Also DAS würde mein_e Dom niemals tun!

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      Also DAS würde mein_e Dom niemals tun!

      Ich bin nun im Forum schon mehrfach über Variationen des folgenden Satzes gestolpert:
      "Mein_e Dom würde mich niemals überfordern/mich niemals verletzen"

      Ich habe mir mal erlaubt ein paar kleine Zitate als Beispiele anzuführen:

      Frl. Naseweis schrieb:

      Er würde mir nichts zumuten, was ich nicht fähig wäre zu ertragen oder zu tun.

      SunnySideUp schrieb:

      Da baue ich auf die Verantwortung meines Herrn. Das er mich nicht überfordert oder mir gar schadet.

      rubbi schrieb:

      Aber ich weiß, dass er mir niemals etwas zumuten würde, dass ich nicht meistern könnte.
      Bitte nicht böse werden, falls ich bei den Zitaten etwas aus dem Zusammenhang gerissen haben sollte :blumen:
      Alle, die diese oder eine ähnliche Formulierung benutzt haben, sind herzlich zur Diskussion eingeladen.

      Ich muss zugeben, dass ich jedes mal etwas stutzig werde, wenn ich das lese. Mir stellen sich dann direkt zwei Fragen:
      1. Wie könnt ihr euch da so sicher sein?
      2. Wäre es denn wirklich so schlimm, wenn es doch mal passieren sollte?


      Gerade Überforderung ist doch etwas, was im Leben und in Beziehungen immer mal auftauchen kann. Die Erwartungshaltung, NIEMALS überfordert oder verletzt zu werden kann ich da auch (oder vielleicht sogar gerade) bei BDSM-Beziehungen/Ds-Beziehungen nicht nachvollziehen. Wir sind doch alle nur Menschen, kann man da Perfektion erwarten? Kommt es nicht einfach nur darauf an, dass man sich Mühe gibt und versucht aus Fehlern zu lernen?

      Ich gestehe: ich habe meine Sub schon mal überfordert. Aber eine Katastrophe war es nicht. Reden, Ursache des Problems finden, Anpassungen vornehmen, weiter machen. Irgendwann später sind wir es wieder angegangen und das Problem war gar keines mehr und aus einer Situation, die überfordert hat, wurde eine einmalige Erfahrung. In meinen Augen ist sie daran nur gewachsen :love:

      Ist man ein_e schlechte_r Dom, weil man Fehler macht, oder mal eine Situation falsch einschätzt? Ich glaube kaum ;)
      Ist die Seele der/des Sub zerbrochen und der Selbstwert für immer verloren, nur weil man mal an etwas gescheitert ist? Ich glaube kaum
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von myownspirit () aus folgendem Grund: Bulletpoint entfernt

      Ich bin auch häufig überrascht über solche Aussagen.
      Mitunter zweifel ich da an meinen Führungsfähigkeiten ;)

      Die von dir zitierten Aussagen, gibt es aber auch von Doms- Seite ähnlich.
      Das kann ich eben sowenig verstehen.


      myownspirit schrieb:

      Ich gestehe: ich habe meine Sub schon mal überfordert. Aber eine Katastrophe war es nicht. Reden, Ursache des Problems finden, Anpassungen vornehmen, weiter machen. Irgendwann später sind wir es wieder angegangen und das Problem war gar keines mehr und aus einer Situation, die überfordert hat, wurde eine einmalige Erfahrung. In meinen Augen ist sie daran nur gewachsen
      Natürlich kommt es vor das ich meine Sklavin auch mal überfordere. Aber genau wie bei dir, sind das auch bei uns Situationen die uns in der Beziehung weiter festigen.Mitunter provoziere ich es auch bewusst, es kommt auch vor dass es ungewollt dazu kommt.
      Sind das denn nicht auch die klassischen Grenzerweiterungen?
      Für mich und Meine haben wir es so definiert, dass sie sich darauf verlassen kann das ich sie nicht bewusst ernsthaft verletzte sowohl psychisch als auch physisch.
      Müsste ich ständig Angst haben an ihre Grenzen zu kommen, wäre mir das Spielfeld zu eng.
      Die im Dunkeln sieht man nicht.
      Bertolt Brecht

      myownspirit schrieb:

      Wie könnt ihr euch da so sicher sein?
      ...da gibst Du Dir die Antwort doch selbst:


      myownspirit schrieb:

      ich habe meine Sub schon mal überfordert. Aber eine Katastrophe war es nicht
      ...und das macht es eben auch aus...wie gross oder klein die Katastrophe hinterher ist!

      Wenn sie klein ist, weiß ich ja Dom hat vorsichtig und mit Bedacht agiert - das fördert wiederum mein Vertrauen - und Fehler passieren immer - wir sind ja Menschen.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ich finde es schön, wenn Subs genau diese Erfahrungswerte gemacht haben und darauf vertrauen können. Eine Erwartung halte ich für schwierig, eine gute Gelegenheit enttäuscht zu werden.

      Für mich ist es einfach wichtig, dass wenn etwas schief läuft, ich es nachvollziehen kann, wenn er mir erklärt warum es so verlief. Es ist mein Wunsch irgendwann dieses Vertrauen haben zu können, aber erstmal ist mein Cg/DD auch nur ein Mensch mit ziemlich herausfordernder Lg/Middle/Sub ;)
      Fantasien sind Gedanken, die schneller sind als unser Verstand (Billy)
      Zunächst gehe ich davon aus, dass mit "verletzen", körperliche Verletzungen gemeint sind.

      DOM ist kein Hellseher und kein Halbgott.
      Er kann nicht alles wissen und nicht alles kalkulieren.

      Er ist ein Mensch aus Fleisch und Blut und Menschen machen Fehler.

      Ich sage mal so, mein SIR würde mich nie aus bösem Mutwillen oder absichtlich oder aus Willkür überfordern oder verletzten. Da BIN ich mir sicher. 100%.

      Es kann aber durchaus doch mal aus den unterschiedlichsten Gründen passieren. Vielleicht weil ICH mich überschätze, oder eine Handlung warum auch immer aus dem Ruder läuft und/oder nicht einzuschätzen ist. Weil ich einen schlechten Tag habe, Weil er einen schlechten Tag hat. Etc.

      Wenn es passiert, ist es ungewollt und ich würde es ihn nicht vorwerfen, sondern man versorgt die Verletzung, spricht über die Erfahrung der Überforderung, analysiert die Situation um sich selbst und den anderen und die Reaktionen noch besser kennen zu lernen.

      Bisher ist so etwas allerdings noch nie passiert. Ganz im Gegenteil.
      Da geht es mir wie @Misses S.
      ICH bin oft viel ungeduldiger und will mehr als mir wahrscheinlich gut tun würde. :rot:
      ER fährt mich zurück und bremst. <3

      Ich kann nur sagen, dass ich ihm zu 100% vertraue.
      Was du suchst,
      ist nicht auf den Gipfeln der Berge, nicht in den Tiefen der Meere,
      nicht in den Straßen der Städte;
      es ist in deinem Herzen.

      <3

      das Wörtchen" würde" sagt doch da schon eine ganze Menge
      Ich denke wenn man einen Menschen wirklich kennt, dann weiss man dass er einem nicht bewusst schaden will
      Und mehr ist damit denk ich auch nicht gemeint
      Für mich drücken diese Sätze eher ein glauben aus
      Ein Vertrauen ohne welches es bei mir auch nicht funktionieren würde.
      Wenn ich diesrs Vertrauen nicht hätte wäre doch der Umkehrschluss zu sagen
      Ich weiss, nicht vileicht würde mir mein Dom auch wissentlich schaden
      Ich denke es geht um das wissentlich, vorsätzlich
      Wenn ich das von anderen lese, denk ich mir nur
      Hmmmm schön wenn es sich für die oder denjenigen so anfühlt
      Und mal die Gegenfrage
      Welche/r Sub würde sich jemanden anvertrauen wo er denkt, der oder die will ihm schaden?
      Mal abgesehen davon, dass ich mit dem Wort 'nie' sparsam umgehen würde...
      Ich denke doch mal, dass die zitierten Subs das deshalb so sagen können, weil sie ihren Dom schon eine Weile kennen.

      Und für den Bereich, in dem Dom keine Erfahrungen hat, oder tatsächlich Fehler macht, gibt es doch das Safeword, oder etwa nicht? Wenn etwas ganz neu ist, oder wenn Sub nicht in der üblichen Verfassung ist...

      Und der Satz "...überfordert mich nicht..." besagt ja nur, dass etwas die Regel ist, und nicht, dass es schon immer so war, und auch nicht, dass nicht mal passieren könnte. Wenn die zitierten Subs hätten sagen wollen: "Mein Dom hat mich noch nie überfordert" dann hätten sie es wohl auch so geschrieben. ;)
      "...das würde er nie tun..." ist natürlich viel schwieriger einzuschätzen, aber es kommt ja noch auf den Zusammenhang an, in dem das gesagt wurde. Ich nehme mal an, dass es z.T. um bestimmte Praktiken und Situationen ging. Bei 'Frl. Naseweis' ging es ja z.B. darum, dass bestimmte Tabus gemeinsam festgelegt worden sind - da ist dann einfach nicht mehr soviel Risiko für Überforderungen... :whistling:
      Ähnlich bei 'Rubbi', sinngemäß etwa: 'Wir haben uns geeinigt, und ich verlasse mich darauf, dass die Tabus eingehalten wird' - gehört zu jeder funktionierenden Beziehung.
      Danke für diesen Thread, @myownspirit!

      myownspirit schrieb:

      kann man da Perfektion erwarten? Kommt es nicht einfach nur darauf an, dass man sich Mühe gibt und versucht aus Fehlern zu lernen?
      Nun, ganz abgesehen davon, dass mein Dom für mich sehr wohl ein Mensch gewordener Gott ist, gestehe ich ihm ohne Probleme auch zu, Fehler zu machen. Bisher hat er allerdings keine gemacht.
      Prinzipiell denke ich, dass natürlich auch Doms Fehler machen dürfen - so sie nicht leichtfertig passieren. Schließlich können nicht alle Götter sein! ;)
      Doms müssen auch irgendwann anfangen und lernen und auch immer weiter lernen. Jedesmal, wenn @Pylax etwas Neues mit mir macht, dass er bis dato noch nicht gemacht hat, informiert er sich und tastet sich dann vorsichtig heran. - Ja, ich bin auch so eine, der manches dann zu langsam geht. Aber wie Götter halt so sind, sie lassen sich nicht drängen.

      myownspirit schrieb:

      Ist man ein_e schlechte_r Dom, weil man Fehler macht, oder mal eine Situation falsch einschätzt? Ich glaube kaum
      Ist die Seele der/des Sub zerbrochen und der Selbstwert für immer verloren, nur weil man mal an etwas gescheitert ist? Ich glaube kaum
      Keiner ist ein schlechter Dom, weil ihm Fehler oder Falscheinschätzungen passieren. Schlecht ist er dann, wenn er danach davon läuft, seiner Sub die Schuld daran gibt, oder sich sonstwie blöd aus der Affäre ziehen will. Keine Sub wird daran zerbrechen, wenn nachher alles gemeinsam aufgearbeitet wird. Ich denke aber, dass es für Dom genauso wichtig ist, darüber zu sprechen. Denn - sapperlot - auch Doms haben eine Seele, die verletzt werden kann. :golly:

      Nero-D/s schrieb:

      Müsste ich ständig Angst haben an ihre Grenzen zu kommen, wäre mir das Spielfeld zu eng.
      Verstehe ich gut!
      Phylax und ich haben deshalb auch kein abgestecktes Spielfeld. Er hat gelernt mich so gut zu lesen, dass er jederzeit merkt, wann ich wieweit und wohin gehen kann. Ist ja schließlich nicht jeden Tag gleich und extrem situationsabhängig. Und er weiß es wirklich - besser als ich selbst.

      Ich weiß, dass unser Modell für die Meisten hier nicht geht. Die Meisten machen sich vorher irgendeine Grenze aus. Ich könnte nicht mal sagen, heute ist meine Grenze da. Denn plötzlich kickt mich irgendwas und sie ist viel weiter oder ich muss an was unangenehmes denken und es geht nicht mal Blümchensex.

      The Lady Blue schrieb:

      Ich sage mal so, mein SIR würde mich nie aus bösem Mutwillen oder absichtlich oder aus Willkür überfordern oder verletzten. Da BIN ich mir sicher. 100%.
      Ich denke, genau so soll es sein. :thumbup:

      RitterSchlag schrieb:

      Ähnlich bei 'Rubbi', sinngemäß etwa: 'Wir haben uns geeinigt, und ich verlasse mich darauf, dass die Tabus eingehalten wird' - gehört zu jeder funktionierenden Beziehung.
      Ja, da hat er´s nicht schwer. Wir haben nämlich keine ausgemacht.
      Ein großer Schwachpunkt bei mir ist z.B. der Hintereingang. Ich mag dort eigentlich nicht mal berührt werden. Im Großen und Ganzen werde ich es auch nicht.
      Aber wenn Phylax es trotzdem will, dann bringt er mich (wie auch immer er das macht ?( ) in eine dermaßen devote Stimmung, dass ich alles zulassen würde.
      Und zu meiner großen Überraschung, habe ich es auch im Nachhinein nie bereut. :rot:


      Zusammengefasst: Für mich liegt die Kunst einer guten Beziehung nicht nur in einer absolut offenen Kommunikation sonder auch im beiderseitigen Vertrauen und darin, den wirklich passenden Partner gefunden zu haben (no na net).
      Kein Fehler, egal wer ihn macht, kann dann etwas daran ändern. Und keiner ist "schuld". :old:
      Dieser Satz ist mir auch schon aufgefallen. Manchmal denke ich selber auch bei bestimmten Dingen: "Das würde er nicht tun."

      Doch jeder Mensch verändert sich. Und auch wir selber tun das. In einer guten Beziehung (wie auch immer diese geartet ist) hilft es, wenn beide sich gleichermaßen weiterentwickeln. Wenn nur einer das tut, kann man sich auseinander entwickeln, aber auch das wäre das Leben. Wenn man regelmäßig updated, was man sich zu diesem Zeitpunkt vorstellen kann und was nicht, weiß man zumindest für den Zeitpunkt, dass/ob man gleiche Wünsche hat.

      Daher: Es gibt Dinge, die er aktuell nicht tun würde (außer aus Versehen). Aber das ist keine feste Konstante. Morgen kann es schon anders aussehen, Grenzen verschieben sich.
      Also ich verstehe gut, was Du meinst @myownspirit und finde es

      toll, dass Du frei raus sagst, Du HAST Deine Sub schon überfordert
      und dass es aber letztlich kein Weltuntergang war, weil ihr entsprechend reagiert habt und das gemeinsam geklärt habt.

      So soll es ja auch sein.

      Und da gehe ich dann voll mit @newbarbie mit.

      UND

      ICH persönlich wundere mich nicht über die von Dir ausgewählten Zitate. Ich glaube, ich LESE sie nur anders.

      Denn wenn ich DAS lese, dann verstehe ich zwischen den Zeilen, (oder gehe davon aus- und was evtl falsch ist, aber das können mir ja die Autoren der Zitate, wie @rubbi zB dann mal bestätigen oder dementieren),

      dass das Subs sind,
      die von sich auch einfach wissen, dass sie sich so deutlich und klar gezeigt haben,
      ihren Anteil an der Kommunikation hatten und haben in einer Weise,
      dass sie beruhigt davon ausgehen können,
      dass Dom das auch eben genau SO einschätzen kann.

      Davon MUSS ich ausgehen. Denn anderen Falls würde ich ja von einem Wundertier reden...

      WENN ich mich aber so gezeigt habe, mich selbst klar und verständlich ausgedrückt habe, offen und ehrlich, ausführlich (was ja auch nie wirklich endet) und mich ggf sogar rückversichert habe, dass Dom mich genau so verstanden hat mit meinem Sein, doch, ich denke, dann

      kann man solche Sätze sagen/ schreiben!

      Aber/ UND dann sehe ich es auch wie @bastet

      und lese diese Sätze nicht wie "in Stein gehauen", glaube, dass das auch Subs sind, für die sich eben eben auch von selbst versteht, dass es
      in dieser gesunden Kommunikation dann dennoch mal zu kleinen Missverständnissen kommen kann, wo sie sich aber MIT ihrem Dom in der Lage sehen, damit so
      vernünftig und gut umzugehen, wie Du (also dass das dann eben keine Katastrophen sind/ werden).

      Nur SO und nicht anders lese ich diese Zitate.

      Würde jemand OHNE diese Voraussetzungen so etwas schreiben, dann ja... dann hast Du wohl Recht, dann würde ich mich auch wundern.

      Würde das zB jemand schreiben, der weder sein Gegenüber gut kennt, noch sehr bemüht ist, sich selbst deutlich zu zeigen, also seinen Teil daran zu übernehmen,
      dann wäre das nicht viel mehr als eine naive und vermutlich sogar gefährliche Wunschvorstellung an einen Weihnachtsmann... eben an Wundertier Dom, der weder Gedankenleser, noch Hellseher ist und auch nicht unfehlbar.
      Das wäre einfach an der Realität vorbei irgendwie.


      Ich denke aber, hier gibt es auch sehr viele Verbindungen, wo die Kommunikation einfach stimmt, ganz viele Menschen mit gesundem Menschenverstand, sehr reflektiert etc. Und da lese ich diese Zitate dann eben genau so, wie eingangs von mir geschildert und dann eben auch ohne Verwunderung.


      Und P.s.: Übrigens, ja, ich gehöre auch dazu.
      Ich behaupte, mein DOM täte nie leichtfertig etwas, was mir schadet, würde mich nie wissentlich, leichtfertig überfordern oder verletzen.
      Böswillig schon gar nicht.
      Und das Ganze bedeutet aber nicht, dass das nicht dennoch mal passieren kann.
      WENN, werden wir aber BEIDE damit umzugehen wissen, ohne dass das ein Mega Problem wird, welches noch womöglich Junge bekommt.

      Ich vermute, die gleiche Aussage, wie die Zitate, nur ausführlicher oder anders gesagt ;)


      Gerne darf mich jemand der Zitierten aber korrigieren, denn hier ist ja eine schöne Gelegenheit dafür gegeben worden.


      Insofern auch nochmal Danke für das Thema :)
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      Und p.s.:

      Genau. Danke @rubbi

      rubbi schrieb:

      Kein Fehler, egal wer ihn macht, kann dann etwas daran ändern. Und keiner ist "schuld".
      Fehler machen ist nicht schlimm. Nur wer NICHTS tut, macht nie oder keine Fehler.
      Und ich glaube, das versteht sich eben bei manchen Menschen von selbst, wo die Kommunikation und Beziehung stimmt.
      Die müssen davor keine "Angst" haben.

      Der Umgang damit ist entscheiden.

      Aus Fehlern nicht lernen etc, sie womöglich nicht mal erkennen oder annehmen. Das wäre eben dann das Dumme.

      Deshlab glaube ich, dass diese Zitate NICHt bedeuten und nicht bedeuten sollen: Dom macht keine Fehler und darf keine machen.


      rubbi schrieb:

      Schlecht ist er dann, wenn er danach davon läuft, seiner Sub die Schuld daran gibt, oder sich sonstwie blöd aus der Affäre ziehen will.
      Dann ist er aber kein schlechter Dom- sondern bereits evtl ein nicht so toller Mensch ;)
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:

      rubbi schrieb:

      [...]

      Nero-D/s schrieb:

      Müsste ich ständig Angst haben an ihre Grenzen zu kommen, wäre mir das Spielfeld zu eng.
      Verstehe ich gut!Phylax und ich haben deshalb auch kein abgestecktes Spielfeld. Er hat gelernt mich so gut zu lesen, dass er jederzeit merkt, wann ich wieweit und wohin gehen kann. Ist ja schließlich nicht jeden Tag gleich und extrem situationsabhängig. Und er weiß es wirklich - besser als ich selbst.

      Ich weiß, dass unser Modell für die Meisten hier nicht geht. Die Meisten machen sich vorher irgendeine Grenze aus. Ich könnte nicht mal sagen, heute ist meine Grenze da. Denn plötzlich kickt mich irgendwas und sie ist viel weiter oder ich muss an was unangenehmes denken und es geht nicht mal Blümchensex.
      [...]

      RitterSchlag schrieb:

      Ähnlich bei 'Rubbi', sinngemäß etwa: 'Wir haben uns geeinigt, und ich verlasse mich darauf, dass die Tabus eingehalten wird' - gehört zu jeder funktionierenden Beziehung.
      Ja, da hat er´s nicht schwer. Wir haben nämlich keine ausgemacht.Ein großer Schwachpunkt bei mir ist z.B. der Hintereingang. Ich mag dort eigentlich nicht mal berührt werden. Im Großen und Ganzen werde ich es auch nicht.
      Aber wenn Phylax es trotzdem will, dann bringt er mich (wie auch immer er das macht ?( ) in eine dermaßen devote Stimmung, dass ich alles zulassen würde.
      Und zu meiner großen Überraschung, habe ich es auch im Nachhinein nie bereut. :rot:


      Zusammengefasst: Für mich liegt die Kunst einer guten Beziehung nicht nur in einer absolut offenen Kommunikation sonder auch im beiderseitigen Vertrauen und darin, den wirklich passenden Partner gefunden zu haben (no na net).
      Kein Fehler, egal wer ihn macht, kann dann etwas daran ändern. Und keiner ist "schuld". :old:
      Für manche ist ein kleines Spielfeld gut, weil sie sich darauf leichter orientieren können, anderen ist es zu eng...
      Denkfehler meinerseits, bzw. falsches Wort gewählt. Wenn ein Tabu nur das ist was besprochen und dann auch ausgesprochen wurde, dann ist 'Grenze' sicher ein besseres Wort. Denn die persönlichen Grenzen ändern sich manchmal, das wurde hier und in anderen Threads ja schon mehrmals beschrieben.

      Ich glaube, dass man es kaum besser formulieren kann, als mit der 'offenen Kommunikation'. :thumbup: Die muss ja nicht mal auf gesprochener Ebene stattfinden...

      Mir fällt gerade mal auf, dass es eigentlich um zwei Sachen geht: Wie gut kennt Sub seine/n Dom und vertraut ihr/ihm, und wie gut kennt Dom seine/n Sub? Wenn Dom sich mit Subs Bedürfnissen auskennt, Sub das aber nicht weiß, dann funktioniert es erstmal nicht, würde ich sagen.

      BlackWings schrieb:

      Und P.s.: Übrigens, ja, ich gehöre auch dazu.
      Ich behaupte, mein DOM täte nie leichtfertig etwas, was mir schadet, würde mich nie wissentlich, leichtfertig überfordern oder verletzen.
      Böswillig schon gar nicht.
      Und das Ganze bedeutet aber nicht, dass das nicht dennoch mal passieren kann.
      WENN, werden wir aber BEIDE damit umzugehen wissen, ohne dass das ein Mega Problem wird, welches noch womöglich Junge bekommt.

      Ich vermute, die gleiche Aussage, wie die Zitate, nur ausführlicher oder anders gesagt
      Dankesehr, das ist ziemlich genau das, worauf ich hinauswollte. Passieren kann immer etwas, aber das sollte das nicht leichtfertig passieren...
      Auch ein interessanter Gedanke von dir: Man kann vieles wieder reparieren/heilen wenn man sich gegenseitig vertraut. :beer: Ist zwar ein Stück weit weg von der eigentlichen Fragestellung ("...würde mein Dom niemals tun...") , ist aber konsequent zu Ende gedacht.
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      Noch eine Sache: Haben sich zu diesem Thema bisher nur weibliche Subs und männliche Doms geäußert, oder irre ich mich da?

      Wäre mal interessant zu wissen, ob die weiblichen Doms und männlichen Subs dazu stehen, ganz zu schweien von Switchern und bi-/homosexuellen BDSM-Pärchen. :huh:
      (Ich entschuldige mich schon mal, falls das zu läppisch klingt, aber 'Beziehungskiste' oder '(Spiel-)Beziehung' fand ich noch weniger passend.)
      Danke, @myownspirit cooles Thema!

      Ich fühl mich hier manchmal minderwertig, weil ich nicht in der Lage bin, dieses blinde Vertrauen zu schenken. :/

      Natürlich gehe ich davon aus, dass mir mein Partner nicht mutwillig schadet - warum zum Teufel sollte ich dann in dieser Beziehung sein?!!

      Aber ich entdecke ja selbst ständig unerwartete Gefühlsreaktionen und neue Facetten meiner Persönlichkeit und auch wenn mir das Prinzip der blinden Flecken wohl vertraut ist - ich bin einfach die einzige in meinem Kopf und die einzige, die all meine Gedanken kennt und niemand hat die Zeit sich die alle anzuhören, ich denk ja schneller als ich sprechen kann, das wär also aus Prinzip schon paradox. Darum kann ich einfach nicht glauben, dass mich irgendwer anderes besser kennen soll als ich mich.
      Und ich weiß, dass ich wunde Punkte hab, die man Treffen kann und dass es auch wunde Punkte gibt, denen ich mir selbst noch nicht so richtig bewusst bin.

      Ich rede schon sehr offen mit ihm über meine Gefühle und Gedanken, aber klar verletzt er mich hin und wieder! Das passiert, wenn man Menschen emotional an sich heran lässt und wenn es gut ausgeht, kann man vielleicht sogar daran wachsen.

      Dieses Vertrauen, dass er mich besser einschätzen kann als ich mich selbst und dass er mich nie überfordert, das hab ich nicht. Und ich könnte mich auch nicht erinnern, dass ich es mal hatte.

      Ich frag mich dann immer, ob mir da tatsächlich etwas essentielles fehlt oder ob es sich doch eher um Generalisierungen handelt.
      Vorneweg: Mein Ehedom und ich sind seit 22 Jahren verheiratet und trotzdem vertraue ich ihm nicht blind. Das hat nichts
      mit Misstrauen meinem Partner gegenüber zu tun, sondern einfach damit, das sich Entscheidungen im nachhinein als falsch
      heraus stellen können.
      Bei mir stellt sich dann folgendes Bild ein: Ich würde mich auch nicht mit verbundenen Augen (blind) über die Autobahn schicken lassen (nur ein Beispiel, eine Veranschaulichung).
      Es besteht ein tiefes Vertrauen zwischen uns.
      Und natürlich ist es auch schon mal vorgekommen, das mein Schatz mich mal überfordert hat.
      Das ist menschlich, kann passieren. Wir reden dann darüber, auch mehrfach, bis wir beide eine Möglichkeit gefunden haben,
      damit zurechtzukommen.

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