Loyalität und Umgang mit Informationsweitergaben

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      Loyalität und Umgang mit Informationsweitergaben

      Hallo zusammen,

      lese schon eine ganze Weile hier mit, nun jedoch bewegt mich auch ein Thema sehr, wo ich nichts finde und wo ich nicht so recht in meinem Gedankenwirrwar weiter komme.
      Vielleicht könnt ihr mir mit anderen Sichtweisen auf die Sprünge helfen? ;)

      Es geht um das Thema Loyalität zu seinem Dom oder anderen Devoten.
      Wie würdet Ihr euch verhalten, wenn Dom von euch verlangt, dass ihr alles zu erzählen habt, insbesondere was andere gar schrieben oder sagten über ihn?
      Ich habe da irgendwie einen Zwiespalt in mir. Einerseits die Loyalität zu meinem Herrn, aber andererseits auch die Verschwiegenheit und Loyalität zu mir wichtigen Personen.

      Mir ist es passiert, dass ich in einem ersten Gedankenschwall Person A gegenüber etwas geäußert habe, was einem Dom einer Person B so gar nicht gepasst hat.
      A hat B davon berichtet und B erzählt uneingeschränkt alles Ihrem 24/7 Dom. A ist hier allerdings auch in einem Dreiecksverhältnis mit verstrickt.
      Dom von B ist gleichzeitig Erzieher von A, sodass er auch von A die Mitteilungspflicht erwartet.
      Mal davon abgesehen, habe ich diese meine Fehleinschätzung überdacht und noch am nächsten Morgen gegenüber A mit überdachten Sichtweisen korrigiert.
      Die Sklavin B sieht es als nun als ihre uneingeschränkte Pflicht alles ihrem Dom mitzuteilen.

      Man hat bei dem Ganzen kaum noch Luft zum Atmen und muss sich permanent verstellen und zurücknehmen weil man vorher wirklich jedes Wort einer Korrektur unterziehen muss, ob da nicht was brenzlig Gesagtes bei sein könnte.

      Ich habe B auf dieses Verhalten mal selbst angesprochen, darauf kommt: sie petzt nicht, sie gibt nur Informationen weiter...
      Bei mir kommt vermehrt das Gefühl auf, sie gibt nur das weiter was ihr selbst nützt und sie sich damit über andere erheben kann...

      Mein Herr sagt dazu: Was soll sie denn sonst machen, wenn ihr Dom das anordnet?
      Grundsätzlich verstehe ich den Ansatz, sehe jedoch bei beiden die Pflicht des Mitdenken, insbesondere wenn es eben um Integration Dritter geht, sehe ich das falsch?
      Ich fühle mich als Dritte dabei ziemlich "verraten und hintergangen" ?


      Wie seht ihr das?
      Ist Loyalität und Verschwiegenheit unter Subs nicht auch wichtig?
      Muss ein Dom wirklich jeden Kleinkram unter die Nase gerieben bekommen?

      Habt ihr vielleicht noch ein paar Denkanstöße für mich?
      Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann hast du hinter dem Rücken von B´s Dom mit A über ihn gelästert, A hat das B erzählt weil B´s Dom auch A´s Dom ist und B hat das dann ihrem Dom erzählt???

      Wenn ich das falsch verstanden habe, dann korrigier mich bitte....


      Wenn ich das aber so richtig verstanden habe, dann sorry, aber wenn du meinst über andere hinter ihrem Rücken lästern zu müssen, dann musst du mit den Konsequenzen leben, wenn sie das herausbekommen. Ist nicht immer schön, aber so ist das Leben. Für die Zukunft weißt du jetzt, daß du weder mit A noch mit B über den Dom lästern kannst und gut ist.


      Eine nette Entschuldigung und ein ehrliches klärendes Gespräch mit dem Dom wären meiner Meinung nach jedenfalls angebracht. ;)

      Daß A und B mit ihrem Dom in einer Beziehung leben, in der er Ehrlichkeit und die Weitergabe von Informationen erwartet, kannst du ihnen nicht vorwerfen. Es sei denn, du hast A ausdrücklich gebeten darüber nicht mit B zu sprechen. So etwas solltet ihr dann vielleicht in Zukunft vorher abklären.
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light
      Was ich nicht verstehe: Welche Konsequenzen kann das für Dich haben?
      Ansonsten bin ich zunächst derselben Meinung wie @Shayleigh: Wer hinter dem Rücken lästert, muss auch so damit rechnen, dass dieser Person von jemandem alles brühwarm erzählt wird, :pardon: . Das hat nicht unbedingt etwas mit Mitteilungspflicht der Sub gegenüber Dom zu tun.
      Ich verstehe es sogar so, dass im Fall eines Falles Du möchtest, dass die Sub ihren Dom anlügt. Das ginge ja nun gar nicht... (außer, es ginge um wirklich schlimme Dinge, die man dann aber nicht unbedingt der Sub erzählen müsste)
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Hm schwer zu sagen, wo fängt lästern an? A ist derzeit sehr unzufrieden und ich wollte dem etwas auf den Grund gehen weil ich mir Sorgen um A mache, da A mir sehr am Herzen liegt. Dabei kam für mich kurzzeitig ein Gedankenblitz auf, dass er ein f... Sack begleitet von einem *fg*, sein könnte.
      Ist das schon gleich lästern?
      Dann könntest du diesbezüglich wohl Recht haben.

      Bleiben noch die übrigen Fragen offen.
      B habe ich vermittelt, dass ich es nicht ok finde, dass sie das was zwischen uns gesprochen wird an ihren Dom weiter gibt. Aber sie sieht sich weiterhin in der Verpflichtung. A wird sich diesbezüglich auch überlegen was sie B noch erzählt.


      Ist Loyalität und Verschwiegenheit unter Subs nicht auch wichtig?
      Muss ein Dom wirklich jeden Kleinkram unter die Nase gerieben bekommen?

      romanico schrieb:

      Muss ein Dom wirklich jeden Kleinkram unter die Nase gerieben bekommen?
      Wenn das zwischen ihnen so vereinbart ist: Ja.
      Aber Kleinkram scheint das ja nicht gewesen zu sein, wenn es Dich so belastet.

      Was genau ist denn so schlimm daran?
      Wurde A deswegen von ihrem Erzieher, der gleichzeitig Dom von B ist, bestraft? Und lastet das jetzt Dir an?
      Hast Du deswegen irgendeinen Ärger? Wenn es so ist, warum?
      Verstehe ich immer noch nicht... ?(
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Ich finde, dass jeder an gewissen Punkten Verantwortung übernehmen muss. Oft kann man Verantwortung abgeben, aber in manchen Situationen kann man sie nicht delegieren.

      Geheimnisse oder private Informationen vor Ohren zu schützen (edit: Gelästere möchte ich da ausschließen), für die sie nicht bestimmt waren gehört für mich dazu. Ich ein gewisses Verständnis dafür aufbringen, das mal was rausrutscht.
      Jegliche Schuld von sich zu weisen mit einem "ich habe ja keine Wahl, so ist unsere Beziehung" finde ich persönlich eine Frechheit. Wenn, dann würde ich mir vorher die Warnung wünschen, dass alles der Partner quasi alles mithört.

      Vielleicht hat dein Gesprächspartner die Information aber einfach für nicht so sensibel gehalten oder beim Erzählen die Tragweite nicht bedacht?

      Das wären jedenfalls die Optionen, die ich versuchen würde vorher abzuklären. Ansonsten wäre für mich bei einer so geringen Privatsphäre (aber auch beim Verantwortung so einfach abstreifen) keine tiefgreifende Freundschaft möglich, sofern ich dem mithörenden Partner nicht auch alles mitteilen möchte.
      Ich verstehe also gut, weshalb du dich verraten fühlst. Würde ich mich auch. Vielleicht kann man sich aber auch nochmal mit den anderen zusammen setzen und auf die Problematik aufmerksam machen?
      Diese ganzen A's und B's verwirren mich etwas. Wobei ich die Situation nicht als lästern einschätze oder verstehe. Die Aussage "fauler Sack" muss gar nicht immer negativ gemeint sein, wenn man unter Freunden (?) spricht.

      Wenn ich mit einer guten Freundin schreibe, dann ist der Ton vielleicht auch mal rauer. Gerade wenn ihr Freund es mal wieder nicht hinbekommt, ihr Essen einzukaufen oder darauf zu achten was sie essen darf oder nicht. In diesem Fall ist es nur ein Paar soweit ich weiß. Keine BDSM Geschichte dahinter. Allerdings würde ich es unglaublich anstrengend finden, wenn jemand alles gesprochene weitergibt. Sorry,aber da kann ich mich auch gleich mit allen Dreien zusammensetzen und Kaffeekränzchen halten. Ich würde auch nicht in dieses Spiel mit hineingezogen werden wollen, da ich das Vertrauen zu meinem Freund (?) dann verlieren würde.

      Loyalität hin oder her, für mich ist das ein Verständnis von Freundschaft und normalen Miteinander. Da kann ich nicht alles weitergeben was mir Person XY sagt. Man denke da nur mal an das Spiel "Stille Post", am Ende bekommt Person Nummer 3 etwas ganz anderes zu hören als was Nummer 1 sagte.
      Ganz einfacher Rat einer vergleichsweise alten Frau (meine Wenigkeit): nur das über Leute in deren Abwesenheit sagen, was Du Ihnen auch ins Gesicht sagen würdest.

      Fährt man besser mit, wirklich.

      Ergänzung: nach nochmal lesen habe ich jetzt glaube ich diese ganze Dreiecksgeschichte besser geblickt, sorry.
      Also mir wäre das zu kompliziert und ich würde mir da an Deiner Stelle in Zukunft Beziehungstipps verkneifen, wenn es da gleich Stress mit allen Dreien gibt.

      romanico schrieb:

      Ist Loyalität und Verschwiegenheit unter Subs nicht auch wichtig?
      Das hat nichts mit der Neigung zu tun, sondern einfach mit anderen Menschen?! Es ist egal wer etwas im Privaten erzählt, sensible Informationen hat man nicht weiter zu erzählen, und auch nicht dem Dom. Jemandem der da anderer Ansicht ist dem sollte man besser nichts privates Erzählen :|

      Ausnahmen sind für mich Lästereien, weil die einfach Kacke sind. In meinen Augen hat jeder ein Recht darauf zu wissen, wenn ein anderer nur gute Miene zum bösen Spiel macht und hintenrum lästert.
      Interessante Frage. Für mich wird so eine Situation als Dom höchstwahrscheinlich nie entstehen, aber Loyalität ist mir in fast allen Anwendungsbereichen sehr wichtig. So zum Beispiel zur (Ehe-)Sub als auch zum Arbeitgeber und zu Freunden, wobei ich nur ständig 1 bis 3 Personen als Freunde bezeichne und der Rest maximal gute Bekannte / Kumpel etc. sind. Wenn ich weiß, daß eine Information, die mir zugetragen wird, Schaden auf die zutragende Person zurückwerfen könnte, wenn ich es ausplaudere, behalte ich es zumindest solange für mich, bis ich mir sicher bin, daß ein zurückhalten dieser Information nicht mir selbst schaden könnte.
      Beispiel: Ein Arbeitskollege erzählt mir, daß sein Spind-Nachbar einen geklauten Gegenstand im Wert von sagen wir 10 Euro im Spind aufbewahrt. Nun wird wegen des Diebstahls eine Durchsuchung aller Spinde durchgeführt, bis das Diebesgut gefunden wird. (Unabhängig von der gesetzlichen Zulässigkeit einer solchen Untersuchung). Nehmen wir weiterhin an, ich hätte ein Dose Bier im Spind und es herrscht absolutes Alkoholverbot im Betrieb. Wenn ich sehe, daß mein Spind zwischen dem des Diebes und dem Beginn der Durchsuchung im Spindraum liegt, würde ich den Dieb aus Selbstschutz verpfeiffen. Anderenfalls wahrscheinlich nicht, aber nur um die Person, die mir die Info zugetragen hat, zu schützen - nicht um den Dieb zu schützen, denn der ist ja eh dran, wenn die Durchsuchung bei seinem Spind ankommt.

      Also mein Fazit: Wenn A Person B etwas erzählt und B erzählt es einfach mal so, weil er/ sie denkt dazu verpflichtet zu sein an jemanden weiter, der wissentlich dafür sorgen kann, daß A dadurch Konsequenzen erleiden muß, dann würde ich als A die Person B mit dem Ar... nicht mehr angucken.

      Dieses Verhalten finde ich rücksichtslos und unreflektiert und auch aus der Sicht einer Sklavin heraus ist dies für mich nicht nachvollziehbar, weil sich die betroffenen Personen in erster Linie zwar in den jeweiligen Rollen, aber dennoch von Mensch zu Mensch unterhalten haben. Mit so einem Verhalten zerstört man Vertrauen.
      Kommt darauf an. Würde ich sagen. Nehmen wir an, da leben 4 Menschen in einer polygamen Beziehung, meinetwegen auch im BDSM-Kontext. Treffen sich jetzt 2 davon und reden über ein Problem innerhalb der Beziehung, dann finde ich schon, dass das offen für alle gemacht werden sollte. Redet man einfach so im freundschaftlichen Kontext, vertraut sich vielleicht etwas an, was nicht jeder erfahren soll, dann sollte das respektiert werden. Bloße Lästerei hat mMn allerdings in einer Beziehung nichts zu suchen. Spannungen innerhalb der Gruppe sollten für alle offen besprechbar sein.

      Loyalität sollte es in Freundschaften geben, ja. Verlangt der Dom hier informiert zu werden, so finde ich das schwierig. Ich würde ihm klar sagen, dass ich Dinge, die ein Freund mir anvertraut, nicht an ihn weitergeben werde. Genauso wenig würde ich das, was mein Dom mir erzählt, weitergeben. Ich würde mich damit nicht wohl fühlen und das wird er respektieren müssen.
      Warum es mich so belastet, hm gute Frage :)

      Ich versuche das irgendwie zu verstehen, wie jemand einen solchen Ausrutscher gleich als Urteil und Lästern werten kann.
      Ich bin eigentlich bekannt für verbale Inkontinenz und etwas mehr als der Durchschnitt aufweisende Aufmüpfigkeit. Dass man mich da mit einem vereinbarten Codewort gegebenenfalls regulieren kann, ich arbeite an mir und filtern, ist halt nicht so leicht als ADS-ler.
      Und ich hätte das vermutlich auch ihm gegenüber so ungefiltert gesagt, wenn es mir spontan in den Kopf geschossen wäre.
      Offiziell weiß ich nichts von einer Strafe, inoffiziell schon. Insbesondere dass ich damit indirekt gestraft werden soll.
      Es wurde Kontaktverbot verhängt...

      Danke für die bisherigen Sichtweisen
      Auch wenn ich diese Ansage ihm alles zu erzählen nicht habe, je nach Inhalt der Information gebe ich sie dennoch an meinen Herrn weiter, nicht zwingend mit der Angabe 'xy hat gesagt', aber halt 'es wurde mir gesagt, dass abc'.

      Weitergeben würde ich dabei aber auch nur Informationen die für ihn direkt relevant sind. Also ihn direkt betreffen (werden). Und das sowohl wenn es um ihn direkt in Person ging, oder aber darum, dass er Mann und/oder Dom im allgemeinen ist.

      Wobei das die Info ansich schon sehr dringlich/wichtig sein muss. Wenn mir z.B. jemand sagt 'das was dein Herr bei Aktion xy mit dir macht ist Mist, weil gefährlich für Leib/Leben/Geldbeutel/sonstwas' - ja, sowas erfährt er definitiv.
      Tja also in der Situation möchte ich gar nicht sein.

      Genau aus dem Grund habe ich mir angewöhnt, nur noch das laut auszusprechen, was ich eben auch bereit bin, anderen gegenüber auch zu wiederholen.
      Das weiß mein Freundeskreis auch. Mir ist das schon alleine deshalb wichtig, weil ich andere gar nicht in die Situation der Befangenheit bringen möchte, dass sie rätseln müssen, ob es jetzt richtig ist, das zu sagen oder nicht.
      Diese Entscheidung können Sie gerne bezüglich dessen treffen, dem sie es erzählen wollen. ICH aber spiele darin gar keine Rolle. Auf MICH muss keiner Rücksicht nehmen.
      Ich stehe zu allem, was ich sage oder tue. Möchte ich, dass jemand etwas nicht erfährt, behalte ich es von Hause aus für mich.
      Ausnahmen sind geplante Überraschungen oder Vergleichbares.

      Umgekehrt wissen meine Freunde auch, dass sie davon ausgehen müssen, dass ich ggf alles Gehörte weitertrage, wenn sich die Situation ergibt natürlich im Zusammenhang/ nicht einfach um des Ratschens Willen, solange ich nicht klar die Info habe, dass dies nur für mich/ meine Ohren bestimmt war und ist.
      Ggf stimme ich dann zu oder lehne ab mit dem Hinweis "dann erzähle es mir lieber nicht", wenn ich diese Verantwortung nicht übernehmen möchte oder sonst etwas dagegen spricht. Stimme ich zu, fühle ich mich auch daran gebunden.
      Habe ich eine Absprache mit meinem Dom, ALLES zu berichten, kann ich dem uneingeschränkt aber gar nicht zustimmen und würde das so auch kommunizieren, also demjenigen, der mir da was sagen will. Dann kann er entscheiden, ob er es mir dennoch erzählen will oder nicht.

      Ich bin seit dem von solchen Situationen echt entlastet und das macht Vieles einfacher, den Umgang zwischen allen Menschen, die mich kennen und mir, einfach transparenter.
      Dabei spielt es keine Violine, ob ich von Freunden, Doms oder Subs, Kollegen oder sonstwem rede.

      Für mich funktioniert das, und ich bin weiß Gott auch ein sprudelnder Bach mit verbaler Inkontinenz. Diese verantworte ich aber auch alleine und erwarte nicht, dass andere wissen, wie sie gegenüber Dritten damit umzugehen haben- davon sind sie frei.

      Loyalitätskonflikte gibt es daher seit dem seltener bis gar nicht, außer in Extremsituationen, deren Klärung man dann aber auch sofort angeht. Da muss dann aber auch echt schon sonswas passiert sein und das Verhaltensmuster ist dann ähnlich und nicht hinter vorgehaltener Hand.

      Evtl kannst Du für Dich selbst ja da auch ein praktikables "Gerüst" entwickeln, um solchen Situationen zu entgehen und sie nicht selbst auszulösen.
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      Hallo ihr lieben

      Ich habe mir deine Fragen durchgelesen. Da ich die Situation real auch schon mit erlebte kann ich dich verstehen.
      Unter Freundinnen wie soll ich sagen verlange oder wünsche ich mir das man auch mal sich beschweren kann wenn man unzufrieden ist. Warum B das immer gleich ihren Dom weiter erzählt . Liegt wohl daran das er von ihr verlangt totale Ehrlichkeit.

      Aber ich finde auch das nicht jeder Mist den man unabsichtlich und ohne Gedanken schreibt gleich weiter gegeben werden muss. Vor allem wenn dann immer der andere in ein negaties Bild fällt, und man selbst dann als Streberin da steht obwohl die Person das garnicht ist.

      Ich für meinen Teil habe früher draus gelernt und lerne auch jetzt durch deine Thread das man sich doch dreimal überlegen soll was man anderen erzählt. Ich finde mit ner Freundin zu reden weil man Rat braucht in einer D/S Beziehung nicht als lästern sondern eher als Hilfestellung. Ob nun B kontaktverbot hat ist dann ihre Strafe. Und nicht deine. Vielleicht ist es auch eher der Person A deren Schuld aber sie dacht wohl sie könnte B vertrauen.

      Ein bekannter sagte mal wenn es was gibt was unklar ist hilft reden reden reden .... Nur ich glaube manchmal sind Menchen so in ihren Prinzipien eingefahren das man da evtl. gegen eine Wand läuft und es so hin nehmen muss das er es anders sieht als du oder ich oder so. und auch ich bin ein sprudelnder Bach mit verbaler inkontinez und rede erst und dann denke ich nach..

      Lg
      Ich bleibe jetzt mal konkret in der Situation.

      A(ntje) ist unzufrieden mit ihrem Erzieher, der auch gleichzeitig der Dom von B(erta) ist. (ich brauch da Namen sonst werde ich da meschugge mit den A und B´s :S )
      Du @romanico und Antje reden nun darüber als Freundinnen

      Das ist für mich erstmal okay. Manchmal muss man etwas Dampf ablassen über den Partner. Sofern das Ganze dann auch mit mir geklärt wird. Im Sinne von "Schatz, wir müssen mal reden! :lesen: "

      Jetzt redet Antje auch mit Berta darüber.

      Auch ihr gutes Recht. Zwei Meinungen sind besser als eine.

      Berta erzählt das jetzt Dieter (dem Erzieher/faulen Sack von Antje und Dom von Berta) mit der Begründung das Sie ihm alles erzählen muss.

      Da muss ich jetzt sagen hab ich das Gefühl das Berta versucht einen Keil zwischen Antje und Dieter zu treiben. Du @romanico bist da leider Kollateralschaden. Kann mich da aber auch täuschen :pardon:
      Ich finde es blöd das Antje nicht selbst die Gelegenheit hatte das mit Dieter zu klären, weil Berta es Dieter vorher erzählt hat.
      Tja und da das Ganze auch noch was von Flüsterpost hat. Ist auch fragwürdig ob aus "fauler Sack" nicht "blöder Sack" geworden ist.

      Soviel dazu.

      Was die Verschwiegenheit unter Subs angeht. Versteh ich nicht ganz warum Subs anders verschwiegen sein dürfen oder eine andere Art von Verschwiegenheit haben dürfen als andere Personen. Also Nein, ich bin gegen eine besondere Verschwiegenheit unter Subs.

      Bei der Loyalität sehe ich es genauso.

      Ich als Dom brauche nicht jeden Kleinkram unter die Nase gerieben bekommen. Das will ich auch gar nicht. Ich freu mich wenn meine Sub in Erzähllaune ist und vor Freude einen Redeschwall von sich lässt und ich versuche da auch möglichst gut zuzuhören. Manchmal ist es aber zu viel Info auf einmal so das es zwischendurch zu :blah: mutiert in meinem Kopf. Wo ich dann versuche die wichtigsten Infos zu behalten.

      Geht es jetzt aber um Sachen die mich betreffen. Also wo es mit mir Probleme gibt oder mit der Beziehung. So möchte ich gerne das mir das unter die Nase gerieben wird am besten so eindringlich wie möglich.
      Das will ich aber von der Person hören die es auch betrifft. Wenn mir jetzt über Umwege zu Ohren kommt das meine Sub mit mir unzufrieden ist dann werde ich das erstmal mit meiner Sub besprechen.
      Was andere dazu gesagt haben ist mir dann sowieso erstmal egal.

      Oder wieder beim konkreten Fall. Bekomme ich von B erzählt das A ein Problem mit mir hat. Dann bespreche ich das mit A.
      Was C, D, oder sonst wer dazu gesagt haben ist mir erstmal egal.

      Dann ist da noch die Sache das B mir gegenüber ihre Pflicht erfüllt hätte mir alles zu sagen, aber nicht den Respekt gegenüber A, die Sache mir persönlich gegenüber zu erwähnen. Wäre eher zum Nachteil für B bei mir. :kopfnuss:

      Von dem ganzen Mal abgesehen. Ich rede eigentlich immer frei von der Leber weg. Und auch wenn ich manches demjenigen gegenüber etwas blumiger :blumen: und netter verpacken würde. So bliebe ich bei "fauler Sack" wenn ich das so sehe und denke.
      ich blick da jetzt nicht wirklich durch
      aber ich kann mich eigentlich nur @Chardonnay anschliessen

      ich bin ein sehr geradliniger Mensch und was ich sage kann leztendlich jeder wissen

      Wenn mir jemand etwas erzählt unter dem Deckmantel der Veschwiegenheit, der kann sich bei sicher sein das es auch bei mir bleibt
      okay ich bin jetzt auch keinem Dom verpflichtet, aber ich würde es auch ausschliessen jede vertrauliche Info an ihn weiter zu geben

      Da ich aber weiss , das nicht alle Menschen so sind, überlege ich sehr genau was ich selber von mir gebe, und dann stehe ich aber auch zu dem was ich gesagt oder erzählt habe





      romanico schrieb:





      Es geht um das Thema Loyalität zu seinem Dom oder anderen Devoten.
      Habe ich etwas verpasst?

      Muss ich mich bedingt durch meine Neigung anders verhalten, muss ich jetzt bestimmten Neigungen gegenüber loyaler sein.

      Ganz ehrlich, was du schilderst ist ein ganz normales Problem.
      Das hat nix mit Dom /Sub zu tun und auch nix mit devot/dominant zu tun.
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.
      Hallo nochmals zusammen.
      Vielen Dank erst noch einmal den vielen weiteren ausführlichen Meinungen. Nun
      kann ich meine Gedanken noch einmal besser ordnen.
      Es gab hier glaube ich auch ein kleines Missverständnis. Es ging nicht darum
      anders loyals zu sein nur wegen unserer Neigungen als solcher, sondern vielmehr
      dass ein Zwiespalt entstand, weil ein Dom "uneingeschränkt" alles zu erfahren
      einforderte. Allerdings weiß ich nicht ob dies nur die Interpretation seiner Sub
      ist oder er es wirklich zu 100% so fordert. Wie auch immer.

      Zunächst, ich bin A keineswegs böse, dass sie sich mit B austauscht. Das find ich
      vollkommen in Ordnung, sich mehrere Meinungen einholen und mal Dampf ablassen
      können ohne Befürchtungen haben zu müssen, dass gleich alles gegen einen
      verwendet werden kann, ist auch mir Bedarf. Man bekommt da Sichtweisen und
      Anregungen an die man selbst noch gar nicht gedacht hat und die einem durchaus
      noch ganz andere Möglichkeiten offenbaren könnten.
      Mir etwas derartiges entwicklungsexistentielles zu unterbinden, durch eine
      unerfüllbare Forderung von Seiten des Doms, entgegen Einwendungen meinem Moral-
      und Loyalitätsempfinden bzgl. Freundschaften, wäre ein absolutes No Go für mich.
      Ich werde mich also weiterhin austauschen, und bin mit dieser Art im Leben auch
      gut gefahren, als wenn ich mir dies verkneifen müsste. Ich habe nach meinem
      Ermessem auch nichts gesagt, was ich ernsthaft bereuen müsste. Und was ich beim
      sogenannten "Dampf ablassen sagte, habe ich ja bereits korrigiert und richtig
      gestellt. Mir kann auch keiner weiss machen, dass ihm nicht selbst in einem
      ersten Impuls mal was Unbedachtes über die Lippen huscht...
      Stehe zu meinen Schandtaten, warum auch nicht, ich bin nicht perfekt und das ist
      auch gut so.

      Ich stehe zu dem, was ich sage und korrigiere auch, wenn ich es für erforderlich
      halte und angemessene Argumente mich zu einer korrigierten Sichtweise bewegen.
      Ich stehe jedoch auch zu meinen Schandtaten.
      Und genau da sind wir an dem Punkt, was das eigentliche gefühlt versteckte
      Problem ist.
      Das ist auch gar nicht das Hauptproblem hierbei, vielmehr hat sich ein
      versteckter Konflikt dahinter offfenbart, was meine Werte und Moral verletzt und
      daher muss ich wohl da eher drüber nachdenken, wie ich damit umgehe.

      B versteckt sich einfach nur hinter den Anweisungen Ihres Doms. Dass Subs Lücken
      suchen und nutzen ist ein offenes Geheimnis, hier geht es jedoch weit über dieses
      hinaus. Sie leitet Ihrem Dom auf manipulative Art nur weiter was ihr wirklich
      nützt um besser als die anderen zu wirken und steht eher selten und auch nur dann
      zu ihren eigenen Fehlern, wenn sie keine andere Wahlmöglichkeiten mehr hat.
      Auch hier kommt dann "ich muss alles beichten als Vorwand". Sie predigt A
      gegenüber Wasser, und räumt im Gegenzug aber permantent für sich das Recht von
      Wein ein. Mir sind Dinge bekannt, die sie eben nicht bereit gewesen ist, weiter
      an ihren Dom zu leiten. Ich habe so einige Dinge und auch Vorschläge
      unterbreitet, die Ihren Dom jedoch niemals erreicht haben...
      Schwärzt im Gegenzug aber alles an, was ihr nur irgendwie nützt, nur um sich über
      uns andere "ja ach so megafreche" Subs zu stellen.
      Versuche meinerseits ihr verhalten zu hinterfragen und dass es meiner Meinung
      nach nicht in Ordnung ist, was sie da abzieht, ist durch Wegwischerei und
      Verbagatellisierungsversuchen gescheitert.
      In der Vergangenheit soll es diesbezüglich schon einige Vorfälle gegeben haben.
      Ich war jedoch bereit mir mein eigenes Bild zu machen. Mittlerweile kann ich die
      Erfahrungen anderer mit ihr, auch nur noch bestätigen.
      Dieses systematisch permanente Anschwärzen sorgte und sorgt noch immer stets für
      Unruhe und Fehleinschätzungen.

      A fällt es enorm schwer sich zu Ihren Vorstellungen und Bedürfnissen mitzuteilen.
      Sie kommt vermutlich zu wenig stabil und selbstsicher rüber und wird deshalb in
      ihrer Individualität unterdrückt.
      Das hat sie inzwischen auch für sich selbst erkannt und ist auch deswegen so
      unzufrieden. Deswegen kam es ja überhaupt erst zu diesem Gespräch mit meinen
      spontanen Dampfablassgedanken. Da A aber sich nicht verbiegen lassen will, kommt
      es immer wieder zu Reibungen. Immer wieder wird von ihr verlangt dass sie sich
      spiegelgleich wie B zu verhalten habe, was ihr aber aufgrund ihrer Individualität
      gar nicht möglich ist. Das wird meines Erachtens vom Dom übersehen und A weiß
      auch, dass sie da auch noch dringend mit ihm drüber reden muss/müsste...
      Nur steht das Hauptproblem dazwischen,dass durch die Informationsflut die B im
      Laufe der Zeit weitergeleitet hat, hat der Dom inwischen ein völlig überzogen
      schlechtes Bild von A hat uns sie dementsprechend abwürgt als ernsthaftig noch
      zuzuhören.
      B und C verlangen hierdurch von Ihr Dinge, die sie selbst nicht so vorleben und A
      ist noch nicht sattelfest genug um sich gegen ungewolltes Verformen dieser Art zu
      wehren.
      Jegliche Mitteilungs- und Hinterfragungsversuche zu bestimmten Sachen etc. von A
      werden inzwischen als unerwünschtes Diskutieren abgewürgt.
      Denn auch hier versucht C dies immer wieder geschickt manipulierend zu
      unterbinden.

      Wie bereits gesagt mache ich mir halt aus all diesen Gründen Sorgen um A. Sie ist
      mir sehr wichtig und lieb geworden. Auch wenn so ein paar Anwandlungen im Wege
      standen, die etwas für Unruhe sorgten. Bei ihr weiß ich jedoch zu schätzen, dass
      sie offen und bereit für Änderung- und Entwicklungsmöglichkeiten ist und an sich
      zu arbeiten Bereitschaft zeigt, so wie auch ich aus den Fehlern meinerseits
      weiter lernen werde.

      In Sachen Entwicklung ist A auch noch nicht so sattelfest und weiß es selbst
      auch. A braucht hierbei noch Unterstützung und ich werde so gut ich kann,
      weiterhin für sie da sein, wenn sie mich darum bittet und braucht.

      Ich für mich selbst, sehe das Kontaktverbot inzwischen gerade ein wenig wie
      "Erholungsurlaub" und überlege ob C mir wirklich so wichtig ist und mein Leben
      bereichert oder doch inzwischen eher zu einem Energieräuber mutierte. Offenbar
      passt ihre Moral nicht zu meiner Vorstellung von Moral...

      In diesem Sinne nochmals vielen Dank für die vielen Sichtweisen, ich konnte
      meinen Blick wieder sortieren, schärfen und meine Entscheidungen treffen. Ich
      möchte mich in Freundschaften nicht durch Unterdrückungen verbiegen müssen,
      möchte nicht befürchten müssen, jedes Wort abwägen müssen, das reicht schon wenn
      man sich an anderen Stellen in der Gesellschaft dazu genötigt sehen muss, das
      brauche ich nicht auch noch in meinem Privatleben :)