Mainstream und BDSM

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      Mainstream und BDSM

      Umfrage zum Thema Mainstream 55

      Das Ergebnis ist nur für Teilnehmer sichtbar.

      Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das Wort Mainstream öfters als negativ behaftet angesehen wird. Daher will ich diesen Thread mit einer Umfrage starten um ein wenig das Stimmungsbild zu eruieren. Die Diskussion selbst ist freigegeben, ihr könnt die Punkte aufgreifen die euch interessant erscheinen, wobei es hier nicht um das Forum sondern um die Gesellschaft und BDSM Szene allgemein gehen soll, wir müssen uns ja nicht immer nur um uns selber drehen

      Kritik zu den Fragestellungen und der Umfrage bitte per PN an mich, im Thread selbst wäre es OT da Diskussionen über Fragestellungen in der Regel die Diskussion ums Thema nicht weiterbringen, nutzt die Fragen und Antworten für die Diskussion, da wir hier auf 20 Antworten reglementiert sind, sind leider keine weiteren möglich.

      Sieben Antworten sind möglich, dies entspricht den sieben Fragestellungen, bei denen jeweils 2 oder 3 Antwortmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gentledom ()

      Grundsätzlich ist für mich Mainstream erstmal das was vermeintlich die grosse Masse vertritt, kann aber muss nicht gut sein, bzw. die Bezeichnung Mainstream ist per se für mich nicht wertend.
      Die Frage danach ob es für andere eher postiv oder negativ ist kann ich nicht beanworten,weil ich in meinem Umfeld da komplett unterschiedliche Gruppen habe. Manche denen es ganz wichtig ist sich abzuheben und halt nicht zur grossen Masse zu gehören und es deshalb als nicht erstrebenswert also negativ einstufen und dann die ,für die das abtauchen/einfügen in die Masse Sicherheit bedeutet und demnach erstrebenswert ist. Beides ist in meinen Augen legitim.
      Naja als bisexuelle, sad./dom. Frau mit Hang zum Langzeitswitchen bin ich wohl alles andere als Mainstream. Auf den BDSM bezogen finde ich es schwer überhaupt zu sagen was Mainstream ist,da BDSM für mich extrem zerfasert ist.
      Da ich mir selber das Leben und die Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben nicht schwer machen möchte, bin ich keine Verschwörungstheoretikerin, bin poltisch organisiert in einer Partei,die auch Relevanz hat und vertraue den grossen Medien ohne Scheuklappen für alles andere Bunte am Wegesrand.
      Also für mich ist Mainstream per se zunächst einmal, wie auch @Viva das empfindet: Neutral. Da es einfach nur aussagt, was die Mehrheit macht.
      Dennoch glaube ich, dass der Begriff in der Gesellschaftt negativ besetzt ist. Weil in unserer Gesellschaft nur der als bedeutend und cool gilt, der originell und individuell ist und gerade nicht dem Mainstream angehört. Meine Empfindung dazu.
      Mainstream ist heutzutage, was früher Spießer waren, :D .
      In Bezug auf BDSM gehöre ich eindeutig zum Mainstream. Devote, masochistische Sub, weiblich, nicht bi, Tabus in der kurzen Liste, die fast alle im BDSM haben. Mainstreamiger geht, denke ich, fast nicht.
      Meine Sexualität halte ich jedoch nicht für Mainstream. Das wäre für mich der klassische Vanillasex.
      Ob BDSM jedoch softer oder härter geworden ist...die Frage habe ich nicht beantwortet. Dafür bin ich zu kurz dabei.
      Und ich vertraue den Mainstream-Medien. Ich hinterfrage zwar manches (auch weil ich schon erlebt habe, was aus einer Veranstaltung, bei der ich war, dann in einemm Fernsehbericht gemacht wurde und dass durchaus durch Schhnitte und Auswahl manipuliert werden kann), aber grds. glaube ich den seriösen Pressevertretern.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Der Begriff Mainstream dürfte stark polarisieren und je nach eigener politischer Ansicht unterschiedlich gewertet werden.
      Ich denke gerade diejenigen, die eine andere Ansicht auf Politik und/oder Gesellschaft haben, also eben NICHT "Mainstream" sind, haben eine eher negative Sicht auf selbigen.
      Wer sein Leben führt wie jeder andere, der kritisiert das natürlich auch eher nicht :D
      Da jedoch die meisten von sich selbst denken dürften, dass sie nicht dem Mainstream entsprechen (wer will schon sein wie alle anderen) denke ich, dass der Begriff überwiegend negativ geprägt ist.

      Was mich persönlich an dem Begriff jedoch stört ist die Tatsache, dass dieser viel zu oft missbraucht wird, um Grundsatzkritik anzuwenden.
      Der Mainstream muss nicht immer schlecht sein, Rudeldenken hat schon einen gewissen Sinn.
      Negativ ist er in meinen Augen dann, wenn die kollektive Meinung kritik- und reflexionslos übernommen wird - was meiner Meinung nach gerade im Bereich der "Mainstreammedien" durchaus oft der Fall ist.
      Hier wünsche ich mir eine ausgewogenere und kritischere Berichterstattung, gerade durch die öffentlich-rechtlichen Medien.

      Im Kontext des BDSM denke ich, dass man BDSM nicht zum Mainstream rechnen kann. "Softe" Praktiken, wie mal ans Bett fesseln oder dergleichen, sind sicher sehr weit verbreitet, jedoch meiner Meinung nach noch nicht so weit, dass man sie zum Mainstream zählen kann.
      Zwischen "mir gefällt das Liebesdrama mit BDSM-Touch" und "ich leben BDSM" ist dann doch ein recht großer Unterschied ;)
      Zum Mainstream innerhalb der Szene kann ich mich nicht äußern, dazu fehlt mir ein langjähriger Einblick und Erfahrung.
      Geh nicht dahin, wo der Weg Dich hinführt.
      Geh dahin, wo es keinen Weg gibt, und hinterlasse eine Spur
      für mich ist Mainstream ein etwas schwieriger, eher negativer Begriff. Allerdings stammt diese Assoziation vor allem daher, dass ich mich als Teil einer Subkultur identifiziere, und da gehört es wohl dazu dem Mainstream kritisch gegenüber zu stehen.

      Einen 50shades-of -grey Effekt kann ich mir insofern vorstellen, als dass mehr Menschen von BDSM erfahren , sich ausprobieren, sich vielleicht als BDSMler identifizieren, ohne über das Buch hinauszukommen.
      Umgekehrt denke ich, brauchte es früher vielleicht mehr Interesse um sich jenseits den Mainstream zu informieren, Anschluss zu finden, sich auszuprobieren.
      Relativ betrachtet stehen also mehr BDSMler dank der Salonfähigkeit am Anfang ihrer Reise.
      ( disclaimer: ich möchte mir hier nicht anmaßen darüber zu entscheiden was BDSM ist und was nicht)

      Meine Sexualität siedle ich am Rande des allgemeinen Mainstream an, als devot-masochistische Frau ist man in guter Gesellschaft. Pansexualität und der Grad des Masochismus sind eben meine persönliche Facette.
      Generell denke ich , Sexualität ist sowieso für jeden anders- wenn dir das so gefällt dann mach das.
      Sehr lange habe ich daran geglaubt dass in jedem ein BDSMler steckt.... :rolleyes:

      Bezüglich Politik und Medien würde ich mich als kritischen Mainstream betrachten, bin nicht klassisch-politisch aktiv. Eine gesunde Skepsis allen Medien gegenüber schadet meines Erachtens der Meinungsfindung nicht, auch ohne Aluhut.
      Mir fällt gerade im Bezug auf Musik auf, dass Mainstream oft negativ besetz ist und fast alle leugnen Mainstreammusik zu hören. Auch sonst will keiner Mainstream sein, sonder jeder etwas besonderes und von der Masse hervorstechen. Aber wenn keiner Mainstream ist...wo hat sich Mauinstream dan versteckt :gruebel: .
      Mir persönlich ist es total egal ob ich die einzige bin der etwas gefällt oder ob es noch zig andere gibt die das auch mögen und ich somit Mainstream bin. Ich mag etwas weil es mir gefällt und nicht weil andere es mögen bzw. nicht mögen. Wenn mir jemand an den Kopf haut: ,,Son Mainstreamzeug mag ich nicht´´ muss ich immer lachen.

      Nur mal so: Wenn alle besonders sein wollen, wo ist dan das Besondere am besonders sein?
      Also für mich bedeutet Mainstream "Massen - oder Breitenkompatibel", daher auch neutral, weil nicht mal wertend, ob gut oder schlecht... irgendwie :gruebel:

      Kommt bei mir nämlich auch ganz dolle auf den Bereich an.

      Im Beruf arbeite ich oft "mainstream- orientiert", man/ frau will ja mit dem Produkt eine große Zielgruppe erreichen.
      Solche Artikel führen wir.

      Aber eben auch solche, die gar nicht mainstream sein sollen, wo wir wissen, dass wir nur ein ganz kleines Publikum erreichen.

      In der Musik gehöre ich zu jenen, die durchaus auch den Mainstream-Titel hören, wenn er denn gerade tatsächlich toll ist, aber eben nicht NUR weil er gerade angesagt ist.
      Lustig finde ich auch, wie viele schreien (ich sag jetzt mal Modern Talking zB), neeeeeeeeein, das höre ich nicht und ich mich dann aber fragen muss, WAS zur Hölle passierte denn mit den ganzen verkauften Tonträgern?

      ABER, diesen Mainstream-Trotz, den kenne ich zB bei mir hinsichtlich Trends bei Kosmetik oder Mode. Da springe ich grundsätzlich nicht drauf, eben weil ich das nicht will, nur weil alle das haben.
      Ich glaube aber gar nicht, dass das dem entspringt, dass ich mich abheben will.
      Eher dem, dass ich durch die Welle dann gar nicht sicher bin, ob ich das jetzt w i r k l i c h will und mir das auch langfristig gefällt oder das eben nur nen Flips ist... Wenn nen bißchen Zeit vergangen ist, kann ich das dann besser beurteilen. Und dann kaufe ich mir die Jacke evtl doch, auch wenn die nun nicht mehr en vogue ist.

      Wahrscheinlich habe ich das bei Musik einfach nicht so, weil die hört man ja auch einfach im Radio, muss nicht zwingend eine Entscheidung über Ausgabe oder krasse Veränderung treffen.

      Sexuell und Mainstream... Hm... Ich bin hier und ich halte BDSM nicht für Mainstream - oder doch?! :gruebel: So als softe Variante...hm... ich weiß nicht.
      Denke eher auch nicht.

      Hat SOG etwas mainstreamiger gemacht? Ich weiß nicht. BDSM an sich selbst sicher nicht, denn das würde ja viel mehr und richtige Informationen voraussetzen und dass es dann irgendwie jeder tut, also mehr, als es nicht tun...
      Aber es hat zumindest mal die Offenheit dafür, evtl sogar das erste Interesse daran mainstreamiger gemacht.

      Ansonsten ist mir BDSM auch viel zu verzweigt und so unterschiedlich, dass das meines Erachtens irgendwie auch gar nichts aussagen würde, wenn es massenkompatibel wäre.
      Im BDSM mag man evtl "mainstream sein" als weibliche, devote Sub. Punkt.
      Kritisch werte ich Mainstream, wenn so Fragen kommen, "ist man eine gute/ richtige/ Wunschlisten oder what ever Sub" wenn xy....
      Wenn da jemand mehr dem folgt, nur weil das alle oder die meisten so und so machen, statt primär zu schauen, wie fühle ICH mich dabei, was genau passt für MICH, dann aua.

      Ist der Begriff für die meisten positiv, negativ oder neutral geprägt?
      Ich würde sagen, eher neutral.
      Ich kann mir gut vorstellen, dass da auch andere differenzieren zwischen einzelnen Bereichen und dann kommt es eben einfach auch auf das jeweilige Umfeld etc an.
      Da kann man den Begriff schonmal so und so sehen.

      Setzt man Mainstream gleich mit: Ich mache das so, weil ALLE das so machen- scheixx drauf, ob's richtig ist und versteckt sich gerne dahinter, anstatt sich selbt, seine Meinung und sein Tun ein wenig zu hinterfragen oder sich wirklich mit den Dingen auseinander zu setzen, dann würde ich es auch eher negativ sehen.

      Kann bei mir also auch SO und SO ausfallen, je nachdem, worum es genau geht, ist Mainstream mal durchaus sinnvoll und positiv und manchmal eben eher kontraproduktiv...

      War das jetzt wirr :engel: :facepalm: ?!
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint: