Sub und Sub, kann das gehen (anonyme Frage)

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      Sub und Sub, kann das gehen (anonyme Frage)

      Liebes Forum ich bin gebeten worden eine Frage einzustellen, nach Rücksprache mit der Fragestellerin will ich das Thema aber noch ein wenig erweitern. Ich denke Sub und Sub ist nur eine Möglichkeit von eigentlich nicht kompatiblen Beziehungspartnern. Ebenso kann es eben auch Dom und Dom sein. Also die Antworten können sich daher nicht nur auf die Konstellation Sub/Sub sondern auch Dom/Dom beziehen. Nun aber zur Fragestellerin:

      Anonym schrieb:

      Ich habe mich in einen Sub verliebt, das Problem ist recht einfach beschrieben: Wir fühlen uns beide sehr zueinander hingezogen aber haben leider die gleiche devote Neigung und tragen jeweils keinen echten Switcheranteil in uns. Ich schließe es zwar nicht gänzlich aus noch jemanden einzubinden derzeit ist es aber für mich etwas, das ich mir aktuell so gar nicht vorstellen kann. Hat jemand Erfahrung mit einer solchen Konstellation und kann das gutgehen?
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Liebe Anonyme
      Wie immer kommt es auf die Beteiligten an. Wenn beide keine monogame Beziehung anstreben, kann ja gemeinsam der passenden Dom oder die passende Femdom in Einzahl oder Mehrzahl gesucht werden. Ist im Prinzip wie in einer Vanilla-BDSM Beziehung.
      Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es funktioniert. Geteiltes Leid ist zwar nur halbes Leid, aber dafür ist geteiltes Glück doppeltes Glück.
      In diesem Sinne sprecht darüber
      LG
      Gio
      ’’Bloß jene Herrschaft ist von Bestand, die freiwillig zugestanden wird.‘‘
      Machiavelli

      Ich denke, dass dann überlegt werden muss wie wichtig dsa Ausleben der Neigung in der Beziehung ist. Also ob es eine Option ist ohne BDSM zu leben. Denn darauf zu hoffen ,dass einer der beiden sich doch noch für die andere Seite entscheidet schürt eine Erwartungshaltung und wenn ich von meiner Warte ausgehe mit 24/7 als Ziel in einer Beziehung koennte ich schwerlich ohne grossen Kraftaufwand dagegen ankämpfen KEIN Machtgefälle aufzubauen ( und auch ein Sub kann ein Machtgefälle aufbauen ;) )
      Wir waren beide Sub. Das was unsere Beziehung von Anfang an ausgemacht hat ist Experimentierfreude und Kommunikation.
      Das ist das was ich euch ans Herz legen kann. Reden, reden, reden und EUER Beziehungsmodell finden.

      Ich hätte zb auch niemals gedacht das ich den Dominanten Part übernehmen könnte. Tja, falsch gedacht :D
      Und da meine submissive Seite nun sehr auf der Strecke bleibt, hab ich von meinem Partner die Erlaubnis mir einen Dom zu suchen. Auch das hab ich erstmal abgelehnt..... Nun hab ich einen und wir sind glücklich.

      Manchmal eröffnen sich neue Wege!

      Ihr müsst euren eigenen Weg finden, der ganz anders aussehen kann als unserer. Wie der aussehen könnte, könnt letztlich nur ihr zwei herausfinden.
      Ich wünsche euch dabei viel Glück und Erfolg!
      Ich bin ehrlich, zwei Optionen. Entscheidungsbaum á la Lune.
      1. Du kannst auf deine Neigung verzichten -> Ja: Problem gelöst. Nein: Funktioniert nicht.
      2. Ihr könnt nicht darauf verzichten
      a. Könnt ihr es öffnen und andere einbeziehen? Ja: Problem gelöst. Kommunikation ist was wert. Nein: Funktioniert nicht.
      b. Für die 0.1% Zufallskomponente oder wie ich es nenne "Leben entwickelt sich" ihr findet eine Lösung die hier keinem einfällt, weil es EUER Leben und EURE Beziehung wäre. Das ist individuell :) Vielleicht entwickelt einer von euch Freude daran aktiv zu spielen.

      Ich habe versucht mit einem Sub eine Beziehung aufzubauen und Ergebnis war, es ging nicht. Für eine Affäre die ich nicht ständig sehe ist es kein Problem immer dominant zu sein, da ich Switcherin bin, aber mein Schwerpunkt bleibt der devote Part. Mir fehlte immer dieses "durchgreifen", geleitet werden und fallen lassen. Ich konnte bisher nie einen devoten Part dauerhaft als Partner annehmen, weil ich auf der einen und anderen Seite dazu neige 24/7 zu leben. Damit müsste ich auf meine passive Seite verzichten, um als FemDom präsent zu sein... Es geht nicht gleichzeitig.
      ABER: das Ganze ist so speziell das man davon in keinster Weise auf andere schließen kann. Ich denke man findet sicher einen Weg. :)
      Um es mal positiv anzugehen würde ich erwähnen dass es auch nicht ganz so selten Beziehungen gibt in denen die Rollen im Laufe der Zeit sogar vertauscht werden.
      Der Punkt ist vermutlich dass das erstmal ein Ausleben der gedachten Neigung benötigt.

      Bei einem Paar mit gleicher Ausrichtung könnt ich mir vorstellen dass es sich so anfühlt wie in gewissem Sinne bei Homosexualität. Es braucht immer das eine welches mehr oder weniger den 'fehlenden' Part darstellt. Nicht das ich das als Einschränkung sehen würde, aber die Bereitschaft muss von beiden Seiten her da sein.


      Real submission is about being naked for her, not just in the physical sense, but also in the spiritual one
      öhm also da kann ich ja ein wenig aus der Praxis reden ,der Vergleich mit Homosexuel hinkt weil es da "nur" um Technik etc geht sage ich .Bei Sub/Dom geht es aber um Machgefälle ,das ist doch schon nochmal eine andere Nummer , weil es um UNterwerfung geht.
      öhm also ich auch ein bisschen. :yes:

      Da gebe ich Dir schon recht bezüglich Machtgefälle. Denke aber das eine Sub/Sub Beziehung auch eher in Richtung Switch als in Richtung DOM/Sub Beziehung geht. Und bei Switchern ist das Machtgefälle ja ebenso 'nur' zeitlich bedingt vorhanden.


      Real submission is about being naked for her, not just in the physical sense, but also in the spiritual one
      Liebe Anonyma,

      sicher interessante Frage die Du Dir stellst. Ich kann Sie Dir nicht beantworten.
      Ich stelle mir in ähnlich wichtigen und verzwickten Situationen selbst folgende Fragen und lasse mir Zeit bis eine Antwort oder sicher nicht kommt (Jede Antwort ist richtig.):

      Diese angestrebte Beziehung - was gibt sie mir und was vermeidet sie?
      Wenn ich diese angestrebte Beziehung nicht eingehe - was gibt mir dieses und was vermeidet es?
      Was hängt mit der Frage zusammen, ob ich die Beziehung eingehen oder nicht? Was ermöglicht mir das und was verhindert das?
      Worum geht es bei diesen ganzen Fragen nicht? Was ermöglicht mir das und was verhindert das?

      Dann solltest Du Deine Antwort finden.

      Liebe Grüße

      DomRen
      Klar kann das gut gehen. Das Problem, das mir von vorneherein ins Auge springen würde, ist die Gewichtung des Geschlechts. Ich erklärs....meine Erfahrungen mit der Szene gehen dahin, dass es Subs meistens etwas mehr gibt als dominante Personen. Und hier sind die Malesubs sehr stark vertreten. Im Gegensatz dazu gibt es bei den eh schon weniger dominant veranlagten wesentlich mehr dominante Männer. FemDoms faszinieren mich, schon alleine deshalb, weil es (meiner Erfahrung nach) eher wenige lässig-dominant veranlagte Frauen gibt. Das führt bei Malesubs manchmal dazu, dass sie suchen wie die Irren und wirklich nichts unversucht lassen, um sich quasi eine FemDom zu ziehen. Dahingehend würde ich den Mann gründlich unter die Lupe nehmen. Ich könnte, nachdem was ich so an Erfahrungen habe, gar nicht anders.
      Gehen kann das natürlich schon. Man hat die Chance zu switchen, oder dominante Personen mit rein zu nehmen. Ich kannte mal ein Päarchen, zwei Malesubs, die kamen schon viele Jahre auf diese Weise bestens miteinander aus und hatten es auch relativ leicht, FemDoms zu finden, weil die wiederum froh waren, sich sicher sein zu können, dass die Liebe ihrer Subs woanders zuhause war. Die waren cool, die zwei, ich fand die cool.

      Wenn man also von vorneherein bewusst versucht, dass nicht einer den anderen umdreht und den Dingen unvoreingenommen ihren Lauf lässt, dann können die tollsten Sachen passieren. Aber um das herauszufinden, musst Du Dich erstmal auf diesen Mann einlassen können.

      Spiel die Szenarien durch in Deinem Kopf, werd Dir drüber klar, wie Du Dir das vorstellst, und dann müsst ihr offen miteinander im Gespräch bleiben. Wenn Du merkst, dass er nur versucht, Dich umzudrehen, hat es keinen Zweck.

      Der Mann, mit dem ich seit dreizehn Jahren in einem Verhältnis stehe, dass selbst ein reinkarätiger Menschen-DSler (so ein ganz 250ig prozentiger, ist nicht negativ gemeint, aber der wollte es echt wissen) als die einzige wahre Beziehung mit Machtgefälle und Beständigkeit, die er kennt bezeichnet hat, dieser Mann ist auch als Sub in seine SM- bzw. DS-Erfahrungen gestartet. Allerdings haben ihm auch, bevor wir uns trafen, eine befreundete FemDom sowie dieser DSler, eher Dominanz unterstellt. Es brauchte nur das passende Gegenüber, und er war ja erst Anfang zwanzig. Da hab ich auch überlegt, 12 Jahre jünger....geht das....es geht. Es braucht nur eine Basis. Wenn ihr die habt......dann werden sich Wege auftun.

      Liebe Grüsse, blume