Gefühlskälte vs. Hypersensibilität ... könnten hier BDSM-Praktiken eine dauerhafte Lösung darstellen oder ist dies gerade der direkte Weg in den Abgrund ?

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      Gefühlskälte vs. Hypersensibilität ... könnten hier BDSM-Praktiken eine dauerhafte Lösung darstellen oder ist dies gerade der direkte Weg in den Abgrund ?

      Gerade wenn ich Threads über Liebe, echte Zuneigung und tiefe Gefühle lese, kommt mir leider immer das krasse Gegenteil in den Sinn und ich könnte heulen

      Es soll ja auch Paare geben, die sich in jungen Jahren kennengelernt und sich dann eine gemeinsame Familie aufgebaut haben. Sie kamen dann im routinemäßig stressigen Familien- und Berufsalltag und beim täglichen "Nebeneinandervorbeileben" zwangsläufig schön langsam in die Jahre und haben dabei die beste Zeit ihres Jungseins schön langsam verschlafen.

      Nach und nach wurden dann auch die Kinder flügge und das ehemals junge Paar nahm sich jetzt erstmals die Zeit (zumindest einer der Beiden) sich auch mal um sich selbst, um die Beziehung und ihre echten Bedürfnisse zu kümmern ... aber auch ernsthaft zu hinterfragen.

      Dabei haben sie dann erschreckt festgestellt, dass sie eigentlich absolut verschieden, leider sogar viel zu verschieden sind, um überhaupt zueinander zu passen.

      Für die Meisten wäre genau zu diesem Zeitpunkt eine gütliche Trennung sicherlich der einzig vernünftige und logische Ausweg.

      Gesetzt den Fall einer der Beiden ist außerdem gefühlskalt und asexuell, der Andere, in diesem natürlich rein hypothetischen Fall, ausgerechnet der Mann, aber Hypersensibel und sexuell übermotiviert. Es wäre bei dieser Konstellation vielleicht sogar denkbar, dass der hypersensible Partner allein wegen seiner abnormalen Sensibilät noch immer an der Beziehung festhält und sich allein deshalb noch immer nicht von seiner Partnerin getrennt hat.

      Ich könnte mir jetzt eben gut vorstellen, dass in einer solchen kaputten Beziehung gerade diverse BDSM-Praktiken den einzig gemeinsamen Nenner ergeben.

      Diese Schnittmenge könnte womöglich doch die Verbindung zwischen der Asexualität und Gefühlskälte auf der einen Seite, zu dessen krassem Gegenteil auf der anderen Seite schließen.

      Allerdings würde dies sicherlich auch zu unausweichlichen Abstürzen des hypersensiblen Partners führen, zumal bei diesen Spielen natürlich ebenfalls die ernsthaften Gefühle und das Einfühlungsvermögen des aktiven gefühlskalten Partners leider gänzlich fehlen. Aber dieses Problem wäre für eine starke Persönlichkeit des Passiven vielleicht noch einigermaßen händelbar.

      Ich würde mir an dieser Stelle von euch jetzt allerdings keine Beziehungsweise-Ratschläge wünschen, sondern eher ein loses und absolut ungezwungenes "brainstorming", bei dem ich gerne auch extrem kritische und ausgefallene Gedanken lesen würde.

      ... ach ja, sorry für den "Anonymous-Account", aber ich bin schon länger hier registriert und unter einem anderen Nick online. Ich habe mich allerdings aus Gründen der Anonymität für diesen sehr tiefsinnigen Therad jetzt nochmals registriert
      ich glaube BDSM in einer Beziehung mit so einer Schieflage funktioniert über kurz oder lang nicht. Mein ExMann war völlig empathielos, er hatte Null Einfühlungsvermögen....BDSM hätte ich mir mit ihm nie vorstellen... Da hatte ich Angst, dass er über meine Grenzen geht und es nicht mal merkt und sich danach auch keiner Schuld bewusst wäre (das habe ich in anderen Situationen ohne BDSM-Kontext öfters erlebt). So weit hat also mein Selbstschutz noch funktioniert. ie Grundlage, das Vertrauen, war nicht gegeben.

      hypersensible Menschen neigen dazu manchmal länger zu leiden (oder leiden zu wollen) als nötig, das weiss ich aus Erfarhung. Da ist ein achtsamer Umgang mit sich selbst enorm wichtig.

      Verschieden sein funktioniert in einer Beziehung nur, wenn beide aufeinander zugehen.

      (das ist alles nur meine persönliche Meinung und Erfahrung)
      Hallo Anonymous,

      mir drängt sich direkt die Frage auf: warum sollte jemand, der asexuell ist (falls dem überhaupt so ist), BDSM-Praktiken an seinem Partner ausüben? Was hätter er bzw. sie davon?
      Eine weitere Frage, die sich mir stellt: hätte denn der hypersensible Part überhaupt Lust, sich von jemandem bearbeiten zu lassen, von der er weiss, dass sie da überhaupt keine Lust daran hat? Dass sie es vielleicht sogar widerwillig und nur deshalb tut, weil sie hofft, damit die Beziehung retten zu können?

      Da Du keine "Beziehungsratschläge" möchtest, halte ich mich damit zurück und stelle einfach nur die obigen Fragen.

      PS: Ehrlich gesagt glaube ich, dass es wenige Menschen gibt, die asexuell sind, sondern dass es eher so ist, dass dieser Mensch auf seinen Partner keine Lust (mehr) hat. Klar, tut weh, sich das einzugstehen, da ist es einfacher, den anderen als asexuell zu erachten.
      Wäre es vielleicht möglich, dass sich im Laufe der Jahre die Attraktivität verflüchtigt hat und deshalb kein sexuelles Interesse mehr vorhanden ist?
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3 [J. W. v. Goethe]
      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3 [Marie Luise Kaschnitz]
      Ob es am Ende sinnvoll ist, muss jeder für sich entscheiden.

      In meinem Bekanntenkreis ist es so, dass Dom Borderline hat und Sub eher sensibel. Dadurch, dass Dom diese Störung hat, gibt es immer wieder mal Phasen von Gefühlskälte, des "abstoßens" etc.. Für Sub mag es ok sein, da die beiden eh eine lange Beziehung führen. Und Borderline ist vielleicht noch einmal eine Nummer härter, aber ich frage mich immer: Wie kann ich mich sicher fühlen, wenn mein Gegenüber gefühlskalt ist? Wenn es ihm möglicherweise egal ist, wie es mir am Ende geht. Wo ist da die Gemeinsamkeit? Für mich ist da das mitfühlen wichtig. Es hilft dabei Situationen einzuschätzen. Wie du siehst stört die mich tierisch. :/ Asexualität kann man bestimmt mit gewissen Spielarten koppeln, aber warum sollte das jemand machen der gefühlskalt ist? Warum sollte dieser Part etwas für den Anderen tun?

      Keine Ahnung wie gefestigt, der sensible Part in deiner Geschichte ist. Für mich klingt es zumindest unglaublich anstrengend. Und es stellt sich mir die Frage: Hängt sie an der Beziehung wegen der langen gemeinsamen Zeit? Was bringt der Person diese Beziehung?

      PS: jegliche männliche/weibliche Formen sind auf Faulheit zurückzuführen.
      ... dann nur ein Gedankenspiel, liebe(r) @Anonymous...

      Wie kann

      • dem Bäcker das Backwerk
      • dem Fleischer die Wurst
      • dem Arzt die Diagnose
      • dem Landschaftsbauer die Gestaltung
      • der Krankenschwester die Pflege
      • ...


      gelingen, wenn jeglicher Zugang hinsichtlich der Empathie zum Material/Gegenüber fehlt???

      K.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von K. Baptista ()

      Für mich klingt das sehr schwierig, auch ich bin leider sehr sensibel und kann das sehr gut verstehen jedoch wäre meine Wahl dann eine Trennung. BDSM würde da auch nicht gehen allein weil ich weis das kein vertrauen in der von dir geschilderten Situation möglich ist.

      Dann stellt sich die Frage warum sollte der emotional kalte Part überhaupt ein Interesse an BDSM haben?
      Träume sind da um gelebt zu werden, also stürze dich ins Leben und träume nicht nur davon ! :dance:
      Eigentlich ist es ja so, dass ein Mensch, der gefühlskalt ist, weder Interesse an seiner eigenen Gefühlswelt, noch an der Gefühlswelt anderer Menschen hat. Wenn dazu noch das völlige Fehlen sexuellen Interesses kommt, warum sollte dieser Mensch dann ein Interesse an BDSM haben? Er braucht das alles ja nicht.
      Ein hypersensibler Mensch benötigt zudem einen emotionalen Spiegel, den Partner, der ihm das geben kann. Treffen nun diese zwei aufeinander, dann kann das, in meiner Vorstellung, nicht gut sein.

      Der asexuell kalte Part kann nichts mit den Gefühlen, die BDSM auslöst, anfangen, der sensible Part wird sich auf Dauer allein fühlen, ihm fehlt emotionale Nähe, Verständnis, das ganze Programm.

      Wie soll Vertrauen da wachsen, dass der asexuell kalte Part weiss, wann es genug ist? Wieviele Grenzen und Tabus können da zertreten werden?

      Eine extrem heikle Konstellation, für mich nicht gangbar. Warum sollten sich beide das antun?
      Hmmm, mir kommen ebenfalls Zweifel beim Lesen der geschilderten Beziehungskonstellation.
      Da fehlen mir ganz konkret die Komponenten, die für mich eine (sexuelle) Beziehung ausmachen: Liebe und/oder 'Geilheit'.
      Keines von beiden kann ich Deinen Zeilen entnehmen; daher würde mir persönlich die Grundlage fehlen, um an der Beziehung weiter festzuhalten.
      Ich würde einen klaren Cut bevorzugen und mich anderweitig umsehen.
      Vieles, von dem, was hier von meinen Vor-Postern geschrieben wurde, empfinde ich auch so bzw. mir stellen sich die gleichen Fragen.

      Und die Frage nach der Sinnhaftigkeit Deines Strebens, Eure Beziehung in Richtung BDSM zu entwickeln / zu gestalten, lieber @Anonymous, beantwortest Du Dir im Grunde genommen schon selbst.

      Anonymous schrieb:



      Ich könnte mir jetzt eben gut vorstellen, dass in einer solchen kaputten Beziehung gerade diverse BDSM-Praktiken den einzig gemeinsamen Nenner ergeben.
      Denn meiner Meinung nach hat BDSM nichts in einer "kaputten" Beziehung zu suchen. Das käme für mich dem Versuch gleich, eine kaputte Beziehung durch ein Kind retten zu wollen ... BDSM ohne Vertrauen kann nicht funktionieren.

      Es gibt zwei Tragödien im Leben eines Menschen: Wünsche, die sich nicht erfüllen ... und Wünsche, die sich erfüllen!
      (frei nach Oscar Wilde)
      Finde es interessant, dass dem "gefühlskalten" Part direkt die dominante Rolle zugeschrieben wird.
      Vielleicht braucht aber gerade die Person es dominiert zu werden, um sich und seine (Schutz)hüllen fallen lassen zu können. Nur so ein Gedankengang.
      "Borussia Dortmund ist nicht an Attentaten zerbrochen, nicht an der 89. Minute in Wembley und wird auch definitiv nicht wegen dieses Liga-Finales zerbrechen.
      Wir werden daran wachsen und aus diesem Schmerz neue Kraft entwickeln."

      (Hans-Joachim Watzke, Borussia Dortmund)

      Bdn130671 schrieb:

      Finde es interessant, dass dem "gefühlskalten" Part direkt die dominante Rolle zugeschrieben wird.
      Vielleicht braucht aber gerade die Person es dominiert zu werden, um sich und seine (Schutz)hüllen fallen lassen zu können. Nur so ein Gedankengang.
      Dem muss ich zustimmen, habe ich es doch zweimal bei Subs erlebt, wenn auch mit unterschiedlichem Hintergrund. Da fehlte mir als gefühlvollem (sicher nicht hypersensiblen) Dom die Brücke zum Gegenüber, bzw. ist abhanden gekommen :(
      @Bdn130671
      Ich für meinen Teil verbinde Gefühlskälte mit einer gewissen Strenge und Distanz. Diese Dinge kann ich eher mit dem dominanten Part in Verbindung bringen (nicht die Gefühlskälte) - vermutlich wegen dem Paar aus dem Bekanntenkreis. Diese beiden Assoziationen kann ich nicht mit submissivität verbinden. Vielleicht als Schutzfunktion, aber ansonsten nicht. In einer langen Beziehung sollte aber diese Schutzfunktion nicht nötig sein meiner Meinung nach. Sollte sich jemand die ganze Zeit "schützen" müssen, ist da wiederum etwas im Argen. Im Endeffekt ist es jedoch egal welcher der Parts gefühlskalt ist, durch den Mangel an Gefühlen wird der andere Part leiden, da dieser anscheinend diese braucht. Irgendwo sollte man als Paar doch auf der gleichen Wellenlänge sein. Welche Welle da die eigene ist, ist jedem selbst überlassen.
      Also wir haben einen eher gefühlskalten und asexuellen Partner und einen hypersensiblen und hochsexuellen Partner.

      Wenn ich jetzt davon ausgehe das alle Begrifflichkeiten (gefühlskalt, asexuell, hypersensibel, hochsexuell) stimmen dann kann ich mir nur schwer vorstellen das funktionierender BDSM überhaupt in irgendeiner Konstellation möglich ist.
      Der eine will Sex, der andere nicht. Der eine hat eine geringe Gefühlstiefe und es fällt ihm schwer Gefühle zu verstehen, der andere hat eine Gefühlswelt die sehr schnell überreizt ist.
      Das kann in meinen Augen nur schief gehen. Vanilla-Sex der funktioniert kann ich mir schon nicht wirklich vorstellen.

      Der hypersensible und stark sexuell motivierte Partner sollte sich jemand suchen der seine Bedürfnisse befriedigen kann.
      Mal meine Sicht auf Basis meiner Erfahrungswerte...

      Anonymous schrieb:

      Es soll ja auch Paare geben, die sich in jungen Jahren kennengelernt und sich dann eine gemeinsame Familie aufgebaut haben. Sie kamen dann im routinemäßig stressigen Familien- und Berufsalltag und beim täglichen "Nebeneinandervorbeileben" zwangsläufig schön langsam in die Jahre und haben dabei die beste Zeit ihres Jungseins schön langsam verschlafen.
      Soll es geben, ja. Nun waren das in meinem Fall nicht wirklich junge Jahre ;) Aber vor vielen, vielen Jahren. Ich denke, das ist eine ähnliche Voraussetzung und alles das, traf genau so ein. Viele wertvolle Jahre leider "verschlafen". Schade.

      Anonymous schrieb:

      Nach und nach wurden dann auch die Kinder flügge und das ehemals junge Paar nahm sich jetzt erstmals die Zeit (zumindest einer der Beiden) sich auch mal um sich selbst, um die Beziehung und ihre echten Bedürfnisse zu kümmern ... aber auch ernsthaft zu hinterfragen.
      Genau SO passiert.


      Anonymous schrieb:

      Dabei haben sie dann erschreckt festgestellt, dass sie eigentlich absolut verschieden, leider sogar viel zu verschieden sind, um überhaupt zueinander zu passen.
      Auch das..., wobei auch das ein Prozess war, das Erkennen und das Definieren, woran das denn liegt.


      Anonymous schrieb:

      Für die Meisten wäre genau zu diesem Zeitpunkt eine gütliche Trennung sicherlich der einzig vernünftige und logische Ausweg.
      Mag sein. Auch wir taten das aber nicht, sondern entwickelten unser Lebensmodell neu.
      Warum?
      Ganz gleich, was man feststellt oder welche Unterschiede einem nun bedauerlicher Weise JETZT erst bewusst werden, das ändert ja nichts an den gemeinsam verbrachten Jahren und Werten, die einen verbinden. Und mit Werten meine ich jetzt nichts Materielles, sondern auch Dinge wie Zusammenhalt, Freundschaft etc.

      Würde ich jetzt nur die Trennung in Erwägung ziehen, würde ich diese Jahre ja irgendwie auslöschen, bzw das IST reduzieren auf die nun festgestellten Unterschiede.Alternativ kann man ja auf das Schauen, was eben doch verbindet und versuchen, Brücken zu bauen, sich zu fragen, ob es diese möglicher Weise doch gibt oder man sie erarbeiten kann.


      Anonymous schrieb:

      Gesetzt den Fall einer der Beiden ist außerdem gefühlskalt und asexuell, der Andere, in diesem natürlich rein hypothetischen Fall, ausgerechnet der Mann, aber Hypersensibel und sexuell übermotiviert. Es wäre bei dieser Konstellation vielleicht sogar denkbar, dass der hypersensible Partner allein wegen seiner abnormalen Sensibilät noch immer an der Beziehung festhält und sich allein deshalb noch immer nicht von seiner Partnerin getrennt hat.
      Auch das kommt mir bekannt vor...
      Allerdings
      a) umgekehrt
      b) ich würde in unserem Fall nicht von asexuell und gefühlskalt sprechen, weniger extrem auf beiden Seiten, als Du es beschreibst, aber eben ganz genau so unterschiedlich mit teils "scheinbar" unüberbrückbaren Gräben zwischeneinander.

      Und ja, der in unserem Fall tatsächlich hochsensible Teil, also ich, hält evtl tatsächlich eben mehr daran fest und ist evtl weniger in der Lage sich zu lösen. Aber all das sind Prozesse. Ich bin mir sehr bewusst, dass es diese Ehe vermutlich nicht mehr gäbe, hätte ich diese Eigenschaften nicht. Aber das ist eigentlich nebensächlich.
      Ich sehe es als entscheidend an, wie beide den Zustand des Noch beieinanderseins denn grundsätzlich JETZT sehen: Ist es gut, dann weitermachen, neue Wege suchen.
      Findet einer es nicht mehr gut: Neue Entscheidungen treffen, ggf suaber verarbeiten und eben doch trennen, bevor es noch mehr Jahre falsch läuft. Das Lebenhält ja nicht an.


      Soweit war ich bezüglich Deines Postings also echt stutzig, denn das kam mir tatsächlich schon fast "verdächtig" bekannt vor.

      Hier aber


      Anonymous schrieb:

      Ich könnte mir jetzt eben gut vorstellen, dass in einer solchen kaputten Beziehung gerade diverse BDSM-Praktiken den einzig gemeinsamen Nenner ergeben.
      komme ich nun gar nicht mehr mit.

      WIE um Himmels Willen kommt man denn jetzt von einer kaputten Beziehung auf BDSM??? :gruebel: Übrigens ist auch BDSM zumeist getragen von einer Beziehung ;) und nicht nur eine Praktik. Dann hast Du bestenfalls eine kaputte BDSM Beziehung, mehr aber auch nicht.
      Daraus resultiert für mich: Erstmal um die Beziehung an sich kümmern.

      Oder dachtest Du Dir: Der eine entspricht dem Bild eines Sadisten/ Doms, was auch immer,
      der andere eher dem Bild des Devoten/ wie auch immer
      = Könnte also beiden Spaß machen und sie wieder zusammen bringen?

      Dann ginge es vermutlich dabei aber darum, mit BDSM etwas zu kompensieren oder zu testen oder zu versuchen... Dünnes Eis in meinen Augen. Gilt aber nur für mich.


      Eine Beziehung besteht bei mir aus mehr, als Sex (weswegen ich nach wie vor mit meinem Mann zusammen bin) und aber auch aus mehr, als BDSM (weswegen ich mich nur WEGEN BDSM sicher auch nicht trenne).
      All das andere ist für mich wichtig, all die menschlichen Komponenten, die grundsätzlichen Emotionen,
      und DANN gucke ich mal, mit wem ich wann wie wo Sex habe oder BDSM lebe.

      Sex zB könnte ich eher "mal einfach so" haben. Für BDSM brauche ich persönlich Nähe, Vertrauen, Wertschätzung, Sicherheit etc etc etc (das ist bei Vielen so, wenn auch sicher nicht bei allen), von daher käme ich gar nicht auf die Idee, dies mit einem Menschen zu versuchen, von dem mich scheinbar mehr trennt, als mich mit ihm verbindet oder einfach besser so gesagt:

      Mit dem ich mir offenbar noch nicht einmal SO nah bin, Unterschiede und Beziehungsprobleme rechtzeitig zu erkennen oder erkannt zu haben ! (sonst wäre man in der Situation ja gerade nicht ;) )
      Da liegt doch ein ganz anderes Versäumnis vor.
      Und DAS würde ich erstmal ins Reine bringen.
      Und DANN kann ich gucken, was sich ergibt.

      Alles andere hört sich für mich an nach: Das Pferd von hinten aufzäumen.
      Dabei ist es dann völlig Latte-Wurst ;) wem welcher Part zugeschrieben wird (das halte ich hier sowieso eher für oberflächliche Momentaufnahmen, die für eine solche Geschichte wie hier, erstmal sowieso noch nicht relevant sind. Dom kann eher emotional kühl sein und distanziert, genauso aber auch extrem vielschichtig und was nicht noch alles, genauso gibt es kühle und distanzierte Subs und und und und...)

      Unter den Voraussetzungen, die Du beschreibst, hast Du die auch in meinen Augen einzig logische Konsequenz ja bereits selbst gezeichnet, WÜRDE man ein gemeinsames BDSM leben/ versuchen:

      Anonymous schrieb:

      Allerdings würde dies sicherlich auch zu unausweichlichen Abstürzen des hypersensiblen Partners führen, zumal bei diesen Spielen natürlich ebenfalls die ernsthaften Gefühle und das Einfühlungsvermögen des aktiven gefühlskalten Partners leider gänzlich fehlen.
      Worin also läge DANN der Sinn?
      In erneuter, nur anderer Unzufriedenheit?
      Dem unglücklich-sein, einen anderen Namen geben oder es verschieben?

      Ende Teil 1, Fortsetzung folgt :engel: :pardon:
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:

      Anonymous schrieb:

      Aber dieses Problem wäre für eine starke Persönlichkeit des Passiven vielleicht noch einigermaßen händelbar.

      DAS halte ich sogar für möglich, kenne meine eigene starke Persönlichkeit.
      Aber dann soll ich dafür auch noch maßgeblich sein?
      Also weil ich besser mit mir umgehen kann, ist das dann machbar oder handelbar, wie Du sagst?
      Erinnern wir uns, dass es die Beziehungen evtl gar nicht mehr gäbe, wäre genau dieser Part eher in der Lage sich zu trennen, neigt er auf Grund seines Seins eher zum Festhalten, als der andere...

      Was soll derjenige denn jetzt NOCH auf sich nehmen?
      Oder es macht irgendwie doch schön jeder auf diesem Wege seins weiter...? Eine gemeinsame Verantwortung für die Beziehung wir noch immer nicht übernommen oder gelebt?
      Worin soll der Sinn liegen?
      Im ANDERS unglücklich sein?


      Nee, Du, in meinen Augen ist das ziemlicher Quark und ich glaube, ich kann es echt nachvollziehen.
      Aber Sex mit meinem Mann habe ich genau deshalb nicht. Und BDSM kommt mir mal gleich gar nicht in den Sinn!

      Ich kann an dieser Beziehung arbeiten, wir lernen uns neu kennen, ich kann das Versäumte nachholen, und DANN schaue ich mal, ob Sex ein Thema werden kann oder soll. Und DANN könnte man sogar schauen, ob BDSM ein Thema werden KÖNNTE. Vielleicht stellt sich aber heraus, dass es besser ist, wirklich voneinander zu gehen, Freunde zu sein oder was auch immer. Da haben sich doch zwei Menschen viel zu lange nicht miteinander beschäftigt und sich gegenseitig übersehen.

      Aber eben ERST, wenn ich das aufarbeite und nachhole, was überhaupt zu der Situation geführt hat, kann ich entscheiden, was noch möglich ist oder wird!

      In meinen Augen aber nicht andersherum! Das ist nur ein Aufschieben, Verschlimmern, Deckeln, was dann mal noch viel mehr ins Auge gehen könnte.


      Wenn ich als "einzige Schnittmenge" wie Du sagst, BDSM akzeptieren würde, dann würde ich mir die in einer eben solch gearteten Beziehung genau DAFÜR suchen.

      Eine Beziehung mit Kindern aber auf eine "einzige Schnittmenge" reduzieren wollen? Eine EINZIGE? Und dann noch eine, die evtl noch nicht einmal gegeben ist?

      Da läuft doch was falsch...

      Vielleicht schaut man sich feinsäuberlich erstmal den ganzen Rest nochmal an :) Kostet Zeit, Kraft, Tränen, Mut, kann viel bewirken und viel ändern, evtl führt es aber auch zur Trennung... je nachdem, was man findet. Aber das, WAS man dann findet, ist wenigstens klar.

      Aber BDSM ist mit Sicherheit keine Pille, die das heilt, was Menschen über Jahre in ihrem Alltag (ganz unabhängig von Sex) übersahen oder versäumten. Das wäre einfach auch ZU einfach.

      Sorry, nur meine kleine Meinung
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von BlackWings ()

      Ich habe das Profil gesperrt da Mehrfachaccounts nicht erlaubt sind, außer in Absprache mit der Leitung und eine solche scheint nicht erfolgt zu sein. Anonyme Fragen können dennoch leicht eingestellt werden, wer sich so gar nicht outen mag, kann dafür das Kontaktformular auf der Hauptseite nutzen. Im Forum gibt es einige Beiträge zum Thema wie man anonym einen Beitrag einstellt.

      Wenn ich im Internet unterwegs bin, halten sich sehr viele für hypersensibel, man kann ab und an das Gefühl haben, dass hypersensibel in manchen Bereichen der Standard und nicht die definierte Ausnahme ist. Was mir aber wichtiger ist, BDSM und Asexualität schließen sich nicht zwingend aus. Zumindest kenne ich Personen die sich als asexuell und BDSMler ansehen, sie betreiben dann eben ein unsexuelles BDSM oder machen es als neutralen Akt dem Partner zuliebe.

      Anonymous schrieb:

      Gesetzt den Fall einer der Beiden ist außerdem gefühlskalt und asexuell, der Andere, in diesem natürlich rein hypothetischen Fall, ausgerechnet der Mann, aber Hypersensibel und sexuell übermotiviert.
      Nur als Gedankenanstoß, nur weil eine Frau einem die kalte Schulter zeigt, bedeutet es nicht sie ist gefühlskalt oder asexuell. Vielleicht ist es auch einfach nur so, dass einiges in die Brüche gegangen ist und der Lust auf Sex hat aber eben nicht diesen oder eben mit dem Partner zusammen, weil man da nicht mehr so wirklich kompatibel ist. In der Regel sind Probleme komplexer als A ist hypersensibel und sexuell übermotiviert und B ist das andere Extrem nämlich gefühlskalt und asexuell.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Mein Brainstorming hierzu wäre:

      Zum Asexuellen im Kontext wie er hier gebraucht wird, sehe ich hier einfach nur eine Frage der Wahrnehmung und Wertung des Hypersensiblen.
      Dagegen spräche für mich z.B., dass Kinder gezeugt wurden...
      Würde ein Asexueller sich wirklich darauf einlassen und einen solchen Kompromiss eingehen? Würde ein Hypersensibler sich wirklich darauf einlassen können, mit dem Spüren von Abneigungsgefühlen, entgegen dem Willens des Asexuellen so etwas von ihm zu verlangen?
      Zeichnet hypersensibel nicht gerade das aus, schon frühzeitig Signale zu erkennen und fühlen und eben nicht spontan gegen den Willen des Anderen widerstrebende Entscheidungen zu treffen?

      Für mich stellt sich daher auch eher die Frage ist die Asexualität nicht eher eine inzwischen eingetretene Abneigung und die gefühlte Gefühlskälte ein Anteil und Zeichen von Druckausübung?
      Könnte der sexuell aktivere Part seinen Anteil an der inzwischen eingetretenen Situation haben?

      Mit dem Auszug der Kinder ist einfach mehr Zeit für sich selbst eingetreten und dieses Ereignis hat das mit sich selbst beschäftigen vielleicht überhaupt erst in Gang setzen können.
      Ein wenig kommt da so rüber, dass da im Rahmen eines Prozesses jemand gerade Zugang zu seinen eigentlichen Bedürfnissen findet, die bisher sträflich vernachlässigt wurden.
      In einem solchen Rahmen kann durchaus Wut in die falsche Richtung geleitet sein, wenn man vielleicht dem Partner unbewusst die Schuld daran gibt, das Leben nicht ausreichend selbst gestaltet zu haben. Wenn man selbst blind und vielleicht durch Konditionierungen der Gesellschaft, Familie, Umfeld und co, ungeprüft eine Rolle eingenommen hatte, die den eigenen Bedürfnissen nicht wirklich gerecht wurde.
      Der Partner diese unbewussten Schuldzuweisungen vielleicht spürt und mit asexuellem Interesse und Gefühlskälte nun erwidert?

      Zu BDSM ( Ich weiß ich gehöre mit diesem Gedanken einer Minderheit an ;-))
      Muss BDSM zwingend sexuell sein?
      Klares NEIN meinerseits.
      Intim für mich ja, aber intim heißt für mich auch nur vertaut... Also auf Basis von Vertrauen... Das wäre bei echter Gefühlskälte einer Seite für mich nicht gegeben, also so auch nicht umsetzbar.
      Warum ich BDSM nicht nur als Sexuelles einstufe: Mein Chef auf Arbeit hat Macht übr mich. Er hat die Macht mir Anweisungen zu erteilen, ist das dann gleich sexuell? ;)

      BDSM hat doch so viele Nuancen, Macht, Sadismus usw.
      Da kann ich für mich das nicht nur als rein sexuelle Bereicherung einstufen.
      Es kann jedoch mit Bestandteil sein...

      Ist die Lust an Macht allein schon was Sexuelles?
      Ist Macht ein rein sexuell körperlich erregendes Gefühl?
      Kann das Gefühl Macht über andere zu erleben nicht auch andere Bedürfnisse als reine Sexualität stillen?
      Für mich gibt es auch eine Art geistige Befriedigung ohne zugleich sexuell zu sein.

      Ist die Lust einem anderen Schmerz zuzufügen gleich sexuell? was wenn der Schmerzzufügende einfach nur ein Geräuschfetischist ist und nur die Geräuschkulisse als solches befriedigend empfindet, ohne zugleich sexuell erregt zu sein?

      Das sind mal so meine ersten Brainstorminggedanken hierbei.
      Hallo Anonymous,

      Nun, ich gehe davon aus, daß Du nach wie vor diesen Thread verfolgst.

      Und ich danke Dir für Dein Vertrauen und den Mut einen Weg gefunden zu haben, Dich zum Ausdruck zu bringen, auch wenn es aus Unkenntnis und durch Deine Not (so nehme ich dies wahr) ein unerlaubten Weg war. Durch Deine Worte und den Weg, den Du gewählt hast, nehme ich wahr: Du gibst nicht auf! Und dafür zolle ich Dir meinen Respekt. DANKE für Deine Zähigkeit und Deine Ausdauer, wenn alle Menschen so wären wie Du, würde die LIEBE auf dieser Erde in voller Blüte stehen und es würde hier anders aussehen, behaupte ich. Mögest Du für Deinen Kampf geschenkt bekommen, was Du Dir sehnlichst wünschst.

      Da ich nicht genügend Infos zur Inspiration habe, will ich Dir alles schenken, was mir einfällt.
      Was zu Dir gehört, nimm an, den Rest laß einfach an Dir vorüberziehen.

      Zwei Bücher lege ich Dir ans Herz:
      Titel: Sexuelle Liebe auf göttliche Weise von Barry Long, erschienen bei Neue Erde GmbH. Du kannst es auch kostenlos downloaden im Internet (mit der HP, die diesen Download zur Verfügung stellt, habe ich nichts zu tun, ich habe sie mir noch nicht mal angeschaut und gehöre auch sonst keinem Verein an, bin lediglich Seinsforscherin), aber auch als Buch bestellen, vielleicht findest Du dort die Antwort, warum Deine Partnerin (wenn ich Dich richtig verstanden habe) Dir asexuell oder gefühlskalt erscheint.
      Titel: Männer sind anders. Frauen auch. Von John Gray, ein Psychologe, sein Buch ist seit 1992 ein Bestseller. Auch hier könntest Du die Antwort auf die Frage der Gefühlskälte finden.

      Hypersensibilität kann durch eine Schwermetalvergiftung (Quecksilber z.B. durch Amalgam, Aluminium usw.) kommen, denn immer mehr Menschen sind davon betroffen, je älter sie werdern. Auch Kinder können davon betroffen sein, wenn z.B. die Mutter schon eine Schwermetalvergiftung hat und dann schwanger wird, dann überträgt sich dies auch auf das Kind.
      MSM (Methysulfonylmethan, organischer Schwefel (drittgrößter Stoff im Körper nach Wasser und Natrium) könnte eine gute Lösung dafür sein und innerhalb ca. 6 Wochen Besserung der Hypersensibilität bringen).

      Doch wisse, Du allein bist für Dein Leben verantwortlich, nur Du kannst dies Lösung finden.
      Ich gebe keinerlei Garantie und übernehme keine Haftung für meine Impluse.
      Denn wir alle sind Individuen und somit ist jeder ein Original.
      Was dem Einen nützlich ist, muß dem Anderen noch lange nicht nützlich sein.
      Mir hat es oft geholfen, daß ich durch die Impulse eines Anderen mal in einen ganz andere Richtung denken konnte und sich so ganz neue Lösungansätze fanden, weil man selbst oft "betriebsblind" ist.

      Mögen Dir diese Impulse irgendwie dienlich sein.

      LG Mysteria