Augenhöhe im 24/7 ?

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      Augenhöhe im 24/7 ?

      Was versteht ihr unter Augenhöhe, in Verbindung mit einer 24/7 Beziehung?

      Dauerhaftes Machtgefälle ist für mich dauerhaft. Heisst 24 Stunden am Tag 7 Tage die Woche. Wenn tatsächliche Augenhöhe und Entscheidungsbefugnis der Sub darin Einzug erhält, wäre 24/7 unterbrochen, in dem Zeitraum nicht mehr vorhanden.
      Wenn es nur um die Möglichkeit der Diskussion geht, in der Dom am Ende entscheidet , ist es imho keine Augenhöhe.


      Ich lebe zwar ein permanentes Machtgefälle, dennoch bereden wir wichtige Themen ganz normal miteinander. Ich darf eine andere Meinung haben und diese wird dann auch diskutiert.
      Die Entscheidung liegt dann beim Herrn , allerdings werden meine Argumente ernst genommen, was nicht heissen muss das er diesen folgt.
      Als Augenhöhe würde ich es allerdings nicht sehen, denn sonst würde ich auf Kompromisse bestehen, an dem Punkt würde dann allerdings das Machtgefälle nicht mehr bestehen. Wir sind zwar Gleichwertig aber nicht Gleichberechtigt.
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.
      Ja, so würde ich das auch sehen.

      Augenhöhe ist zwar kein klar definierter Begriff, aber wenn er bedeutet, dass es bei einer Begegnung (auf Augenhöhe) kein Machtgefälle gibt und die selben Rechte für beide gelten, würde das der Idee einer 24/7-Beziehung widersprechen.

      Aber egal wie stark ein Machtgefälle ist, es bedeutet ja nicht, dass weniger kommuniziert wird. Gerade bei 24/7 und wenn am Ende nur eine Person die Entscheidungsgewalt hat, ist Kommunikation doch besonders wichtig.
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "
      Für mich bedeutet 24/7 nur der zeitliche Rahmen, in dem das Machtgefälle abgerufen werden kann und sagt nicht unbedingt etwas über die Intensität eines Machtgefälles aus. Das bedeutet, dass rein theoretisch das Machtgefälle je nach Belieben abgerufen werden kann und natürlich somit auch verstärkt in den Alltag mit einbezogen wird im Gegensatz zu einem Gefälle, das beispielsweise nur in einer "Session" oder beim Spiel stattfindet.

      24/7 bedeutet nicht automatisch TPE, aber TPE ist immer 24/7 umfassend. Von daher schließen sich meiner Meinung nach Augenhöhe und 24/7 überhaupt nicht aus, es sei denn, es wird TPE gelebt. Wobei es auch dort sicherlich unterschiedliche Auffassungen gibt, wenn etwas ausnahmsweise auf Augenhöhe besprochen wird oder muss, wenn z.B. noch nicht alle Bereiche und Entscheidungsbefugnisse gänzlich übertragen wurden - denn selbst bei TPE gibt es selten ein in jeder Hinsicht absolutes Machtgefälle.

      Wie bei allem, können die Grenzen fließend sein und ist letztendlich eine Definitionssache.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von anima ()

      Schwarze Rose schrieb:

      Wir sind zwar Gleichwertig aber nicht Gleichberechtigt.
      Aus meiner Sicht trifft dieser Satz sowas von zu, zuer geht nicht mehr... :yes:

      Stimmt uneingeschränkt zu - Rainha
      Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil. (Khalil Gibran)

      Was ist Liebe? Eine Hütte nicht gegen einen Palast tauschen wollen, Untugenden und Fehler lächelnd übersehen, Hingabe ohne geringstes Zögern. (Aus China)

      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform. (Rainha)
      Ich lebe auch in einer 24/7-Beziehung und das Machtgefälle ist immer präsent.
      "Augenhöhe" ist ein Ausdruck, den mein Herr gar nicht mag. "Du bist meins und stehst weit unter mir....auf Augenhöhe können wir gar nicht sein.", ist sein Argument. Und er hat recht...
      Wenn ich von Augenhöhe spreche, meine ich damit, dass wir im Alltag (vor allem wenn die Kinder oder dritte unbeteiligte dabei sind ) ganz "normal" miteinander reden, beispielsweise auch nicht das Vokabular nutzen, das wir nutzen, wenn wir alleine sind (z.B. meine Anrede für ihn "Herr" und seine für mich "kleines Nichts"die sonst obligatorisch sind)
      Bei gewöhnlichen Alltagsthemen reden wir eben auf "Augenhöhe"...jedoch reicht ein Blick, eine Geste oder die Stimme und ich bin sofort im Bilde (Du bist mein Weib, ich Dein Herr - vergiss es nie, auch wenn du nun relativ frei reden darfst)
      Echte Augenhöhe gibt es nicht. Dazu müssten wir unsere 24/7-Beziehung beenden.
      Augenhöhe und 24/7 schließen sich meiner Meinung nach nicht gegenseitig aus, denn 24/7 bedeutet für mich nur, dass das Machtgefällt jederzeit abgerufen werden kann wenn es nötig sein sollte aber nicht muss.
      Das bedeutet für mich also, dass es Situationen im Alltag geben kann in denen man sich auf gleicher Höhe unterhält bzw verhält z.B bei der Kindererziehung.
      @Schwarze Rose,

      ich möchte gerne nachhaken. Du schreibst ja, dass Du 24/7 lebst und stellst Dir folgende Frage:

      Schwarze Rose schrieb:

      Wenn tatsächliche Augenhöhe und Entscheidungsbefugnis der Sub darin Einzug erhält, wäre 24/7 unterbrochen, in dem Zeitraum nicht mehr vorhanden.
      und fügst hinzu

      Schwarze Rose schrieb:

      Ich lebe zwar ein permanentes Machtgefälle, dennoch bereden wir wichtige Themen ganz normal miteinander.

      Für mich wäre hier wichtig, was genau Du unter Augenhöhe verstehst und was wiederum "normal" für Dich bedeutet. Denn das würde sich nach Deiner These ja irgendwie widersprechen, auch wenn Dom die letzte Entscheidungsbefugnis hat. ;)

      Des weiteren würde ich gerne verstehen, was Du hiermit meinst:

      Schwarze Rose schrieb:

      Wenn es nur um die Möglichkeit der Diskussion geht, in der Dom am Ende entscheidet , ist es imho keine Augenhöhe.
      Bedeutet das, dass Du um Anhörung, beziehungsweise ein Gespräch bittest und Dein Anliegen vorträgst bei Erlaubnis - betonst Du dabei also die Möglichkeit, angehört zu werden an sich oder möchtest Du die Entscheidungsbefugnis nach einer "Diskussion" hervorheben? Das wird hier irgendwie nicht so deutlich.

      Für mich liest es sich so, dass Du der Meinung bist, es sei letztendlich keine Augenhöhe, da Dom Entscheidungsgewalt hat. Gehe ich richtig in der Annahme, dass Du es so meinst? Wenn ja, finde ich schon das Wort "Diskussion" schwierig, wenn keine Augenhöhe gemeint ist. Vielleicht klingt das jetzt kleinlich, dass ich es erwähne, aber für mich geht das beides irgendwie nicht zusammen.

      Schwarze Rose schrieb:

      allerdings werden meine Argumente ernst genommen
      Ich hoffe doch sehr, dass es unabhängig von der Art/dem Charakter des Machtgefälles immer so ist! ;)
      Denn:

      Schwarze Rose schrieb:

      Wir sind zwar Gleichwertig aber nicht Gleichberechtigt.
      Ich bin noch etwas unbedarft bezüglich all der Begrifflichkeiten (24/7, dauerhaftes bzw. permanentes Machtgefälle, TPE) die hier im Thread eingebracht wurden.

      Deswegen habe ich für mich erst mal das Eingangsposting sehr vereinfacht so formuliert:

      Wenn 24/7 immer ein Machgefälle einschließt
      Und „auf Augenhöhe“ aber ein solches Machtgefälle ausschließt
      Dann dürfte es eigentlich kein 24/7 mit „auf Augenhöhe“ geben.


      Das klingt wirklich logisch und wurde von einigen von euch ja auch grob so formuliert. Eigentlich mag ich solch einfache Erklärungen, aber wenn ich jetzt meine drei Zeilen nochmal lese, stört mich irgendetwas daran … Hmmm … Es ist die Verbindung von „auf Augenhöhe“ und Machtgefälle die mich stört. Ich sehe da im Moment keine direkte Verbindung zwischen diesen Begriffen, wenn ich mal von Geometrie oder Physik absehe.

      Für mich bedeutet:

      „auf Augenhöhe“ = mit Wertschätzung und Respekt

      ganz unabhängig davon ob es ein Machtgefälle gibt, oder nicht bzw. wie dies ausgestaltet ist.
      So gesehen könnte bzw. für mich müsste es sogar ein „auf Augenhöhe“ auch bei 24/7 geben.
      Zwei mal drei macht vier, widewidewitt und drei macht neune ...
      Pippilotta Viktualia Rullgardina Krusmynta Efraimsdotter Långstrump
      @HeulDoch nach meiner Definition bedeutet 24/7 nur die MÖGLICHKEIT, das Machtgefälle jederzeit abrufen zu können und bedeutet gerade nicht, dass es ständig bestehen muss und so Raum für Gespräche auf Augenhöhe bietet.

      Ersetzt Du Deine Zusammenfassung so, macht es mehr Sinn:

      Wenn TPE immer (24/7) ein Machtgefälle einschließt
      Und " auf Augenhöhe" aber ein solches Machtgefälle ausschließt,
      Dann dürfte es eigentlich kein TPE mit "auf Augenhöhe" geben.

      Hier nochmals der Hinweis auf den Unterschied der zeitlichen und inhaltlichen Komponente...
      Also mir kann das Wort "Augenhöhe" ja auch gestohlen bleiben, aber letztendlich bleibt in meinen Augen auch jedes Machtgefälle (im legalen Rahmen) eine Illusion.


      Für viele heißt 24/7 ja auch, dass gewisse Bereiche ausgeklammert werden und dort Gleichberechtigung herrscht - Finanzen, Beruf und soziale Kontakte zum Beispiel. -> "Augenhöhe in diesen Bereichen und oft angrenzendem"


      Dann hat man ja vielleicht auch noch ein Safeword, das unter Umständen auch wieder Gleichberechtigung herstellen kann. Hängt ein bisschen davon ab, wie man es verwendet, denk ich. -> "Augenhöhe für die zeit der Nachjustierung"


      Und dann wär da noch die Beziehungsebene: Wenn Subs Beziehung die Bedürfnisse nicht mehr abdeckt und die Erwartungen nicht mehr erfüllt, wird er/sie die Beziehung hoffentlich beenden. Auch hieraus entsteht ein deutliches Mitgestaltungsrecht. -> "Augenhöhe"


      Ich erlebe es irgendwie so, dass meine Anliegen sehr wohl mit gleicher Wichtigkeit mit-verhandelt werden. Nur hab ich dieses Verhandlungsmandat eben meinem Dom übertragen. ;) -> "Augenhöhe in seinem Kopf"

      Also auch wenn ich das Wort genauso leidenschaftlich hasse wie viele andere die "Spielbeziehung", bin ich sehr wohl der Meinung, dass Sub ihre Beziehung mitgestaltet und lange nicht so machtlos ist wie es auf den ersten Blick scheint.

      Am Ende gehts ja aber eh wieder nur drum, dass sich Leute finden, die mit ihrem eigenen Arrangement zufrieden sind. :)
      Erst mal vielen Dank, für die ganzen unterschiedlichen Ansichten.
      Meine Intention zu diesem Thread kam daher, dass hier häufig zu lesen ist, wir diskutieren auf Augenhöhe aber Dom hat das letzte Wort / Entscheidungsgewalt.
      Irgendwie verstehe ich das dann nicht.

      Auf Augenhöhe ist eine Diskussion/ Verhandlung zweier gleichberechtigter.

      Was für muh heißt, bei tatsächlich er Augenhöhe müsste es im Kompromiss enden und nicht, im Doms Entscheidung.

      @Frl. Naseweis
      So wie du es beschreibst kann ich es nachvollziehen.


      anima schrieb:

      @Schwarze Rose,

      ich möchte gerne nachhaken. Du schreibst ja, dass Du 24/7 lebst und stellst Dir folgende Frage:

      Schwarze Rose schrieb:

      Wenn tatsächliche Augenhöhe und Entscheidungsbefugnis der Sub darin Einzug erhält, wäre 24/7 unterbrochen, in dem Zeitraum nicht mehr vorhanden.
      und fügst hinzu

      Schwarze Rose schrieb:

      Ich lebe zwar ein permanentes Machtgefälle, dennoch bereden wir wichtige Themen ganz normal miteinander.
      Für mich wäre hier wichtig, was genau Du unter Augenhöhe verstehst und was wiederum "normal" für Dich bedeutet. Denn das würde sich nach Deiner These ja irgendwie widersprechen, auch wenn Dom die letzte Entscheidungsbefugnis hat. ;)

      Normal bedeutet für mich, ich kann meine Argumente vorbringen, habe die Möglichkeit Gegenargumente vorzubringen ect... Also eine normale Diskussion.
      Des weiteren würde ich gerne verstehen, was Du hiermit meinst:



      Schwarze Rose schrieb:

      Wenn es nur um die Möglichkeit der Diskussion geht, in der Dom am Ende entscheidet , ist es imho keine Augenhöhe.
      Bedeutet das, dass Du um Anhörung, beziehungsweise ein Gespräch bittest und Dein Anliegen vorträgst bei Erlaubnis - betonst Du dabei also die Möglichkeit, angehört zu werden an sich oder möchtest Du die Entscheidungsbefugnis nach einer "Diskussion" hervorheben? Das wird hier irgendwie nicht so deutlich.
      Für mich liest es sich so, dass Du der Meinung bist, es sei letztendlich keine Augenhöhe, da Dom Entscheidungsgewalt hat. Gehe ich richtig in der Annahme, dass Du es so meinst? Wenn ja, finde ich schon das Wort "Diskussion" schwierig, wenn keine Augenhöhe gemeint ist. Vielleicht klingt das jetzt kleinlich, dass ich es erwähne, aber für mich geht das beides irgendwie nicht zusammen.


      Zum einen kann ich natürlich um ein Gespräch bitten, mitunter ergeben sich aber auch Dinge im Alltag, die dann besprochen werden, werden müssen, da kein Aufschub möglich ist.



      Eine Diskussion ist erst mal nur ein Meinungsaustausch, im der jeder seine Ansichten niederlegt.



      Ja das hast du richtig verstanden, wenn Dom die Entscheidungshoheit hat diese auch nutzt, ist es doch keine Augenhöhe mehr.


      Diskussion auf Augenhöhe, führe ich im Freundes/ Familienkreis, da ist mir dann allerdings, je nach Thema, wichtig das es auf einen Kompromiss hinausläuft.

      Schwarze Rose schrieb:

      allerdings werden meine Argumente ernst genommen
      Ich hoffe doch sehr, dass es unabhängig von der Art/dem Charakter des Machtgefälles immer so ist! ;) Denn:

      Schwarze Rose schrieb:

      Wir sind zwar Gleichwertig aber nicht Gleichberechtigt.

      [/quote]
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.
      Eine Begegnung auf Augenhöhe findet bei uns trotz 24/7 ab und an statt und zwar genau bei den Bereichen die nicht unter seiner Verantwortung stehen. Bei uns sind es z.B. meine Finanzen.

      24/7 sagt ja nur etwas darüber aus wann das Machtgefälle abgerufen werden kann (aber nicht muss).

      Welche Bereiche dabei reinzählen hat, meiner Meinung nach, eher etwas mit der Intensität der Ausprägung ob und wie weit TPE zu tun, nicht jedoch mit 24/7.
      Wie immer ist das natürlich eine reine, von jedem individuell betrachtete Begriffsdefinition. Somit wird man kaum wirklich auf einen Nenner kommen.

      Für mich/bei mir ist es so:

      Augenhöhe existiert nicht. Kann nicht existieren da ich immer und zu jeder Zeit "über" meinen Sklaven stehe. Ich treffe die Entscheidungen, ich habe das letzte Wort. Wenn er zu einem Thema oder einer Entscheidung von mir etwas sagen möchte hat er zu fragen ob er sich dazu äußern darf.

      Da ich, im Gegensatz zu dem was einige über mich zu wissen glauben ^^ , kein Unmensch bin, höre ich mir meist an was er zu sagen hat. Ob dies dann Einfluss hat oder ich es lediglich zur Kenntnis nehme, entscheide auch wieder ich allein.

      Um es zu präzisieren, in unserer Beziehung entscheide ich über ALLES ohne Ausnahme!

      Augenhöhe jedoch bedeutet für mich Gleichberechtigung bzw. auf einer Ebene stehen. Und das wird es bei mir nie geben.


      :coffee:
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      @JamieLyn das ist korrekt. Ich führe eine TPE Beziehung mit meinem Sklaven.


      Dann konkretisiere ich meine Antwort auf die Frage von @Schwarze Rose mit einem Satz:

      Schwarze Rose schrieb:

      Was versteht ihr unter Augenhöhe, in Verbindung mit einer 24/7 Beziehung?

      Augenhöhe in Verbindung mit einer 24/7 Beziehung geht (für mich) nicht.


      Besser? :D
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      In meinen Augen, wie auch sicher in vielen anderen, hängt diese Frage mit der Definition von 24/7 und der Definition von "Augenhöhe" ab :pardon: .
      Daher kann ich eigentlich nahezu allen zustimmen ;)
      ...

      Schwarze Rose schrieb:

      Ich lebe zwar ein permanentes Machtgefälle, dennoch bereden wir wichtige Themen ganz normal miteinander. Ich darf eine andere Meinung haben und diese wird dann auch diskutiert.
      Die Entscheidung liegt dann beim Herrn , allerdings werden meine Argumente ernst genommen, was nicht heissen muss das er diesen folgt.
      Da gehe ich völlig konform mit dir, denn ich kenne es genauso :thumbsup: .
      Es wäre in meinen Augen auch schlimm und ein Zeichen von Schwäche und Verantwortungslosigkeit, wenn mir jemand versuchen würde meine eigene Meinung zu nehmen.
      Ich bin ein Mensch, besitze Erfahrungen und Gefühle, die im Laufe der Zeit meine Meinung geformt haben.
      Ich spreche niemandem seine Meinung ab und lasse dasselbige auch nicht andersherum zu.
      Gerade unterschiedliche Meinungen führen doch zu neuen Sichtweisen und Weiterentwicklung :pardon: .
      Ebenso finde ich es wichtig, dass sich mein Herr auch meine Meinung, Sichtweisen und Gefühle anhört, denn so lernt er mich besser einzuschätzen und bspw. zu differenzieren ob ich ehrliche Bedenken/Angst vor neuen Dingen habe oder einfach nur Unsicher bin und mich deshalb versuche herauszureden.
      Außerdem hat jeder Mensch Bedürfnisse und gerade in intensiven 24/7 Beziehungen ist es fatal, wenn immer über den Kopf des submissiven Parts hinwegentschieden wird, ohne dabei die Meinung und Gefühle anzuhören.
      Dies vermittelt dann eher den Eindruck, als wäre es dem Herrn egal und wer legt seinen Körper und Geist schon in die Hände von jemanden dem es egal ist?
      Natürlich geht es nicht immer nach dem Kopf des submissiven Parts, aber auch dessen Bedürfnisse, Ziele, Werte, etc. sollten miteinbezogen werden.
      Der Herr hat die Aufgabe abzuwägen, wann der Meinung wie viel Gewichtung zugemessen wird
      Ganz ehrlich?
      Ich würde die Aufgabe nicht haben wollen.

      anima schrieb:

      Für mich bedeutet 24/7 nur der zeitliche Rahmen, in dem das Machtgefälle abgerufen werden kann und sagt nicht unbedingt etwas über die Intensität eines Machtgefälles aus. Das bedeutet, dass rein theoretisch das Machtgefälle je nach Belieben abgerufen werden kann und natürlich somit auch verstärkt in den Alltag mit einbezogen wird im Gegensatz zu einem Gefälle, das beispielsweise nur in einer "Session" oder beim Spiel stattfindet.
      Auch damit stimme ich vollends überein.
      Hier ist die Frage, ob man 24/7 als absolutes Machtgefälle sieht, welches immer existent ist, oder als jederzeit abrufbar.
      Im Endeffekt definiert auch das jeder für sich selbst.
      Wenn das Machtgefälle immer existieren würde, wäre es für mich allerdings TPE, denn ein jederzeit existentes Machtgefälle wirkt auch auf alle Bereiche. Sind also Finanzen ausgeklammert, so passieren alle Gespräche und Entscheidungen in diesem Bereich auf "Augenhöhe", da der submissive Part dort selbst entscheidet und die Verantwortung dafür trägt.
      Sieht man es also, als temporäres Machtgefälle, was zwar manchmal passiv ist, aber jederzeit aktiviert werden kann, so ist in meiner Sicht die Zeit des passiven Machtgefälles auf "Augenhöhe".
      Das wurde hier schön in Worte gefasst:

      Frl. Naseweis schrieb:

      Bei gewöhnlichen Alltagsthemen reden wir eben auf "Augenhöhe"...jedoch reicht ein Blick, eine Geste oder die Stimme und ich bin sofort im Bilde

      Muhnschain schrieb:

      Augenhöhe und 24/7 schließen sich meiner Meinung nach nicht gegenseitig aus, denn 24/7 bedeutet für mich nur, dass das Machtgefällt jederzeit abgerufen werden kann wenn es nötig sein sollte aber nicht muss.
      Das bedeutet für mich also, dass es Situationen im Alltag geben kann in denen man sich auf gleicher Höhe unterhält bzw verhält z.B bei der Kindererziehung.
      Allerdings sind diese Beispiele eher auf die Differenzierung des Machtgefälles bezogen.
      Doch auch "Augenhöhe" lässt sich ja verschieden interpretieren und ich bin ehrlich.
      Bis ich folgenden Beitrag gelesen habe, habe ich nie daran gedacht.
      Für mich war "Augenhöhe" immer gleibedeutend mit gleichwertig und gleichberechtigt.
      Doch ich stimme @HeulDoch zu, dass man es auch als Wertschätzung und Respekt definieren kann:

      HeulDoch schrieb:

      Für mich bedeutet:

      „auf Augenhöhe“ = mit Wertschätzung und Respekt

      ganz unabhängig davon ob es ein Machtgefälle gibt, oder nicht bzw. wie dies ausgestaltet ist.
      So gesehen könnte bzw. für mich müsste es sogar ein „auf Augenhöhe“ auch bei 24/7 geben.
      Demnach gäbe es eine "Augenhöhe" sogar in einer TPE Beziehung, denn auch dort findet Wertschätzung und Respekt eine Bedeutung.
      Wenn ein Herr nicht weiß, was er an seiner Sklavin hat und wie wertvoll sie ist, dann läuft irgendetwas schief.
      Auch die Meinung, Bedürfnisse, körperlichen Einschränkungen, Stärken, .... sollten respektiert und angenommen werden, um eine Grundbasis der Beziehung zu schaffen.
      Natürlich gilt dies auch andersherum ;) .
      Hierbei ist es nur immer die Frage, ob der Herr seine Bedürfnisse über ihre stellt oder andersrum.
      Ja die Bedürfnisse des submissiven Parts müssen kommuniziert werden und auch zu einem Teil Beachtung finden, aber sie dürfen nicht über denen des Herrn stehen, denn dies würde das Machtgefälle in Frage stellen.

      Die Verantwortung eines submissiven Parts ist demnach immer ihre Meinung, Bedürfnisse, Einschränkungen, etc. klar zu kommunizieren, damit der Herr damit Kenntnis davon hat und dies beachten kann.
      Das wichtige dabei ist nur die Art der Kommunikation.
      Es ist immer ein aktives miteinander und an sich selbst arbeiten - auf beiden Seiten.
      Wobei das Machtgefälle natürlich eine besondere Bedeutung besitzt, denn dieses bildet in meinen Augen die Basis einer D/s Beziehung.

      So ich hoffe, das war irgendwie verständlich, auch wenn es etwas diffus klingt :pardon: .
      Ich schweife halt gern ab und verfehle den Punkt :saint: .
      Nur so kann das Machtgefälle
      Da ich mich in den meisten bisherigen Beiträgen so ganz und gar nicht wiederfinde, möchte ich, obwohl schon viel gesagt wurde, doch auch noch einen Antwortversuch auf die Eingangsfrage aus meiner offenbar doch sehr "anderen" Gedankenwelt wagen. Vielleicht ist diese ganz andere Perspektive ja hilfreich ...

      Meine durch und durch humanistische Geisteshaltung macht es mir geradezu unmöglich, für mich selbst eine Sichtweise zu akzeptieren, in der ein Mensch über oder unter einem anderen Menschen steht. Ganz generell empfinde ich jeden Menschen gleichwertig und schon allein daher gleichberechtigt.

      Auf der anderen Seite lebe ich mit @rubbi eine sehr intensive TPE Beziehung (die damit nach den gängigsten Definitionen, denen ich mich auch anschließe, 24/7 einschließt). Ein Widerspruch? Kein bißchen!

      Ich möchte zum Nachdenken über eine nicht in der Fragestellung der TE, wohl aber in den meisten Antworten enthaltenen, meiner Ansicht nach völlig falschen Grundannahme einladen, nämlich jener, dass "Augenhöhe" und "Machtgefälle" aus der Perspektive beider Partner "ident" wahrgenommen werden müssen. Was, wenn wir akzeptieren, dass es auf den Blickwinkel ankommt?

      Wir müßten uns dabei nicht einmal (obwohl ich das nicht als Schaden empfände) von den "simplifizierten" Definition der "Augenhöhe" als "Gleichberchtigung in der Entscheidung" und vom "Machtgefälle" als deren Gegenteil verabschieden.

      Aus @rubbis Blickwinkel stehe ich, ganz ohne Zweifel, weit über ihr. Nicht temporär oder irgendwie eingeschränkt. Sondern immer und in jeder Weise. Nicht, weil ich das jemals von ihr verlangt hätte (wer wäre ich, das zu tun), sondern weil es für sie einfach ihr Blickwinkel ist, ein Blickwinkel, mit dem sie sich wohl fühlt, der sie glücklich macht. Das mußte ich ihr nicht sagen oder "beibringen". Das war und ist so, weil ich bin, wie ich bin und sie ist, wie sie ist. Es kommt aus ihr heraus.

      Und das ist der einzige Grund, warum ich das so akzeptieren kann, warum es mich mehr als das, glücklich und unermeßlich stolz macht. Sie sieht mich so, weil ich für sie so bin, nicht weil ich es mir wünsche oder es verlange. Kein "Deal", keine Vereinbarung, kein Arrangement, sondern ehrlich und echt.

      Ich sehe sie ganz anders. Ich sehe sie auf Augenhöhe. Ebenso "immer" und "umfassend", wie sie mich über ihr sieht. Ich sehe, das habe ich schon ganz am Anfang erwähnt, jeden Menschen als gleichwertig, gleichberechtigt und auf gleicher Stufe stehend an. Selbst wenn ich ihn für "dumm" halte oder für völlig unpassend, inkompatibel, oder - noch schlimmer - uninteressant. Wieviel mehr muß das für den Menschen gelten, den ich über alles liebe?

      Warum das funktioniert? Warum sollte es das nicht? Die Frage, wer die Entscheidung trifft, stellt sich in unserer "Balance" nicht, denn das würde sie sich, aus ihrem Blickwinkel, niemals anmaßen. Was dann mein Blickwinkel der "Augenhöhe" bedeutet? Für mich bedeutet "Augenhöhe" eben nicht, "gleichberechtigt in der Entscheidung" zu sein, obwohl ich mir die Stärke, ihr diese Möglichkeit uneingeschränkt einzuräumen, jederzeit leisten könnte. Weil ich weder Angst hätte noch haben müßte, dass unser Machtgefälle darunter leiden würde, wenn ich ihr eine Entscheidung - in welcher Art oder welchem Umfang auch immer - überlassen würde. Für mich bedeutet das aber viel mehr - und das hat bisher überhaupt nur @HeulDoch angedeutet (dafür mein "like"): Es bedeutet, Ihre Würde als gleichwertig anzuerkennen, ihre Interessen, ihre Wünsche. Meine Interessen niemals über ihre zu stellen. Sie zu beschützen und auf sie aufzupassen, eben ohne sie zu bevormunden oder einzuschränken oder - für mich noch schlimmer, vielleicht am allerschlimmsten, sie "klein" zu machen.

      Klein macht sie sich selbst - für mich. Ein großes Geschenk. Würde ich sie klein machen (wollen), fände ich das ärmlich von mir.

      Und so ist das scheinbare "geometrische" Paradoxon gar nicht so paradox, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Wenn die eine "hinauf" blickt und der andere nicht hinunter, so verfehlen sich die Blicke der beiden keinesfalls. Im Gegenteil, sie machen einen Kreis(lauf). Wer nur den anderen "anblickt" (die schaut hinauf, deshalb muss ich hinunterschauen), wird nicht mehr erzeugen, als eine gerade Strecke. Die ist im wahrsten Sinne des Wortes eindimensional, endlich, vorhersehbar. Langweilig und ohne Entwicklungspotenzial. Ein Kreis dagegen ist unendlich, kräftig, sich immer selbst erneuernd. Und so funktioniert auch unser "24/7" auf Augenhöhe:


      Je mehr sie zu mir hinaufblickt, desto mehr ist für mich mehr als nur selbstverständlich, sie "auf Augenhöhe" zu behandeln, damit sie noch weiter zu mir aufblicken kann ... und so weiter.
      Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere. Laotse
      @JamieLyn Deiner Ausführung konnte ich folgen.
      Vermutlich liegen meine Verständigungsprobleme wirklich an den unterschiedlichen Definierungen.
      Augenhöhe definiere ich ganz klassisch nach dem Duden.
      24/7 ist für mich ein dauerhaftes Machtgefälle.
      Anders macht der Begriff für mich wenig Sinn.
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.