Sonntagsgedanken .... Schwarzer Peterkarte für Doms

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      Sonntagsgedanken .... Schwarzer Peterkarte für Doms

      Da mein Herr auch hier im Forum liest, kam bei uns heute das Gespräch auf, woran es liegt, dass bei Missverständnissen Dom immer sehr schlecht weg kommt.
      Das Dom die Verantwortung übernimmt ist klar.

      Allerdings stellt sich da doch eigentlich auch die Frage, in wie weit trägt Sub die Verantwortung für das "Schiefgegangene" mit.

      Häufig sind es Fehler in der Kommunikation, die dann aufgebauscht werden.
      Da Kommunikation als Einbahnstraße nicht funktioniert, ist Dom auf die Mithilfe von Sub angewiesen.
      Manchmal redet man auch nur an einander vorbei.

      Ich hatte mal ein Erlebnis das ein Spiel ziemlich daneben lief,ich habe allerdings nicht abgebrochen.
      Mein Herr hatte es beim Spiel aber als Extase und nicht als Panik gelesen.

      Danach war ich fix und alle. Als dann von ihm, die Situation immer noch nicht richtig einschätzend, Enttäuschung kam und der Satz "Das üben wir noch mal,"
      war bei mir aus.
      Ich wollte meine Ruhe, ich wollte nicht reden und habe mich absolut unverstanden gefühlt.

      Würde ich diese Situation hier 1 zu 1 schildern, wie sie gelaufen ist, mit der Enttäuschung, teilweise Wut die ich empfunden habe, wüsste ich, das er als absoluter Arsch hier stehen würde.

      Bei uns ging es dann so aus, dass ich ihn Nachts geweckt habe.
      Ich war immer noch enttäuscht und wütend aber wir haben geredet.
      Nach dem ich von ihm erklärt bekam, wie er das ganze gesehen hat, auch das er mit meiner Blockade gar nichts anfangen konnte, war es uns möglich die Sache aufzuarbeiten.

      Letztlich hatten wir beide dazu beigetragen das es so gekommen ist, wie es kam, beide nicht mit Absicht.

      Das sind dann aber die Erfahrungen, an der eine Beziehung wachsen kann.

      Genau so denke ich, hätte er seine Sichtweise hier geschildert, hätte man ihm wohl erklärt, dass seine Sub schlecht erzogen ist und ein solches Verhalten nicht geht.

      Nichts von alle dem hätte gestimmt.

      Deshalb stehe ich Wertungen anderen Beziehungen gegenüber, sehr kritisch.

      Gerade am Anfang machen beide Seiten Fehler.

      Aus der Beschreibung einer einzelnen Szene einer Beziehung, kann man nicht die gesamte Beziehung als solche bewerten.

      Zum anderen sind auch hier ganz viele unterschiedliche Neigungen vorhanden.
      Würde ich einige Abläufe meiner Beziehung hier schildern, würden viele die Hände über den Kopf zusammen schlagen und überlegen wie ich noch zu retten bin.
      Was dabei häufig vergessen wird, mitunter sind es nur verschiedene Neigungen, ich bin mit dem wie ich behandelt werde glücklich, habe mich aktiv dazu entschieden.

      Das es noch jemand versteht, außer meinem Herrn verlange ich schon gar nicht mehr.
      Allerdings war ich mir von Anfang an bewusst darüber, in welche Richtung es gehen wird.
      Den hier immer so lange beschriebenen Entwicklungsweg hatte ich nicht in dem Ausmass, wie er hier häufig propagiert wird.
      Von daher gehe ich davon aus, wenn hier jemand schreibt, das er mit dem Partner soweit glücklich ist, dass jetzt aber Problem "dieses oder welches" da ist, das auch Diejenige weiß in welche Richtung grob der Weg gehen soll.
      Wenn es dann intensives Ds ist, dann können leider nur sehr wenige das nachvollziehen, allerdings wäre es schön wenn es nicht immer wertend / abwertend kommentiert wird.


      Wisst ihr vieles hier kann ich für mein BDSM Verständnis auch nicht nachvollziehen, da sitze ich und schüttel den Kopf, stelle aber fest das andere gute Ratschläge geben können, weil sie ihr BDSM ähnlich leben.
      Dann halte ich meine Klappe zu dem Thema.
      Allerdings würde ich solche Erfahrungen wie oben geschrieben hier auch nicht zur Diskussion stellen, weil ich mittlerweile mitbekommen habe, in welche Richtung diese dann laufen.

      Da ist jede Objektivität dahin und Dom ist immer schuld.

      Auch den Partner derjenigen, die nicht hier im Forum sind, sollte soviel Respekt entgegengebracht werden.
      Abgesehen davon macht es auch wenig Sinn, der Sub die neu im Forum ist den Partner schlecht reden zu wollen.
      Müsste ich meinen Partner dann auch noch rechtfertigen, für das was er macht und was abgesprochen ist, hätte ich schnell keine Lust mehr.
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.
      Danke für diesen Thread @Schwarze Rose :blumen:
      Vorneweg: Das ist meine persönliche Meinung, nicht allgemeingültig etc..

      Persönlich halte ich nichts davon, Dom einem gottähnlichen Wesen gleich zu setzen. Dom/Sub sind Menschen.. und dort, wo Menschen miteinander zu tun haben, kommt es zu Meinungsverschiedenheit, Fehler, Missverständnisse. Das ist im BDSM nicht anders.
      Es kommt darauf an, wie gehe ich damit um??! Mein Lieblingsspruch, den ich gerne beherzige: Sprechenden Menschen kann geholfen werden.
      Dieses Gespräch sollte nach Möglichkeit ohne Vorwürfe, ohne dramatische Emotionen sein...
      Und ja, mit ein bißchen guten Willen ist das auch möglich. Weil Ziel sollte ja sein, das man gemeinsam Spaß und Freude hat und aus Fehler lernt. Sowohl Dom als auch Sub.. :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kat1384 ()

      danke @Kat1384 , du hast es auf den Punkt gebracht. Meinungsverschiedenheiten entstehen durch Mangel an zu wenig deutlich dargestellter Probleme im D/s . (Ich spreche aus eigener Erfahrung. Inzwischen habe ich mit Hilfe meines Herrn gelernt, mich deutlicher zu artikulieren.)
      Zumal, wenn man sehr neu ist auf diesem Gebiet. Und manche missverstehen auch den Begriff Respekt den man als sub dem Dom erweist.
      Deshalb kann man nicht oft genug erwähnen:reden, reden, reden.
      jeder vernünftige dom wird sich um die Sorgen seiner sub Gedanken machen und auch helfen wollen.
      Aber auch sub sollte sich bemühen, dom zu verstehen, der ja auch in erster Linie Mensch ist :pardon:
      Danke an @Schwarze Rose
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)

      Schwarze Rose schrieb:

      Deshalb stehe ich Wertungen anderen Beziehungen gegenüber, sehr kritisch.

      Gerade am Anfang machen beide Seiten Fehler.

      Aus der Beschreibung einer einzelnen Szene einer Beziehung, kann man nicht die gesamte Beziehung als solche bewerten.
      Ich möchte Dir teilweise Recht geben, teilweise aber auch ganz bewusst widersprechen.

      Ja, Beziehungen Anderer sollte man nicht werten. Eigentlich niemals. Ich glaube sogar, dass eine solche Wertung herzlich wenig Sinn hätte.

      Und schon gar nicht kann man aus der Beschreibung einer Szene eine Beziehung als Solche bewerten. Daher wirst Du von mir wohl auch noch nie einen konkreten “Beziehungstip“ gelesen haben. Wie sollte man den auch geben können.

      Aber: sehr wohl kann man manchmal aus der Beschreibung einer einzelnen Handlung erkennen, dass z.B. gewisse Grundsätze nicht eingehalten werden (in dem Fall, den Du, glaube ich, vor Augen hast, war das SSC - weil der Konsens durch Drohung erreicht werden sollte), ohne dass das allen Beteiligten bewusst wäre. Und das kann und darf man dann sehr wohl ansprechen. Beziehungsweise sollte es sogar.

      Das hat überhaupt nichts damit zu tun, eine eine Beziehung schlecht zu reden oder einem Dom die Schuld für etwas zu geben (das kann ganz genauso gut auch andersherum sein).

      Du hattest Deiner Schilderung nach die Stärke, ein Problem in Eurem Spiel anzusprechen. Aber auch Du darfst nicht von Dir auf andere schließen (genauso wie wir anderen nicht von uns auf Dritte schliessen dürfen). Anderen mag das nicht gelingen und es mag sein, dass sie sich in ihrer Verzweiflung an die Community wenden. Und da sollten Sie dann ALLE Meinungen hören dürfen, ja, auch die, dass es durchaus so gesehen werden kann, dass Dom auf Grund seiner (selbst gewählten) Verantwortungsposition öfter mal auch “schuld“ sein kann, wenn etwas so gar nicht richtig läuft. Ich werde mir jedenfalls nicht nehmen lassen, diese Meinung für mich auch weiterhin zu vertreten und Sie auch zu äussern, sobald ich es für richtig halte. So wie Du gerne ja auch Deine jederzeit äussern darfst ...
      Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere. Laotse
      Also BDSM hin oder her..., das, was Du beschreibst ist in meinen Augen ein

      - klares Sender & Empfänger "Problem"
      - eine Kommunikationsfrage, eine Interpretations- und Verständnisfrage,

      die bereits im echten Leben oft genug Spielraum für Missverständnisse lässt, was sich im Internet und nur geschriebenem Wort dann natürlich multipliziert, also oft zumindest.

      Nun gibt es im BDSM eine/n Dom/me und ein/e Sub und da scheint es in der Tat so, dass das oft zu Ungunsten des Dom ausfällt.

      Ich persönlich kam mir hier manchmal schon vor wie ein Alien, wenn ich pro Verständnis für die Lage des Doms argumentierte, auch als Sub.

      Eben einfach aus meiner Sicht:
      Ich stelle zunächst mal den Menschen voran, dann erst unsere Neigungen/ Rollen UND es ist eben genaus wie Du sagst, dass Beziehung- egal welcher Art- keine Einbahnstraße ist.
      Ich gehe immer davon aus, dass der Schreibende sich ja Rat oder Hilfe sucht und eben hier die Möglichkeit hat, zu schreiben und zu hinterfragen und versuche zunächst meist pro Verständnis des "nicht Beteiligten" zu überlegen.
      Denn HÄTTE der Schreibende das Verständnis für die andere Seite schon, dann würde er ja nicht schreiben.
      So halte ich das im echten Leben auch.
      Dabei versuche ich stets nicht zu beeinflussen und eher auch keinen konkreten Rat zu geben, sondern Möglichkeiten aufzuzeigen, die mir einfallen zu der jeweiligen Thematik.
      Auch zu werten, versuche ich zu vermeiden unter dem Bewusstsein, dass alles ganz anders sein kann, als uns geschildert wird oder wir es wahrnehmen- und weil es mir wohl auch nicht zusteht- niemandem.

      Auch ich ich gehe davon aus, den Ursprung Deines Postings zu kennen. Deshalb fragte ich da zB erstmals die TE zb, bzw äußerte, dass mir das ein bißchen wenig Feedback wäre...
      Denn ja, daran merkte ich wohl, hier ist auch etwas auf beiden Seiten im Argen- evtl einfach auch wer, der selbst nicht genug redet oder sich zeigt.
      Der Ball wurde dort ja angenommen- auch wenn ich da weiter nicht schrieb bis jetzt.

      Dass Dom oft schlecht wegkommt im Allgemeinen mag daran liegen, dass das eben oft mit Verantwortung und Aktion in Zusammenhang gebracht wird.
      Und deren Bild, also das der geschilderten Aktion, steht und fällt mit der jeweiligen Motivation, die man "unterstellt".
      Passive Sub ist und bleibt passiv, dienende, gehorchende, ausführende, die Motivation ändert das Bild erstmal nicht. Es gibt ja zumeist keine zu "bewertende (Ursprungsaktion) Aktion".

      (Deshalb wollten manche in dem anderen Thread ja wahrscheinlich nicht unbegründet mehr wissen).

      Wenn ich beim Beispiel der Einbahnstraße bleibe, oder einfach, dass Beziehung eine Straße ist, auf der sich beide befinden sollten, die beide befahren sollten, damit es funktioniert,
      dann stellt sich das bildlich für mich oft so dar, dass Dom mit seiner Aktion auf der Straße herumtobt und Sub sitzt aber nur passiv im Gartenstuhl AN der Straße.
      Dann mag es zu dem von Dir geschilderten kommen und Dom scheint alleine verantwortlich für die Unfälle auf der Straße.

      Genau SO ist es meiner Meinung nach aber nicht.

      Wenn ich aber Sub MIT auf die Straße bringe, auf der sie oder er zumindest SICH zu zeigen hat, Grenzen, Tabus, Wünsche, wer er/ sie ist, dann befindet er/ sie sich mMn genau da, wo er/ sie auch hingehört, mit in der Verantwortung, mit auf der gemeinsamen Straße.
      Wie sonst soll Dom die Fahrtrichtung sonst erkennen...
      Es IST eine Einbahnstraße, wenn eine Seite zu wenig oder unverständlich kommuniziert- egal wie.
      Und das ist menschlich.

      Klappt die Kommunikation da aber, dann ist es eine schöne Spielstraße.

      Und wie die dann von den beiden befahren wird, das sollte niemand bewerten. Auch richtig.

      Dass es aber DOCH oft passiert und scheinbar ausufert manchmal, das liegt dann eben daran in meinen Augen, was ich eingangs schrieb:

      - klares Sender & Empfänger "Problem"
      - eine Kommunikationsfrage, eine Interpretations- und Verständnisfrage

      auf der Kommunikationsstraße, die dann HIER befahren wird.

      Daher richte ich mich gerne primär an den Fragenden und Dom hat immer Schuld und die meiste Verantwortung, das stimmt in meinen Augen nicht.
      Sicher die meiste Verantwortung für sein Handeln, im Spiel. Wer sonst?

      Für die Beziehung aber, und damit eingeschlossen dafür, dass er richtig handeln KANN im Rahmen dieser Straße, und dafür, dass diese Straße sich gesund gestaltet,
      tragen diese Verantwortung meiner Meinung nach beide zu absolut gleichen Teilen.
      In meiner Welt evtl ich als Sub sogar noch mehr, denn ich mache mich (unabhängig von der Emotionalität) rein praktisch nochmal viel verletztbarer im wahrsten Sinne des Wortes und WENN es schief läuft, dann hab ich alle Möglichkeiten der Welt zu argumentieren. Was Dom aber tat, steht fest. Das kann dann ausgelegt werden, wie will im Zweifelsfalle. Aktiv war zu so und so viel Prozent er.

      Das Ganze wird schwer, wenn Unerfahrenheit im Spiel ist, noch fehlende Selbstreflexion auf einer Seite oder im schlimmsten Fall auf beiden Seiten.

      Denn dass es in unserer Thematik hier so einige Fallstricke mehr gibt, ist klar.

      Dann hat man hier nur die eine Seite, die unterschiedlichen Neigungen, und schwupps- schon ist man mittendrin...
      Menschliches und BDSM Neigungen/ Vorlieben/ Praktiken vermischen sich... eigene Erfahrungswerte triggern und zack...
      Und Aktion lässt sich leichter bewerten offenbar, als das "Handeln dessen" der ja "machen lässt".

      Ich glaube, auch DAS ist menschlich und
      eben dann letztlich eine Kommunikationsfrage IN diesen Threads.

      War ich jetzt wirr?

      Ich jedenfalls spreche mich deutlich GEGEN schwarzer Peterkarte für Doms aus und auch gegen Verteufeln von Beziehungsformen oder WIE diese gelebt werden.
      Wenn da zwei glücklich sind, dann sollen sie es sein, WIE ist mir schnuppi, ich muss es weder verstehen noch nachvollziehen können, nur tolerieren und akzeptieren.
      Und ansonsten bleibe ich dabei, immer erstmal zu versuchen "Pro Verständnis nicht-Beteiligter" zu denken/ zu suchen/ zu hinterfragen und DANN zu schreiben.
      Verständnis für sich selbst hat der Schreibende ja zumeist schon ;)
      Und dann so neutral, wie möglich.

      Klappte bisher meistens gut.

      Soweit mein persönliches Rezept.
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      Der von euch vermutete Thread hat nur teilweise dazu beigetragen das Thema hier zu eröffnen, eigentlich hat er nur ein Thema hier bei uns wieder hoch gebracht.
      Wenn man mal Dummdom als Beispiel hier in die Suche eingibt, ist ziemlich deutlich zu sehen wie viele Themen es allein mit diesem Begriff gibt.

      Mir ging es nicht darum den anderen Thread hier rüber zu holen, dann hätte ich Zitate hier rein gebracht.

      Eher um einen generellen Gedankenaustausch.

      BlackWings schrieb:

      Ich persönlich kam mir hier manchmal schon vor wie ein Alien, wenn ich pro Verständnis für die Lage des Doms argumentierte, auch als Sub.
      Ja so geht es mir manches mal auch.




      Phylax schrieb:

      So wie Du gerne ja auch Deine jederzeit äussern darfst ...
      Das ist sehr nett, Danke :blumen: bedarf aber nicht unbedingt deiner Erlaubnis ;)


      Dann mach ich das auch mal.


      Klar kann ich nicht von mich auf andere schließen.

      Zum einen, nicht in allen Beziehungen ist SSC vereinbart.

      Zum anderen, dass ist jetzt meine persönliche Meinung, und es hat nichts mit dem anderen Thread sondern mit Verantwortung zu tun.

      Sehe ich es so, das Sub auch nur Verantwortung abgeben kann, die sie auch vorher übernommen hat und auch weiß was sie dann abgibt.


      Als Sub habe ich die Möglichkeit, die Verantwortung die ich vorher mal irgendwann selber getragen habe ab zu geben,
      dass entbindet allerdings nicht davon, weiter im Gespräch zu bleiben.
      Wenn ich als Sub nicht dazu bereit bin, ist es dem anderen gegenüber mehr als unfair, dann auch ihn dafür in die Verantwortung zu nehmen wenn etwas schief läuft.


      Ich sehe es als meine absolute Pflicht an mich als Sub meinem Herrn mitzuteilen.
      Ich durfte viel Verantwortung abgeben, nur die offene Kommunikation ist eine Verantwortung die ich nicht abgeben kann und auch nicht will. Wenn da etwas schief läuft, dann liegt es in meiner Verantwortung, dann habe ich Bockmist gebaut und bin auch für die Folgen daraus verantwortlich niemand anders.

      Deshalb finde ich es so erstaunlich, das an diesen Punkten, selten nachgehakt wird.
      Da läuft etwas nicht so wie es sollte und schnell wird die Schuld beim dominanten Part gesucht.
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.

      Schwarze Rose schrieb:

      Als Sub habe ich die Möglichkeit, die Verantwortung die ich vorher mal irgendwann selber getragen habe ab zu geben,
      dass entbindet allerdings nicht davon, weiter im Gespräch zu bleiben.
      Wenn ich als Sub nicht dazu bereit bin, ist es dem anderen gegenüber mehr als unfair, dann auch ihn dafür in die Verantwortung zu nehmen wenn etwas schief läuft.

      Schwarze Rose schrieb:

      Ich sehe es als meine absolute Pflicht an mich als Sub meinem Herrn mitzuteilen.
      Ich durfte viel Verantwortung abgeben, nur die offene Kommunikation ist eine Verantwortung die ich nicht abgeben kann und auch nicht will. Wenn da etwas schief läuft, dann liegt es in meiner Verantwortung, dann habe ich Bockmist gebaut und bin auch für die Folgen daraus verantwortlich niemand anders.
      Da hast Du vollkommen recht.

      Kurze Szene aus den allerersten Anfängen meines Sublebens:
      Phylax und ich unterhielten uns noch rein theoretisch über BDSM. Ich wusste bereits, dass er Sadist ist und er erklärte mir, dass er aus meinen Reaktionen seinen Kick bekommt. Wie gut, dass wir darüber gesprochen haben. Hätte er mir das nicht noch haarklein auseinandergesetzt, ich hätte mich so lange es nur irgendwie geht zusammengerissen und möglichst nichts gezeigt.
      Er sagte damals zu mir, dass das ein häufiges Missverständnis ist. Sub reißt sich zusammen, Dom denkt sich "Mein Gott, die spürt ja gar nix" und macht weiter (vielleicht weiter als er eigentlich wollte), irgendwann bricht Sub nun doch zusammen und alle sind bestürzt. 8|
      Phylax ist mein erster Herr. Er hat mir alles beibringen müssen, auch das wirklich offene reden miteinander.


      Es stimmt auch, dass es hier meistens so aussieht, als sei Dom der "Schuldige". So ist es
      natürlich nicht.
      Es ist aber so, dass der aktivere Part natürlich auch mehr Verantwortung hat. Wer mehr tut, kann auch mehr Fehler machen. Was mich persönlich jetzt nicht aus der Bahn wirft. Es kommt für mich mehr darauf an, wie dann damit umgegangen wird.
      Aber ich denke, @BlackWings hat das schon viel schöner und wortreicher gesagt. :blumen:
      Das es hier, wie überall sonst auch, für manches weniger bis kein Verständnis zu erwarten gibt, überrascht mich nicht, obgleich es mich immer wieder ärgert. Auch ich habe mehr als einmal ein post nicht abgesetzt, einen thread nicht gestartet, weil ich den resultierenden Aufruhr von Seiten derer die zum Thema Mangels Kenntnis oder Toleranz eh nix beizutragen haben nicht wollte. Sowas sprengt den thread zu oft und macht der Moderation Arbeit. Schade eigentlich, vielleicht.

      Klar, wen es in der Kommunikation Schwächen gibt wird sich das in den bekannten Formen zeigen. Was viele aber m.E. vergessen, es bedarf manchmal eines gewissen "Reifeprozess", bis dass Dinge selbst erkannt und durchdacht sind, so dass man sie dann versuchen kann zu artikulieren. Und von der Erkenntnis bis dorthin kann halt nochmal Zeit vergehen. Während man also versucht sich selbst zu verstehen und zum Punkt zu gelangen, wo man 'es' formulieren kann können Tage, Wochen oder Monate vergehen, in denen sich die Welt weiter dreht und die Kommunikationspartner ihrerseits weiter agieren und damit neuen input liefern oder gar Tatsachen schaffen. Wenn man, aus welchen Gründen auch immer, hier nicht die Fortschrittsgeschwindigkeit mit gehen kann, dann wird die Erkenntnis-, Entscheidungs- oder Wortfindung zum "creeping target". ‎
      Zur Frage, ob und wie man auf Hilfegesuche und Fragen reagieren soll, so gebe ich freimütig zu: Ich bin parteiisch!
      Wenn sich jemand, den ich nicht kenne und dessen Umgebung ich nicht kenne mit einer konkreten Frage an mich wendet dann, dann gelten für mich zunächst einmal zwei Grundsätze :
      1. Ich bin auf Seiten des Fragestellers
      2. Die Schilderung des Vorgangs nehme ich für "bare Münze"
      Erst dann beginne ich ggf. zu hinterfragen.
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.
      Meine Gedanken dazu
      warum nun meist Dom den schwarzen Peter bekommt, oder es so aussieht.

      Zum einen schreiben hier viel mehr Subs, von ihren Zweifeln, Ängsten, Überforderungen
      Sie schreiben in den Threads mit geht es gerade nicht gut , weil er sich nicht meldet, sie mit ignorieren straft ect ect ect

      ganz ehrlich, warum sollte ich davon ausgehen das sie übertreiben, das sie nur weil mal etwas nicht lief nun gleich ellenlange Threads starten.

      wie du selbst schreibst @Schwarze Rose

      Schwarze Rose schrieb:

      Genau so denke ich, hätte er seine Sichtweise hier geschildert, hätte man ihm wohl erklärt, dass seine Sub schlecht erzogen ist und ein solches Verhalten nicht geht.
      wäre es nicht so , würden Schilderungen auch von seiten Doms denen es nicht gut geht hier auftauchen würde sich das Bild dererr die den schwarzen Peter bekommen ausgleichen, wäre nicht mehr so einseiteig

      aber sie machen es nicht, warum?

      ganz allgemein, ja es ist meine Meinung läuft eine Sub eher Gefahr Opfer zu werden
      Ich denke sie muss mehr auf sich achten , mehr schauen ob wirklich noch alles so läuft wie sie es will
      sie muss eher schauen ob sie zu Dingen überredet wird, weil es angeblich so sein muss

      manche können sich nicht wirklich auf sich selbst besinnen, sie haben die Kraft nicht zu sagen, stop mein Lieber so nicht, wir müssen reden

      sind sie deswegen weniger Sub, sebst Schuld, wenn sie auf einmal in einer Rolle sind die sie soooo niemals wollten?

      Sie dann zu erinnern, hey bleib du selbst, mach nicht alles mit wenn du es nicht willst, ist nur richtig

      Auch Sub wünscht sich Respekt , genauso wie ein Dom, wenn ich in einem Thread lese, wo nach meinem dafürhalten dieser der Sub nicht gegeben wird dann sag ich das.

      dann sag ich hey der ist ein Egoist, mach nicht alles mit , nur damit er bleibt
      wenn du das Gefühl hast er respektiert dich nicht, dann gehe leiber
      denn besser wird das mit Sicherheit nicht.

      Und das hat auch nichts mit schwarzem Peter zu tun
      wenn ich jemanden sagen, pass auf dich auf, ich finde da läuft was falsch

      denn würde alles richtig laufen, es eben nur mal Missverständnisse sein, dann würden solche , ja ich empfinde es so , Hilferufe nicht auftauchen

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von bastet ()

      Ich sehe das Problem weniger zwischen Dom und Sub, als zwischen Mann und Frau!
      Seien wir einmal ehrlich, wir Frauen hätten es liebend gern, wenn der Mann beim bloßen Anblick von uns, genau weiß was wir denken und fühlen. Am besten kommt er dann zu uns,mit Lösungsansätzen, Blumen, Pralinen usw.
      Wir Frauen denken meist, das wenn wir nur lange genug schweigen und sagen " Alles ist gut" das die Männer von selbst merken " Oh, es ist eben nicht alles gut!". Aber das funktioniert nicht ! :)
      Männer können nicht so abstrus denken, wie wir Frauen manchmal/ meistens. Und wir Frauen können einfach nicht erwarten, das der Mann weiß was in unseren Köpfen vorgeht. Teilweise wissen wir es ja selbst nicht einmal.

      Daher würde ich nie dem "Dom" alleine die Schuld zuweisen ( auch, wenn es durchaus welche gibt, die schuldig sind- keine Frage!).
      Wichtig ist und bleibt die Kommunikation und auch wenn Frau nicht gleich reden kann oder will, so kann sie wenigstens andeuten, das es etwas zu bereden gibt , sie sich aber noch erst einmal sammeln muss .

      Ohne frage gibt es aber auch die Sorte Mensch, die garnicht reden will, die garnicht eine Lösung haben möchte... Dann ist es leider vergebene Mühe, zu versuchen , das die Kommunikation funktioniert .
      Allein die Achtung voreinander , bestimmt den Umgang miteinander ..
      ich würde noch nicht mal von Schuld reden
      und dennoch gibt es Menschen, die sich Gegenseitig nicht gut tun

      ja Sender und Empfänger, alles immer eine Frage der Interaktion

      aber wie du schreibst. @Misses S manche wollen nicht reden
      oder es will nur einer reden, versucht es zumindest, und von der anderen Seite kommt dann , wenn du mir nicht vertraust, dann gehe, dann beenden wir das jetzt

      und bei solchen Aussagen sollte sich derjenige fragen, hey will ich das jetzt, will ich mich so abspeisen lassen

      okay, jeder hat seine Vorsstellungen von seinem BDSM, und auch Dom Seite hat genauso das Recht zu sagen, ich will das so und so, für mich muss das so sein, weil ich das so oder so eben brauche

      Und deswegen sehe ich ihn auch nicht zwangsläufig als Schuldigen

      Und trotzdem , wenn jemand Erfahrung hat, als Dom eine Sub kennenlernt die eben Null Erfahrung hat, dann muss er ihr die Chance geben zu schauen ob sie das überhaupt so kann, ihre Zweifel, Verunsicherungen halt ernst nehmen.

      Wenn er ihr sagt, mir liegt was an dir, als Mensch, dann braucht er etwas Geduld
      hat er ihr gesagt , ja mach langsam , schaue selber ob das was für dich ist, und wenn es dann doch nicht gleich so funktioniert zu Strafen, finde ich falsch, sorry ist halt meine Meinung


      damit hat er ihr etwas vorgemacht

      ein Mensch der eine gewisse emozionale Intellegenz besitzt wird erkennen ob er einfach sein Ding durchziehen kann oder nicht.

      ich denke , das der Erfahrene einfach auch mal dran denken sollte, Mensch wie war das bei mir , als alles neu war, war ich da gleich in allem so sicher, hab ich gleicht von null auf hundert gestartet, oder hab ich mich in den 20 Jahren Erfahrung weiterentwickelt

      egal ob Sub oder Dom, gebt doch einach denen die erst am Beginn stehen auch die Chance sich zu entwickeln
      das ist die Verantwortung des Erfahrenen die er hat , gegenüber denen die sich selber erst mal finden müssen

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von bastet ()

      Mars schrieb:

      Das es hier, wie überall sonst auch, für manches weniger bis kein Verständnis zu erwarten gibt, überrascht mich nicht, obgleich es mich immer wieder ärgert. Auch ich habe mehr als einmal ein post nicht abgesetzt, einen thread nicht gestartet, weil ich den resultierenden Aufruhr von Seiten derer die zum Thema Mangels Kenntnis oder Toleranz eh nix beizutragen haben nicht wollte. Sowas sprengt den thread zu oft und macht der Moderation Arbeit. Schade eigentlich, vielleicht.
      Das sehe ich auch als Problem. Dafür ist eigentlich mal der Tpe 24/7 Bereich ja eingeführt worden.
      Vielleicht macht es Sinn, noch mal darüber nachzudenken, es noch kenntlicher zu machen, evtl. durch ein "Warnbutton" den man klicken muss wenn man in den Bereich geht.


      bastet schrieb:

      wäre es nicht so , würden Schilderungen auch von seiten Doms denen es nicht gut geht hier auftauchen würde sich das Bild dererr die den schwarzen Peter bekommen ausgleichen, wäre nicht mehr so einseiteig
      Ja und nein.
      Sicher wäre es schön wenn auch von der anderen Seite mehr geschrieben würde.
      Allerdings empfinde ich die Ausdrucksweise, die bei "Fehlverhalten" von Sub da ist, deutlich entspannter.

      Ein ähnliches Schreibverhalten gibt es aber auch z.B. bei Dominanz und Devotion.

      Die Aussagen " das ist nicht dominant sondern...", "undommig", ect. pp gibt es zuhauf.
      Die Aussagen "nicht devot" oder "nicht devot genug" dann hat man gleich einen Shitstorm.

      Was deine sonstigen Aussagen betrifft gehe ich mit dir weitestgehend mit.
      Es ging mir auch nicht darum, dass man nicht sagt "Schau genau hin".

      Der springende Punkt ist meist ein anderer.

      Da sind zwei Mensche zusammen die unter Umständen nicht zusammen passen, weil sie unterschiedliche Vorstellungen von einer Beziehung haben, evtl. noch unterschiedliche Vorstellungen von BDSM.
      Wenn dann noch eine schlechte Kommunikation da ist, dann kommen diese Dinge ins Forum.

      Das macht aber doch den Dom nicht zu einem schlechten Menschen.

      Da dann wirklich mit Beschimpfungen zu argumentieren, ist imho voll daneben.
      Unabhängig davon ob er hier im Forum mit liest oder nicht, was wir im öffentlichen Bereich noch nicht mal ausschließen können.

      Gerade die Doms die intensives Ds praktizieren, sind halt nicht die netten Jungs von nebenan, im Umgang mit ihrer Sub.
      Solange das gewünscht ist, alles gut. Wenn nicht sollte sich Diejenige die damit nicht klar kommt, natürlich genau überlegen wie sie weiter vor geht.
      Nur diese Doms mit jemanden gleich zu stellen der häusliche Gewalt auslebt, dass geht nicht!
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.

      Schwarze Rose schrieb:

      Mars schrieb:

      Das es hier, wie überall sonst auch, für manches weniger bis kein Verständnis zu erwarten gibt, überrascht mich nicht, obgleich es mich immer wieder ärgert. Auch ich habe mehr als einmal ein post nicht abgesetzt, einen thread nicht gestartet, weil ich den resultierenden Aufruhr von Seiten derer die zum Thema Mangels Kenntnis oder Toleranz eh nix beizutragen haben nicht wollte. Sowas sprengt den thread zu oft und macht der Moderation Arbeit. Schade eigentlich, vielleicht.
      Das sehe ich auch als Problem. Dafür ist eigentlich mal der Tpe 24/7 Bereich ja eingeführt worden.Vielleicht macht es Sinn, noch mal darüber nachzudenken, es noch kenntlicher zu machen, evtl. durch ein "Warnbutton" den man klicken muss wenn man in den Bereich geht.
      Das würde ich zum beispiel gerade nicht machen ( den Warnbutton o.ä.).Das würde in meinen Augen das Thema bzw den Bereich stigmatisieren,als etwas wovor man warnen müsste! Vielleicht wäre da eher eine enge neutrale Moderation sinnvoll, wenn es denn dann tatsächlich eskalieren würde.

      Schwarze Rose schrieb:

      Gerade die Doms die intensives Ds praktizieren, sind halt nicht die netten Jungs von nebenan, im Umgang mit ihrer Sub.
      Danke, dass Du mir

      a) entweder absprichst, intensives Ds zu praktizieren, oder
      b) der "nette Junge" von nebenan zu sein.

      Tut mir leid, ich bin (tue) beides. Und ich fühle mich kein bisschen schlecht dabei.

      Du beginnst hier (in Deinem EP) mit einem Plädoyer für Objektivität und Respekt und was auch immer. Du scheinst aber selbst beharrlich zu ignorieren, dass es auch eine (oder eher viele) Arten gibt, intensives Ds zu praktizieren, die nicht der Deinen entsprechen.

      Es ist ja möglich, dass Ihr es für Euch so handhabt, dass intensives DS nicht "nett" sein darf. Warum kannst Du es aber dann nicht akzeptieren, dass es das für andere schon sein darf?

      Vielleicht hast Du das ja auch einfach nur nicht bedacht. Aber ich persönlich finde derartige Aussagen richtiggehend verletzend, weil sie mir quasi unterstellen, ein "Rüpel" oder "Rauhbein" zu sein (ein besseres Gegenteil von "netter Junge" fällt mir gerade nicht ein, sorry ...) oder aber kein Dom, der intensives Ds praktiziert (damit könnte ich sogar noch eher leben, weil mir ziemlich egal ist, als was jemand anderer mein DS empfindet ...).

      Vielleicht zur Horizonterweiterung:

      Intensives DS bedeutet für mich, so weit in den Gedanken meiner Sub zu sein, dass wir gegenseitig zum Maß aller Dinge für einander werden. Ich für sie, ja natürlich; genauso aber sie für mich. Ihr Wohlergehen ist mir definitiv wichtiger als alles andere.


      Dazu gehört ganz persönlich für mich auch, über den Dingen zu stehen (wiederum persönlich für mich durchaus ein Zeichen von Dominanz), durch intelligente Führung vermeidbare Fehler (meiner sub) gleich von vorneherein zu vermeiden, um sie nicht anschließend "korrigieren" zu müssen.


      Und da kommen wir jetzt zu einem weiteren, ganz interessanten Punkt:

      Schwarze Rose schrieb:

      Allerdings empfinde ich die Ausdrucksweise, die bei "Fehlverhalten" von Sub da ist, deutlich entspannter.
      Ich kann nicht erklären, warum das allgemein so ist (vielleicht aber, weil meine Haltung doch verbreiteter ist, als man denkt ...), aber ich kann sehr wohl erklären, warum ich bei einem Fehlverhalten meiner deutlich entspannter wäre als bei meinem eigenen. Natürlich projiziere ich das dann (objektiv möglicher Weise sogar zu Unrecht, aber da ist nunmal ein subjektiver Blickwinkel da) auch auf andere Doms/Subs so, dass ich das Verhalten des Doms kritischer sehe als das des Sub.


      Wie ich oben schon sagte, versuche ich "Führung" (und das ist für mich das Wesen von DS) so zu interpretieren, dass der Geführte konstruktiv angeleitet wird, sich richtig zu verhalten. Durch Anreize, durch Schubser, von mir aus durch Konditionierung, Tricks oder sonst was. Verhält er sich dann falsch (zeigt also ein "Fehlverhalten"), besteht da zunächst natürlich einmal der Primärverdacht, dass ich beim "Führen" gescheitert bin, also die Anleitung zum richtigen Verhalten nicht funktioniert hat.


      Natürlich könnte ich meinen Führungsfehler auf den "Geführten" abwälzen, der zu dumm/faul/unwillig/... war, sich entsprechend meiner Anleitung zu verhalten. Ich könnte aber auch überdenken, ob ich denn richtig angeleitet habe. In jahrzehntelanger Erfahrung, und zwar sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich, bin ich mit Zweiterem immer besser gefahren. Habe selbst Erfahrung gesammelt, meinen "Führungsstil" verbessert, neue Optionen gesehen. Also nein, ich bin durchaus nicht unglücklich oder unzufrieden damit, den Fehler in solchen Fällen primär bei mir zu sehen. Und ich bin mir auch sehr sicher, dass mich das - weder geschäftlich noch im DS-Bereich - zu einer schwächeren oder "weniger intensiven" Führungspersönlichkeit macht.


      Ich gebe zu, dass man das von der anderen Seite natürlich ganz genauso sehen könnte, aber: es scheint mir wesentlich weniger "schlimm" oder systemwidrig zu sein, wenn jemand ohne Entscheidungsgewalt und Letztverantwortung einen Fehler macht, als wenn dies jemand tut, dem beides zukommt.


      Von daher nehme ich mir weiterhin das Recht heraus, Fehler eines "Doms" kritischer zu sehen als Fehler eines "Sub" - und auch das Recht, Dom mit intensiver TPE-Beziehung und allen voran meiner Sub gegenüber "netter Junge".
      Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere. Laotse

      Phylax schrieb:

      Danke, dass Du mir

      a) entweder absprichst, intensives Ds zu praktizieren, oder
      b) der "nette Junge" von nebenan zu sein.
      Das habe ich mit keinem Wort so gesagt, dass ist deine Interpretation.
      Zur Erklärung mit intensivem Ds meinte ich Ds welches unter anderem auch Strafen,Erziehung und Erniedrigung beinhaltet.
      Ob und in wie weit diese für Ds essentiell ist, dazu gibt es schon genug Themen im Forum.
      Sollte es dafür mittlerweile ein neues Wort geben, dann sei so lieb und verrate es mir. ;)
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.
      Bingo... und schon drin in dem Kommunikationsding...

      Ich glaube ja, dass @Phylax meint, dass man eben auch DAS

      Schwarze Rose schrieb:

      Zur Erklärung mit intensivem Ds meinte ich Ds welches unter anderem auch Strafen,Erziehung und Erniedrigung beinhaltet.


      sogar kann UND dabei dennoch ein netter Junge sein kann Während Du ja schriebst, dass die, die das praktizieren nunmal keine "netten Jungen von nebenan" sind.

      ICH glaube DAS sogar, also DASS man sehr wohl dann dennoch netter Junge sein kann. Glaube aber auch, dass die Sorte Mann, DIE das kann und dabei absolut netter Junge und Gentleman sein kann, schon auch sehr rar ist oder schwer zu finden.
      Setzt halt in meinen Augen ganz viel Reife und Selbstreflexion etc voraus.

      Und ich verstehe Dich, @Schwarze Rose eben eher so, dass WENN man sich bewusst für den eben "nicht netten Jungen von nebenan" entschieden hat, warum man dann manchmal Verhaltensweisen, die damit in Zusammenhang stehen beklagt oder diese anpragert contra Dom, und andere eben dann noch in diesen Chor hineinfallen- Dom ist schlecht und ein böser Junge, OHNE zu beleuchten, dass Sub das ja bis zu einem gewissen Punkt genua SO wollte und evtl noch will, ihr eben nur xy gerade nicht in den Kram passt.

      Und ich verstehe auch Dich nicht SO, als wolltest Du umgekehrt sagen, Dom ist immer im Recht und Sub ist die "Schuldige".
      Ich habe auch nicht verstanden, dass alle Doms, die intensives DS praktizieren, ALLE und IMMER keine netten Jungs sein können.
      Selbst erniedrigen kann man in meinen Augen recht elegant und mit charmantem Lächeln.

      Und Phylax will ja auch nicht sagen, Dom hat IMMER die Verantwortung oder hat immer Schuld...

      Ooooooder? Hab ich jetzt einen von Euch beiden falsch verstanden?

      Und ich sehe Euch da gar nicht so weit auseinander.


      Im Grunde ist doch das Problem "Verallgemeinerung" und dass es hier oftmals eine angedeutete Schieflage gibt, die zu Ungunsten Dom ausfällt.

      Ich weiß, dass es nicht um den besagten Thread ging und das hier ein eigenes Thema sein soll und IST, darf ich aber dennoch diese Situation als Beispiel heranziehen bitte, als würde ich sie mir ausdenken. Ich kanns dann einfach besser formulieren.

      Da hat ein Dom Mist gebaut.
      Mist gebaut hinsichtlich dessen, dass er etwas strafte, was er
      a) SELBST verbockte und
      b) unabhängig davon auch noch unangemessen mit der Strafe umging.

      Aus BDSM Sicht wird das die Mehrheit wohl so gesehen haben (und manchmal gibt es da auch kaum Spielraum), dass das
      kein besonders korrektes Dom-Verhalten war.

      Aber auch rein menschlich war das einfach mal daneben.

      Bis dahin sind sich doch (fast) alle einig oder?

      Die Kritik fängt doch dann da an glaube ich, wo andere dann plötzlich anfangen, einen Menschen, nämlich die betreffende Sub, offenbar schützen zu wollen vor etwas, was sie sich SO selbst wählte und selbst auch sagt, dass das NACH WIE VOR für Sie okay ist. Denn dass man jemanden schützen will, der sich in einer Lage wiederfindet, die ihm/ ihr nicht gefällt- okay. Aber doch nicht dann, wenn derjenige das ab da selbst anders sieht und betont, da sein ZU WOLLEN.

      Warum wird das dann bewertet und verteufelt?
      Bzw warum wird DA so der Dom verteufelt?

      Warum bleibt man nicht bei IHR vom Thema her?
      Warum fragt man nicht sie, warum lässt Du DAS so mit Dir machen oder
      bist Du Dir sicher, dass Du das SO willst
      oder
      warum nimmst Du nicht DEINE Möglichkeit der Mitgestaltung und Einwirkung wahr?
      WENN man denn schon weiter darauf eingehen möchte?

      Oder akzeptiert es einfach, DASS IHR das SO zu gefallen scheint?

      Ich finde ja auch, dass ein solch geschilderter Typ für mich etwas zum Abgewöhnen wäre.
      Ich finde auch, dass das sicher irgendwie nicht gesund sein kann-
      in MEINER WELT.
      Ich habe aber recht schnell verstanden, dass da jemand schreibt, der ganz anders zu ticken scheint als ich und habe mir erstmalig Worte gespart.
      SIE HAT doch gar nicht mehr gejammert, im Gegenteil.

      Warum entsteht dennoch plötzlich eine "Partei" FÜR Sub, contra Dom, hinichtlich einer Beziehungsfrage, die gar nicht gestellt wurde?

      Und @Phylax, Du weißt, wie sehr ich Deine Beiträge schätze und wirklich genieße, aber hier war ich auch gerade dabei die Frage zu formulieren, warum Du Dir die Socke anziehst?
      Gerade WEIL Ihr hier echt nah aneinander seid, finde ich.

      Du hast da ein hoch anständiges Bild und hohe Maßstäbe, was Dom gewährleisten sollte und sein sollte und ich gehe da total mit mit Dir!
      Und Du schreibst oft so wunderbar hilfreich und man kann so viel von Dir lernen und erfährt so Wertvolles.

      Aber man muss es eben auch WOLLEN.
      Und manche Menschen, die möchten eben ganz anderes, als DAS, was wir uns so vorstellen.
      Ich bin schon ein bißchen stolz auf mich, dass ich erstmalig erkannt habe, WO ich meine Energie eher verpulvern würde.

      Und es gibt eben schon Fälle, wo halt nunmal nicht DOM einfach der "Ar...." ist, sondern es eine erhebliche Rolle spielt,
      dass die jeweilige Sub ihn das auch SEIN LÄSST, ihn darin ggf sogar unterstützt.

      Und wenn DAS so ist, dann so what.... dann muss man wohl, so sehr das auch gegen die eigene Anschauung geht, das einfach mal akzeptieren lernen und gut sein lassen.
      Nicht jeder ist empfänglich für Weltverbesserung und sie findet ihn immernoch toll.

      Und wenn sich uns hundert x die Nackenhaare sträuben...
      Warum soll ich Sub gute Ratschläge geben, dass sie auf sich achten soll und ihn verteufeln,
      wenn der oder die Schreiberin dafür nicht mal empfänglich ist und das offenbar selbst so gar nicht bewertet oder sieht?

      Dann entstehen eben diese Hetzjagden, weil plötzlich der und der noch einfällt und schwupps, weg vom Thema.

      DER, der machen LÄSST ist aber nicht immer nur "Opfer", hat oftmals auch seinen Anteil - das siehst Du doch ganz genauso wie ich oder?

      Selbst wenn ich der Meinung bin, der Dom ist einfach drauf in einer Art und Weise, dass ICH das nicht haben wollen würde und akzeptieren könnte,
      die Sub aber ist damit glücklich und zufrieden, was in meinen Augen dann irgendwie auch falsch ist oder sie ist einfach noch nicht so weit oder was auch immer...
      oder ich denke: Mist... wenn der noch 5 Subs bekommt, die ihn nicht korrigieren und suggerieren, dass das toll ist, weil die es eben auch nicht besser wussten und offenbar auf noch nichts "Besseres" trafen-
      herrje, im Zweifelsfalle bin ich dann froh

      DASS DIE BEIDEN zusammen sind, damit offenbar zufrieden und gut ist.
      Solange muss sich ja niemand anders mit denen auseinander setzen Bestens.

      Jegliches Partei Ergreifen ist doch da aber falsch platziert irgendwie, wenn niemand mehr nach Hilfe fragte.

      Und ganz brenzlich wird es dann, wenn auch noch bewertet wird auf Basis eigener schlechter Erfahrungen und ausgeblendet wird, dass Ursel, Uschi oder Lotte genau DAMIT aber scheinbar zufrieden ist.
      Warum DANN zu Ungunsten Dom?


      Allgemein mag das ein oder andere dann 100x anders richtiger sein- egal. In DEM betreffenden Thema aber ufert es dann oftmals falsch aus, weil danach entweder nicht gefragt war oder eben ignoriert wird, dass jemand ein anderes Bild hat als wir.

      Man KANN aber niemandem eine Meinung aufzwingen und wenn sich irgendeine Frau einen "Ar..." von Dom wünscht, weil sie meint, das müsse so ein und ihr gefällt das, dann KANN ich das nur akzeptieren, da kann ich nichts gegen halten. IHR Ding! IHR Leben. In IHREN Augen ist das KEIN "Ar...". Für SIE ist er scheinbar toll. Und gut ist.

      Aber SO VIEL hat er dann nicht falsch gemacht, auch wenn er in meinen Augen evtl immernoch nen "Ar...." ist. Sie lässt ihn doch machen. Für sie passt es doch.
      Wo ist denn sonst IHR Teil, ihm das klar zu machen?

      Warum versuchen das in solchen Threads dann andere für sie zu tun?
      Und dann kommt doch noch dazu, dass wenn ER seine Seite schildern würde, wer weiß, was DAS ergäbe?

      Kann man das nicht einfach mal akzeptieren?

      Warum wird dann plötzlich verstärkt auf Dom herumgehackt?
      Er ist es in manchen Fällen
      a) doch NICHT ALLEIN
      und wo
      b) ist der Handlungsbedarf, wenn 2 so glücklich sind.

      Dabei entstehen dann oft scheinbar Probleme, die bis dahin noch keine waren.
      Ist das Aufgabe eines Fragethreads, das Durcheinander größer zu machen?
      Partei zu ergreifen?
      Plötzlich weit weg vom Thema und Dom steht wirklich als Blödmann da,
      obwohl er in Wahrheit evtl noch immer keiner ist- weiß man's...

      Geschrieben hat ja Sub, und das manchmal selbst nicht besonders reflektiert.

      Heißt es nicht: Im Zweifelsfalle für den Angeklagten?

      Warum in einigen Fällen hier im Zweifelsfalle scheinbar von Hause aus gegen Dom? (klar Interaktion etc und oft IST es ja durchaus auch so, aber eben nicht IMMER)

      Und die Frage ist doch auch berechtigt- oder? Manchmal erscheint es eben sehr einseitig...
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      @BlackWings
      Du hast mich genau richtig verstanden, mit dem was ich gemeint hatte.
      Danke das du es noch mal so ausführlich beschrieben hast. :blumen:

      BlackWings schrieb:

      Und ich verstehe Dich, @Schwarze Rose eben eher so, dass WENN man sich bewusst für den eben "nicht netten Jungen von nebenan" entschieden hat, warum man dann manchmal Verhaltensweisen, die damit in Zusammenhang stehen beklagt oder diese anpragert contra Dom, und andere eben dann noch in diesen Chor hineinfallen- Dom ist schlecht und ein böser Junge, OHNE zu beleuchten, dass Sub das ja bis zu einem gewissen Punkt genua SO wollte und evtl noch will, ihr eben nur xy gerade nicht in den Kram passt.

      BlackWings schrieb:

      Die Kritik fängt doch dann da an glaube ich, wo andere dann plötzlich anfangen, einen Menschen, nämlich die betreffende Sub, offenbar schützen zu wollen vor etwas, was sie sich SO selbst wählte und selbst auch sagt, dass das NACH WIE VOR für Sie okay ist. Denn dass man jemanden schützen will, der sich in einer Lage wiederfindet, die ihm/ ihr nicht gefällt- okay. Aber doch nicht dann, wenn derjenige das ab da selbst anders sieht und betont, da sein ZU WOLLEN.
      Wir sind zwar wieder beim alten Thread aber Ok ;)
      Genau so habe ich das in dem Thema auch empfunden und mich am Anfang erst mal ganz raus gehalten.


      BlackWings schrieb:

      Ich finde ja auch, dass ein solch geschilderter Typ für mich etwas zum Abgewöhnen wäre.
      Ich finde auch, dass das sicher irgendwie nicht gesund sein kann-
      in MEINER WELT.
      Ich habe aber recht schnell verstanden, dass da jemand schreibt, der ganz anders zu ticken scheint als ich und habe mir erstmalig Worte gespart.
      SIE HAT doch gar nicht mehr gejammert, im Gegenteil.
      Ähh... ich wollte ihn auch nicht haben.
      Nur weil ich versuche andere zu verstehen heißt das nicht zwangsläufig, dass es das ist was ich auch für mich möchte.
      Nur wenn jemand mit dem was er hat glücklich ist und dieses auch äußert, dann ist das nun mal so.

      BlackWings schrieb:

      Warum entsteht dennoch plötzlich eine "Partei" FÜR Sub, contra Dom, hinichtlich einer Beziehungsfrage, die gar nicht gestellt wurde?
      Auch das empfand ich so.
      Wenn eine konkrete Frage zur Beziehung selbst dagewesen wäre Ok aber die gab es gar nicht.

      BlackWings schrieb:

      Und wenn sich uns hundert x die Nackenhaare sträuben...
      Warum soll ich Sub gute Ratschläge geben, dass sie auf sich achten soll und ihn verteufeln,
      wenn der oder die Schreiberin dafür nicht mal empfänglich ist und das offenbar selbst so gar nicht bewertet oder sieht?

      Dann entstehen eben diese Hetzjagden, weil plötzlich der und der noch einfällt und schwupps, weg vom Thema.
      :thumbsup:

      BlackWings schrieb:

      Und ganz brenzlich wird es dann, wenn auch noch bewertet wird auf Basis eigener schlechter Erfahrungen und ausgeblendet wird, dass Ursel, Uschi oder Lotte genau DAMIT aber scheinbar zufrieden ist.
      Warum DANN zu Ungunsten Dom?
      Gerade das ist glaube ich der Grund warum solche Themen dann dermaßen aus dem Ruder laufen.
      Das es schwer ist eigene Erfahrungen auszublenden, verstehe ich auch.
      Nur diese dann auf andere zu projizieren ist auch kontraproduktiv, da dann meist auch noch viel hineininterpretiert wird.
      Fiktives Beispiel: Nur weil ich eine für mich berechtigte Angst habe zum Zahnarzt zu gehen, macht es keinen Sinn mein ganzes Umfeld vor Zahnärzten zu warnen bestenfalls kann ich von meiner Erfahrung berichten.



      BlackWings schrieb:

      Warum wird dann plötzlich verstärkt auf Dom herumgehackt?
      Er ist es in manchen Fällen
      a) doch NICHT ALLEIN
      und wo
      b) ist der Handlungsbedarf, wenn 2 so glücklich sind.
      Die Aussage unterstütze ich voll und ganz.

      BlackWings schrieb:

      Dabei entstehen dann oft scheinbar Probleme, die bis dahin noch keine waren.
      Ist das Aufgabe eines Fragethreads, das Durcheinander größer zu machen?
      Das war in dem vorhandenen Thread auch zu sehen.
      Häufig ist es dann auch so das die TE sich dann nicht mehr meldet.
      Da sind dann all die gut gemeinten Ratschläge, sowieso für die Katz.
      Würde mein Partner und meine Beziehung in einem Thread so zerlegt werden und das ohne das ich die Beziehung in Frage stelle, wäre ich auch weg.
      Warum soll man sich mit Menschen auseinandersetzen die nicht verstehen wollen, dass man es gerade so will.
      Innerhalb einer Ds Beziehung kann es auch noch gut möglich sein das der Partner weiß was sie so treibt ;)
      Wäre er dann wirklich so ein Arsch, meint ihr sie dürfte weiter hier schreiben?

      Wobei mittlerweile muss ich sagen, dass selbst ich mir überlegen würde, einer unerfahrenen Sub dazu zu raten, sich hier im Forum Hilfe zu holen. Gerade dann wenn sie sehr Ds-lastig geprägt ist.
      Meiner Meinung nach sind solche Threads, gerade für Anfänger eher schädlich als nützlich, im Bezug darauf sich mit der eigenen Neigung auseinander zu setzen.
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.
      Jetzt war ich so mit @BlackWings sehr ausführlichen Beitrag beschäftigt, dass mir was anderes ganz durch gegangen ist.

      Phylax schrieb:

      Wie ich oben schon sagte, versuche ich "Führung" (und das ist für mich das Wesen von DS) so zu interpretieren, dass der Geführte konstruktiv angeleitet wird, sich richtig zu verhalten. Durch Anreize, durch Schubser, von mir aus durch Konditionierung, Tricks oder sonst was. Verhält er sich dann falsch (zeigt also ein "Fehlverhalten"), besteht da zunächst natürlich einmal der Primärverdacht, dass ich beim "Führen" gescheitert bin, also die Anleitung zum richtigen Verhalten nicht funktioniert hat.
      Für dich und deine Sub, funktioniert das so, das ist ja erst mal sehr schön.
      Wenn ich mir Vorstelle, dass mein Herr bei einem Fehlverhalten von mir, davon ausgehen würde, dass seine Führung gescheitert ist, dann hätte er arbeit.
      Bei mir würde das mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit, in einem Absturz enden, wenn nicht ich Diejenige wäre, die für ihr Verhalten, in dem Fall Fehlverhalten, zur Verantwortung gezogen würde.

      Das der dominante Part sich Gedanken macht, warum etwas nicht funktioniert hat oder warum Widerstand da ist, ist eine Sache, würde er aber wirklich an sich und seiner Führung deshalb zweifeln, könnte ich nicht damit umgehen.

      Emotional käme ich damit nicht klar.
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.
      Danke fürs Gedanken Sortieren und Kalmieren, @BlackWings.

      Von der allerersten Zeile bis hierhin:

      BlackWings schrieb:

      Bis dahin sind sich doch (fast) alle einig oder?

      kann ich jedes Wort Deines Beitrages unterschreiben.

      Danach verliere ich Deine Gedanken etwas, auch wenn ich Dir zugesehen möchte, dass Du mit dem, was Du sagst, sicher recht haben magst - ich sehe da nur den Zusammenhang mit meinen Beiträgen nicht. Vielleicht, weil ich nicht ganz einordnen kann, was Du damit meinst:


      BlackWings schrieb:

      war ich auch gerade dabei die Frage zu formulieren, warum Du Dir die Socke anziehst?
      Wo habe ich das?

      Offenbar habe ich irgendetwas unbedacht formuliert, das ich so nicht sehen kann. Ich wäre wirklich dankbar, wenn Du mir zeigen könntest, welche Gedanken / Passagen Du damit meinst (gerne auch per PN, falls das hier sonst OT wird ...).

      Solange versuche ich, jetzt einfach mal ins Blaue zu antworten (denn so, wie Du es schreibst, bin ich wirklich nicht weit weg von den meisten dieser Gedanken):


      BlackWings schrieb:

      Warum bleibt man nicht bei IHR vom Thema her?
      Warum fragt man nicht sie, warum lässt Du DAS so mit Dir machen oder
      bist Du Dir sicher, dass Du das SO willst
      oder
      warum nimmst Du nicht DEINE Möglichkeit der Mitgestaltung und Einwirkung wahr?
      WENN man denn schon weiter darauf eingehen möchte?
      Da bin ich 100% bei Dir. Und da war auch ich etwas unglücklich über die Dynamik und Richtung, die die emotional gesteuerten Beiträge genommen haben, obwohl ich (aus deren Sicht) auch die 100% verstehe. Ich hoffe aber nicht, dass einer meiner Beiträge so zu interpretieren gewesen wäre, dass ich nicht bei ihr geblieben wäre vom Thema her?

      Nur ist es halt ganz schwer auszudrücken, dass man etwas als objektiv problematisch empfindet, ohne dass das halt "auch" als Angriff auf den gesehen werden kann, der das objektiv als problematisch empfundene Verhalten setzt (auch wenn es ein solcher Angriff nicht sein soll).

      Ich empfinde es z.B. defintiv als problematisch, wenn eine "Anfängerin" für sich entscheidet, auf SSC verzichten zu wollen, ohne dass ein entsprechender Nachdenkprozeß zu dieser Frage erkennbar ist. Da stellt sich nämlich primär die Frage: Hat sie da genug (wenn wir schon bei den Modebegriffen bleiben) "risk awareness"? Ich denke nämlich, dass man die unbedingt braucht, um eine informierte Entscheidung treffen zu können.

      Jetzt haben wir da dieses (ja an sich gut verständliche) Schema:

      BlackWings schrieb:

      Selbst wenn ich der Meinung bin, der Dom ist einfach drauf in einer Art und Weise, dass ICH das nicht haben wollen würde und akzeptieren könnte,
      die Sub aber ist damit glücklich und zufrieden, was in meinen Augen dann irgendwie auch falsch ist oder sie ist einfach noch nicht so weit oder was auch immer...

      Ja, klar. Das kann ich unterschreiben, wenn beide ihre möglichen Alternativen kennen. Ich würde einer Sub, die sagt, sie hat jetzt dieses und jenes probiert oder auch nur dieses und jenes durchgedacht (reicht meiner Meinung nach schon), nicht widersprechen, ihr im Gegenteil eher gratulieren, wenn sie sagt: Nach reiflicher Überlegung will ich genau diesen Dom, und wenn den die anderen ihn für einen A... halten, ist mir das egal. Dann passt alles. Und dann, so schwer das einzuordnen sein mag, sehe ich auch nicht, dass einer von beiden etwas "falsch" machen würde. Weder Sub noch Dom.

      Aber: Wenn ich schon aus dem Geschriebenen erkennen kann, dass hier ein "innerer Kampf" ist, dass sie einerseits sagt, die Situation an sich gefällt ihr, aber ihr in Wirklichkeit zahllose Dinge einfallen, die einfach nicht nur objektiv nicht in Ordnung sind, sondern ihr - und das ist der springende Punkt - eben auch nicht gefallen haben, sie verunsichert, sie nicht nach vorne gebracht, sondern allenfalls zurückgeworfen haben. Wenn dann noch dazu kommt, dass die Kommunikation offensichtlich nicht stimmt, dass sich eine Seite (oder sogar beide) entziehen ... Kann ich dann wirklich von reiflicher Überlegung sprechen?

      Würde jemand abstrakt jetzt sagen: Ja, ich habe das für mich abgewogen. Dieses und jenes gefällt mir nicht, das macht mir Angst, aber ich habe mich trotzdem bewußt entschieden, weil das für mich abschätzbar aushaltbar ist und mir die ganze Beziehung trotzdem überwiegend gut tut (muss nicht mit so geschwollenen Worten sein, aber in der Art), fände ich mahnende Worte durchaus respektlos gegenüber dieser Entscheidung.

      Würde dieselbe Person aber sagen: Ich fühle mich ja eigentlich glücklich und zufrieden, aber dieses und jenes gefällt mir nicht, das macht mir Angst. Und drüber reden können wir auch nicht, halte ich die Frage durchaus für berechtigt, ob hier wirklich eine solche Entscheidung da ist, oder ob die Person einfach nur in einer Situation gefangen ist, wo es durchaus angemessen sein kann, ihr einen Ausweg zu zeigen.

      Dann kommt natürlich wieder Dein obiger (uneingeschränkt richtiger) Einwand zum Tragen:

      Das müßte man dann aus Perspektive dieser Person, nicht ihres Partners (Doms, um beim Thema zu bleiben) klären. Richtig. Aber dabei kommt natürlich über kurz oder lang einmal die Frage auf: "Warum kannst Du dieses Problem, diese Angst, diese Sorge nicht gerade mit Deinem Dom besprechen". Und die halte ich für uneingeschränkt legitim. Und ja, die kann, wenn man wie ich der Meinung ist, dass ein Dom grundsätzlich über alles reden können muß und nicht nur das, sondern mehr noch, auch seine Sub über alles zum Reden bringen können muß (Ich weiß, schon wieder so ein perfektionistischer Anspruch von mir. Aber an mich selber habe ich den nunmal, deshalb fällt es mir schwer, ihn gegenüber anderen nicht aufrecht zu erhalten ...) auch als "Versagen" des Dom ausgelegt werden und dann kann - das tut mir leid, aber das gebe ich zu - es auch zu diesem "Schwarzer Peter"-Feeling kommen.

      Nur, was ist die Alternative?

      Die objektiv schönste, eleganteste, richtigste Alternative wäre vermutlich zu ergründen, warum sie denn das gerade nicht mit ihrem Dom besprechen kann. Denn was anderes würde ich denn mit meiner sub tun, wenn sie eine Blockade hätte, etwas mir mir zu besprechen? Ich würde ergründen, worin das Problem liegt, damit sie doch darüber sprechen kann. Nur würden wir uns da schon wieder in einer unzulässigen Weise einmischen ... denn das ist doch deren beider Privatsache.

      Was also bleibt dann, außer sie darauf hinzuweisen, dass sie das Gespräch suchen muß (da herrscht ja ohnehin wieder allgemeiner Konsens)? Es bleibt, und das scheint der Reibepunkt zu sein, sie darauf hinzuweisen, was sie in diesem Gespräch denn thematisieren könnte, wenn sie dies - erkennbar - nicht schon selbst klar sieht. Und da hilft es wohl weniger, offen sichtbare Probleme nicht anzusprechen. Ich denke, dass daher diese "Tipps" kommen, die von vielen dann als "Schwarze Peter"-Karte für Doms interpretiert werden, auch weil sie, ja, oft auch unglücklich formuliert sind.


      Noch ein letztes mal das Thema "Einverständnis" aus dem sattsam bekannten Thread:


      Es hilft einfach nichts, darüber zu spekulieren, dass sie allenfalls vielleicht auf SSC verzichten möchte, weil Ihr Dom sie offenbar unter Druck setzt. Das wäre, Ursache und Wirkung zu verwechseln. Ich finde nach wie vor, man muß Ihr klar sagen: Das wäre nur dann und unter der Voraussetzung in Ordnung, wenn Du schon im Vorhinein bewußt auf Konsens im Einzelnen verzichtet hast. Andernfalls ist es halt nunmal, und daran kann ich leider nichts ändern, ein Alarmzeichen, dass der Dom den Konsens zu erzwingen (= zu übergehen) versucht. Und ich denke, auch darüber, dass das "nicht gut" ist, sind wir uns (fast) alle einig.


      Ich habe, auch wenn das schon länger her ist, schon einmal davor gewarnt, mit "Topf paßt zu Deckel, alles ist gut" alles erklären zu wollen. Und wenn so ein Hinweis dann kommt, kann er natürlich auch verletzend klingen, da ja dann dem Dom fundamental wichtige Eigenschaften (wie eben z.B. um Konsens bemüht zu sein) abgesprochen werden. Ich weiß nur wirklich trotz aller mir so weit gegebenen Eloquenz keine Lösung, wie so etwas formuliert werden könnte, ohne einen solchen Beigeschmack zu erzeugen. Bin aber diesbezüglich gerne noch lernfähig ...
      Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere. Laotse