Aus gegebenem Anlaß beschäftige ich mich wieder einmal mit der Frage, ob der Profiltext oder ein anderes Element eines zur Partnersuche angelegten Benutzerprofils eine direkte Auswirkung auf den "Sucherfolg" hat.
Mit Sucherfolg meine ich in diesem Zusammenhang nicht nur den "positiven" Erfolg, also den gewünschten Partner zu finden, sondern auch den "negativen" Erfolg, z.B. mit besonders vielen DummDom/Sub-/SpamBot-/C&P oder sonstigen unerfreulichen Nachrichten zugeschüttet zu werden ...
Man möge mir hier verzeihen, dass ich als "Blinder vom Licht rede", weil ich selbst ja ein bekennender "Nichtsucher" bin. Aber ich mache mir doch immer wieder Gedanken, weil ich einerseits (teilweise) mitbekomme, wer so im Schnitt welche Nachrichten erhält, ich manchmal aber (was für mich persönlich sehr, sehr traurig ist) auch erlebe, dass Leute beim Gedanken an ihre bislang erfolglose Suche verzweifeln oder an sich zweifeln. Wenn ich also auch selbst ins Blaue schieße, halte ich das Thema an sich doch für potenziell hilfreich und andere mögen auch bessere Ideen haben, die sie hier hoffentlich fleißig teilen und beitragen. In diesem Sinne:
Zunächst erscheint es mir natürlich, dass der Umstand, ob entsprechende persönliche Informationen in einem Profil enthalten sind, Auswirkungen auf die Wahrnehmung des Profils durch "aussichtsreiche Kandidaten" hat. Ist ein Profil weitgehend "leer", suche ich andererseits aber jemand, der sich mit mir als Person beschäftigt, ist es klar, dass ich diesem "Suchziel" mit einem leeren Profil wenig Anreiz biete.
Die Gießkannenanschreiber und SpamBots wiederum finden es nicht wichtig (oder haben gar nicht die Zeit oder den Intellekt, es überhaupt zu lesen), was im Profil steht. Steht im Profil nix, ist die Chance auf 100% "Nieten" daher relativ hoch. Klar.
Also ist ein "ausgefülltes" Profil der Schlüssel zum Erfolg. Ist aber relevant, was genau ich von mir preisgebe? Wahrscheinlich! Gibt es ein Patentrezept, was das sein soll? Wohl nicht!
Ich würde bei meinen Überlegungen nämlich zunächst davon ausgehen, dass es überhaupt nicht relevant ist, was ich im Profil genau von mir objektiv preisgebe, sondern dass es genau den Partner, den ich suche, konkret anspricht.
Ich persönlich bin zum Beispiel überhaupt kein "optischer Typ". Für mich macht es bei der "Anziehungskraft" eines Profils keinerlei Unterschied, ob es überhaupt ein Bild enthält oder nicht. Bei vielen Menschen ist die Optik allerdings ein entscheidender Faktor: Dort werden Profile ohne Bild weniger stark wahrgenommen werden, als Profile mit Bild. Wäre mir selbst Äußeres sehr wichtig (suche ich z.B. ausschließlich einen für mich optisch attraktiven Partner) und würde ich davon ausgehen, dass das umgekehrt auch so ist, würde das Bild an Wichtigkeit gewinnen. Andersherum kann es mir aber eben auch wichtig sein, dass - warum auch immer - mein Partner eben kein optischer Typ ist und mein Inneres weit über mein Äußeres stellt. In diesem Fall würde ich erwägen, entgegen aller Empfehlungen von Suchportalen sogar bewußt kein Bild einzustellen oder ein solches, das mehr mein Seelenleben als meine Optik repräsentiert ...
Daher wäre ein mögliches Zwischenergebnis, dass Profile, die deutlich ein Bild vom Profilbesitzer zeigen, eher "optische" Typen ansprechen während Profile ohne Bild oder mit einem Bild, dass den Profilbesitzer nicht oder nicht deutlich zeigt, mehr Leute, die primär auf "innere Werte" wertlegen, anziehen.
Nicht vergessen werden darf in diesem Zusammenhang, dass auch diese Profile natürlich 100% aller Gießkannenbediener und SpamBots anziehen (weil die einfach ALLES anschreiben). Aber die Chance, den Gesuchten zu finden, wird hier nicht mehr 0% (sondern vielleicht 1%) betragen. Die 99% Idioten sollten getrost ausgefiltert und nicht weiter beachtet werden. Jedenfalls macht es keinen Sinn, sich wegen ihnen irgendwie einen Kopf zu machen ...
Kommen wir zu den "heikleren" Dingen: Sehr beliebt bei vor allem einschlägigen Partnerbörsen sind "Neigungsangaben" bezüglich gewünschter oder ausgeschlossener Praktiken. Auch die sind ein zweischneidiges Schwert. Wer "nichts" oder "alles" angibt, signalisiert als sub Unerfahrenheit oder allgegenwärtige "Verfügbarkeit", als Dom "Notgeilheit". Die Chance, als Sub charakterschwache Personen, die "willige" oder "unerfahrene" Opfer suchen, anzuziehen oder als Dom schlicht als uninteressant ignoriert zu werden, wird sich dadurch möglicherweise erhöhen.
Jetzt wird es allerdings kompliziert: Wenn man sich seiner Neigung mit großer Sicherheit bewußt ist, ist es natürlich einfach (und klug), genau diese und keine andere auszuwählen. Die Chance, einen genau kompatiblen Partner zu finden, kann das immens steigern. Aber seien wir uns ehrlich: Wer ist schon in dieser Situation? Müßte jedes Feld zum Ankreuzen nicht unendlich viele Graufstufen haben, von "um Himmels Willen sicher nicht" über "kann ich mir nicht vorstellen, aber wer weiß, wo die Liebe hinfällt ..." und "mit dem richtigen Partner, warum nicht" bis hin zu "ja bitte, unbedingt" ... Und was mit den vielen Dingen, mit denen man überhaupt noch keine persönliche Erfahrung hat. Da macht es doch den Reiz erst aus, sich mit dem richtigen Partner zu überlegen, ob sie was für einen sind. Richtig! Deshalb sind die Neigungsangaben ja das erwähnte "zweischneidige Schwert". Ich glaube aber, das das wichtigere Signal hier sein kann, eben einige wenige (mehr als eine, aber deutlich weniger als die Hälfte) bewußt auszuwählen und im Text zu erwähnen, dass man einer Horizonterweiterung offen gegenübersteht. Ich glaube, dass sich dadurch derjenige, der eine "nicht ausgewählte" Eigenschaft sucht, weniger abgeschreckt fühlt, als wenn sicherheitshalber "alles" ausgewählt ist. Denn jeder wird in Erwägung ziehen, dass sich ein potenzieller Partner bei entsprechender Zuneigung weiter entwickeln kann ...
Und wieder bin ich ein Opfer der 10.000 Zeichen-Grenze ...
Mit Sucherfolg meine ich in diesem Zusammenhang nicht nur den "positiven" Erfolg, also den gewünschten Partner zu finden, sondern auch den "negativen" Erfolg, z.B. mit besonders vielen DummDom/Sub-/SpamBot-/C&P oder sonstigen unerfreulichen Nachrichten zugeschüttet zu werden ...
Man möge mir hier verzeihen, dass ich als "Blinder vom Licht rede", weil ich selbst ja ein bekennender "Nichtsucher" bin. Aber ich mache mir doch immer wieder Gedanken, weil ich einerseits (teilweise) mitbekomme, wer so im Schnitt welche Nachrichten erhält, ich manchmal aber (was für mich persönlich sehr, sehr traurig ist) auch erlebe, dass Leute beim Gedanken an ihre bislang erfolglose Suche verzweifeln oder an sich zweifeln. Wenn ich also auch selbst ins Blaue schieße, halte ich das Thema an sich doch für potenziell hilfreich und andere mögen auch bessere Ideen haben, die sie hier hoffentlich fleißig teilen und beitragen. In diesem Sinne:
Zunächst erscheint es mir natürlich, dass der Umstand, ob entsprechende persönliche Informationen in einem Profil enthalten sind, Auswirkungen auf die Wahrnehmung des Profils durch "aussichtsreiche Kandidaten" hat. Ist ein Profil weitgehend "leer", suche ich andererseits aber jemand, der sich mit mir als Person beschäftigt, ist es klar, dass ich diesem "Suchziel" mit einem leeren Profil wenig Anreiz biete.
Die Gießkannenanschreiber und SpamBots wiederum finden es nicht wichtig (oder haben gar nicht die Zeit oder den Intellekt, es überhaupt zu lesen), was im Profil steht. Steht im Profil nix, ist die Chance auf 100% "Nieten" daher relativ hoch. Klar.
Also ist ein "ausgefülltes" Profil der Schlüssel zum Erfolg. Ist aber relevant, was genau ich von mir preisgebe? Wahrscheinlich! Gibt es ein Patentrezept, was das sein soll? Wohl nicht!
Ich würde bei meinen Überlegungen nämlich zunächst davon ausgehen, dass es überhaupt nicht relevant ist, was ich im Profil genau von mir objektiv preisgebe, sondern dass es genau den Partner, den ich suche, konkret anspricht.
Ich persönlich bin zum Beispiel überhaupt kein "optischer Typ". Für mich macht es bei der "Anziehungskraft" eines Profils keinerlei Unterschied, ob es überhaupt ein Bild enthält oder nicht. Bei vielen Menschen ist die Optik allerdings ein entscheidender Faktor: Dort werden Profile ohne Bild weniger stark wahrgenommen werden, als Profile mit Bild. Wäre mir selbst Äußeres sehr wichtig (suche ich z.B. ausschließlich einen für mich optisch attraktiven Partner) und würde ich davon ausgehen, dass das umgekehrt auch so ist, würde das Bild an Wichtigkeit gewinnen. Andersherum kann es mir aber eben auch wichtig sein, dass - warum auch immer - mein Partner eben kein optischer Typ ist und mein Inneres weit über mein Äußeres stellt. In diesem Fall würde ich erwägen, entgegen aller Empfehlungen von Suchportalen sogar bewußt kein Bild einzustellen oder ein solches, das mehr mein Seelenleben als meine Optik repräsentiert ...
Daher wäre ein mögliches Zwischenergebnis, dass Profile, die deutlich ein Bild vom Profilbesitzer zeigen, eher "optische" Typen ansprechen während Profile ohne Bild oder mit einem Bild, dass den Profilbesitzer nicht oder nicht deutlich zeigt, mehr Leute, die primär auf "innere Werte" wertlegen, anziehen.
Nicht vergessen werden darf in diesem Zusammenhang, dass auch diese Profile natürlich 100% aller Gießkannenbediener und SpamBots anziehen (weil die einfach ALLES anschreiben). Aber die Chance, den Gesuchten zu finden, wird hier nicht mehr 0% (sondern vielleicht 1%) betragen. Die 99% Idioten sollten getrost ausgefiltert und nicht weiter beachtet werden. Jedenfalls macht es keinen Sinn, sich wegen ihnen irgendwie einen Kopf zu machen ...
Kommen wir zu den "heikleren" Dingen: Sehr beliebt bei vor allem einschlägigen Partnerbörsen sind "Neigungsangaben" bezüglich gewünschter oder ausgeschlossener Praktiken. Auch die sind ein zweischneidiges Schwert. Wer "nichts" oder "alles" angibt, signalisiert als sub Unerfahrenheit oder allgegenwärtige "Verfügbarkeit", als Dom "Notgeilheit". Die Chance, als Sub charakterschwache Personen, die "willige" oder "unerfahrene" Opfer suchen, anzuziehen oder als Dom schlicht als uninteressant ignoriert zu werden, wird sich dadurch möglicherweise erhöhen.
Jetzt wird es allerdings kompliziert: Wenn man sich seiner Neigung mit großer Sicherheit bewußt ist, ist es natürlich einfach (und klug), genau diese und keine andere auszuwählen. Die Chance, einen genau kompatiblen Partner zu finden, kann das immens steigern. Aber seien wir uns ehrlich: Wer ist schon in dieser Situation? Müßte jedes Feld zum Ankreuzen nicht unendlich viele Graufstufen haben, von "um Himmels Willen sicher nicht" über "kann ich mir nicht vorstellen, aber wer weiß, wo die Liebe hinfällt ..." und "mit dem richtigen Partner, warum nicht" bis hin zu "ja bitte, unbedingt" ... Und was mit den vielen Dingen, mit denen man überhaupt noch keine persönliche Erfahrung hat. Da macht es doch den Reiz erst aus, sich mit dem richtigen Partner zu überlegen, ob sie was für einen sind. Richtig! Deshalb sind die Neigungsangaben ja das erwähnte "zweischneidige Schwert". Ich glaube aber, das das wichtigere Signal hier sein kann, eben einige wenige (mehr als eine, aber deutlich weniger als die Hälfte) bewußt auszuwählen und im Text zu erwähnen, dass man einer Horizonterweiterung offen gegenübersteht. Ich glaube, dass sich dadurch derjenige, der eine "nicht ausgewählte" Eigenschaft sucht, weniger abgeschreckt fühlt, als wenn sicherheitshalber "alles" ausgewählt ist. Denn jeder wird in Erwägung ziehen, dass sich ein potenzieller Partner bei entsprechender Zuneigung weiter entwickeln kann ...
Und wieder bin ich ein Opfer der 10.000 Zeichen-Grenze ...
Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere. Laotse