Die Sache mit der Sehnsucht...

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      Die Sache mit der Sehnsucht...

      BDSM ist für mich eine Bereicherung meines Liebeslebens und ich möchte es nicht mehr missen. Aber manchmal, wenn der Alltag sein strenges Regiment führt und für BDSM-Aktivitäten nur wenig Zeit bleibt, dann spüre ich in mir eine immer stärker werdende Sehnsucht und zuletzt einen unglaublichen Frust.

      Ähnliches habe ich auch schon erlebt, wenn ich eine bestimmte Spielart oder Praktik ausprobieren wollte, wir aber aus welchen Gründen auch immer nicht dazu kamen.

      Wie geht Ihr um mit Euren Sehnsüchten in Sachen BDSM? Was tut Ihr, damit die Sehnsucht Euch nicht innerlich auffrist?
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Gute Frage, @Spätzle!
      Besonders für jemanden wie mich, der ja noch nicht einmal in absehbarer Zeit spielen wird können (da kein Dom vorhanden), ist die Sehnsucht furchtbar.
      Mich frisst sie auf, macht mich unruhig und wütend, nervös und ich muss mich dann bewusst zusammenreißen, bis der Alltag sie mich kurzfristig vergessen lässt.
      Ich wünschte, ich wüsste eine Patentlösung dagegen.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Oh ja, das kenne ich auch... es kann echt zur Qual werden!

      Die Sehnsucht nach Schmerz (oder die Ruhe die danach in mir herrscht) kann ich selbst kompensieren. Sport ist da mein Heilmittel.

      Gegen die Sehnsucht nach der Befriedigung aus der Demut... tja dagegen gibt's wohl kein Mittel. Ich lasse wenn es mich erwischt hat die Gedanken erst mal eine Zeit lang zu und verliere mich in geistigen Szenarien, solange bis ich für mich alles bewusst zur Seite schiebe und mich auf andere Dinge des Lebens konzentriere. Dinge die mir gut tun! Ich versuche mich quasi bewusst wohlzufühlen und "Befriedigung" aus meinem sonstigen Leben zu ziehen.

      Je mehr Zeit seit dem letzten "Input" vergangen ist, umso leichter wirds dann wieder.
      Hey liebe @Spätzle,

      diese Sehnsucht kenne ich auch.

      Wobei es bei mir vielleicht noch etwas "einfacher": ohne dem Objekt der Begierde (sprich ohne Herrn) vor der Nase bin ich auch nicht ständig Reizen ausgesetzt.

      Wenn die Sehnsüchte dann doch mal Überhand nehmen, werde ich zum ONW = One Night writer.

      Virtuell ist fix Kontakt aufgenommen und dann ohne Umschweife direkt geschrieben bis die Tasten und der Rest glühen. 8) :rot:
      Unverbindlich, anonym geht's virtuell zur "Sache". Wobei beiden Seiten klar ist, das das nur ein ONW ist.

      Das ist nichts auf Dauer, wenn es aber arg rumpelt im Gebälk hilft es ausgesprochen gut. :D

      Herzlichst

      K.

      K. Baptista schrieb:

      Virtuell ist fix Kontakt aufgenommen und dann ohne Umschweife direkt geschrieben bis die Tasten und der Rest glühen.
      Unverbindlich, anonym geht's virtuell zur "Sache". Wobei beiden Seiten klar ist, das das nur ein ONW ist.

      Das ist nichts auf Dauer, wenn es aber arg rumpelt im Gebälk hilft es ausgesprochen gut.
      Echt? Ich kann das nicht, weil danach die Sehnsucht noch viel größer ist, :rot:
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Aufgrund temporärer räumlicher Entfernung kann ich zur Zeit auch nicht spielen. Will nun nicht sagen "Es frisst mich auf", aber das Bedürfnis wird natürlich stärker. Viel Sport, alte Freunde treffen, Familie, da war ich auch erst einmal abgelenkt und mit meinen Gedanken oft woanders, aber so langsam kribbelt es wieder.

      Vorfreude ist aber auch die schönste Freude, sagt man ja immer. Frust kommt da glücklicherweise nicht auf.

      Viel Zeit zu planen, vorzubereiten, Ideen zu sammeln und nicht zuletzt dank einiger netter Leute hier auch einige Dinge mal abzuwägen, wird sich sicherlich auch auszahlen.
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Manchmal drückt die Sehnsucht ganz schön auf die Stimmung. Kenn ich. Nicht etwa weil wir räumlich getrennt sind, sondern weil es die 'Umstände' nicht zulassen oder sie einfach nicht drauf kommt. Es gibt 100 mögliche Gründe.

      Damit umzugehen ist sehr schwer, Ablenkung hilft eine gewisse Zeit lang. Dann kommts wieder hoch.
      Manchmal muss ich achtgeben, nicht in allzu depressive Stimmung zu geraten.

      Trost spenden mir meine eigenen Grundsätze und Ansichten.
      Darin finde ich dann die Begründung, warum ich das so durchziehe.

      Und als Sub kann ich manchmal das bittere der Sehnsucht etwas susses umwandeln .


      Real submission is about being naked for her, not just in the physical sense, but also in the spiritual one
      Sehnsucht, nur wer sie kennt... manchmal frisst sie mich auch auf. Dann versuche ich mich abzulenken. Mal gelingt es, mal nicht. Seit ich Bdsm ausleben darf hält es mich gefangen. Ist es ganz arg, dann habe ich kürzlich angefangen, Gedanken über diese Sehnsucht nach Schmerz aufzuschreiben, oder meinem Herrn mitzuteilen. Oder ich übe dann eben an den Aufgaven..
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      Hallo ihr Lieben,
      Ja die Sehnsucht ist deutlich da seid ich meinen Spielpartner nicht mehr habe.
      Ich sehne mich nach der Zuwendung und dem Spiel selbst.

      Auf der anderen Seite ist bei mir persönlich ein kleiner Zwiespalt da ob ich nochmal in so etwas intensives hinein möchte - jemanden in meinen Kopf so lassen...

      Also Sehnsucht gegen Verstand.
      > vielleicht ein bisschen Off Topic :huh:

      Aber ja ich kenne diese tiefe Sehnsucht nach Hingabe sehr gut. :love:
      Das schönste was ein Dom für seine Sub tun kann, ist es ihre Gedanken zum schweigen zu bringen
      und ihr zu erlauben diese Welt loszulassen.
      Ich kenne diese sehnsucht auch. Mein Daddy ist jetzt seit 1,5 Jahren weg. Keine Ahnung, was man dagegen machen kann außer gelegentlichem Spielen auf Partys. Zumindest körperlich kann es mich entspannen, hin und wieder ausgepeitscht zu werden, aber eigentlich mag ich Schmerzen ohne D/s gar nicht so sehr. Im schlimmsten fall bin ich hinterher tagelang zu nichts mehr zu gebrauchen, weil mir dann wieder mit voller Wucht bewusst wird, was da fehlt ... Und weil die Angst so überwältigend groß wird, die Angst für immer alleine zu bleiben und das nie wieder erleben zu können. Ich versuche, mich in solchen Phasen von allem fernzuhalten, was mich daran erinnert. Bis ich es wieder auf ein aushaltbares Maß zurückdrängen kann. :/
      Get cape. Wear cape. Fly.
      Ich habe häufig nach der Sicherheit die mir das ganze gibt Sehnsucht.
      Habe das Glück jemanden zu haben, aber dadurch das wir uns nicht so häufig sehen fehlt mir das oft. Ich löse das Problem in dem ich mir zum Beispiel zum schlafen unsere augenmaske aufsetze. Dann stelle ich mir noch das drum herum vor (ich in seinem Arm) und dann geht es wieder.
      Wir haben viel Kontakt via schreiben und telefonieren und manchmal ist das Bedürfnis so groß das ich ihn absichtlich provoziere bis er mich bestraft. Dann bin ich wieder so weit sicher, habe dafür dann nur ne Strafe am Hals :S
      Eine schöne Frage, auf die ich auch gern eine Antwort hätte, welche wirklich zu helfen vermag.

      Zur Zeit ist BDSM so weit weg, dass ich fast glaube es ist verloren. ;( Habe versucht es eine zeitlang zu vergessen und gerade diese Tage fehlt es mir so unheimlich, nicht der Schmerz, sondern das Spiel mit der Macht und Fürsorge, das Aufschauen. Gerade haben wir zwei Probleme warum es nicht geht und meine Lösung zur Zeit, heißt Filme darüber schauen und selbst spielen oder putzen... putzen hilft immer.

      Hab aber jetzt extern den Tippp "mit Sport anzufangen" bekommen - ich probier es gerade aus... die Zeit, wo ich Sport treibe denke ich nicht daran, aber danach schon :/
      @Spätzle :empathy: zuerst mal lieben Dank für diesen schönen Thread.. :love:
      Ja, die Sehnsucht :rolleyes: ... das ist so eine Sache. Aus Sehnsucht macht man manchmal schon verrückte Sachen... ich zumindest :D
      Mein Ehedom und ich leben zwar zusammen, trotzdem ist das kein Garant dafür, das wir unserem BDSM jederzeit ungestört nachkommen können.
      Wenn die Sehnsucht nach Zärtlichkeit und Strenge übermächtigt wird, hilft mir am besten gut beschäftigt zu sein... Sport, Sport und nochmal Sport. :fitness: Schwitzen, körperliche Anstrengung, manchmal bis hin zum Muskelkater... damit ich wenigstens das Gefühl habe, ich hätte gerade eine Session erlebt.. :rot: :D Auch helfen mir lange Waldspaziergänge zum abschalten...
      Ich kenne das in Ansätzen, da uns öfters der (Familien)Alltag dazwischen funkt und wir dank zwei Jobs, kleinen Kindern, Dienstreisen, Rotznasen-Zeit und sonstigem Kram und Terminen manchmal einfach zu platt sind, um uns noch aufzuraffen.

      Dann helfen mir, falls ich diejenige bin die mehr "Hunger" hat gerade, auch Kleinigkeiten. Wie eine wirklich wilde Knutscherei, ein Griff oder ein Klaps im Vorbeigehen oder auch sich einen Look für die nächste Gelegenheit zusammenzustellen. Bis auf Letzteres bin ich da natürlich auf meinen Mann angewiesen, dass das von ihm kommt. Aber ich habe auch schon versucht, mächtig an meiner Einstellung zu arbeiten in solchen Phasen und mal einfach mich zurück zu stellen und zu überlegen, wie mache ich ihm jetzt ein Freude und das Leben leichter/schöner. Damit die Grundspannung nicht total wegkippt und der Frust hochkocht.

      Und Sport - das hilft körperlich sehr, falls es mal nicht daran liegt, dass ich auch zu ausgepowert bin, sondern im Gegenteil mein Körper eigentlich bewegt werden will.
      Mittlerweile leben wir offen BDSM. Was vieles einfacher macht, aber eben nicht alles.
      Wenn der Alltag uns zusetzt, uns Termine im Dauerstress halten, ist ein Gedanke an SM oder sogar an Sessionen nicht zu denken. Es fehlt die Lust oder die Energie.
      Die Sehnsucht wächst kontinuierlich! Die Unzufriedenheit wächst genauso, wie die Stimmung zwischen uns. :/
      Wir wechseln ab und an ein paar Schläge, um den Druck rauszunehmen. Aber viel bringt es nicht, manchmal frustriert es uns noch mehr. Weil uns die Ruhe fehlt und die richtige Stimmung.
      Viel Stress wirkt wie Dünger für Frustrationen. Es wird sich angezickt und gestritten. Das alles nur weil man nicht zum ausleben seiner Neigung kommt. :S
      Wir versuchen solche Zeiten mit vielen Gesprächen, kuscheln, Kartenspielen etc. zu entspannen. Da wir beide wissen woran es fehlt...
      Wichtig ist nur in solchen Zeiten die gemeinsame Nähe zu spüren. Es geht schließlich beiden so.
      Es gibt auch bessere Zeiten, in denen wir oft und ausgiebig unsere Neigungen ausleben. An die erinnern wir uns gemeinsam und sprechen darüber. Das nimmt viel Druck raus. ;)