zu haben.

      Auch wenn es für einen anderen so aussehen mag, als ob jemand aus reiner Selbstlosigkeit handelt, ist dies nicht der Fall.

      Die aufopfernde Mutter z.B die scheinbar nur für ihre Familie und
      Kinder da ist, und nicht an sich selbst denkt, welchen Nutzen hat sie
      von ihrem Verhalten, wie motiviert sie sich selbst Tag für Tag.

      Ich denke sie erfüllt sich dadurch den Wunsch nach Anerkennung, ihr
      Bedürfniss ist es sich geliebt zu fühlen., und mit diesem aufopfernden
      Verhalten verspricht sie sich die Befriedigung dieser Bedürfnisse, das
      ist ihr Nutzen.

      Somit gibt es für jede Handlung die jemand tut einen Nutzen, jeder
      hat das Bedürfnis seine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, und somit
      ist ein Handeln niemals wirklich selbstlos

      bastet schrieb:

      Alona schrieb:

      Die Dinge, die Sub für ihren Herrn tut, müssen doch stückweise immer ihrer Neigung entsprechen. Ich glaube rein aus Demut handelt fast kaum jemand. Oder wie seht ihr das?
      sehe ich genausokann ich 100 Prozent unterstreichen
      es gab mal nen Thread die selbslose Sub, ich guck mal ob ich den finde
      Ja und Nein.
      Es macht definitiv einen Unterschied ob es eine sexuelle Handlung ist, die Sub gerne macht, eine ist die so OK ist oder nicht eine die sie gar nicht mag.
      Klar kann man jetzt hingehen und sagen, dass sie da ihren Kick aus der Demütigung oder ihrer Hingabe zu ihrem Herrn zieht, nur ist es wirklich so einfach?
      Solche Spielarten kommen dann doch eher in einer intensiven Ds Beziehung vor, da spielen Konditionierung ect. eine Rolle.

      Zu der Sub aus dem TE sie scheint ja auch ihren Spaß an der sexuellen Handlung zu haben, von daher gehe ich davon aus, das sich die Frage als solche da auch gar nicht auftut.
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.
      Ich denke, dass die Gefühl- und Motivationslage einer/s Sub wesentlich komplizierter ist, als "Steht sie darauf oder steht sie nicht darauf."

      Richtig ist sicher, dass jemand nicht (auf Dauer) tun würde, was ihm nichts bringt / nicht gefällt. Das wäre ja auch dumm. Sie wird irgendwas aus dieser Spielart ziehen. Das muss ja aber nicht sexuelle Erregung sein. Wenn sie sagt, dass sie es "für ihren Herrn" macht, dann ist das ja nicht selbstlos. Dafür bekommt sie ja von ihrem Herren auch etwas zurück. Aufmerksamkeit, Lob, Anerkennung ...
      @naeDie8p Aber sie hatte ja zugegeben, dass sie viele Orgasmen erlebt und jede Menge sexuelle Lust dabei verspürt.
      Bezogen auf das konkrete Beispiel, sich alleine aus Demut heraus einem Gangbang zuführen zu lassen, ohne sexuell auf seine Kosten zu kommen, erachte ich nicht unbedingt als erstrebenswert. Aber gut, jedem sein eigener Kink.
      Und ich stimme dir zu, das würde wohl niemand auf Dauer tun..
      Ich tue für meinen Dom auch nur das was mir Spaß macht. Wobei ich auch Sachen tue, die mir nicht wirklich Spaß machen, aber mir auch nicht unangenehm sind. Wenn er nun möchte, dass ich in einem rosa Tütü durch das Wohnzimmer tanze hätte ich keinen Reiz daran, aber wenn er es toll finden würde, würde ich das auch machen.

      Artepus schrieb:

      Mal ungeachtet der Tatsache, dass bei uns nicht verliehen und geteilt wird.

      So tue ich dennoch auch Dinge für meinen Herren die mir absolut nichts geben, die er aber nunmal gern so hätte, solang es nicht auf meiner Tabuliste steht, ist das auch ok.
      Sehe ich genauso wie du @Artepus, zudem kenne ich durchaus Situationen, die ich für mich als nicht sexuell erregend eingestuft hätte, dann aber plötzlich durch Blicke, Gesten oder durch Worte, die er zu mir sagte, extrem gekickt haben. Seine Erregung also quasi auf mich über gesprungen ist. :rot:
      Ich denke, auch so eine Konstellation kann für ein Paar sehr intensiv und prickelnd sein, wenn es z.B. durch Blicke etc. die ganze Zeit miteinander verbunden bleibt. Diese mentale Verbindung sehe ich dabei als sehr bedeutend an um sich gegenseitig Sicherheits-und Zusammengehörigkeitsgefühle zu vermitteln.

      @Alona, ob sie sich wirklich nur dem Willen ihres Herren demütig hingegeben hat oder selbst erpicht auf diese Art von Spiel war, weiß wahrscheinlich nur sie selbst. Aber das Wort "überwiegend" ist doch ein starkes Indiz dafür, dass es ihrerseits schon auch gewollt war. ;)

      So lange beide glücklich damit sind, spielen die Beweggründe meiner Meinung nach eher eine untergeordnete Rolle. :pardon:

      Alona schrieb:

      aber wenn sie keinen sexuellen Spaß daran hätte, würde sie es nicht tun
      Nicht? Und warum nicht? :gruebel:

      Alona schrieb:

      Die Dinge, die Sub für ihren Herrn tut, müssen doch stückweise immer ihrer Neigung entsprechen. Ich glaube rein aus Demut handelt fast kaum jemand
      Nein das müssen sie nicht. Überhaupt nicht. Aber sie tun es "meistens".

      Es gibt sehr viel mehr Subs und Sklaven die tatsächlich Dinge aus reiner Demut, aus Gehorsam, völliger Ergebenheit oder anderen Intentionen tun. Und daran ist nichts schlimmes. Im Gegenteil. Sie möchten auf diese Weise oftmals ihr Vertrauen in den Herrn/die Herrin zeigen, Vertrauen darauf das er oder sie nicht aus reiner Willkür handelt oder etwas verlangt sondern weil es ihm/ihr gefällt, sie anmacht oder ähnliches.

      Wenn du möchtest gebe ich dir auch gern ein konkretes Beispiel dazu. :coffee:
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Schwierig ...
      Ich nehme mich definitiv nicht heraus oder fange an zu behaupten, dass ich selbstlos bin.
      Liegt aber auch daran, dass ich der Meinung bin, dass niemand etwas tut, ohne sich daraus etwas zu erhoffen, herauszuziehen oder es in eigenem Interesse zu tun.
      Schließlich trifft man diese Entscheidung es zu tun, unabhängig davon, ob es eine Anweisung ist oder von innen heraus kommt.

      Ich gebe mich einem Herrn hin, weil ich mir erhoffe, dass er mich annimmt, wie ich bin, mich fordert und fördert.
      Ich gehorche ihm, weil ich mich dabei entspannen kann und mich wohl fühle, auch wenn es manchmal Dinge sind, die mich sehr viel Überwindung kosten.
      Ich kommuniziere meine Wünsche, Gefühle, Bedenken, etc., weil ich hoffe, dass sie Gehör finden.
      ...
      Die Liste lässt sich endlos fortsetzen :saint: .

      Von daher: Wer im Glashaus sitzt, möge den ersten Stein werfen :evil: .
      @Rozabel Ich schrieb ja... in diesem konkreten Beispiel..., welche Sub würde sich einem Gangbang regelmäßig ausliefern um ihrem Herrn zu gefallen?? Ohne finaziellen Hintergrund, ohne sexueller Erregung durch die Handlung, rein aus ihrer Devotion? Die möge bitte hier rufen!
      Dass eine Sub Dinge für ihren Herrn tut, weil sie ihn damit glücklich machen möchte, ist mir klar! Es ging mir um die Extreme! Dann könnte Sub auch aus dem Fenster springen, wenn ihr Dom es verlangt....
      Also ich kann es sehr wohl nachvollziehen, wenn die Sub Dinge tut die ER will ohne, dass sie daraus einen Nutzen zieht oder es sie erregt. Damit zeigt sie einfach wie sehr sie ihm vertraut und wie geren sie ihn glücklich und stolz machen will. Das können auch Dinge sein die sie eigentlich nicht mag. Das Gefühl sich ihm unterzuorden und so das Machtverhältinis zu zeigen spielt da sichelich eine Rolle. Jedoch muss die Sub in der konkreten Situation keine Lust oder so aus der Handlung empfinden. Es kann sogar sein, dass die Handlung in dem Moment nervt oder unangenehm ist.
      Aber soewas gibt es doch auch in normalen Beziehungen. Wenn einer den anderen z.B. zu einer Kunstaustellung begleitet, die ihn nun überhauptnicht interessiert, tut er es auch nur um den anderen glücklich zu machen.
      In einer Ds Beziehung geschiet, das eben nur häufiger und auf direktes Verlangen des Doms.

      Alona schrieb:

      Dann könnte Sub auch aus dem Fenster springen, wenn ihr Dom es verlangt....
      Wenn @Phylax das zu mir sagt, dann frag ich schon noch mal, ob er sicher ist. Wenn er es dann auch noch will, springe ich.
      Ich vertraue darauf, dass er mir nichts Böses will und es für mich besser ist zu tun, was er sagt.

      Es ist ganz einfach, wenn man vertraut, wirklich ganz und gar vertraut. Für mich!

      rubbi schrieb:

      Alona schrieb:

      Dann könnte Sub auch aus dem Fenster springen, wenn ihr Dom es verlangt....
      Wenn @Phylax das zu mir sagt, dann frag ich schon noch mal, ob er sicher ist. Wenn er es dann auch noch will, springe ich.Ich vertraue darauf, dass er mir nichts Böses will und es für mich besser ist zu tun, was er sagt.

      Es ist ganz einfach, wenn man vertraut, wirklich ganz und gar vertraut. Für mich!
      Das ist natürlich ein sehr extremes Beispiel. Aber absolutes Vertrauen würde in meinen Augen genau das beinhalten. Ob man das möchte muss jeder für sich selbst entscheiden.