Beziehungsprobleme oder Machtmissbrauch? (Anonyme Frage)

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      bastet schrieb:

      vileicht steckt in ihm eben nicht wirlichh ein dom, auch wenn es ihn reizt, er offen dafür scheint, so kann er scheinbar nicht wirklich mit einer devoten partnerin umgehen, ja und dadurch kommt es ins ungleichgewicht, und er versteht es nch nicht einmal, versteht den unterschied zwischen gegenseiteiger bedürfnisbefriedigung und einseitigem nehmen nicht
      Ja so in der Art meine ich das mit der Überforderung auch. Ich habe da auch so Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden...

      Das kann halt kurzfristig sein, weil er das erst lernen muss, finden muss, das gerade in der Entwicklung mit Stolpersteinen steckt (weil Du sagtest ja, das wäre für ihn neuer) oder er KANN es tatsächlich nicht.

      Das wissen oder rausfinden oder bewerten kannst nur Du liebe Anonyme.
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      Über die Kompatiblität hatten wir uns eingangs sehr ausführlich unterhalten. Wir sahen beide ein unglaubliches Potenzial.
      Da ich auch im realen Leben Menschen kenne, die BDSM ausleben, habe ich ihn in Kontakt zu diesen Personen gebracht. Dort konnte er auch eine Fragen klären. Z.B. auch, dass BDSM nicht als "Blitzableiter-Übung" gesehen werden sollte oder sogar darf, wenn im Alltag der Chef doof war oder sonst irgendwas zu einer geladenen Stimmung geführt hat. Ob er ungenügende/falsche Annahmen/mangelndes Wissen über BDSM könnte ich erfragen. Das ist ein interessanter Ansatz. Für mich war alles klar gesetzt und ich habe ihm viele Fragen beantwortet und Kontakte hergestellt, damit er sich schlau machen kann. Aber vielleicht sollte oder könnte ich das nochmal abklopfen. Vielleicht hat er ja einen DummDom-Ratgeber aufgetan, der sich anders dargestellt hat. Was aber letztlich auch schade wäre, da mein gesprochenes Wort sein A und O sein sollte. Der sich Unterwerfende steckt den Rahmen ab, so habe ich ihm das auch erklärt.

      Es ist schon mal sehr gut das du ihm die Möglichkeit gegeben hast sich zu informieren und weiterzubilden, sowie sich mit anderen BDSMlern zu unterhalten. Diese Möglichkeit hat nicht jeder.
      Ob er dabei an einen DummDom geraten ist, hoffe ich nicht würde ich aber an deiner Stelle wirklich mal abklopfen.
      Ihr habt auch selbst darüber gesprochen und scheinbar vieles abgeklärt.
      Handelt ihr aber auch beide danach oder habt ihr nur darüber geredet und denkt jetzt das alles so läuft wie ihr besprochen habt?
      Es ist wie bei vielem „Probieren geht über studieren“ Klar kann ich am Anfang sagen das ich etwas So und so haben will und nach einer Zeit einsehen muss das es doch nicht so funktioniert. Ist mir erst selbst vor kurzem passiert.



      Kompatibel waren und sind einige Praktiken. Vom DS im Alltag habe ich mich aber klar distanziert. Kommuniziert und abgesprochen war: devote Neigung ausleben - ja, aber eben eingeschränkt. Im Alltagsleben bzw. im sonstigen Beziehungsgeschehen Augenhöhe.
      Was sich dort verschoben haben könnte, ist, dass ich von Natur aus gerne "gebe". So war es für mich vollkommen ok bzw. toll ihm auch mal eine Freude zu machen, wenn ich ihm in welcher Form auch immer helfe (bezieht sich nun auf absolut Nicht-sexuelle Dinge, wie z.B. in seiner Wohnung was helfen, mal einen Einkauf tätigen, Massagen). Ich empfand das lange als ok, bis ich merkte, dass das absolut in Schieflage geriet.
      Anfangs empfand er alles als Geschenk und war dankbar, nun werden mehr und mehr Dinge eingefordert, ohne, dass ich bereit wäre diese permanent zu bedienen.Ich bin keine persönliche Assisstentin und beabsichtige auch nicht, eine solche zu sein. Für mich ist es okay, wenn eine Anspruchshaltung da ist, meine Ansprüche bzw. Grundbedingungen sind sehr hoch. Was nicht okay ist, ist, wenn diese Anspruchshaltung undurchschaubar für den anderen immer mehr steigt und es fast unmöglich erscheint diese zu erfüllen. Es sei denn, ich gäbe mich nach und nach mehr und mehr selbst auf und das beabsichtige ich definitiv nicht. Ich fühle mich sehr stark vereinnahmt. Seine Teilnahme an meinem Leben ist äußerst begrenzt, wenn ich das kritisiere und offen anspreche, kommt es zum Streit und dass ich Verständnis haben muss, was ich denn bitte noch alles verlangen würde usw. usf. Dabei formuliere ich Dinge sehr sachlich, darauf bin ich sehr bedacht. Kritik hört keiner gern, dessen bin ich mir bewusst.

      Das hat für mich nichts mit BDSM zu tun. Das kann auch jedem anderen passieren. Du „gibst“ gerne in der Beziehung und gerade am Anfang in einer Beziehung ist das auch normal so. Hier scheint es aber eher so als würde er das ausnutzen wollen.
      Ich hätte auch gerne eine Haushaltshilfe die mich mal massiert und für mich einkauft. Das ist aber nicht Aufgabe meiner Sub, noch meiner Partnerin. Ich freu mich wenn Sie das für mich macht, aber verlange das nicht.
      Was anderes ist es wenn ich einen BJ haben will, das kann ich von meiner Sub verlangen im Rahmen des BDSM.


      Womit ich nun auch auf unsere Kommunikation zu sprechen komme. Ich formuliere weitestgehend in Ich-Botschaften. Es sei denn, ich möchte ein Beispiel anbringen. Leider ist mir da noch keine Möglichkeit eingefallen, dass "ich fühle mich eingeengt und weiß nicht, was ich tun soll und welches Verhalten du erwarstest, da hast du z.B. xy gesagt und zx gemacht" zu umgehen. Ich bin mir bewusst, dass sowas sehr schnell als Angriff aufgefasst wird.

      Es ist ehrlich, direkt und es zeigt wie es dir geht. Warum solltest du das umgehen wollen? Klar tut es erstmal weh. Das tut die Wahrheit immer.
      Frei nach Laotse - „Wahre Worte sind nicht angenehm. Angenehme Worte sind nicht wahr.“ Bleib dabei.


      Ich glaube an sich auch nicht, dass BDSM missbräuchlich benutzt werden kann. Es kann ein scheinheiliger Deckmantel sein. Und genau das macht mir Angst und da sehe ich auch das Gefahrenpotenzial. Entweder sind wir momentan einfach auf kommunikativer Ebene völlig auf dem Holzweg oder er hat in meiner anfangs offenbahrten devoten Neigung sehr viel Potenzial für... was auch immer gesehen. Ich bin inzwischen sogar schon am überlegen, ob ich diese Neigung auf "Eis lege", da ich sehe wie viel Gefahrenpotenzial sie für mich birgt. Ich hoffe, dass ich mich täusche. Ich hoffe es so sehr.


      Ich sehe zwei Extreme hier:
      1. Ihr redet vollkommen aneinander vorbei
      2. Er denkt bloß weil du Sub bist kann er verlangen was er will.
      Dazwischen gibt es Unmengen von Möglichkeiten die mal mehr der einen oder anderen Möglichkeit entsprechen.
      Eine Lösung ist es ganz bestimmt nicht deine Neigung auf „Eis zu legen“. Das bringt dir nichts außer das du dich verleugnest.

      Inwiefern ich Manipulation gut heiße, weiß ich nicht. Je nachdem, welcher Theorie man folgt, manipulieren wir ja eh ständig oder aber Manipulation ist böse. Dafür bräuchte ich vielleicht Input, was gute Manipulation sein kann. Dass man das beste für den jeweils anderen will, reicht mir da eigentlich nicht. Wie gesagt, Input wäre schön.

      Ich kenne gute Manipulation unter einem anderen Namen „Geleitetes (Selbst)Entdecken“. Ich versuche wenn ich jemanden helfen will oft, durch Fragen Denkanstösse zu liefern die den anderen in die Richtung einer möglichen Lösung führen. Das heißt konkret ich höre mir das Problem an und denke mir eine Lösung dafür aus. Und versuche dann den anderen in Richtung dieser Lösung zu „schubsen“ oder zu „manipulieren“.

      Inzwischen habe ich auch Angst, ja, da seine Reaktion für mich nicht mehr durchschaubar ist. Die Ohrfeigen-Androhung war absolut entsexualisiert bzw. stand in Gänze nicht in diesem Zusammenhang. Auch Trennungsdrohungen kommen. Für mich ebenfalls nicht durchschaubar, warum. Auslösend ist aber immer, dass ich etwas nicht tun will, er aber gern hätte. Verzweiflung, Hilflosigkeit als Auslöser dafür gestehe ich ihm absolut zu.

      Hier schrillen die Alarmglocken bei mir.
      Du tust etwas nicht was er möchte und daraufhin droht er dir mit Ohrfeigen und Trennung.
      Die Ohrfeigendrohung kann Hilflosigkeit, Verzweiflung und Wut sein, nicht schön aber wenigstens eine ehrliche Reaktion.
      Die Trennungsdrohung dagegen ist emotionale Erpressung im Sinne von „Mach was ich sage oder ich verlasse dich“ und das ist nie gut. Vor allem weil es Vertrauen zerstört.

      So... Zum Fliegenlassen. In der Öffentlichkeit werde ich toll dargestellt. Er behandelt mich aber auch im privaten Rahmen sehr oft wie seine Königin. Kleine Aufmerksamkeiten, Komplimente. Wenn alles gut läuft, behandelt er mich durchaus wie in einer sehr kitschigen Hollywood-Romanze. Was ich nicht unbedingt brauche, aber auch schön finde.

      Noch ein Warnsignal.
      Vorne rum ist er toll und liebevoll. Hinten rum bekommst du immer die Schuld und wenn etwas nicht so funktioniert wie er es haben will, dann macht er dir Angst mit der Drohung dich zu verlassen.


      Dass "so oder so" ein Beziehungsproblem bzw. zwischenmenschliches Problem vorliegt - da bin ich ganz bei euch.
      Ich bin inzwischen nur so weit, dass ich überlege, meine devote Neigung an den Nagel zu hängen bzw. sie künftig niemandem mehr preiszugeben, sollte sich da nun keine Lösung finden und ich die Trennung tatsächlich durchziehe. Er weiß, dass ich mich unten den gegebenen Umständen trennen möchte, falls die Frage grade bei euch aufkommen sollte. Ich fände es sehr schade, das bewusst nicht mehr zu leben, denn ich weiß, dass ich so veranlagt bin. Ich sehe aber auch einfach das riesige Gefahrenpotenzial, das dabei für mich entsteht. Ich weiß, diese Entscheidung kann mir keiner nehmen. Aber genau deshalb habe ich mir unter anderem diesen Rahmen ausgesucht, um darüber schreiben zu können.

      Ein Gefahrenpotential hast du immer. Ob mit oder ohne BDSM. Sei froh das du deine Neigung kennst. Ich rate dir Sie nicht an den Nagel zu hängen. Es wäre doch Schade wenn dir so die ganze Geilheit und Lust und der Spaß durch die Lappen geht, den BDSM zu bieten hat.

      LG
      McG
      Ok nach deinem ersten Post dachte ich noch, dass ihr vielleicht einfach aneinander vorbei redet oder so, aber der zweite lässt gerade alle Alarmglocken anspringen, die ich habe.

      Genau das gleiche hat mein erster Freund mit mir abgezogen und das endete alles andere als gut.
      Ich möchte damit nicht sagen, dass du an jemanden wie meinen ersten Freund geraten bist, das wünsche ich dir wirklich nicht, aber was du schreibst erinnert mich doch sehr daran.

      Sicher gibt es "gute" Manipulation, wenn diese eben dafür genutzt wird dem Partner weiter zu helfen, aber das was du beschreibst klingt wirklich nicht so, als würdest du dich damit wohlfühlen. Und das ist der springende Punkt.

      Wenn du mit jemandem drüber reden willst, dann kannst du dich gerne bei mir melden, ich hoffe das wird alles.

      ala
      Cunning. Ambitious. Resourceful. Determined. Shrewd.
      Ganz ehrlich, da läuft doch irgendwas total neben der Spur!
      Möchte er vlt eine 24/7 Beziehung???

      Für mich hört der Spaß auf, wenn man sich im DS auf den Sex beschränkt (laut Ansprache), und dann sowas kommt wie daß er Dir gern eine knallen würde. Mit dieser Aussage zeigt sich in meinen Augen sein wahrer Charakter! :/
      Wer in einem solchen Moment (Streitgespräch) auch nur den Gedanken hat sein Gegenüber zu schlagen, stellt sich selbst damit ein Armutszeugnis aus. Diese Aussage zeigt für mich ganz eindeutig daß DU die Stärkere bist, da er sich Deinen Argumenten völlig unterlegen fühlt! Damit kann er anscheinend nicht umgehen. Keine Selbstrefelxion, wenig Selbstbewußtsein.

      Klar ist es schade wenn man so guten Sex hat und sich dann wegen so etwas trennen muß um sich selbst zu schützen, aber hey:
      nichts passiert ohne Grund und wer weiß ob es nicht darum passiert weil da draußen DEIN WAHRER Partner schon auf Dich wartet!? 8o

      Wenn ich an einem solchen Punkt angekommen bin, stelle ich mir immer die eine Frage:
      Wer ist der wichtigste Mensch in meinem Leben???
      Die richtige (gesunde) Antwort wäre man selbst!
      Kannst Du das nicht mehr sagen, hast Du bereits ein ernsthaftes Problem mit Deinem Selbstwert ;(
      Sei ehrlich zu Dir selbst, hör auf Deinen Bauch, nicht auf seine Worte in der Öffentlichkeit, das dient nur seinem schwachen Selbstbewußtsein und "schafft Zeugen", die für ihn sprechen würden.... fällt für mich also auch unter Manipulation und ist widerlich berechnend und unehrlich. Da wird mir kotzübel.... was muß man bitte für einen Cahrakter haben um sich so zu verhalten!?!?!? <X
      Allein aus dieser Perspektive wäre dieser Mensch für mich ein totales Nogo!!! Sry, aber so jemand hätte mich nicht verdient, und da würde ich auch so dermaßen die Krallen ausfahren, daß die Situation im Streitgespräch eskaliert wäre denke ich. Nur weil man im Schlafzimmer gern der "schwache Part" ist, heißt das eben noch lange nicht, daß man keine eigene Meinung hat, und dazu steht und diese notfalls auch verteidigt.
      Eine wirklich gleichberechtigte Partnerschaft im Alltag wirst Du meines Erachtens von diesem Typen NIE erwarten können.

      Mein Fazit: beende das Theater und erhol dich erstmal von dem Tyrannen!
      Paß gut auf Dich auf bitte!!!

      Viel Kraft weiterhin und alles Liebe für Dich,
      Braveheart
      Immerse into the darkness and develop yourself ....

      Anonym schrieb:

      Eine Gewaltandrohung - wie soll man sie deuten?
      Das kommt in euren Antworten ja zum tragen - ist nicht so einfach. Die Aussage "am liebsten würde ich grad..." können, denke ich, sehr viele nachvollziehen. Jeder kennt Wut und vielleicht auch das Bedürfnis sich dem einfach mal Luft zu machen und grade keinen geeigneten Kanal dafür zu finden. Ich habe da von anderer Seite einen interessanten Denkanstoß bekommen: Wenn es für den Nachrichtenempfänger nicht mehr klar ist, was als nächstes geschieht; also, wenn es nicht mehr einschätzbar ist, ob man nun eine gelangt bekommt oder nicht, dann sei es Gewalt. Für mich war es nicht mehr einschätzbar. Ich hab das Weite gesucht. Und es tut weh... Scheißweh. Wenn das Vertrauen in den Menschen, dem du eigentlich das Liebste sein solltest, bricht.
      Um Schuld geht es mir nicht. Schuldfragen sind wenig zielführend. Um Verantwortlichkeit geht es aber schon. Ich möchte einem erwachsenen Menschen schon die "Selbstsozialkompetenz" zugestehen, dass gewisse Grenzen unantastbar sind. Das erwarte ich im Umgang mit mir. Sprich: Wut ausleben - ja, ok. Wut gegen Menschen oder Tiere oder fremdes Eigentum richten - no go.
      Es kam die Frage auf, welcher Art diese Beziehung sei. Partnerschaft, aber in getrennten Haushalten.
      Auch, was er denn für mich tut. Einiges. Ich schrieb ja, dass er mich auch durchaus sehr gut behandelt. Vielleicht ist das aber auch mal ein interessanter Ansatz, über den ich noch nachdenken könnte. Was er mir fernab von Sexualität und dem "fliegenlassen" gibt.

      BlackWings, ich finde es gut, dass du mich in dein "ABER" einweihst. Ich brauche ja Denkanstöße und das sehe ich in deinem Posting. Also keine Sorge, dass ich das in den falschen Hals bekomme. Wir sind hier im www und ihr könnt nur mit dem arbeiten, was ihr hier lest und was ihr dazu eventuell sagen könnt, was euch dazu einfällt. Das ist sehr wertvoll.
      Ich habe dazu einige Verständnisfragen, weshalb ich dich hier nun auch direkt anspreche.
      Was bedeutet, dass du "wirklich zuhören" lernen musstest? Was bedeutet sich "sprachlich eine Hintertür offen lassen, sodass der andere über Stolpersteine fallen kann"?
      Dass gerade auf kommunikativer Ebene in der Beziehung des Rätsels Lösung liegt, ist ja meine große Hoffnung.
      Ich werde in meinem sozialen Umfeld (Freunde, Familie, Bekannte und auch Fremde) für meine Zuhör-Kompetenz sehr geschätzt. Aber vielleicht ist das ja ein Trugschluss? Ich finde den Gedanken interessant.
      Andere Menschen fallen über keine Stolpersteine bei mir. Ich glaube, dass meine klare Art und Weise also an sich funktioniert. Vielleicht irre ich auch da?
      Was sind denn unerfüllbare Ansprüche? Welche, die ich eventuell an den Tag lege, ohne mir dessen bewusst zu sein? Ich weiß um viele Dinge, auf die ich wert lege. Ich weiß um meine Anspruchshaltung. Aber das alles gestehe ich auch meinen Mitmenschen zu. Die bekommen das gleiche zurück.
      Hm. Es geht um grundlegende Dinge wie Respekt, Ehrlichkeit usw. usf.
      Vielleicht denkt er, dass meine Erwartungshaltung zu hoch ist. Das ist möglich. Das macht Druck. Aber ich sehe da kein Verschulden bei mir.
      Schließlich lasse ich mich ja vereinnahmen und lasse es in Schieflage geraten, die für mich offensichtlich nicht mehr gut ist. Ja, ich erwarte, dass sich das irgendwann ausgleicht. Ich kann nicht nur an seinem Leben teilnehmen. Partnerschaft auf Augenhöhe bedeutet, dass er auch meinem teilnimmt.
      Verändern kann man sich immer nur selbst - dessen bin ich mir bewusst.
      Grenzen kennen, Grenzen verteidigen, verschobene Grenzen wieder zurückerobern - das sind grad meine Themen.

      Die Entdeckung des BDSM - ja, eine Entwicklung für das jeweilige (wie auch immer geartete) Paar und eine Entwicklung für den jeweils Einzelnen in diesem Gefüge.
      Die Kontakte, die ich für ihn hergestellt hatte, waren toll. Da kann er nur guten, ethisch wertvollen Input bekommen haben. Ich fand es schön für ihn, dass er offen Fragen stellen konnte, Dinge abklopfen konnte.
      Ich weiß aber natürlich nicht, inwiefern er sich privat weiteres Wissen angeeignet hat... und ob da vielleicht das Bild entstanden ist, dass Sub in jedem Fall zu einem willenlosen, fleißigen Dienstmädchen mit immerwährender Verfügbarkeit ihres Körpers und ihrer Tatkraft erzogen werden sollte, weil es sonst kein "richtiges DS" sei. Das ist ein mögliches Denken, das er entwickelt haben könnte. Ja. Die andere Möglichkeit gefällt mir nicht; dass er ein Egomane ist, der in mir ein tolles Äquivalent gesehen hat. Das wäre die Katastrophe. Und schlichtweg nicht das, wofür ich leben will, was ich aushalten will, um mit ihm zusammenleben und ihn lieben zu können.

      Wie kann jemand, der nicht wirklich versteht, was "devot/submissiv veranlagt" heißt, einen solchen Partner denn nicht "handeln"? Welche Verantwortung trägt der dominante Part denn genau?
      Ich hatte eigentlich gehofft, dass das quasi ausgehebelt ist, da ich ganz klar alles auf die Sexualität beschränkt habe. Langsam herantasten... Gucken, was gefällt, ihr wisst vielleicht.
      Ich wollte und möchte ansonsten Augenhöhe. Aber ja, vielleicht trage ich durch meine Neigung... dadurch, dass ich der Mensch, der ich bin, dazu bei, dass ein Gegenüber auf Dauer eher einseitig nimmt. Ich weiß es nicht. Ich spreche Schieflagen aber schon auch an. Verzwickt.

      Braveheart, deine Anmerkung, dass "draußen vielleicht der WAHRE Partner auf mich wartet" ließ mich wirklich schmunzeln.

      Ich danke euch allen für eure Denkanstöße, für euer Bauchgefühl, für eure Warnungen. Ich werde mir einige Punkte rausschreiben und darüber nachdenken, in mich gehen und mal horchen, was mein Ich so dazu sagt.
      Jeder einzelne Beitrag hier enthält für mich sehr wertvolle Botschaften. Danke.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      ick kann mich voll und ganz meinen Vorredner anschließen. Besonders @Braveheart hat es für mich genau auf den Punkt gebracht.
      Ich lese seit Tagen mit. Beim mir klingeln die Alarmglocken (Egomane u. häusliche Gewalt) Sturm.
      Bitte sei Dir selbst der wichtigste Mensch und unternimm was.
      Ich schick Dir viel Kraft....
      Kein Dom fällt vom Himmel.

      Bei allem was ich gelesen habe, drängt sich mir der Gedanke auf .. wie die Beziehung ganz ohne BDSM ablaufen würde.

      Dabei kommt meine Überzeugung zum Tragen, dass erst das zwischenmenschliche (Liebe ?) vorhanden sein muss und dann erst die Neigung an zweiter Stelle kommt.

      Fakt ist das ihr etwas mehr wie ein Jahr BDSM zu einem Teil eures Lebens gemacht habt. Er ohne jegliche Vorwissen angefangen hat und du hier deutlich weiter warst. Du dazu noch einen Bekanntenkreis von erfahrenen BDSM,er hast und vielleicht auch selbst praktische Erfahrungen hast. Rausgelesen habe ich auch, dass er sehr wohl auch Komplimente macht und kleine Aufmerksamkeiten seiner Wertschätzung erbringt.

      Kürzlich hatten wir schon das große Tabuthema hier im Chat, welches in diesem Thread nur am Rande erwähnt wird. Die Entwicklung und Werdegang eines Doms und dessen Gefühle und Probleme dabei. Kaum ein Dom schreibt über die Probleme in seiner Anfangszeit, was ja schon etwas in der Natur dieses Themas liegt „Dom soll Dom sein“.

      So fängt alles mit dem viel gefordertem „Reden“ an. Ich stimme da voll und ganz zu in der Aussage, dass Reden das wichtigste ist und vor allem am Anfang. Nur viel Reden und Verstehen sind zwei Paar Schuhe. Vor allem dann wenn Dom nicht über seine Gefühle, Ängste und Sorgen spricht, weil er Angst hat damit an Dominanz (Sicherheit) zu verlieren. In eurem Fall hat er den schlechteren Ausgangspunkt (kann aber auch ein Vorteil sein), da er von Null anfängt. Er steht mächtig unter Druck alles richtig zu machen und diesen Vorsprung von deiner Seite aufzuholen und am besten noch zu toppen, den dann erst wird er zu einem Dom der eine gewisse Wirkung hat. Für mich liest sich das Verhalten von ihm als totale Überforderung und teilweise Überziehen seiner Aktionen und Ideen. Er ist am Testen und sich dabei finden, dabei vermischen sich BDSM (DS) und das Zwischenmenschliche. Hier eine klare Trennung zu vollführen ist sehr schwer (je nach DS, unmöglich). Zudem kann es sein das er durch die Infos der Bekannten auch Ratschläge bekommen hat wie er was machen soll und das eigentlich nicht seine Gedanken und Wünsche sind und die Umsetzung von den Lernschritten viel zu weit weg sind. So verliert er sich in der Erwartungshaltung von dir, deinen Bekannten sich selbst und der neuen Seite an sich, die er gerade kennenlernt und vielleicht noch nicht mal angenommen hat. Das alles zu Stämmen braucht Zeit und sehr, sehr viel Geduld vom Gegenüber.

      So schließt sich der Kreis laut meiner Meinung wieder. Sprich .. ist die Basis, die Beziehung ohne BDSM so gut (Liebe) dann dürfte es mit dem Zeitfaktor kein Problem sein und ein zurück gehen in viel kleiner Schritte die nur auf dem Aufbauen was ihr zwei wollt.

      Gruß

      Rogerman
      Dominanz hat nur einen edlen Charakter, wenn sie mit Menschlichkeit und einer gereiften Persönlichkeit, die eine innere Ruhe ausstrahlt, einhergeht.
      Ich möchte mich @Rogerman anschließen. Er sagt mit seinen Worten genau DASm was ich uA in meinem Beitrag mit langen Worten meinte mit Überforderung und Entwicklung, wenn man da losläuft Richtung BDSM, die Entwicklung als Paar, die eigene etc und dass man darüber hinaus eben Fehler macht. Er hat das sehr gut formuliert und viel treffsicherer und knapper als ich, wie ich finde.
      Auch ich kann mir eben gut vorstellen, dass eben auch das eine Rolle spielen KÖNNTE.

      Ich staune, dass stellenweise doch so hart gewertet wird, Du sollst etwas unternehmen und die Alarmglocken hier und da. Wir kennen ihn NICHT! Und selbst wenn sich Sachverhalte ähnlich den eigenen Erlebnissen anhören, dann heißt das nicht, dass da die gleichen Ursachen wirken, dass die Hintergründe gleich sind und damit die Geschichte zwangsläufig gleich weiter geht.

      Ich spreche mich hier definitiv nicht PRO Verständnis für ihn aus, aber eben auch NICHT dagegen.

      Auch ich werde bei Aussage xy hellhörig und das ist auch gut so, auch dass Du das tust, aber ob das Einschalten der Alarmsirene eben an der Stelle richtig oder falsch war, das kannst nur Du herausfinden und dann bewerten.
      Hier kann man Dir allenfalls Denkanstöße geben auf diesem Weg, die Dir Inspiration sein können, hilfreich, um zu Antworten zu kommen, à la: Du könntest hierrüber mal nachdenken oder darüber, von dieser Seite etc.
      Aber ich werde den Teufel tun, hier irgendetwas bewerten zu wollen, was ich weder bewerten kann, noch mir zusteht und Dir dann einen Ratschlag zu geben, womit ich mit in die Verantwortung ginge, die mir auch weder zusteht, noch will ich die haben.

      Alles kann immer so und so sein. Er kann ein Verirrter sein, der der tollste Partner der Welt für Dich sein kann, wenn ihr diesen Hürde nehmt, er kann aber auch ein menschlicher Ar.... sein. Das kann doch hier niemand bewerten anhand Deiner Ausführungen.

      Daher wundert mich mancher konkreter Ratschlag oder durchklingende Aufforderung. (Vielleicht verstehe ich das ja auch nur falsch).
      Klar, pass auf auf Dich. Das hat immer Richtigkeit. Aber das scheinst Du ja bereits zu tun, sonst würdest Du Dich so gar nicht damit auseinander setzen.

      Ansonsten sollte es doch aber hier nur Aufgabe sein, Dir hilfreiche Möglichkeiten aufzuzeigen durch welche Gedankenspiele man ggf Licht in das Dunkel bringen kann, DEINE Überlegungen voranbringen kann, was man in Erwägung ziehen kann und was nicht, Dir Aspekte oder mögliche Seiten der Medaille zu beschreiben, die sein könnten und die Du evtl noch gar nicht bedacht hast etc.
      Was Du dann daraus machst, ist ja an Dir.

      Wie er wirklich ist, was wirklich zutrifft? Da helfen hier keine Infos der Welt. Ich kenne ihn nicht! Nicht einmal Dich.

      Und ich persönlich rate nicht einmal Freunden: "Ich an Deiner Stelle würde yx, oder tu bitte das und das". Ich würde immer sagen: "Hier, dies und jenes würde ich mal in Deine Überlegungen mit einfließen lassen, von der Seite würde ich es mir auch mal angucken. Zu welchem Ergebnis Du dann kommst und wie es wirklich ist? Keine Ahnung. Dein Ball, Deine Situation."

      So und was Deine konkret an mich gerichteten Fragen angeht, so möchte ich Dir SHER GERNE antworten, bzw habe das sogar schon getan in einem Word Doc. Aber alleine die Antwort auf die Frage, was ich mit WIRKLICH zuhören meine, sprengt bereits die zulässigen 10 000 Zeichen, die ja wahrscheinlich Ihre Daseinsberechtigung haben.
      Ich möchte hier niemanden mit Worten erschlagen! Oder dass dieser Thread nachher nach einem Black Wings Buch aussieht.
      Aber in dem Punkt machen Antworten nur in der Ausfühlichkeit Sinn, dass auch rüber kommt, was ich meine. Sonst kann ich es ja lassen. Dazu habe ich dann halt auch wirklich ein Problem mich kurz fassen zu können, das ist nicht meine Stärke, bei Dingen, die mir wchtig sind oder von denen ich wirklich glaube, dass sie helfen können. Gerne veranschauliche ich das aber eben auch durch Beispiele etc. Dadurch dann die Länge.

      Bitte entscheide Du mit @Gentledom zusammen, ob ich das HIER hineinschreiben soll, ggf mit mehreren Nachrichten und wem das zu viel ist, der muss es ja nicht lesen, oder ob ich es ihm als Nachricht an Dich zukommen lassen soll.
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      Was für ein Thema hier...

      Klar sollte der Part, der erfahrener ist dem unerfahreneren unter die Arme greifen und ihm seine Entwicklung zugestehen, selbstredend! Doch was sie da beschrieben hat hört sich für mich echt nach jemandem an, der da ein paar ernsthafte Problemchen hat, die meiner Ansicht nach in therapeutische Hände gehören (sofern er auch gewillt ist an sich zu arbeiten natürlich!).
      Da das aber so absolut gar nicht durch schimmert (anderes kann man dagegen SEHR deutlich zwischen den Zeilen lesen wenn man mal genau hin sieht), denke ich, er fühlt sich schlicht und ergreifend im Recht und behaart darauf. ;(
      So kann das nix werden, sie hat ja mehrfach das Gespräch gesucht, und wenn es heiß wird beim Diskutieren droht er abzuticken...

      Ganz ehrlich, das Leben ist so verdammt kurz, da würde ich meine wertvolle Zeit lieber in jemanden investieren wo es erstmal zwischenmenschlich super paßt, wo SICHERER Raum ist zum Reden und Diskutieren, und wo der Dom (soweit ich weiß ist eigentlich jeder Sub bewußt daß diese Exemplare nun mal logischer Weise auch Gefühle haben...) erst an zweiter Stelle steht, also wo das "nebensächlich" ist.
      Ein Dom der keine Gefühle zeigen darf oder kann, ist für mich nicht echt. Da ist doch dann was nicht ganz richtig dann. Er ist doch keine Maschiene. Was soll ihm denn passieren wenn er diese äußert???-Auslachen wird sie ihn sicher nicht, warum auch!? Schwäche zeigen (Gefühle raus laßen / zugeben) ist IMMER ein Zeichen von Stärke, eben WEIL es einen verletzlich macht!!!

      Auch wenn ich weder sie noch ihn kenne, ich habe genug Psychos kennen gelernt und auch jahrelang versucht aktiv an der jeweiligen Bezihung zu arbeiten, doch unterm Stich WOLLTEN sie sich gar nicht ändern, auf mich eingehen, an der Beziehung arbeiten, sie haben mir nur meine Energie abgesaugt, mich benutzt um ihr Leben bequemer zu gestallten, und mich psychisch fertig gemacht. DARUM erkenne ich mittlerweile solche Typen wenn mir jemand von bestimmten Verhaltensmustern berichtet.

      Ich habe ein Bauchgefühl und eine Meinung, und zu dieser stehe ich! :miffy:
      Immerse into the darkness and develop yourself ....
      @Braveheart Deine Meinung, die sei Dir von Herzen gegönnt und Du hast ganz bestimmt mit ganz Vielem auch Recht, ohne Frage.

      Aber genug Psychos... Für WAS? Um ALLE zuverlässig zu erkennen? Da wäre das Leben ja easy peasy...

      Du, ich kenne auch ne Menge dieser Sorte, aber eben niemals genug, als dass sie Maßstab sein könnten für das Verhalten eines völlig anderen Menschen.

      Braveheart schrieb:

      Doch was sie da beschrieben hat
      Eben... SIE hat das beschrieben.


      Braveheart schrieb:

      Ganz ehrlich, das Leben ist so verdammt kurz, da würde ich meine wertvolle Zeit lieber in jemanden investieren wo es erstmal zwischenmenschlich super paßt, wo SICHERER Raum ist zum Reden und Diskutieren
      Korrekt- absolut. Aber manchnal fällt einem das ja nunmal auch nicht in den Schoß, manchmal wird das von einem blöden Ding verdeckt. Letzlich beschrieb sie ja auch Gutes. Der eine mag dann mehr Geduld und Mühe investieren, um den Zustand zu erlangen, den Du beschreibst, der andere weniger. Ganz individuell.

      Braveheart schrieb:

      Was soll ihm denn passieren wenn er diese äußert???-Auslachen wird sie ihn sicher nicht, warum auch!? Schwäche zeigen (Gefühle raus laßen / zugeben) ist IMMER ein Zeichen von Stärke, eben WEIL es einen verletzlich macht!!!
      Ja wenn es so einfach wäre. Und wer sagt Dir denn, dass sie das GANZ SICHER nicht täte? Kennst Du sie? Kennst Du keine Männer, die von Frauen ausgelacht wurden und auch ihr Päckchen mit in Beziehungen bringen?
      Die gibt es durchaus.

      Braveheart schrieb:

      Auch wenn ich weder sie noch ihn kenne, ich habe genug Psychos kennen gelernt und auch jahrelang versucht aktiv an der jeweiligen Bezihung zu arbeiten, doch unterm Stich WOLLTEN sie sich gar nicht ändern, auf mich eingehen, an der Beziehung arbeiten, sie haben mir nur meine Energie abgesaugt, mich benutzt um ihr Leben bequemer zu gestallten, und mich psychisch fertig gemacht. DARUM erkenne ich mittlerweile solche Typen wenn mir jemand von bestimmten Verhaltensmustern berichtet.
      Eben darum geht es ja ggf, für Sie herauszufinden, ob er in die von Dir geschilderte Kategorie fällt, womit Du ja auch durchaus richtig liegen kannst. Aber vielleicht eben auch nicht. Das muss sie herausfinden und vielleciht bekommt sie hier hilfreiche Hinweise, so dass Ihr das leichter fällt, wie auch von Dir.



      Ich zweifel nur, dass auch nur irgendwer von uns, das zuverlässig feststellen könnte anhand IHRER alleinigen Schilderungen. Daher meine Verwunderung über manch so definitiv klingende Wertung. Dabei absolut ohne jemandem die Meinung absprechen zu wollen.
      Deine Erfahrungswerte in allen Ehren und wenn man einen Haufen solcher Typen traf, ohne Frage, dann entwickelt man da eine recht zuverlässige und treffsichere Nase für. Da gebe ich Dir vollkommen recht.
      Ich glaube, das funktioniert aber nur, wenn man sich mit ihnen selbst austauscht oder sie vor einem stehen.

      Ein und der gleiche Mensch wird von 5 Personen vermutlich in der Tiefe, unabhängig von der allgemeinen Beschreibung "nett, hilsbereit oder oder oder" recht unterschiedlich beschrieben werden. Denn letztlich ist unser Verhalten oftmals auch, nicht nur aber eben AUCH vom Gegenüber abhängig.

      Hier BERICHTET eben SIE von bestimmten Verahltensmustern, die auch sehr von IHRER persönlichen Wahrnehmung abhängen. Wären wir alle Maus in der ein oder anderen Situation, wer weiß, was wir dann für eine Wahrnehmung von der geleichen Situation hätten.

      Daher kann man doch nur IHRE Überlegungen anschubsen oder hinterfragen. Man kann auch mal schnell "abstempeln". Es geht doch aber darum, wie sie das am besten herausfinden kann, oder nicht? Wenn Sie so weit wäre wie Du, dann würde sie sich doch die Fragen gar nicht mehr stellen und um Hilfe bitten.
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      @BlackWings...

      Es ist ja schön, daß Du da so unparteiisch zu sein versuchst, und es für mich sogar anscheined auch bist.
      ABER: SIE ist die jenige die dort in Gefahr ist wenn er tatsächlioch abtickt!!! Und da hört der Spaß nun mal auf.
      Die Zeichen sind eindeutig, der Typ ist nicht ganz koscher.
      Wenn Du das Talent hast Psychos magisch anzuziehen, dann erkennst Du aufgrund der kleinsten Verhaltensmuster irgendwann Deine Schweine am Galopp.
      Ich selbst wollte es auch sehr lange nicht wahr haben, und habe TROTZ der offensichtlichen Anzeichen die Fehler bei mir gesucht und nach Entschuldigungen und Ausreden für sein Verhalten gesucht.
      Doch es ist leider Fakt daß bestimmte Atribute, Verhaltensweisen und Äußerungen in gewissen Zusammenhängen eindeutig darauf hin weisen daß mit dem Typen was nicht i.O. ist!!!

      Würde sie sich bei ihm sicher fühlen, glaube ich kaum daß sie sich hier her gewendelt hätte.... sie hat viel versucht und Geduld bewiesen, doch für mich ließt sich das so, daß sie bereits ein ungutes Bauchgefühl hat, und nun versucht von hier Tips zu bekommen um eben noch weiter machen zu können, etwas anderes auszuprobieren, damit ihr das fantastische "fliegen" noch erhalten bleibt.
      Denn wenn wir eklig ehrlich sind kann richtig guter Sex so süchtig machen, daß man bereit ist EINIGES hin zu nehmen.
      Das kann allerdings nur nachvollziehen, wer es auch so heftig grandios gut erlebt hat :rot: und da ich weiß wovon ich rede, und daurch und durch seinen Psychoterror abhängig und schwach war zu meiner Sucht nach Sex mit ihm, kann ich es nachvollziehen!
      Doch heute weiß ich, daß ich mir sehr viel Leid erspart hätte, wenn ich wensentlich früher gegangen wäre, denn es folgten daraus eine Vergewaltigung aus der ich von dem Arschloch schwanger wurde und eine ziemlich unschöne Abtreibung!
      Hätte ich gleich zu Anfang auf die kleine Stimme in meinem Bauch gehört, wäre mir sehr viel Leid erspart geblieben, und mein gesammtes Leben wäre anders verlaufen, denn ich habe heute noch mit den Auswirkungen davon zu kämpfen.
      Darum komm mir bitte nicht mit so nem Tutzi-Tutzi von wegen der arme Dom.... :monster:
      Was er da tut IST BEREITS Machtmissbrauch!!! MUß es wirklich erst eskalieren??? Weißt Du etwa ob der sich im Griff hat wenn sie nicht den Mund hält wenn er ihr das nächste mal droht ihr eine rein zu hauen????
      Sry, da ist Vorsicht deffinitiv besser als Nachsorge!

      Wie man glaube ich merkt ist das Thema für mich sehr aufreibend. Bitte nicht persönlich nehmen wenn ich mich so heftig ausdrücke! ;(
      Immerse into the darkness and develop yourself ....
      Liebe @Braveheart ICH nehem 0, 0 persönlich und verstehe Dich viel besser als Du glaubst.

      JA, Du hast Recht, ich versuche unparteiisch zu sein, was auch nicht immer gelingt, aber ich habe meine Lektionen auch gelernt.

      Was Du beschreibst, das kenne ich sehr gut. Es geht hier nicht um mich und nicht um Dich, nur vielleicht so viel:
      Ich war mit einem solchen Menschen verheiratet, sehr lange, zu lange. Klingelte die Polizei, verjagte ICH sie. Ich tat genau DAS, was auch Du beschreibst und ich brauchte ZU LANGE. Es endet mit Flucht über die Landesgrenze hinaus und Scheidung in Abwesenheit mit geschwärzter Adresse.

      Auch ich rieche diese Vögel, sorry, 10 Meilen gegen den Wind.
      Aber eben nur DANN, wenn ich sie vor mir habe, persönlich mit Ihnen spreche oder schreibe.

      Ich KANN vermutlich hier so unparteiisch sein, weil ich mir ganz klar bewusst mache, DASS es nur IHRE Formulierungen sind, weil ich anteilig Gutes lese und anteilig Schlechtes. Weil ich mir sage, dass es hier nicht meine Aufgabe ist, etwas zu werten, was ich nicht werten KANN, sondern nur, ihr zu helfen, einen Weg zu findenm, das eine vom anderen unterscheiden zu können.

      Wenn Du weit genug zurück liest, dann wirst Du lesen, dass auch ICH schrieb, dass der Satz mich hellhörig werden lässt. Aber mir fehlt die gesamte Situation. Das kann so und so sein.

      Und anhand Ihrer Schreibweise, entnehme ich für mich, dass sie durchaus kein schüchternes Mausi zu sein scheint. Sie sagt selbst, dass sie sexuell devot ist, das aber nicht in den Alltag hinein soll, sie es aber evtl zugelassen hat etc etc etc. Hast Du ja selbst gelesen :engel: Vielleicht liege ich damit aber auch bereits falsch- keine Ahnung. Kann sie uns ja sagen. SIE nimmt sich das für SIE stimmige, was ihr hilft.

      Ich bin "leider" auch so... ich bin nicht durchgängig devot veranlagt. (Leider deshalb, weil ich mir manchmal denke, dass es anders leichter wäre, zumindest ein wenig) Im Gegenteil. Im Kern und im Grunde meines Herzens mag ich devot sein- immer.
      Aber das Leben und dessen Aufgaben lehrten mich anderes. Nun steht da Dom, auch in meinem Fall viel unerfahrener. Und DER soll jetzt einfach wissen, wann er mich triggert, wann es in den Alltag gehen darf und wann nicht? Kann er hellsehen? Oft ist diese Grätsche für mich selbst erstmal schwer genug.
      Aber meine Neigung endet nunmal nicht an der Schlafzimmertür. Wie bei "Normalo Sex", wo man evtl auch mal Sex am Vormittag auf dem Esstisch hat, ist es eben auch möglich mich mitten am Tage in Situation xy in den Sub-Modus zu werfen. Da geht es aber um "Feintunig". Dafür muss erstmal ich selbst Verständnis entwickeln und dann er. Das kann eine verfluchte Klippe sein...
      Da darf ich doch bitte mal versuchen, mir die m ö g l i c h e Problematik auf der anderen Seite mal bewusst zu machen und zu verstehen versuchen. Dom hin oder her... wir sind Menschen, mit Ängsten, Komplexen, die verarbeiten müssen und verstehen.

      Das hat doch nichts mit Tutzi tutzi lieber armer Dom zu tun.
      Man darf das doch aber mal kurz prüfen und wenn man dann merkt, der ist einfach nen Mistkerl, dann IST und bleibt er es, ob er Dom ist oder der Weihnachtsmann.

      Dahinter immer, das KANN so sein. Vielleicht ist er ja nen Idiot und sie sollte längst lieber weg sein. Aber sie schreibt noch. Aber SIE schreibt.

      Ich habe für mich noch nicht verstanden, ob es ihr um "nur fliegen" und hier um eine mögliche Sexuelle Abhängigkeit geht und das werde ich ebenfalls nicht bewerten können.

      Jemand, der mit Schlägen droht, jemand, der mit Trennung droht, sorry, ja, Du hast Recht: Ganz blöde Anzeichen. Menschlich, total non-BDSM. Aber nun kommen wir in den Verwirrungsbereich. Der kam nicht als Dom auf die Welt. Der hat auch Ängste.
      Mensch haben wir noch nie gequirlte Sch.... von uns gegeben aus Verzeiflung, wo wir uns im Idealfall am nächsten Tag entschuldigten??? Passiert das nur den potentiellen Misttypen?
      Er kann das SO und SO gesagt haben. Ein Augenzwinkern, eine Handbewegung, eine Stimmlage, die kann alles verändern.
      Dagegen Sätze wie "er trägt sie auf Händen" Aber auch setze wie "was SIE denn noch von ihm wolle?" Denkt er sich das aus? Sie sagt ja, sie hat Ansprüche. Keiner sagt, die wären zu hoch. Vielleicht aber ist da was dran aus seiner Perspektive. Wie stellt sich das evtl aus seiner Perspektive dar?
      Oder auch Blut geleckt und zack.... über das Ziel hinausgeschossen. Ich mache da schon nen Unterschied, ob das für jemanden Neuland ist oder ich es mit nem Typen zu tun habe, der sich viele Jahre damit beschäftigt.
      Dem gestehe ich auch Fehler zu. Aber mein Maßstab wäre vermutlich etwas strenger ;)

      Ich verstehe Dich, ich verstehe Dich wirklich.

      Aber allgemein Menschen anhand von einseitigen Informationen allzu leicht in eine Schublade zu stecken, das werde ich nie verstehen, trotz eigener schlechter Erfahrungen und das zum Kompott ebenfalls mehr als einmal.

      Jeder Mensch hat seine Chance verdient. Ob er eine reale hatte, oder hier einfach nen Mist Kommunikations - und Verwirrungsproblem vorliegt durch das Vermischen der Bereiche oder weil sie nur meint sie ist so klar etc, er aber womöglich nur die Hälfte kapiert hat usw, das kann ich nicht wissen.
      Also versuche ich Dinge und Erfahrungswerte beizutragen, die es leichter machen könnten, das herauszufinden. Aber nicht das zu bewerten.

      Sei lieb gegrüßt, ganz wirklich und ganz ehrlich und von Herzen. Uns scheint da einfach nur der eine Punkt zu trennen.
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      Es wurden ja schon viele Standpunke vertreten und in meine Augen haben alle ihre Berechtigung.
      In einer solchen Situation ist es sehr schwer eine Enscheidun zu fällen und noch schwerer die ganze Situation von außen zu beurteilen.
      Der Schritt von Gewaltandrohung zur körperlichen Gewalt ist recht klein. Ich hatte mir immer geschworen, wenn eine Beziehung jemals an diesem Punkt angekommen ist, gibt es kein zurück mehr und sie ist beendet.
      Allerdings kommt es immer ander als man denkt. Als es dazu kam wollte ich die Beziehung nicht beenden, weil alles andere ja gut lief. Es kann sich ändern muss es aber nicht und wenn man sich im Freundeskreis umhört ist die Wahrscheinlichkeit dafür auch recht gering.
      Um die Beziehung wirklich weiter führen zu können und auch so führen zu können, dass sich beide wohl fühlen, müssen es BEIDE auch wollen.
      Als erstes müssen beide Seiten einsehen, dass da etwas gewaltig schief läuft. Es muss herrausgefunden werden was und warum es schief läuft.
      Es bedarf viel Komunikation von beiden Seiten und auch den Willen sich zu ändern.
      Wenn sich BEIDE entscheiden diesen Weg zu gehen, müssen auch beide an der Beziehung arbeiten. Das ist kein leichter Weg, aber in meinem Fall hat er sich gelohnt und wir sind heute froh, dass wir ihn gegangen sind.
      Allerdings gibt es auch genug Beispiele in denen eine frühzeitiges Beenden der Beziehung viel Leid erspart hätte.
      Was die richtige Enscheidung ist, weiß man meistens erst hinterher. Es weiter zu versuchen beinhaltet, natürlich auch das Risiko, dass es schlimmer wird, wie einige hier schon treffend beschrieben haben. Die Entscheidung ob du diese Risiko eingehst, kann die keiner abnehmen. Ich wünsche dir aufjeden Fall alles gute dabei.

      Bottina schrieb:

      Um die Beziehung wirklich weiter führen zu können und auch so führen zu können, dass sich beide wohl fühlen, müssen es BEIDE auch wollen.
      Als erstes müssen beide Seiten einsehen, dass da etwas gewaltig schief läuft. Es muss herrausgefunden werden was und warum es schief läuft.
      Es bedarf viel Komunikation von beiden Seiten und auch den Willen sich zu ändern.
      Ja. Das ist zum Beispiel auch ein Ansatzpunkt. Oft ist es ja schon auch ein Indikator, ob da eigentlich nur einer verzweifelt in Foren liest und Hilfe sucht und macht und tut und der andere lebt frisch from fröhlich frei sein Ding und ist sich gar nicht bewusst, dass etwas gegen den Baum läuft.
      Wieviel beschäftigt ER sich damit?
      Weißt Du da was, liebe Anonyme?
      Geht ihm das nahe? Würde er gerne etwas ändern MIT Dir?
      Beschäftigt ihn das zumindest IRGENDWIE- gibt es da ein Anzeichen?

      Oder gibt es nur so Sprüche "Du erwartest zu viel, ich würde Dir am liebsten eine kleben und dann trennen wir uns eben"?
      Erweckt er den Eindruck, dass diese Trennung ihn nicht treffen würde?

      Evtl kann man da aber auch innerhalb der Paarbeziehung herrlich falsch interprettieren.
      Hast Du ihn das deshalb schonmal ganz ehrlich und ruhig gefragt?

      "Sag, den Tag mit der angedrohten Ohrfeige, ich kann eigentlich gar nicht einschätzen: Hättest Du das wirklich getan? Und das mit der Trennung, wäre das echt so leicht für Dich? Ich glaube, ich kann Dich da gar nicht richtig einschätzen, weiß ja nicht so genau, wieviel Gedanken es gibt, die ich NICHT kenne und die mir evtl dabei helfen würden, Dein Verhalten richtig zu deuten und DAS zu verstehen, was Du mir zeigen/ sagen willst. Magst Du mir dabei helfen?"

      Dann guckt er evtl wie nen Schellfisch und sagt "pfffff", evtl kommt aber auch die Gegenfrage"Und wie könnte ich Dir dabei helfen"? Oder er zickt rum...
      Aber so zB könnte man da einfach Schritt für Schritt mal gucken, dass da Klarheit hineinkommt. Damit macht ein Angebot und entweder er schlägt es aus oder nimmt wohlwollend an. Daraus kannst Du dann wieder etwas für Dich ableiten.

      Wie gesagt bezüglich des anderen, warte ich da mal auf Deine Entscheidung. Ist echt viel, was ich da sagen wollen würde- und ist ja hier so schon viel.
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      Also bei mir läuten ja auch eher die Alamglocken.
      Ich denke zwar auch, dass man mal so wütend bzw auch verzweifelt sein kann, dass man jemandem schlagen WILL, aber ich empfände grad den zweiten Teilsatz so irre verachtend und respektlos! Da wär für mich auch nochmal die Frage, ob das echt seine Meinung ist, oder ob er im Streit einfach nur absichtlich verletzend sein wollte.
      Und mit Trennung drohen is ja auch nicht unbedingt was liebevolles.

      Wenn du ein bisschen englisch kannst, google doch mal "Discerning Emotional Abuse in Relationships" und ließ dir den Link dazu durch. Ich weiß nicht was dabei rauskommt, aber ich hoffe für dich, dass du danach deine Beziehung zumindest besser einschätzen kannst. Eine deutsche Seite, die das Thema gut aufgreift kenn ich leider nicht.

      Mir ist nicht so ganz klar, was du meinst, wenn du sagst, er behandelt dich wie seine Königin. Macht er dir Geschenke? Setzt er große romantische Gesten? Kommen die als "Wiedergutmachung"?

      Und warum ist er nicht Teil deines Lebens du aber seines? Heißt das, dass ihr nur seine Freunde besucht, er sich für deine Freunde und Familie aber nicht interessiert? Heißt es, ihr trefft euch nur bei ihm? Heißt es er zeigt kein Interesse an deinen Hobbies aber du sollst bei seinen mitmachen?


      Grenzen wider entdecken und neu aufstellen, ist denke ich wirklich ein ganz wichtiger Schritt. :)
      Ich kann dazu "the guide to strong boudaries" von mark manson empfehlen.


      Naja und dann würd ich mich schon auch mal noch fragen, ob er eigentlich noch will.


      Wenn ich nach all dem oben genannten noch Hoffnung hätte würde ich versuchen nochmal auf Anfang zu gehen und alle Treffen wieder als Date zu organisieren und in diesem Zusammenhang dann auch mit den "Dienstleistungen" komplett aufhören. Da ihr nicht zusammen wohnt, müsste das ja eigentlich machbar sein. Selbst kochen kann man abwechselnd oder gemeinsam.

      Anonym schrieb:

      Ein liebes Hallo an alle :)

      Ich habe erst mit etwas Erschrecken von euren teils sehr emotionalen Reaktionen gelesen.
      Aber es ist klar, dass Emotionen hochkommen, wenn jemand mit diesem sensiblen Thema seine eigene Erfahrungen gemacht hat. Die bringt man ja irgendwie immer mit.
      Ich möchte euch allen sagen, dass eure Beiträge wertvoll für mich sind. Ich bin mir der Möglichkeiten, aber auch der Einschränkungen bewusst, die die Kommunikation im www bietet.
      Daher an alle, falls das nicht deutlich geworden ist: Ich erwarte von niemandem eine Entscheidung. Ich erwarte keine Prognose. Nicht einmal eine realistische Einschätzung, die mir die "Wahrheit" aufzeigt.
      Das kann niemand leisten. Nicht hier, nicht im realen Leben. Denkanstöße, Inspiration - das erhoffe ich mir und da ist bisher jeder Beitrag für mich gold wert. Egal, ob auf eher sachlicher oder emotionaler Ebene. <3

      Was sind denn die Anzeichen dafür, dass die Alarmglocken bzgl. häuslicher Gewalt anspringen? Was empfindet ihr als Warnsignale? Wo hört ihr ernsthafte Probleme auf seiner Seite heraus?

      Rogerman, danke, dass du so mutig bist und die andere Seite etwas erhellst. Die Dom-Seite.
      Ich möchte euch gern in meine Einführung in die BDSM-Welt etwas beleuchten. Dass der devote Part einführt - ich habe schon oft gelesen/gehört, dass das äußerst schwierig ist.
      Ich war mir darüber im Klaren, dass ich meinen Auserwählten nicht zu einem "Wunschzettel-Dom" erziehen möchte. Ich habe den Druck rausgenommen, dass er irgendwas wissen oder können muss.
      Mir ist "Könnung und Dominanz, einfach so, weil man's kann" nicht wichtig. Wichtig ist mir Souveränität. Dazu gehört auch die offene Kommunikation und das Besprechen der Gefühle. Auch der Unsicherheiten. Das habe ich so kommuniziert.
      Den Rahmen habe ich vorgegeben. Auf sexueller Ebene. Tabus sind xyz, Grenzen efgh (bleiben bitte auch erstmal unberührt, bis Sicherheit da ist) und der Rest Feuer frei mit der erklärten Ampel, als Notfall-Ausstieg.
      Wir können wirklich sehr offen kommunizieren, was wir uns diesbezüglich wünschen. Ich habe später ein Ritual eingeführt, um eine klarere Kommunikation reinzubringen, woran wir erkennen konnten, ob der andere spielen möchte und wo der jeweils andere signalisieren konnte "ja, bin dabei" oder eben nicht. Da hatte ich nämlich wohl schon das Gefühl, dass sich eventuell irgendwas mächtig verschiebt und in den Alltag reingreift.
      Den wertvollen Input, den er von meinen Bekannten bekommen hat, ging klar in die Richtung "Zeit lassen", "reden, reden, reden", "Rahmen gibt Sub vor". Also wirklich - sie sind wirklich anfängerfreundlich gestimmt und stehen offen zu den eigenen Unsicherheiten, die sie begleitet haben. Ein sehr offener, vertrauensvoller Rahmen. Dachte ich zumindest bzw. so habe ich es gewertet.
      Leider ging der Kontakt dahingehend zurück - er mochte es nicht, dass ich von den Männern und teilweise auch Frauen mit Blicken ausgezogen werde. Seine Worte. Ich habe das nicht so empfunden, mir ist sowas aber auch egal. Ich fügte mich.
      Facettenreichtum im Ausleben von Neigungen - auch davon erzählte ich ihm. Dass es möglich ist, dass er entdeckt, auch devote Züge zu haben oder masochistische. Dass es kein richtig oder falsch gibt, sondern schlicht den eigenen Weg, das sich-selbst-entdecken.
      Meine "Einführung" empfinde ich nicht als zu anspruchsvoll oder unklar. Vielleicht ist sie es, vielleicht nicht. Ich weiß es nicht. Ich habe aber das für mich möglich Erscheinende getan. Es kann aber sein, das er es dennoch so empfindet, sich selbst den Druck macht und er seine eigene Erwartungshaltung an sich selbst hoch schraubt, um mir "was zu bieten"/"um mich zu beeindrucken"/"um dem eigenen Bild, wie ein dominanter Part sein sollte, gerecht zu werden" - ja. Dass im "eigenen losgaloppieren" der Wurzel dieses Übels liegt. Das ist ein möglicher Ansatz, da nochmal nachzuhorchen. Vielleicht ist eine "Kurskorrektur" dann möglich. Vielleicht in der Paarbeziehung. Vielleicht aber auch jeder für sich. Denn mit einer Kurskorrektur wäre ich ja "von unten bestimmend" und da käme es darauf an, wie er damit umgehen kann. Für mich und in meinen Augen würde er damit nicht an Glanz verlieren. Eher im Gegenteil. Selbstreflektion begeistert mich.

      Ich möchte mich in keinem gleißend hellen Licht darstellen und ich möchte ihn nicht als Buhmann darstellen.
      Ich hoffe ja darauf, dass in der Kommunikation des Rästels Lösung liegt und eine verschobene Sicht aufs BDSM sein Verhalten erklärt.
      Wie ich entscheide, welchen Weg ich gehe, dass ich auf mich achten muss; sprich meiner Selbstverantwortlichkeit bin ich mir absolut bewusst.

      Zu meiner Person, da die Frage hier aufkam - ich bin im Alltag eine Person, die ihr Leben selbst gestaltet, ich entscheide alles selbst oder eben mit der Person, die es betrifft.
      Es geht um eine Partnerschaft auf Augenhöhe. Ich liebe diesen Menschen, es geht nicht um eine sexuelle Abhängigkeit.
      Das Fliegenlassen bezieht sich auf seine absolut überhöhende Behandlung meiner Person. In der guten Behandlung, die dem anderen Extrem extrem gegenübersteht. Diese tolle Seite hat er.
      Nicht mal unbedingt aus Reue. Wenn es gut läuft, werde ich generell so behandelt.
      Sie dürfte sogar etwas weniger sein, aber dafür dann konstant. Sprich weniger Überhöhung meiner Person, dafür fortwährender Respekt.

      Und ja, JamieLyn, das heißt: ich kenne sein soziales Umfeld, Familie usw. usf., bin dort voll integriert. Er kennt meines bis dato kaum. Ja, wir sind eigentlich immer bei ihm und sehr selten bei mir.
      Gemeinsame (auch viele NICHT-BDSM/sexuelle) Interessen werden gemeinsam gelebt.
      Diese Schieflage nahm ich lange hin; rückblickend wohl, weil es Erklärungen gab und eben auch, weil ich mein Leben einfach für mich allein weiter lebe. Bis ich es als Schieflage als solche wahrnahm, hat es einige Zeit gedauert.
      Ja, ich habe sie dann angesprochen. Auf solche Fragen ernte ich dann ein "was ich noch alles erwarte".

      Ich bin nicht die einzige, die Handlungsbedarf sieht - er auch. Er weiß wie gesagt davon, dass ich über eine Trennung nachdenke, ich lasse ihn an meinen Gedanken teilhaben.
      Im Moment sind wir leider auf emotionaler Ebene unterwegs. Er will mich nicht verlieren. Ich ihn am liebsten auch nicht. Auf sachlicher Ebene erreiche ich ihn momentan kaum oder nur sehr schwer.
      Er weiß aber, dass ich mit seiner Wut nicht umgehen kann und ich mich deshalb grad zurückziehe. Dass im BDSM ein möglicher Fallstrick für alles liegt, versuche ich grad zu ergründen.
      Zitat>

      Ich bin nicht die einzige, die Handlungsbedarf sieht - er auch. Er weiß
      wie gesagt davon, dass ich über eine Trennung nachdenke, ich lasse ihn
      an meinen Gedanken teilhaben.

      Im Moment sind wir leider auf emotionaler Ebene unterwegs. Er will mich
      nicht verlieren. Ich ihn am liebsten auch nicht. Auf sachlicher Ebene
      erreiche ich ihn momentan kaum oder nur sehr schwer.

      Er weiß aber, dass ich mit seiner Wut nicht umgehen kann und ich mich
      deshalb grad zurückziehe. Dass im BDSM ein möglicher Fallstrick für
      alles liegt, versuche ich grad zu ergründen.<

      Na DANN liebe Anonyme, dann erscheint das Ganze zunächst doch recht lohnenswert in meinen Augen und ich freue mich sehr über Deine Nachricht und die ergänzenden Infos.
      Vielleicht mag es auch Teil des Geheimnisses sein, dass man in einer Beziehung manche Dinge nunmal gar nicht klar voneinander abgrenzen kann, und es entscheidend sein kann, sie IN ZUSAMMENHANG zu sehen, bzw zu bringen, damit ein gesunder Kreis entsteht, es rund wird.
      Und das dauert eben mitunter und fordert Geduld.
      Denn warum "leider emotional" und was genau ist die "sachliche Ebene"...
      Heißt das, dass Ihr nicht bedacht und ohne explosiv zu werden, über Eure Emotionen sprechen könnt?

      Dann gilt es dafür einfach eine gemeinsame "Technik" (blödes Wort an der Stelle"), einen gemeinsamen Weg zu finden (besser ;) ). Und optimistisch betrachtet, dürfte ein solcher stets zu finden sein. Kommt halt darauf an, wie weit die Geduld und Kraft und das, was man einbringen möchte, reicht. Aber momentan liest es sich ja so, als würdet Ihr da beide nicht ablassen wollen. Dann mal los!

      Deine Ausführungen bezüglich Deiner Person bestätigen mich gerade in meinen Gedanken, dass bei Euch da wirklich das von @Rogerman Genannte eine Rolle spielen KÖNNTE. Auch ich in meiner beziehung kenne die sich daraus ergebenden Fallstricke und war da mal kurzfristig sehr verwirrt. Dann postete ich hier im Forum nach dem Motto "Mensch meine Güte kann mir mal wer erklären, wie man SO ticken kann" und meinte damit ihn. Die Forenbeiträge der anderen machten mich selbst darauf aufmerksam, dass das "Problem" ich selbst war und es in "meinem Denken lag". Aber da musste ich eben erstmal hinkommen und empfand die jeweiligen Beiträge als genauso wertvoll wie Du.
      Du bist stark, Du lebst DEIN Leben, triffst DEINE Entscheidungen, bist völlig klar und ihm gegenüber im Vorspung was Deine BDSM Erfahrungen und Auseinandersetzungen anbelangt. Vermutlich bist Du auch bereits völlig klar mit dem fallen in Deine devote Neigung. Für ihn mag das momentan aber ein "Wandel zwischen den Welten sein". So bezeichne ich es gerne, sogar für mich selbst. Er fragt "WAS erwartest Du denn noch" < daraus klingt für meine Ohren die Überforderung- auch wenn er sie selbst evtl noch nicht benennen kann. Vielleciht ist es einfach, dass die Dinge für Dich so klar sind, Du sie auch so benennen kannst, alleine DAS kann die Messlatte hochlegen und zu dieser kurfristigen Orientierungslosigkeit führen, weil es für ihn evtl nch lange nicht so klar ist.
      Eine starke Sub kann einen ziemlichen Drahtseiltanz bedeuten, wenn einem die Erfahrung grundsätzlich fehlt und man eben nicht auf eine gemeinsame 10 jährige Geschichte zurückblicken kann, die einen mit der Zeit und in kleinen Kämpfen lehrte, sich bereits mit Blicken zu verstehen und stets genau zu erkennen wo der andere gerade steht.

      Du hast alles dafür getan, ihm den Weg zu ebnen, es ihm leichter zu machen, alles was Du konntest, und das war und ist viel. Viel mehr, als evtl manch andere tun.
      Und dennoch fällt mir dazu ein, dass er eben nicht DU ist und ich muss an einen Satz denken, den ich kürzlich las:

      "Ich kann es Dir zwar erklären, aber ich kann es nicht für Dich verstehen"...
      den fand ich gut und er brachte mich ins Grübeln.

      Vielleicht kannst Du ja auch etwas in Eurem Zusammenhang damit anfangen.

      Das soll's von mir für heute erst einmal gewesen sein, selbst gespannt auf andere Meinungen und Beiträge.
      Und ich will da selbst auch erstmal nachdenken, ob das ein oder andere Beispiel von mir vielleciht für Dich hilfreich sein könnte oder nicht.
      Zunächst will ich es einfach auch mal dabei belassen, mich für meine Verhältnisse kurz gefasst zu haben.

      Liebe Grüße
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:

      Anonyme schrieb:

      Was sind denn die Anzeichen dafür, dass die Alarmglocken bzgl. häuslicher Gewalt anspringen? Was empfindet ihr als Warnsignale? Wo hört ihr ernsthafte Probleme auf seiner Seite heraus?
      Den Begriff "häusliche Gewalt" habe ich hier wohl erwähnt.
      Warum?
      Grundsätzlich mal ist für MICH alles im BDSM-Kontext HG, wenn es nicht einvernehmlich ist.
      Darüber denke ich brauchen wir an dieser Stelle nicht sprechen.
      HG ist oft unsichtbar - nicht nur schlagen, schreien oder sich wie die Wutz im Walde aufführen, fallen unter diesen Begriff.
      Da ICH verschiedene Formen (psychisch/emotional und auch sozial) der HG am eigenen Leib erfahren haben, klingen bei MIR vielleicht die Alarmglocken früher.
      Ich kenne weder Dich noch ihn, ich kann mich nur auf Deine Ausführungen und darauf wie ich sie verstehe beziehen.
      Für mich alamierend ist, dass er Dir eine Ohrfeige ankündigte/androhte.
      Ist der Gedanke erst mal im Kopf, dann ist es bis zur Ausführung nicht mehr weit.... Wurde ja bereits hier ausreichend beschrieben.
      Aber ich lese da noch mehr "nur noch auf emotionaler Ebene unterwegs" und "dass ich mit seiner Wut nicht umgehen kann" ....ist dieses "nicht zurück finden" auf eine sachliche Ebene gewollt? oder
      aus der Situation heraus, derzeit nicht möglich?
      Er ist der Dom - er soll führen, leiten... es ist einfach seine Aufgabe auf die sachliche Ebene zurück zu kommen.
      Er hat doch alle Möglichkeiten sich Unterstützung zu holen.
      Es gibt einen Freundes/Bekanntenkreis der ihn unterstützen würde - das macht er dann mit einer - für mich blöden Ausrede kaputt - weil die Dich angeblich mit Augen ausziehen.
      Ich glaube es ist ein Persönlichkeitsdefizit, er sieht sich als den Unterlegen, sein männliches Ego ist angegriffen, vielleicht fühlt er sich auch Dir unterlegen und solche Menschen ziehen sich in sich
      zurück und/oder reagieren mit Wut und Unsachlichkeit.
      Das macht MIR ein schlechtes Bauchgefühl, was ICH als Alarmglocken bezeichne.

      Ich wünsche Dir wirklich, dass meine Empfindungen nicht zutreffen und es einen glücklichen Ausgang gibt.

      againstallodds schrieb:

      Es gibt einen Freundes/Bekanntenkreis der ihn unterstützen würde - das macht er dann mit einer - für mich blöden Ausrede kaputt - weil die Dich angeblich mit Augen ausziehen.
      Ich glaube es ist ein Persönlichkeitsdefizit, er sieht sich als den Unterlegen, sein männliches Ego ist angegriffen, vielleicht fühlt er sich auch Dir unterlegen und solche Menschen ziehen sich in sich
      zurück und/oder reagieren mit Wut und Unsachlichkeit.
      Ja, das stimmt finde ich.
      Da ist halt die Frage, ob er sich da eben in einer solchen Entwicklungsphase befindet und WO die dann lang geht.
      Das kann so und so sein.
      Und eben das KANN auch Zeichen dieser Überforderung sein. Wie das jetzt menschlich zu bewerten ist, dass jemand dann mit Überforderung möglicherweise so umgeht, ob man dafür Verständnis haben will oder nicht- das steht wieder auf einem anderen Blatt. Musst Du wissen/ entscheiden.

      Dass sich bei Menschen mit schlechten Erfahrungen in dieser Richtung, so auch bei mir, das gute und Wichtige Alarmsystem meldet, ist gut und richtig, wie ich finde.

      Ich persönlich habe hier aber GsD von ihr nicht den Eindruck, dass ich mich sorgen müsste, sie wäre nicht in der Lage, bevor ernsliche Gefahr beginnt, die Reißleine zu ziehen. Kann ich mich natürlich aber täuschen.
      Durch diesen Eindruck aber berücksichtige ich eben auch sehr die von ihr als positiv geschilderten Dinge.

      Schwer diese Alarmglocken zu erklären. Ich könnte es vermutlich nicht so gut formulieren wie @againstallodds. Wenn man sowas durch hat, dann "merkt man das einfach, bzw da kommt so ein Piepen in den Ohren, so eine Schwere im Bauch". Aber an WAS genau festmachen? Könnte ich grundsätzlich nicht beantworten.

      Gezielt auf Dein erstes Posting vermutlich einfach an dem Satz, bezogen auf's alltägliche Leben "ich würde Dir gerne eine knallen" und "Trennung als Druckmittel". In der verhältnismäßigkeit Deiner Infos aber gesehen, ist das wenig, als dass ich da mehr zu sagen könnte.
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint: