Was braucht es um Sklavin zu bleiben?

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      Puh... bist Du sicher, dass Du allen Staub entfernt hast? :)

      Ich fang mal mit dem letzten Thema an. Klar kann Sub auch Wünsche formulieren... so würde ich das mal jetzt nennen. Mit Forderungen kommt man da evtl. weniger weit als mit einem gut formulierten Wunsch. Letzterer hat vielleicht zusätzlich noch den Effekt, dass man sich damit auseinander setzten muss, wie man den Wunsch am besten formuliert um ein positives Ergebnis aus eigener Sicht zu erhalten. Ich für meinen Teil bin was Wünsche angeht offener, wenn angemessen formuliert wurde.

      Ohne Triggern und ohne Kontakt zwischen den Momenten ausgeprägteren Machtgefälles zu agieren (also "von Session zu Session springen") stelle ich mir aus Sub-Sicht schwierig vor und würde ich als Dom nicht wirklich wollen. Es kann ja durchaus mal gut tun das "zieh Dich aus, knie Dich hin wir müssen reden" zu praktizieren. Je nach Beziehungsmodell mag das sogar funktionieren. Meiner Ansicht nach verschiebt sich das Triggern dann auf den Beginn der Session. Mit irgendetwas muss Dom seine Sub/Sklavin ja dann kicken. Vielleicht die Stimme, ein Blick, eine Geste... vielleicht auch etwas mehr...

      Ich selbst bevorzuge es, wenn ein gewisser Grad an Machtgefälle auch zwischen den Treffen bestehen bleibt untereinander. Das kann aber nur dann so sein, wenn man im Kontakt bleibt... und Dom auch zwischendurch mal triggert (oder kleine Aufgaben für die Sub/Sklavin) findet. Also "nur mal so hin und wieder zum Spielen treffen" wird aus meiner Sicht vermutlich recht schnell enden.

      Und Danke fürs entstauben... interessantes Thema.
      Erstmal wird man nicht einfach so eine Sklavin. Schließlich entwickelt sich am Anfang erst einmal eine Beziehung auf der das Machtgefälle aufbaut. Wenn sich dieses im Laufe der Zeit durch die aktive Mitarbeit beider Seiten gefestigt und vertieft hat kommt man irgendwann zu dem Punkt, wo der Übergang zur Sklavin geschieht.

      Eine Sklavin zu sein beinhaltet in meinen Augen ein nahezu vollständiges bzw. vollständiges Machtgefälle (24/7 oder eher noch TPE) und kein Anfänger kann dessen Reichweite am Anfang überblicken. Ebenso kann kein Fortgeschrittener wissen, ob es mit dem aktuellen Partner passt und möglich ist, da es sich wie gesagt entwickelt.

      Sollte dann irgendwann der Punkt gekommen sein, wo die Frage zur Debatte steht, so fängt dies immer mit einer Frage /Bitte an.
      Nämlich die der Sub, ob ihr Herr sie als die Seine annimmt.
      Vielleicht bin ich da altmodisch, aber für mich gehört dieser Punkt dazu, auch wenn es bei anderen fließend sein kann.

      Was eine Sklavin braucht um diese zu bleiben ist vor allem ein Verständnis für das Machtgefälle, denn auf diesem basiert ihre Position und die ganze Beziehung. Beide Parteien müssen sich bewusst machen, dass ihr Handeln das Machtgefälle schädigen kann und die Verantwortung dafür tragen.
      Desweiteren ist die aktive Arbeit an sich Selbst und das Bewusstsein über sich Selbst sehr wichtig, denn eine Beziehung -egal welcher Art- kann nur bestehen, wenn beide an sich selbst und der Beziehung arbeiten. Dies kostest Zeit, Nerven, Durchhaltevermögen und viel mehr, aber es lohnt sich.

      Die Authentizität und die Ehrlichkeit sowie den Respekt und das nötige Vertrauen setze ich voraus, denn sonst wäre man nicht an dem Punkt sich die Frage zu stellen, ob man eine Sklavin wird und wie man diese bleibt.

      Chloe schrieb:

      ... Sklavin /Sub werden ist ja meist der erster Schritt - ist er gelungen , braucht es , zumindest bei mir , auch immer wieder Motivationen um in der entsprechenden (Spiel) Beziehung zu bleiben .
      Ich benötige nicht nur das zwischenzeitliche Spielen , brauche auch dazwischen immer wieder Kontakt , der auch meine Unterwerfung triggert . Mich zugehörig fühlen lässt . Es reicht dann nicht nur guten Morgen und gute Nacht zu wünschen . Dazwischen möchte ich seine Präsenz und auch Dominanz spüren . Auch intellektuell gefördert und gefordert werden . Wenn ich Dom wahrnehmen kann - authentisch - dann kann ich auch authentisch meine Neigung leben und mich zugehörig fühlen .
      Was braucht ihr Subs / Sklavinnen um eure Zugehörigkeit zu spüren . Eurer Neigung treu zu bleiben .
      Ich brauche genau das. Du hast es so perfekt formuliert. Leider verweigert mein Dom mir immer mehr und immer länger diese Zuwendung. Ich brauche seine Dominanz und seine Forderungen an mich. Ich habe geredet und geredet, aber ich weiß leider nicht, warum er sich so verhält. Er sagt immer wieder, dass er nicht verlieren und seine Sub behalten will. Aber 3-4 Wochen ohne realen Kontakt und auch digital keine Dom-Sub-Aktivitäten sind für mich kaum zu ertragen und weiß nicht weiter.
      Danke liebe @Chloe fürs Entstauben ^^

      Zu Anfang unterscheide ich persönlich zwischen :

      Ich bin Sklavin. Das ist meine Neigung. Eine von vielen Ausprägung von "Sub- sein". In dem was es für mich bedeutet gehe ich auf und kann mich darin ausleben.

      Und

      Ich werde die Sklavin eines Herrn. Das ist, wie @Kataleya es schon so schön geschrieben hat ein Prozess/ Übergang.
      Vom Zeitpunkt des Kennenlernen bis zur Unterwerfung vergeht Zeit. Diese Unterwerfung findet erst statt, wenn Wunsch danach da ist.
      Auch ich bin eher altmodisch, finde es für mich jedoch wichtiger dass er mich als "seine" annimmt, mir meinen Platz zuweist.
      Ich würde mich nicht trauen diese Frage zu stellen.

      Dieser " Pakt" ist für mich nicht rein formal, sondern tragendes Fundament. Vertrauen, Verantwortung, Macht abgeben und annehmen muss für mich spürbar von ihm " gewollt" sein.

      Das Machtgefälle zu erhalten bzw Sklavin zu bleiben, dazu brauche ich das Feedback und die Verbindlichkeit meines Herrn. Regelmäßiger Kontakt, und da geht es mir mehr um Qualität statt Quantität der Nachrichten. Es hilft z.B. zu wissen wann man sich wiedersieht. Präsenz durch z.B. Kontrolle, Rituale, Aufgaben, Regeln.... da gibt es viele Möglichkeiten sich individuell "einzunorden". Als Sklavin möchte ich gefordert werden, Dinge zur Zufriedenheit des Herrn tun, mich nach ihm ausrichten..... ohne Feedback und ohne Vorgabe der Richtung fehlt irgendwann der Halt.

      Trigger, Besitzergreifende Handlungen, Strafen... Können zwischendurch sehr schnell klar machen "wer das Sagen hat".

      Ich bevorzuge es Wünsche/ Bitten zu formulieren. Wenn der Herr jedoch zu "nachlässig" wird, kann es schon mal von meiner Seite (auch unbewusst) dazu kommen, dass ich ihn herausfordere um mich rückzuversichern bzw zu testen " ob er noch funktioniert". Was an sich ja auch eine Art Forderung ist :gruebel:


      Grenzüberschreitung und Vertrauensbruch,
      " zu viel Luft", ständige Ambivalenz und Verunsicherung z.B..... Können dazu führen, dass das Machtgefälle zerbricht.
      Dann bin ich nicht mehr "seine", habe meinen Platz bei ihm verloren/ aufgegeben... bin aber immer noch Sklavin.

      Danke für diese Sätze @Kataleya :blumen: ( ich erfinde das Rad nicht neu ;) )

      Kataleya schrieb:

      Was eine Sklavin braucht um diese zu bleiben ist vor allem ein Verständnis für das Machtgefälle, denn auf diesem basiert ihre Position und die ganze Beziehung. Beide Parteien müssen sich bewusst machen, dass ihr Handeln das Machtgefälle schädigen kann und die Verantwortung dafür tragen.

      Desweiteren ist die aktive Arbeit an sich Selbst und das Bewusstsein über sich Selbst sehr wichtig, denn eine Beziehung -egal welcher Art- kann nur bestehen, wenn beide an sich selbst und der Beziehung arbeiten. Dies kostest Zeit, Nerven, Durchhaltevermögen und viel mehr, aber es lohnt sich.

      Die Authentizität und die Ehrlichkeit sowie den Respekt und das nötige Vertrauen setze ich voraus, denn sonst wäre man nicht an dem Punkt sich die Frage zu stellen, ob man eine Sklavin wird und wie man diese bleibt.
      Danke fürs Entstauben :thumbsup: !

      Chloe schrieb:

      Was braucht ihr Subs / Sklavinnen um eure Zugehörigkeit zu spüren . Eurer Neigung treu zu bleiben .
      Hmmm, Zugehörigkeit spüren...es liegt an seiner alltäglichen Ausstrahlung/seinem Wesen, denke ich. Eine latente Dominanz und Stärke ist immer spürbar, wenn ich in seiner Nähe bin; unverkennbar deutlich spätestens im Spiel. Das nehme ich keinesfalls als unangenehm wahr; er zeigt mir meinen Platz mit seiner Mimik, seiner Gestik, einem einzigen Blick.
      Auf intellektueller Basis ist er ein hervorragender Gesprächspartner und Querdenker - seine Themen, die uns betreffen, stehen allerdings nicht zur Diskussion. Er meint es ernst - ich sehe es in seinen Augen, spüre es in seinen Worten. Wir haben viel miteinander erlebt, Seite an Seite gekämpft und ich weiß, wie er tickt.
      Meiner Neigung brauche ich demzufolge nicht treu bleiben, da er die Zugehörigkeit dauerhaft hoch hält. Da lässt er keine Lücke zu.

      Chloe schrieb:

      redcat schrieb:



      Also subs/ Sklavinen:

      Was braucht ihr damit ihr euch devot fühlen könnt? Ab wann verblasst das Gefühl? Leidet ihr darunter wenn das Gefühl verblasst? Oder ist es dann eh egal?

      Das Gefühl ist noch nie bei uns verblasst, es ist stets real.
      Mein Freiheitsdrang und Stolz fordern ihn manchmal heraus :pardon: , denke ich. Aber er zieht die lange Leine, an der er mich im Alltag laufen lässt, dann ruckartig kurz und bringt mich wieder auf Kurs.
      Denke das ist genau wie in einer jeder (vanilla) Beziehung. Man muss ständig etwas daran arbeiten. Leben zwei vanillas aneinander vorbei so geht etwas verloren. Die Beziehung wird loser und loser. Und wenn man nicht aufpasst, so geht man plötzlich getrennte Wege, ehe man sich versieht.

      Nun, in einer tiefen Beziehung wie das bei BDSM lern gerne vorkommt gilt das fast noch viel mehr. Beide Seiten müssen, sollen, wollen darauf achtgeben dass die so schön verbindende Leine immer wieder mal gespürt wird. Mal weniger, mal mehr, so wie es die Umstände erlauben und die Partner es gerne mögen.


      Real submission is about being naked for her, not just in the physical sense, but also in the spiritual one

      Kataleya schrieb:

      .


      Was eine Sklavin braucht um diese zu bleiben ist vor allem ein Verständnis für das Machtgefälle, denn auf diesem basiert ihre Position und die ganze Beziehung. Beide Parteien müssen sich bewusst machen, dass ihr Handeln das Machtgefälle schädigen kann und die Verantwortung dafür tragen.
      Desweiteren ist die aktive Arbeit an sich Selbst und das Bewusstsein über sich Selbst sehr wichtig, denn eine Beziehung -egal welcher Art- kann nur bestehen, wenn beide an sich selbst und der Beziehung arbeiten. Dies kostest Zeit, Nerven, Durchhaltevermögen und viel mehr, aber es lohnt sich.

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      Das ist mit eine der treffendsten Aussage, für mich, überhaupt! Danke, Kataleya :)

      Um Sklavin zu bleiben gehört eine absolute Konsequenz, der Wille und die Verantwortung dazu genau das zu Sein und zu leben. Meiner Meinung nach muss Sklavin sich immer wieder neu definieren, reflektieren und sich für sich, Ihren Herrn, die eigene Devotion, Demut und Unterwerfung entscheiden, denn nur so kann sie sich vollständig mit dem passenden Herrn leben und Ihn erfüllen.
      Alles nur meine subjektive Meinung :)

      Gentledom schrieb:

      Oftmals kommt die Frage auf: Wie werde ich eine gute Sklavin?

      Aber wenn man denn Sklavin ist, was bedarf es um eine solche auch zu bleiben?

      Die Frage ist bewusst sehr offen gewählt denn ich glaube erst der zweite oder gar dritte Blick führt zur richtigen (oder zumindest für mich einleuchtenden) Antwort. Ich bin gespannt auf eure Beiträge und in welche Richtung diese gehen werden.
      Nun, ich bin zwar keine Sklavin, sondern eine devote Sissy, möchte aber dennoch versuchen, auf diese Frage zu antworten. Was bedarf es, um eine Sklavin (Sissy) zu bleiben? Unter anderem eine Herrin oder ein Herr, der sich der Sklavin annimmt, sie weiterentwickelt, erzieht, ausbildet und führt. Noch mehr aber eine vertrauensvolle Partnerschaft, in der beide ihre Rolle akzeptieren und leben. Zudem muss eine Sklavin vertrauen, ihr devote Seite anerkennen und verstehen, das die Erziehung einer Sklavin niemals endet. Sie muss lernwillig sein, bereit sein, Grenzen zu überschreiten und einen Herrn (Herrin) anzuerkennen. Sklavin sein bedeutet nicht, das Hirn abzuschalten und das Denken aufzugeben. Ganz im Gegenteil. Eine Sklavin muss jeden Tag um das Wohlwollen des Herrn bemüht sein, sie muss zeigen, das sie das Vertrauen und die Arbeit wert ist, die der Herr, die Herrin investiert. Zudem wird eine gute Sklavin etwas im Voraus denken, erkennen, was der Herr wünscht, was ihm gut tut und wie sie ihn verwöhnen kann. Wie sie ihn stolz machen kann. Somit das Sklavin sein in der Tat eine Aufgabe und Lebensform, in die eine Sklavin viel Kraft stecken muss. Eine Sklavin die meint, das naive Dummchen spielen zu können, wir nicht lange Sklavin sein. Ich bin eine devote Sissy und diene meiner Herrin. Aber je mehr ich Sissy wurde, um so größer und umfangreicher wurden meine Aufgaben und Pflichten. Ja, meine Herrin führt mich, aber ich gestalte den Alltag und gebe alles daran, das es meiner Herrin Freude bereitet, mich zu führen und weiter zu entwickeln.

      Oh je, viele Worte und Gedanken, Ich hoffe, nicht so ganz am Thema vorbei. Oder wie meine Herrin oft zu sagen pflegt: Sissy, Du plapperst mal wieder zu viel.

      Sissy Vici (Jörg)