Fifty Shades of Grey 2, Gefährliche Liebe: Unsere Gedanken als BDSMler zum Film

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      Das ganze ist ein seichte Schmonzette mit etwas "Huuuuuu!!!" Flair und Groupiepotential, mehr nicht.
      Ich war mit MissVelvt im Kino letzten Samstag und habe mir geduldig angeschaut und zur Kenntnis genommen, das BDSM, einfach getrumpt werden kann, also heilbar ist.

      Mal ehrlich: ein 27 jähriger Milliardär, mit BDSM-Phimose-Kindheitstrauma, der mit Lippenstift No Go Zonen auf seinen Nacktmullkörper malt, alle 15 Minuten 24.000 Dollar verdient und zur Überraschung eines Naivchens alle Firmen und Läden kauft, in die sie mal einen Blick riskiert hat, weil er Kontrollfreak ist. <X

      Von seinen Besitzschnäppchen erzählt er ihr nebenbei wahlweise im Hubschrauber, Privatjet, der Limo, oder einem First Class Restaurant, welches er womöglich eigens zu diesem Zweck kurz vor dem Date mal eben gekauft hat. Man ist das beeindruckend, gell liebe Subs? Leider erwähnt er dann auch, daß er gar kein Dom ist, sondern Sadist. Ja was denn jetzt? Da ging ein ironisch-enttäuschtes "oooohhh" durch den Kinosaal. :lol:
      Wieso passt das bloß so frappierend zur politischen Hau-Ruck Großwetterlage? Zufall? Egal.

      Sehr lustig hingegen waren so manche Szenen nicht um ihrer selbst willen, sondern eben wegen der Reaktion der gefühlt 90% anwesenden Frauencliquen im Kino, die jene Szenen mit kieksigem Gelächter oder gar Szenenbeifall bedachten. Das fanden wir sehr lustig und so hatte der Kinobesuch doch etwas gutes: das Einläuten eines sehr schönen weiteren Abendverlaufes...

      Fazit: kann man anschauen, muß aber nicht sein.
      Ich möchte gar nicht so sehr auf die einzelnen Meinungen eingehen, die ich hier gelesen habe.
      Einiges kann ich zu 100% unterstreichen, anderes finde ich zu verharmlosend, manches wieder zu drastisch.

      In mir herrscht ein Zwiespalt was die Wirkung der Bücher und der Filme auf Menschen angeht.

      Mich würde in diesem Zusammenhang interessieren was die Leser/Zuschauer, die sich noch nicht wirklich mit dem Thema BDSM auseinander gesetzt haben, tatsächlich darüber denken wenn sie den Film gesehen haben. Oder wie es auf Leser/Zuschauer wirkt, die sich dafür interessieren und vielleicht Antworten suchen. Oder was tuen die, die dadurch unter Umständen eine Neigung in der Richtung feststellen.
      Gern würde ich sie fragen.

      Bis dahin bleibt alles Spekulation.

      Gab es dazu eigentlich mal eine ernsthafte "Talkrunde"? Wenn nein, sollte man es bei den TV-Sendern mal anregen?

      Ich stimme denen zu die sagen es ist auch "unsere" Verantwortung zu informieren, aufzuklären. Und da wo wir die Gelegenheit haben, sollten wir das auch tun.

      Gern würde ich den Mittelweg zwischen verharmlosen und verteufeln finden ohne die Ernsthaftigkeit der Thematik zu vernachlässigen.
      Was du suchst,
      ist nicht auf den Gipfeln der Berge, nicht in den Tiefen der Meere,
      nicht in den Straßen der Städte;
      es ist in deinem Herzen.

      <3

      The Lady Blue schrieb:

      ...Mich würde in diesem Zusammenhang interessieren was die Leser/Zuschauer, die sich noch nicht wirklich mit dem Thema BDSM auseinander gesetzt haben, tatsächlich darüber denken wenn sie den Film gesehen haben. Oder wie es auf Leser/Zuschauer wirkt, die sich dafür interessieren und vielleicht Antworten suchen. Oder was tuen die, die dadurch unter Umständen eine Neigung in der Richtung feststellen.

      Gern würde ich sie fragen.
      ...
      Es gibt eine offene(?) Gruppe auf Facebook, in der es direkt um die Buecher und den Film geht. Bisher hab ich da nur begeisterte Kommentare gelesen. Die (vornehmlich) Damen da finden den ganzen Luxus so toll & wuerden sich am Morgen ebenso wie Ana in die Tuer stellen zum "Sport gucken'.

      Da schaut & schreibt keiner so extrem kritisch.

      Artepus schrieb:

      The Lady Blue schrieb:

      ...Mich würde in diesem Zusammenhang interessieren was die Leser/Zuschauer, die sich noch nicht wirklich mit dem Thema BDSM auseinander gesetzt haben, tatsächlich darüber denken wenn sie den Film gesehen haben. Oder wie es auf Leser/Zuschauer wirkt, die sich dafür interessieren und vielleicht Antworten suchen. Oder was tuen die, die dadurch unter Umständen eine Neigung in der Richtung feststellen.

      Gern würde ich sie fragen.
      ...
      Es gibt eine offene(?) Gruppe auf Facebook, in der es direkt um die Buecher und den Film geht. Bisher hab ich da nur begeisterte Kommentare gelesen. Die (vornehmlich) Damen da finden den ganzen Luxus so toll & wuerden sich am Morgen ebenso wie Ana in die Tuer stellen zum "Sport gucken'.
      Da schaut & schreibt keiner so extrem kritisch.
      ...was mich auch nicht wundert...

      Versteht mich nicht falsch - ich verstehe jeden, der bei der Geschichte Bauchschmerzen bekommt - wegen der Art und Weise, in der BDSM dargestellt wird, wegen der unreflektierten Schilderung einer Beziehung oder auch wegen des mitunter fragwürdigen Frauenbildes...
      Aber ich bin überzeugt davon, dass die meisten BDSMler (wie auch immer das jeder für sich definieren mag) sehr viel sensibilisierter im Umgang mit diesen Themen sind, als der Großteil der anderen LeserInnen/KinobesucherInnen.
      Das sind ja alles Bereiche, über die man sich fast zwangsläufig relativ viele Gedanken macht, sobald man sich mit der eigenen Neigung auseinandersetzt.
      Deswegen denke ich auch, dass das, was viele hier (durchaus auch zu recht) gefährlich finden, von denen, die mit der Thematik nix am Hut haben, gar nicht so intensiv wahrgenommen wird...

      The Lady Blue schrieb:

      Gab es dazu eigentlich mal eine ernsthafte "Talkrunde"? Wenn nein, sollte man es bei den TV-Sendern mal anregen?


      Ich stimme denen zu die sagen es ist auch "unsere" Verantwortung zu informieren, aufzuklären. Und da wo wir die Gelegenheit haben, sollten wir das auch tun.

      Gern würde ich den Mittelweg zwischen verharmlosen und verteufeln finden ohne die Ernsthaftigkeit der Thematik zu vernachlässigen.
      Ist das jetzt ernst gemeint ? Es ist ein einfacher Liebesfilm wo ein bisschen Hintern verhauen ist (wenn man das mal so nennen kann). Es ist keine politische Sache wo man unbedingt aufklären muss. Hier wird ja ein Drama draus gemacht wo überhaupt keins ist.
      Ich bin mit einer Vanilla-Freundin in den Film. Ich bin geoutet vor ihr. Nach dem Film sind wir nach draußen und sie hat gefragt, wo mein Auto denn steht. Da es in Sichtweite war habe ich hingedeutet und gesagt: "Da." Und sie meinte daraufhin: "Hm....irgendwie sieht das total anders aus." Und ich hab dann gesagt: "Jaaaa! Hat mir mein Herr geschenkt!"
      "Waaaaaaaaaaas? Boah wie geil!"

      ...sie hat es mir geglaubt. (Es ist das gleiche Auto, welches ich schon immer fahre...was so ein Film nicht alles...im Hirn so...durcheinander bringen kann.) :D
      Ich mag auch meinen milden Senf dazugeben :D
      Ich habe alle Bücher als Hörbich gehört, den ersten Teil geschaut.
      Den zweiten würde ich gerne sehen, weigere mich aber dafür Geld auszugeben und mich in eine Horde Mädels zu setzen die im schlimmsten Fall Ihre Partner dazu genötigt haben mit zu gehen :pardon:

      Die Story ansich ist harmlos, ich habe sie als amüsant empfunden, zwischenzeitlich hattest ich Mitleid mit dem Grey (Stichwort Vergangenheit), ich habe Abneigung empfunden (Stichwort Manipulation).
      Alles in allem ist es für MICH eine Liebesgeschichte mit ein bisschen zu viel Schnickschnack.
      Allerdings verstehe ich Grey's Neigung als Ventil. Vielleicht verstehe ich sie falsch...Mag sein.
      Der Film wird von so vielen als BDSM Film angesehen, so viele sehen darin einen Grund es ausprobieren zu wollen.
      Ich sehe in dem Film eigentlich etwas ganz anderes :pardon: ich sehe da nämlich keinen Punkt, der BDSM als gut darstellt.
      1.Wie gesagt sehe ich die Neigung vom Grey nicht als Neigung an sondern als anerlerntes Ventil um mit seinen Problemen umzugehen.
      -Für mich ein No-go. Wenn ich nicht bei der Sache bin ist es nicht so schlimm. Aber wenn mein Partner Probleme hat, dann braucht er nicht mal auf die Idee kommen zu spielen ... das ganze ist im reallife kein Ventil zum Frust ablassen....
      2. Sein manipulatives Verhalten.
      - Egal ob es nun als Teil vom BDSM im Film angesehen wird oder nicht. Es ist ein ganz ekliger Charakterzug
      3. Er haut nach einer Session einfach so ab. Ist weg...
      -Hallo? Nach einer Session brauche ich meinen Partner immer....ich brauche es in seinem Arm zu liegen und später zu reden. Würde er sowas bringen wäre ich weg....
      -auch nicht gerade ein positives Bild von einem DOM

      -> bis hierhin würde ich schoneinmal sagen, dass der Film vermittelt,dass die Neigung krankhafter Natur ist, nicht normal. Dann wird mir gezeigt, dass der Typ ein manipulativer A*sch ist, der seine Partnerin bervormundet, über ihren Kopf hinwegentscheidet und das völlig in Ordnung findet. Zusätzlich zu der Tatsache, dass er ihr den tollen Sklavenvertrag vorlegt, er aber seinen Pflichten nicht nachkommt (bei ihr sein,sie halten, sie auffangen) ergibt das für mich folgendes überspitzes Bild: Doms sind kranke, egoistische Typen deben es um den Spaß geht.

      Weiter mit der guten Freundin ...der FemDom...
      Sie hält sich einen jungen, kaputten Menschen quasi als Kindersklaven...da muss man nicht so viel zu sagen glaube ich....
      Die Rolle lässt FemDoms als gefühllos und böse darstehen.

      Dann Ana...
      Ein Mädel was sich manipulieren lässt, das ganze abschreckend findet.
      Sie lässt sich ihm zu liebe hauen,etc. Verzeiht ihm jeden Fehltritt, versucht ihn zu heilen und bleibt bei ihm....
      In meinen Augen absolut nicht das starke Mädchen als was sie gesehen wird. Für mich ist sie schwach...Sie lässt ihn tun was er will, lässt zu, dass er ihr privates Leben auf den Kopf stellt, dass er ihr private Dinge ohne ihre Zustimmung und vor allem ohne ihr wissen abnimmt.
      Geblendet von einem "tollen" Aussehen, Reichtum bleibt sie bei ihm...Zusätzlich zu ihrem Helferkomplex.

      Und zum Schluss? Eine friede-freude-Eierkuchen Familie im ruhig gelegenen Häusschen mt Kindern und weiterhin ein bisschen Haue....


      Sorry aber was ist da denn dran, dass man BDSM ausleben möchte?Ich weiß nicht wo man da einen BDSM-verrherrlichenden Film sieht :whistling:
      Vielleicht habe ich eine komische Sichtweise darauf....
      ich hab den Film kürzlich mit einer Freundin gesehen, die mich als "Fachfrau" mitgeschleppt hat . Und obwohl ich in meinem Freundeskreis durchaus einen eigenen Aufklärungs-Feldzug über Grundsätze des BDSM führe, fand ich den zweiten Teil erheblich weniger besorgniserregend als den ersten.

      Der Film hat für mich nichts mit BDSM zu tun. Im Ernst. Er hat so ein Spielzimmer und das EINZIGE das zum Einsatz kommt ist die dick gepolsterte Wellness-Spreizstange ?!
      Es ist eine Luxus-Romanze mit obligatorischer Dramasequenz , Rosamunde Pilcher im neuen Jahrtausend.

      Und wie ich schon an anderer Stelle erwähnt hatte, die einzige Szene ,bei der ich kurz ein wenig aufgeregt war, war das "Knie nieder " gegenüber der Ex-Sub.

      PS: Was mir sehr bitter aufstößt ist allerdings dass er "krank" ist. Er hat eine schlimme Vorgeschichte die eventuell mit seiner Neigung zusammenspielt aber nur weil einen der besoffene Stiefvater mit Zigaretten brandmarkt wird man noch nicht zum Sadisten und vice versa

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      Wir haben böse Blicke und Zischlaute abbekommen, weil wir schallend gelacht haben. Offensichtlich an den falschen Stellen 8|

      Der Film hat für mich überhaupt keine einzige Szene mit Tiefgang, dafür ist er unfreiwillig komisch.

      :ironie: on
      BDSM ist böse und wird nur von kranken/bösen Menschen praktiziert... Heideblitz! Endlich, endlich hab' ich's verstanden :facepalm:
      :ironie: off
      Ich gestehe, dass ich den zweiten Teil noch nicht gesehen habe ...

      Was wohl daran liegt, dass ich während des ersten Teils immer laut rufen wollte: "Schätzchen, leg die Gerte aus der Hand, nicht dass Du Dir damit noch selbst wehtust!" :D

      Es gibt zwei Tragödien im Leben eines Menschen: Wünsche, die sich nicht erfüllen ... und Wünsche, die sich erfüllen!
      (frei nach Oscar Wilde)
      Hallo zusammen ^^

      Ich fand den Film furchtbar schlecht. Eine Kollegin hatte mir ein paar Tage vorher noch von dem Film vorgeschwärmt, was ich nicht nachvollziehen kann. Die Story ist einfach nur platt und die "Sexszenen" fand ich einfach lachhaft.
      Dazu muss ich vllt noch sagen, dass ich bereits die Bücher schlecht/ langweilig fand.

      Das einzig gute war neben dem Film mein Kopfkino
      Ich verstehe nicht so ganz, warum die meisten sich über die Sexszenen beschweren ...
      Denn es ist ein Kinofilm... ich gehe ja nicht in diesen Film, um mir einen BDSM-Porno anzusehen. Gut, eigentlich gehe ich in den Film, weil ich einfach nur mitreden möchte und ich unbeendete Dinge einfach nicht mag ( habe den ersten ja gesehen), aber darum geht es ja jetzt nicht.
      Ich frage mich nur, was ihr erwartet :gruebel:
      Erwartet ihr ernsthaft das ein Film, der großartige Sexszenen und mehr Details enthält, wirklich in den Kinos gezeigt wird?
      Ich glaube, man sollte sich den Film nicht mit der Erwartung ansehen und wenn man sowas doch sehen will, dann gibt es dafür extra Kinos oder aber genug Seiten :D
      Allein die Achtung voreinander , bestimmt den Umgang miteinander ..
      Kann mich auch in keinen der Charaktäre hineinversetzen, was für mich einen guten Film ausmacht.

      Und vielleicht ist Christian grey ja auch einfach zu amerikanisch, das wir Europäer damit halt nichts anfangen können. Die ticken halt dann doch ganz anders als wir.
      Für mich is er halt der stereotypisch verzogene Milliardär dem alles irgendwie in den Schoß gefallen ist, was in mir eher agressionen hervorruft als das ichs interessant oder cool finde.
      Ich habe mit meinen Freundinnen einzeln über das Buch und den Film geredet... Und einzeln haben die meisten gesagt, dass sich über die weibliche Hauptfigur im Buch unheimlich geärgert haben, weil sie so dumm und unscheinbar ist...
      Im Film empfanden sie es nicht so... Ich denke, dass ist verhält sich genau so, wie mit Pretty Women... Aschenputtel Effekt
      Also ich werde mir den Film mit meinen Mädels anschauen, einfach um einen netten Abend zu haben :D
      Mal sehen, wie so die Reaktionen danach sind ;)
      ... und als "Perversen-Undercover" :rot: werde ich da einfach mal etwas genauer das Stimmungsbild beobachten :D

      Wer einen interessanten Artikel zu dem Film lesen möchte,
      den empfehle ich folgendes bei Google einzugeben

      "Warum 'Fifty Shades Darker' gefährlich ist – erklärt von einer Kriminalpsychologin, die zu Sadisten forscht"
      Wer Schreibfehler findet, darf sie gerne behalten. :D

      petrol schrieb:

      Wer einen interessanten Artikel zu dem Film lesen möchte,
      den empfehle ich folgendes bei Google einzugeben

      "Warum 'Fifty Shades Darker' gefährlich ist – erklärt von einer Kriminalpsychologin, die zu Sadisten forscht"
      Sehr interessant. Unter diesen Gesichtspunkten hab ich den Film noch nicht betrachtet, ist vielleicht durchaus was dran.