Was bedeutet Discipline im Kontext BDSM

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      Was bedeutet Discipline im Kontext BDSM

      Discipline kann wörtlich mit "Strafe" übersetzt werden.

      Für mich beinhaltet der Begriff im BDSM-Kontext aber noch mehr: Disziplinierung. Und Disziplinierung wiederum bedeutet Führung oder auch Zucht, und ist für mich eng mit dem Begriff „Erziehung“ verbunden bzw. gleichzusetzen.

      Die Erziehung hat den Zweck, Subs Verhalten nach den Vorstellungen und Wünschen von Dom zu formen. Es gibt außerdem die Möglichkeit, dass Sub darum bittet, in eine bestimmte Richtung geführt zu werden, um die von ihr selbst als unerwünscht angesehenen Verhaltensweisen ablegen zu können.

      Die Erziehung(smaßnahmen) kann (können) zeitlich begrenzt – im Rahmen einer Session – Anwendung finden, oder – je nach Ausrichtung der Beziehung – auch mehr oder minder relevant im Zusammenleben Einzug halten. Dafür stellt Dom (im Rahmen der vorher von Sub definierten Tabus und Grenzen) Regeln auf, die von Sub zu befolgen sind. Verhält Sub sich nicht entsprechend der Absprachen, kann Dom jederzeit wählen, wann und wie er bestraft (Tabus/Grenzen!). Bei der Einhaltung der Regeln obliegt es Dom, wie die Belohnung für Sub ausfällt. Denkbare Szenarien reichen vom schlichten Nicht-Strafen bis zur aktiven Belohnung in Form von Lob, kleinen Geschenken oder gemeinsamen „Unternehmungen“ .


      Der Begriff der Erziehung ist eng mit dem der Konditionierung verknüpft. (Vergleich Konditionierung im BDSM: Operante Konditionierung/Lernpsychologie)

      Neugierig auf weitere Begriffe, dann zurück zur Übersichtsseite: Das BDSM Lexikon - Praktiken und Begriffe, alles auf einen Blick
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

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      Discipline kann wörtlich mit "Strafe" übersetzt werden.

      Für mich beinhaltet der Begriff im BDSM-Kontext aber noch mehr: Disziplinierung. Und Disziplinierung wiederum bedeutet Führung oder auch Zucht, und ist für mich eng mit dem Begriff „Erziehung“ verbunden bzw. gleichzusetzen.

      Die Erziehung hat den Zweck, Subs Verhalten nach den Vorstellungen und Wünschen von Dom zu formen. Es gibt außerdem die Möglichkeit, dass Sub darum bittet, in eine bestimmte Richtung geführt zu werden, um die von ihr selbst als unerwünscht angesehenen Verhaltensweisen ablegen zu können.

      Die Erziehung(smaßnahmen) kann (können) zeitlich begrenzt – im Rahmen einer Session – Anwendung finden, oder – je nach Ausrichtung der Beziehung – auch mehr oder minder relevant im Zusammenleben Einzug halten. Dafür stellt Dom (im Rahmen der vorher von Sub definierten Tabus und Grenzen) Regeln auf, die von Sub zu befolgen sind. Verhält Sub sich nicht entsprechend der Absprachen, kann Dom jederzeit wählen, wann und wie er bestraft (Tabus/Grenzen!). Bei der Einhaltung der Regeln obliegt es Dom, wie die Belohnung für Sub ausfällt. Denkbare Szenarien reichen vom schlichten Nicht-Strafen bis zur aktiven Belohnung in Form von Lob, kleinen Geschenken oder gemeinsamen „Unternehmungen“ :D .

      Der Begriff der Erziehung ist eng mit dem der Konditionierung verknüpft. (Vergleich Konditionierung im BDSM: Operante Konditionierung/Lernpsychologie)



      Edit: Beitrag als aktuelle Definition aufgenommen

      Es gibt zwei Tragödien im Leben eines Menschen: Wünsche, die sich nicht erfüllen ... und Wünsche, die sich erfüllen!
      (frei nach Oscar Wilde)

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      Allgemein denke ich bei Disziplin an Verzicht, Gehorsam, um ein Ziel nach vorgegebenen Werten und Maßgaben zu erreichen. Sei es im Sport, Ernährung, Verzicht von Genussmitteln und Co.Im Bereich BDSM ist Discipline ein Schritt von vielen, der ohne Selbstbeherrschung also Selbstdisziplin des devoten Parts nicht möglich ist. Die Regeln stellt dabei der dominante Part auf. Der devote Part verabschiedet sich von Gewohnheiten, die einen von seinem Ziel entfernen könnten und “befolgt“ konsequent die Regeln. Bei Verletzung der Regeln folgt die Strafe, die sich innerhalb der von allen Beteiligten abgesteckten Grenzen bewegt.
      ~Es ist das Unbekannte was so reizt. Reizt es immer noch, wenn es bekannt ist, dann ist es das Besondere~ Author: Unbekannt
      Discipline Bedeutet für mich im Kontext von BDSM, Selbstregulierung, Gehorsam, Ordnungsregulierung um die Teilbereiche der Disciplin aufzuschlüsseln.

      Selbstregulierung = Das eigene Verhalten und Handeln nach bestimmten Regeln und Mustern durch sich selbst.
      Gehorsam = Das eigene Verhalten nach Regeln und Mustern die vorgegeben sind.
      Ordnungsregulierung = Das Verhalten und Regeln für Gruppen oder größeren Gemeinschaften.
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !
      Das englische Discipline ist eher als „Disziplinierung“, als den deutschen Begriff „Disziplin“ zu verstehen

      Disziplin kann sich von „Zucht und Ordnung“, über „Gehorsam“, bis zur „Selbstbeherrschung“ erstrecken. Disziplin ist eine persönliche, auf sich selbst bezogene Eigenschaft, die man erlernen kann oder anerzogen wird und früher als Tugend galt.

      Disziplinierung ist der „didaktische“ Prozess, der das Ziel „Selbstdisziplin“ hat, denn dieser soll die innere Einstellung und das Verhalten dahin gehend verändern, dass diese auch überzeugend ist.
      Meist bringt man sie mit dem Begriff „Bestrafung“ in Verbindung, im weitesten Sinne mit „Erziehung“, denn sie ist im Grunde genommen ein Mittel der Machtdurchsetzung.

      Im BDSM-Kontext wird „Discipline“ als „Abstrafung“ und auch als „Erziehung“ gesehen und eher im DS-Kontext verwendet, wobei genauso Elemente von Bondage (Freiheits-, Bewegungs- und auch Sinnesentzug) und auch dem eigentlichen SM (Schmerzen mittels Züchtigung und anderen Dingen) mitreinspielen und Bestandteil sind.
      „Sei wie Du bist oder bemüh‘ Dich wenigstens so zu sein, wie Du scheinst!“