Was ist Petplay?

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      Was ist Petplay?

      Was verstehen unsere Mitglieder unter dem Begriff Petplay? Hier kann jeder seine Definition einstellen, denn BDSM ist viel aber keine DIN-Norm.

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      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

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      Petplay ist eine Spielart die alleine oder in verschiedenen Konstellationen ausgeübt werden kann. Entweder treffen sich Pet und Owner um das gemeinsam zu genießen oder es treffen sich mehrere Pets.
      Beim Petplay geht es als Pet darum ein Tier darzustellen und zu verkörpern. Das geht oft damit einher, dass sich das Pet entsprechend seines Tiers einkleidet und verhält. Als Katze hätte ich einen Plugschwanz, Ohren, Pfoten und würde mir das Gesicht entsprechend anmalen. In beosndren Situationen würde ich das eventuell mit Latex kombinieren. Die Tierart und die Tierartibute (Kleidung) sind je nach Petplayer variabel.
      Der Owner ist der Besitzer des Pets und bleibt ein Mensch. Wie ein Herrchen/Tierhalter bei echten Tieren.
      Natürlich gibt es auch die Konstellation mehrer Pets. Wahrscheinlich etabliert sich auch dort eine Machtstrucktur. Besonders bei Hunden und Wölfen ist davon auszugehen.
      Das kann sexuelle Elemente enthalten, was es für mich auch tut. Allerdings gibt es Petplayer die das ohne sexuelle Komponente ausleben.
      Petplay kann eine Form des BDSM aber auch ein Alleinstellungsmerkmal sein. Man unterscheidet in 2 Varianten. Zur ersten Variante gehören die Menschen die eine begrenzte Zeit ein Pet (Tier) sein wollen. Zur zweiten Variante gehören die Menschen die sich vollständig und dauerhaft als Pet (Tier) identifizieren und ihr Menschsein weitgehend ablegen. Die erste ist die am häufigsten vertretene und bekannteste.
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


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      (Erkenne dich selbst)

      Gern kopiere ich meine Definition auch hierüber, damit man nicht zu sehr hin und her schalten muss:

      Petplay ist nicht gleich Petplay. Die Bandbreite reicht vom SM, wo der Dom seine sub auf alle Viere schickt, um sie zu demütigen, um ihr ihren Platz zu zeigen, über das DS bis hin zum artgerechten Ausleben eines Tiercharakters - und unzählige Graustufen dazwischen. Quasi lebt jeder Sein Petplay.

      Natürlich kann man Unterscheidungen treffen: Die meisten Petplayer, die ich kennengelernt habe, mögen das Ponyplay. An zweiter Stelle folgt in der Rangfolge das Cat- oder Kittenplay, an dritter Stelle das Dogplay, schließlich gibt es noch das Cow- und das Pigplay, und zu guter Letzt findet man hier und da noch so seltene 'Tierchen' wie Strauße und Delphine..

      Dann gibt es zwei Arten in die Rolle zu finden: für die Einen ist es eine geistige/gedankliche Sache umzuschalten, die Anderen brauchen dazu ein Kostüm aus Lack, Leder, Latex oder Kunstfell. Sie verwandeln sich sichtbar in das dargestellte Tier und SIND es dann auch.

      Wenn den Petplayern das Ausleben ihres Faibles allein zuhause zu langweilig wird, suchen sie sich Spielpartner. So treffen sich dann zwei Pets der gleichen Art, oder es finden sich Pets und 'Owner' zusammen. Auch trifft man sich von Zeit zu Zeit in größeren Gruppen zu Events und Spielenachmittagen - und in Zivil zu gemütlichen Abenden zum Kennenlernen und Reden auf Stammtischen.

      Das nun wäre der grobe Rahmen des Ganzen. Was für einzelne Pets IHR Petplay ausmacht, das erklären sie besser selbst. Soweit ich aus Gesprächen weiß, ist das Petplay entspannend. Man begibt sich in eine andere Welt. Der Alltagsstress fällt von Einem ab. Man tankt seelische Kraft.
      Beim Petplay schlüpft mindestens einer der Beteiligten in die Rolle eines Tieres und passt dabei sein Verhalten an das jeweilige Tierverhalten an. Dies kann zudem noch mittels Outfits (Pfoten, Ohren, Körbchen, Hundeleine/Pferdegeschirr) intensiviert werden. Die Spielart selbst ist wenig festgelegt. Es können zwei Tiere miteinander interagieren, es kann auch mit einem Tierhalter erfolgen, das Tier muss nicht devot sein, Geschlechtsidentitäten können wechseln und es muss nicht zwingend ein real existierendes Tier sein um das es geht (wer will nicht mal ein Einhorn sein).
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff