Aufgabe. Bestrafung. Belohnung. Wo ist der Unterschied?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Aufgabe. Bestrafung. Belohnung. Wo ist der Unterschied?

      Hallo Forum Mitglieder

      Ich beschäftige mich seit ein paar Tagen mit dem Thema dieses Forums.

      Gehen wir davon aus ich sei der Dominus und hätte einen Sklaven. Mein Sklave will erniedrigt, benutzt und gedemütigt werden.

      1. Wie geht ein Dominus / eine Domina vor?
      Konkreter: Nehmen wir an ich stelle ihm eine Aufgabe die ihn leicht demütigt. Das ist ja was er will. Wie verhält es sich danach mit der Belohnung oder Bestrafung? Hat er überhaupt Interesse daran, die Aufgabe zu erfüllen, da er ja ohnehin erniedrigt und gedemütigt werden will?

      2. Wie würde ich ihn belohnen oder bestrafen?

      3. Sollte man in diesen Fällen gar nicht mit Aufgaben arbeiten? Oder sollte der Dominus den Sklaven fragen was genau er sich wünscht?

      Natürlich würden mich Antworten zu Punkt 1 und 2 besonders interessieren.
      Danke für eure Inputs.
      Hallo und willkommen im Forum!

      Ich denke, der allererste Schritt sollte ein ausführliches Gespräch sein. Wobei ich es aber nicht bei einem belassen würde – es wird immer wieder Gründe geben, warum man miteinander reden sollte, also über seine Vorstellungen, Wünsche, Ideen, Fantasien usw... Ganz offen und ehrlich! Und natürlich auch über Probleme und Ängste, evtl. auch über bisherige Erfahrungen.

      Vor einem solchen Gespräch wäre doch alles nur "Rätsel raten"! Je nachdem, wie gut ihr euch bereits kennt: Woher sollst Du wissen, was ihm gefällt, in welche Richtung das Ganze gesehen soll usw.? Ich nehme an, Du kannst nicht hellsehen. ;)


      Lieben Gruß

      Zofe
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Ich seh das wie Zofe. :yes:
      Man sollte auf jeden Fall zunächst einmal das Gespräch suchen. Z.B. ist Demütigung nicht gleich Demütigung. Es gibt immer Dinge, die Sub mehr oder weniger mag innerhalb dieser Bereiche.
      Noch dazu kann sich so etwas wie Ängste und Vorlieben durchaus ändern. Also reden, reden, reden...

      Vielleicht noch ein Aspekt: Ist es wirklich in erster (!) Linie immer wichtig, was Sub will oder sich wünscht? :whistling: Vielleicht tut Dom etwas, nur weil er/sie das so möchte. Der Effekt auf Sub ist sicherlich wichtig, wenn es um Bestrafungen etc. geht, und natürlich sollte alles was passiert immer für beide Seiten ok sein, aber vielleicht ist der Wunsch von Sub nicht immer erstrangig.
      Herzlich willkommen, @ich-besitze-dich!

      Du hast schon ganz richtig geahnt. Du solltest mit deinem Sub/Sklaven unbedingt vorher reden, was er sich wünscht! BDSM bedeutet Einvernehmlichkeit, BDSM ist nicht gleich BDSM, Menschen sind höchst komplex und alle unterschiedlich, was den einen kickt ist für den anderen ein NoGo. Im BDSM gibt es keine festen Regeln, keine Anleitungen, und Pauschalisierungen sind so in etwa das Schlimmste, das man machen kann.

      Ich kann dir nur sagen, wie es bei mir ist. Demütigende Aufgaben sind und bleiben demütigend. Das heißt, es kostet jedes Mal ein wenig Überwindung.
      Natürlich habe ich Interesse darin, die Aufgabe zu erfüllen. Ich will meinen Dom schließlich zufrieden stellen.
      Eine richtige Belohnung bräuchte es dann nicht, ich möchte aber hören, dass ich etwas gut gemacht habe, dass er zufrieden ist o.ä. Also einfach nur eine Bestätigung.
      Andere Menschen können da aber komplett anders ticken.

      Wenn Sub/Sklave sich sträubt, eine Aufgabe zu erfüllen, besteht da mEn Redebedarf. Denn da gibt es viele Gründe. Ist die Aufgabe zu schwer? Möchte er gerne dazu "gezwungen" werden? Legt er es auf Bestafung an, weil ihn die Bestrafung einfach mehr kickt? Ist Dom zu nachgiebig, und Sub hat (im BDSM-Kontext) ein bisschen den Respekt verloren? ... etc.
      Aber - gerade am Anfang - sollte man eh lieber zu viel als zu wenig miteinander reden. Es kann sehr fatal sein, einfach nur pauschal anzunehmen, man wüsste, was im anderen vorgeht. Das gilt aber grundsätzlich und bezieht sich nicht nur auf BDSM.

      Wir sind doch vor allem erstmal Menschen mit unterschiedlichen Wünschen, Erfahrungen und Gefühlen. Jeder tickt ein bisschen anders und das ist auch gut so. Und um zu wissen, wie dein Gegenüber tickt, musst du - wer hätte es gedacht - mit ihm reden :D
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)