Tribut für Dom

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      Tribut für Dom

      Hallo liebe Mitforis ,
      Ich hatte eine Diskussion mit einer Sklavin , die mir erzählte , das ihr Herr einen pekuniären Tribut von ihr fordert . Weil er ihr ja seine Zeit zur Verfügung stellt , in einer 24/7 Beziehung . Ich war sehr verblüfft - mein erster Satz war : ist er eine Männliche Nutte ( sorry für die Wortwahl ) - wieso lässt er dich bezahlen ? Sie wusste es nicht - hatte es nicht in Frage gestellt , fand es auch ganz ok .
      Jetzt geht in meinem Kopf viel um .
      Ist es üblich , das Dom so etwas fordert ?
      Ist meine Zeit die ich ihm diene nicht auch wertvoll ? Kann man das Gegenrechnen ?
      Bin ich ,wenn ich mich nicht darauf einlasse , evtl nicht devot genug ? Weil ich Dom blasphemisch in Frage stelle ?
      Was kann Dom an dieser Forderung und deren Erfüllung kicken , außer die Geldgier ?
      Ist es nicht eine Diskrepanz zwischen Ausbeutung und den gewünschten Schutz für die Sub ?
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      Meine Güte, es gibt doch schon sehr kreative Menschen . ;) :thumbup:


      Ernsthaft: Es fällt mir schwer, den Gedankengang dieses Dom's nachzuvollziehen.
      Für mich käme diese Art des Tribut nicht in Frage.
      Wenn es dann bedeuten würde, nicht devot genug zu sein, wäre das keine Katastrophe für mich. 8)
      Für meinen Geschmack komplett Inakzeptabel. Financial Domination ist für mich nichts weiter als eine Ausrede um sich an anderen zu Bereichern. Das hat in meinen Augen nichts mit BDSM zu tun, in garkeiner Hinsicht. Das ist reine Ausnutzung, mehr nicht.

      Ich denke auch nicht das es irgendein Argument geben könnte mich von dem Standpunkt wegzubringen. Allein der Versuch sollte alle Warnleuchten aufgehen lassen. Ich Akzeptiere zwar das es solche Leute gibt die solch eine Neigung für sich selbst halten,aber das heißt nicht das man es gutheißen muss. Komplett Neigungsirrelevant für mein Verständnis.

      Es ist definitiv auf keinen Fall üblich das jemand so etwas fordert und ich kann mir, egal wie sehr ich darüber nachdenke, nicht vorstellen in welcher Richtung man damit ein devotes bzw. dominantes Gefühl aufkommen lassen kann – Geld ist kalt, sollte man auch beim Umgang damit bleiben.
      Na ja, "üblich" ist es durchaus... nur eben normalerweise mehr in gewissen Ecken der FemDom-Richtung - bei männlichen Doms ist es sehr ungewöhnlich. Es ist nun nichts für mich, aber wenn es beide in Ordnung finden, warum nicht? Sicherlich liegt der Verdacht, dass da Geld im Vordergrund steht, durchaus nahe, aber es kann auch schlicht ein zusätzlicher Kick sein, ein materielles Ausdruck der Machtpositionen.

      Dementsprechend, was soll's? Solange wir von erwachsenen Leuten sprechen, die wissen, was sie tun und nicht einfach Unwissenheit ausgenutzt wird, sehe ich da kein echtes Problem. Nicht mein Kink, aber auch nichts, wo ich nun den Empörten spielen müßte. Wie in vielen anderen Fällen ist es schlicht wichtig, dass Neilinge aufgeklärt werden und verschiedene Meinungen hören können, so dass sie am Ende eine für sich richtige Entscheidung treffen können, für die sie alle nötigen Informationen haben.
      Es ist sicherlich ungewöhnlich, wobei es da für mich durchaus auch Abstufungen gibt.

      Dient dieser Tribut am Ende dazu sich an den alltäglichen Dingen zu beteiligen, also Miete, Lebensmittel und Co. kann man es Tribut nennen, um es in die BDSM Schiene zu zwingen, oder schlicht veteilte Haushaltskosten.

      Dient es jedoch rein nur zur 'Bereicherung' von Dom und Subbie war bei der Einwilligung in das Prozedere nicht damit vertraut (weil jung und/oder neu ...), dann halte ich es nicht mehr wirklich für ok. Dann fände ich die Personen in ihrem Umfeld in der 'Pflicht' sie aufzuklären, dass es eben doch auch anders geht.
      Ich kenne einen Dom, der hat 3 Sklavinnen. Mit der einen ist er sogar verlobt, und er verlangt von allen 3 einen finanziellen Tribut.
      Die eine war arbeitslos und er hat sie gedrängt, sie müsse jetzt aber mal zusehen, dass sie arbeiten geht, damit sie ihren Tribut zahlen kann.

      Ich fand das unmöglich, zumal er sagt, er liebe alle drei (sind alle in einer polyamoren Beziehung miteinander).
      Aber trotz der "Liebe" lässt er sich von ihnen seine "Mühen" bezahlen.
      Mir ist der Gedanke zuwider...
      Bezahlen für jemanden, den ich wie eine professionelle Domina engagiere ist ja okay, aber für meinen Lebenspartner oder Freund?
      Nein, never.....da würde ich Fersengeld geben.

      Mein damaliger Dom hatte sich gut angefreundet mit diesem Dom und fand den Gedanken ziemlich reizvoll.
      Ich hab ihm direkt gesagt, was ich davon halte und dass er sich nicht einzubilden brauche, dass ich das mitmachen würde.
      Ich bin alleinerziehend mit drei Kids zu Hause noch....jeder Cent, den ich verdiene, der wird hier gebraucht.

      Ich meine, ich hab ihn "versorgt", wenn er 3 Tage die Woche hier war...und wenn ich am Wochenende bei ihm war, hab ich ist genug Lebensmittel mitgenommen, die ich zum Kochen brauchte.....
      Mein jetziger Herr und Schatz würde nicht mal das zulassen. ...aber das ist ein anderes Thema.
      Ich habe in einem anderen, sehr Femdom-lastigen forum davon gelesen @Kleanthes und war anfangs sehr überrascht.

      im kern ging es hier darum, dass die femdom ihren sklaven als eigentum ansieht und ihm ja schließlich täglich iht eigentum (seinen körper) zur verfügung stellt (zum leben). insbesondere ging es um die genitalien, die für den täglichen gebrauch zur verrfügung standen. darauf verlangte die femdom eine monatliche miete. das ganze war allerdings mit einem augenzwinkern versehen und fand in langjährigen beziehungen/ehen statt. jedenfalls hatte frau immer etwas extrageld zum shoppen.

      das ist die einzige form, von der ich je gehört habe, vielleicht könnte ja so etwas gemeint gewesen sein...?
      Jetzt macht ihr mich aber wirklich neugierig!

      Von was für Summen sprechen wir hier @Frl. Naseweis und @Chloe ?

      Mehr symbolische25€, hübsch verpackt mit selbstgebackenen Keksen jeden Monat mit Schleifchen ums Tütchen. Oder wirklich Geld, dass einem Stundenlohn entspricht für jedes Telefonat, jede Mail, jede Session? Womöglich auch variabel, je nach Anzahl der Treffen. Könnte der 3er-Dom davon ernsthaft leben?
      schwieriges Thema.

      Teilweise würde ich mich @Kleanthes anschließen. Wenn das Geld von Sub nicht knapp ist und es beiden etwas gibt in ihrer Beziehung, ist meiner Meinung nach alles ok.

      .. für mich macht das ganze allerdings so garkeinen Sinn :pardon: auch wie es @Empire-of-the-sun beschreibt. Gerade wenn Sub Eigentum von Dom ist, steht es Dom doch zu mit Sub zu tun was er*sie möchte. Will Dom seinen*ihren Körper Sub nicht zur Verfügung stellen tut er*sie es eben nicht und wenn doch geschieht es ja in Doms Wunsch und ist, wenn überhaupt vllt ein Geschenk an Sub, aber nichts wofür Sub bezahlen müsste.
      Für mich wäre es da sinnvoller, wenn Sub sich bestimmte Handlungen wünscht oder sich aus der Keuschhaltung rauskaufen möchte.

      Aber auch das wäre für mich nur bei finanziell gutgestellten Subs denkbar.
      Sobald das Geld knapp ist und andere Bereiche von Sub darunter leiden müssen ist es für mich ein Tabu.
      Da sollte sich Dom andere Möglichkeiten der Tributzahlung überlegen, welche ihm*ihr den Kick geben können.

      Empire-of-the-sun schrieb:

      ... insbesondere ging es um die genitalien, die für den täglichen gebrauch zur verrfügung standen. darauf verlangte die femdom eine monatliche miete.
      Sorry, aber :rofl: Genitalienvermietung mal eine schöne Wortneuschöpfung für das älteste Gewerbe der Welt ...

      Was könnte hinter einer finanziellen Forderung von Dom an Sub stehen? Eventuell, dass sie davon ausgegangen ist, dass der Schutz und die Absicherung von Dom in der 24/7 Beziehung auch den finaziellen Sektor beinhaltet? Sprich: Sub ist davon ausgegangen, dass Dom das gemeinsame Leben - so es denn eines gibt - alleine finanziert und sie nichts dazu beitragen muss? Und nun versucht er auf dem Weg, ihr deutlich zu machen, dass auch sie sich an den Kosten beteiligen muss??? Zugegeben, eine ungeschickte Argumentation seinerseits, aber zumindest eine nachvollziehbare.

      Ansonsten: ältestes Gewerbe ... wenn man es ganz böse sehen möchte ...

      Es gibt zwei Tragödien im Leben eines Menschen: Wünsche, die sich nicht erfüllen ... und Wünsche, die sich erfüllen!
      (frei nach Oscar Wilde)
      Auf was für Geschäftsideen manche kommen :thumbsup: ...
      Ich kann nur für mich sprechen, aber so sehr mein Verstand auch im Laufe der Aktionen aussetzt, so wäre er spätestens bei solchen Forderungen wieder da. Und zwar glasklar. Ich ordne mich meinem Gefährten zwar situativ gerne unter, aber dumm bin ich nicht.
      Außerdem würde es dem Ansehen meines Gegenübers schaden - aus meiner Sicht. Um mich unterwerfen zu lassen, muss ich erstmal aufschauen können. Und diese Position wäre eindeutig in Gefahr, wenn das "Aushalten-lassen" eingefordert werden würde. Auf mich wirkt so etwas eher schwach als dominant.

      "Zeit ist Geld" – stimmt – aber das ist doch SO nicht gemeint...

      Dom lässt seine Sklavin dafür bezahlen, dass er seine wertvolle Zeit für sie opfert? Ernsthaft?

      Ich bin inzwischen wirklich tolerant, was Neigungen, Vorlieben, Spielarten und Beziehungsmodelle betrifft, selbst wenn sie noch so sehr von meinen eigenen Wünschen und Vorstellungen abweichen – insbesondere seit ich mich intensiv mit BDSM auseinandersetze, bin ich da sehr viel offener geworden. Leben und leben lassen – jedem das Seine, solange es ihm gefällt und gut tut. Meistens kann ich mich dank meiner Empathie gut in andere und deren Gedankengänge hineinversetzen und vieles nachempfinden, sodass ich wenigstens verstehe, warum sie dieses oder jenes kickt, weshalb sie sich so und so verhalten etc. Aber das will gerade einfach nicht in meinen Kopf. Ich finde es unlogisch.

      Ob nun Bottom, Sub, Sklavin oder was auch immer: Sie ist und bleibt immer ein Mensch – ein wertvoller Mensch – und auch ihre Zeit (und die Zeit mit ihr) ist wertvoll. Nun schenkt sie diese Zeit ihrem Dom, indem sie sich ihm 24/7 unterwirft, ihm dient und zur Verfügung steht – und dafür verlangt er dann Geld? Dafür, dass er von ihr bekommt, was er will bzw. sich nimmt / nehmen darf, was er will? Sie ist doch nicht seine Sklavin, nur weil sie es sich so sehr wünscht! Hat er sie denn nicht zu seiner Sklavin "ernannt", weil er genau sie in dieser "Rolle" haben will – weil sie das Objekt seiner Begierde ist? Er lässt sie ihm doch nicht ihr zuliebe dienen, also um ihr einen Gefallen zu tun, sondern weil es sein Wunsch und Verlangen ist – weil er es so will. Von daher erschließt sich mir da weder die Logik noch der Sinn.

      Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass ein Dom, der sich von seiner Sklavin bezahlen lässt, dies als verstärkendes Mittel nutzt, um ihr noch eindringlicher vor Augen zu führen, wie weit sie unter ihm steht / wie weit sie sich ihm unterzuordnen hat. Vielleicht möchte er damit aber auch – meiner Meinung nach auf doch recht extreme und befremdliche Art und Weise – prüfen, ob sie ihm das hohe Maß an Respekt und Verehrung entgegenbringt, welches er braucht und von ihr erwartet.

      Mag sein, dass es Subs / Sklavinnen gibt, die damit gut umgehen können und sich sogar richtig wohl dabei fühlen. Dann ist es ja auch vollkommen in Ordnung. Ich persönlich würde in so einem Fall allerdings schnellstmöglich das Weite suchen... Mit der genannten Begründung "weil er ihr ja seine Zeit zur Verfügung stellt" finde ich das Ganze regelrecht entwürdigend und vermutlich würde ich mich als Mensch ernsthaft von ihm entwertet fühlen, wenn sowas über den Rahmen eines Spiels / einer Session hinausginge – und das darf (für mich) nicht sein. Ganz gleich wie ausgeprägt das Machtgefälle ist und sein soll: Wenn sich eine Sklavin ihrem Herrn schenkt (und das tut sie ja durchaus, wenn sie eine 24/7-Beziehung mit ihm eingeht), ist das ein ganz großes Geschenk – und als solches sollte es auch behandelt werden. Was in einer Session passiert, wie sehr da erniedrigt wird und was Dom während des Spiels von seiner Sub / Sklavin einfordert und verlangt, ist wiederum etwas ganz anderes.


      Über alledem steht für mich aber immer noch die Frage: Was hat DAS wirklich noch mit BDSM zu tun? Ich habe zwar ein paar Theorien aufgestellt, aber selbst wenn da tatsächlich etwas dran sein sollte, bekomme ich nicht so wirklich den Bogen zum BDSM. Sowas gehört da für mich einfach nicht hin. @Daromus hat es so schön gesagt: "Geld ist kalt." Ja, so ist es. Kalt, sachlich, rational. BDSM hingegen ist Gefühl pur. Leidenschaft, Lust, Hingabe, Vertrautheit, Innigkeit, Erregung, Aufregung, Scham, Spannung, Liebe usw... Für mich käme es jedenfalls nicht infrage, Emotionales und Finanzielles miteinander zu verquicken.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      mir schwirrt da gerade so einiges im Kopf rum.......

      nun....wenn es um finanzielle "Ausbeute" ginge wäre das ein absolutes NOGO für mich.

      Ich könnte mir aber auch vorstellen, das Dom damit etwas für Sub bzw. für gemeinsame Stunden ausgibt - quasi wie Teilung der Kosten.

      Für mich käme es sehr auf die letztliche Summe und wie weit es meinen finanziellen Rahmen entspricht an.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Interessant wäre doch hier von der Domseite zu erfahren, mit welcher Intention er dies tut. Vielleicht geht es um Erniedrigung,dann könnte das eine Möglichkeit sein,nochmal klar zu zeigen, du bist es eigtl nciht wert aber ich gebe mich trotzdem mit Dir ab,weil ich eine Entschädigung bekomme.
      Es gibt ja auch genug Zahlsklaven.
      Ich persönlich steh ja nicht so auf Erniedrigung aber ich kann es mir als Mittel zum Zweck gut vorstellen (natürlich angemessene Höhe usw.) bzw. nachvollziehen vom Gedankengang.
      @Bärbel
      In dem Fall des Doms, den ich kennengelernt habe sind es monatlich 10% vom Nettoeinkommen und ab und zu Einmalzahlungen von 25% ( zB bei Urlaubsgeld, Rückerstattungen von irgendwas)
      Also durchaus schon was , was man spürt und was ich absolutnicht in Ordnung finde

      Mirage schrieb:

      Sorry, aber :rofl: Genitalienvermietung mal eine schöne Wortneuschöpfung für das älteste Gewerbe der Welt ...

      Zofe schrieb:


      [...] Aber das will gerade einfach nicht in meinen Kopf. Ich finde es unlogisch. [...] Für mich käme es jedenfalls nicht infrage, Emotionales und Finanzielles miteinander zu verquicken.
      Genau daran, was diese beiden Auszug-Zitate sagen, habe ich gedacht, als ich den Eröffnungsbeitrag gelesen habe. Ich käme mir sowas von käuflich vor. Wenn man es nötig hat, sein Geld mit gewerblicher Erotik zu verdienen, gibt es auch für Männer andere Möglichkeiten als solche Beziehungen dafür zu mißbrauchen.
      Also sorry, klar schenke ich mich meiner Femdom, allerdings muss ich ganz klar sagen "bei Geld hört die Freundschaft auf" wenn meine Femdom einen Tribut in Form von Geld verlangen würde, wäre für mich an der Stelle sofort alles vorbei und da ist es auch egal in welcher Beziehungsform ich zu meiner Femdom stehe. Ich kann mir vorstellen mein Tribut zu leisten in Form von kleinen Geschenken oder ein gutes Abendessen, allerdings kommt das dann von mir und ich mache das dann freiwillig.
      Mal abgesehen davon sollte es Femdom mindestens genau so viel Spass bereiten mit Sklave zu spielen, wie es dem Sklaven auch Spass macht und dann stellt sich im Normalfall nicht die Frage ob Femdom ein Tribut verlangt.

      Wenn eine Femdom ein Tribut fordert in Form von was auch immer und es übersteigt einen bestimmten Geldwert, dann ist das für mich eine Dienstleisterin im Professonellen Bereich, sorry da hört es dann bei mir auf mit Sub/ Sklave sein. Wahrscheinlich bin ich für so etwas einfach nicht Devot genug.

      Okay bestimmt gibt es auch Subs/ Sklaven die das Kickt, dann sollen sie es machen, jedem das seine, sich aber nicht wundern wenn nichts mehr zu holen ist das dann auch Dom nicht mehr kommt.