Wozu in D/s Beziehung Tabus festlegen?

      @Zofe: Wenn ich könnte, hättest Du 10 Likes von mir bekommen!
      Du hast mir viel Arbeit erspart und meine Gedanken wunderbar niedergeschrieben. :blumen:

      Ich habe auch schon oft davor gewarnt irgendwelchen "Ansprüchen" entsprechen zu müssen. @Phylax und ich haben auch keine Listen von Tabus, Grenzen, kein Safeword oder Ampelcodes.

      Allerdings:

      SubEnte schrieb:

      Bevor ich das erste Mal BDSM mit meinem Dom gemacht habe, haben wir uns bestimmt 3 Stunden über Vorlieben und Tabus unterhalten und dann eben festgelegt, dass wir halt nur das machen, wo es bei uns beiden die Überschneidungen gibt.
      Ganze 3 Stunden! Ich bin schockiert! :ironie:
      Phylax und ich hatten nach wochenlangen Schreiben zuerst eine ganz "normale" Beziehung, in die er ganz langsam BDSM-Anteile fließen ließ. Er hat mir Zeit gelassen, Vertrauen aufgebaut. Wir hatten viele Gespräche über Dinge, die ich mir vorstellen könnte, wovor ich mich fürchte.
      Das ist meiner Meinung nach wichtiger als irgendwelche Listen!

      Auch heute noch habe ich vor manchen Dingen Angst, da mein Herr einen recht ausgeprägten Sadismus an den Tag legen kann. Aber ich weiß, dass er mir niemals etwas zumuten würde, dass ich nicht meistern könnte.


      Jetzt kommt es natürlich darauf an, was für eine Beziehung ich mit meinem Partner führen möchte. Und ja, wenn sich jemand mit Listen, Safewords usw. wohler fühlt, dann soll er es bitte machen. - Aber müssen tut man nicht.

      Bottina schrieb:

      Ich kann doch nicht wissen wie es in 5 Jahren ist. Sollte in einer intensiven Ds Beziehung das Vertrauen und die Komunikation nicht so weit sein, dass der dominante Part weiß was er dem andern zumuten kann und was nicht? Geht es nicht auch darum mal Dinge zu tun die man nicht so gerne mag, weil der ander es so will?
      Hallo,

      meiner Ansicht nach glauben viele Menschen dass Liebe und/oder Empathie einen zum Gedankenleser machen. Das stellt sich gerne als falsch heraus.
      BDSM ist unfallträchtig gerade seelische Verletzungen stellen sich manchmal überraschend ein.

      Tabus sind allerdings letzte Linien, die nicht überschritten werden dürfen. Wer sie nicht braucht muss sie auch nicht etablieren. Vielleicht ist dein Dom jemand der mit deinen Neigungen völlig übereinstimmt, der nichts will, was Dich unglücklich machen würde.

      Umgekehrt, wenn Du derjenige bist der führt willst Du die Risiken von Zurückweisung von Befehlen minimieren.

      Tabus sind ja auch nicht auf ewig in Stein gemeißelt. Wenn Du weißt das Du ein Tabu nicht mehr brauchst kannst Du es als Zeichen deines Vertrauens und deiner Verbundenheit zurücknehmen.

      Horst