Änderung der Neigung? Wandel zwischen den Neigungen? Erweiterung der Neigung?

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      Änderung der Neigung? Wandel zwischen den Neigungen? Erweiterung der Neigung?

      Ihr Lieben, auch mich interessiert da mal wieder was so am Freitagabend... :D :whistling:

      und da das endlich mal wieder was ist, was glaube ich keinen großen Diskussionsstoff bietet, sondern eine höfliche Anfrage an persönliche Erfahrungswerte, bin ich gerade in Posting- Fragelaune...

      Vereinzelt las ich immer mal wieder irgendwo nebensächlich eingestreut, dass jemand

      von der/dem Sub zum Dom wurde, zum Switcher oder umgekehrt oder wie auch immer...

      Somit also meine Frage:

      Wenn Eure Neigung anfänglich "nur"/ klar einseitig ausgeprägt war,
      sich dann aber wandelte zum Switcher oder zur gänzlich anderen Seite,

      wie habt Ihr das erlebt,
      woran gemerkt,
      wie stelle ich mir den Prozess vor
      und wie empfindet Ihr es jetzt?
      Wie kann ich mir so eine Reise vorstellen?

      Und hättet Ihr das zuvor für möglich gehalten?


      Irgendwie so in der Art..., halt alles, was Ihr so dazu sagen könnt



      Lieben Dank vorab an alle, die mich an Ihrer Reise teilhaben lassen und mit Ihrer Antwort dazu beitragen, dass sich mein Horizont erweitert und mein Wissensdurst etwas gestillt wird .
      In diesem Sinne :sekt: Prost und MERCI :blumen:
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      Das kam hier schon X mal vor, das kommt in der Welt dauernd vor und das kam bei mir vor...
      Ich war und bin immer noch im Schwerpunkt Sub, dennoch habe ich mehr devote Gefährten als dominate, je nachdem wie man Dinge definiert.
      Woran ich es endgültig festgemacht habe?
      Das es immer wieder Momente gab, wo mich der Gedanke meinem Spielpartner ans Leder zu können unfassbar glücklich machte, es mich immer wieder in den Fingern juckte, wenn jemand etwas in mir reizte und weil ich irgendwann verstand, dass ein Mensch viele Seiten hat.
      Ich bin latent dominant könnte man sagen, zusätzlich habe ich unglaubliche Freude an dem ein oder anderem sadistischen Spielchen und genieße es die Reaktionen meiner Partner zu sehen. Mir ist egal ob dominant, devot, Mann, Frau... es muss mich bewegen und dafür tue ich was nötig und gut ist. :)

      Mich irritierten die ersten Impulse, die mich fast verleitet hätten Topping from the Bottom zu betreiben, da es an sich nicht meiner Natur entspricht und im Widerspruch zu meinem Selbstbild stand. Ich suchte in meiner Vergangenheit und mir wurde klar, dass ich nur einen dominanten Partner akzeptiert hatte, aber devot waren mir gegenüber durchaus mehr in sexueller Hinsicht.
      Die Fragezeichen häuften sich und so wendete ich mich an einen befreundeten Switcher und sprach mit ihm.
      Kurz gefasst lautete seine Antwort: "Pfeif drauf, Hauptsache alle sind happy." :D
      Und so pfiff ich drauf und war happy. Das was ich tue braucht keinen Namen, ich muss mich nicht beweisen und tue, wonach mir der Sinn steht.
      Passt die Chemie und ich will ich eine Frau dominieren, dann tue ich es und will ich, dass sie mich dominiert und sie ist dazu in der Lage, dann haben wir beide Spaß und keinem bricht etwas aus der Krone. That's life - ich würde sagen wir sind "unschubladisierbar". :pardon:
      Am Ende muss man sich einfach fragen, was man möchte, aufhören in Kategorien zu denken und Dinge tun.
      Es entwickelt sich ganz natürlich.
      Was ich jetzt empfinde? Hunger... aber Scherz beiseite, es ist für mich normal. :)
      Ich habe gelernt die Facetten zu genießen und schätze die Dynamik innerhalb der jeweiligen Konstellation, trotz allem könnte ich meinen festen Top niemals dominieren oder zulassen, dass mein dominanter Part mich vor (m)einem Sub erniedrigt. Flexibilität bedeutet nicht seine klare Linie zu verlieren gegenüber der jeweiligen Person.

      Wenn ich ehrlich bin, ich hab mich nie gefragt was möglich ist - ich habs einfach gemacht, wenn es sich richtig anfühlte.
      bei mir war/ist es ja kein schnelles switchen, ich sage immer es ist an Lebensphasen gekoppelt. Sehr lange war ich ausschliesslich devot masochistisch in meiner Ehe, hätte es aber so nie benennen koennen ,weil ich mich zu dem Zeitpunkt mit BDSM im Detail nicht auseinander gesetzt habe ( war einfach kein Bedürfniss). Irgendwann gab es einen fliessenden Prozess in der Beziehung, wo es zum "Rollenwechsel" kam. So wurde ich zum Top fühlte mich genauso innerlich stark wie ich es vorher als Bottom auch gefühlt habe und entdecke seit einiger Zeit meine Freude am Sadismus.
      Ich denke man muss versuchen einfach fliessen zu lassen und sich selber in seinen Bedürfnissen wahrnehmen. Und vor allem sich selber keine Verbote machen. Ich meine ich bin als Basis (im BDSM KOntext) ja erstmal Masochistin, das ist für viele ja schon unvereinbar oder irritierend mit einer Toprolle, so what , mir egal ist mein Bedürfniss und meine Lust :)
      Vielleicht ist es auch mein Glück,dass ich im allgemeinen sehr flexibel bin, ich schränke mich ja auch nicht in der Wahl meiner Partner ein (vom Geschlecht) etc. Und den Satz von Lune unterschreibe ich zu hundert Prozent

      Lune schrieb:





      Wenn ich ehrlich bin, ich hab mich nie gefragt was möglich ist - ich habs einfach gemacht, wenn es sich richtig anfühlte.
      und ergänze noch ich hab mich auch nie gefragt, ob es falsch oder richtig ist.
      Bei mir stand am Anfang einfach nur die Neugier ohne recht zu wissen, was ich eigentlich will oder was genau mich kickt. Ich hatte Fantasien oder habe etwas gesehen/ gelesen das meine Neugier weckte. Oftmals war nicht deutlich welche der beiden Seiten ich da gerade lieber erleben möchte.

      Der erste DOM der mir begegnete lies einfach einiges davon realität werden, mit mir in der Rolle der Sub. Anfangs waren die Eindrücke un Erfahrungen so überwältigend, dass ich dachte es ist genau das was ich brauche und was mir fehlte.

      Mit der Zeit und dem wechsel des DOM's kam immer häufiger der Impulse des selbst Dinge ausprobieren wollen. Topping from the Bottom war oft ein Thema, "mach nicht meine Arbeit" bekam ich oft gesagt, nicht nur von dem Einen.

      Bis ich an ein DOM geriet der masochist ist und durchaus in der Lage war zu switschen.
      Ich blühte zur Hochform auf und überrascht von meiner eigenen Kreativität, meinem Durchsetzungsvermögen und Sadismus.

      Durch das erleben beider Seiten, kann ich die Reaktionen meines Sklaven viel besser genießen, weiß ich doch nur zu gut, was er gerade denkt oder fühlt. Allerdings muss ich auch sagen, wir ticken so ähnlich, dass es schon unheimlich ist.

      Und wenn ich Lust dazu habe, wechsel ich einfach mal die Seite, warum sich so starr fesrlegen müssen.

      "unschubladisierbar"....@Lune den muss ich mir merken ;)
      Mir gefällt @Lunes Wortkreation "unschubladisierbar", ein wunderbares Wort, was es genau auf den Punkt bringt.

      Ich erfinde, entdecke, erschaffe mich immer wieder neu und wenn Doms, Subs, Switcher usw. sagen, "aber das geht doch nicht, das gehört doch zu dem anderen Bereich", sage ich:

      "Das mag in Deiner Welt nicht gehen, in meiner geht dies sehr wohl.

      Jeder von uns ist einzigartig und Originalität will gelebt sein.
      @Lune,
      ich danke Dir für Deine Zeilen, denn ich sehe es genauso und erlebe es gerade. Ich bin glücklich, meinen Herrn zu haben und ihm zu dienen.
      Gleichzeitig entdecke ich nach vielen Jahren als Sub gerade meine dominante und leicht sadistische Seite. Dies allerdings mit einer Frau und vorerst nur schriftlich.
      Aber egal wie...es ist am wichtigsten, sich bei dem was man tut wohlzufühlen.
      Kurzum, ich brauche keine Schublade...ich bin einfach ich :rot:

      BlackWings schrieb:

      Somit also meine Frage:

      Wenn Eure Neigung anfänglich "nur"/ klar einseitig ausgeprägt war,
      sich dann aber wandelte zum Switcher oder zur gänzlich anderen Seite,

      wie habt Ihr das erlebt,
      woran gemerkt,
      wie stelle ich mir den Prozess vor
      und wie empfindet Ihr es jetzt?
      Wie kann ich mir so eine Reise vorstellen?

      Und hättet Ihr das zuvor für möglich gehalten?


      Irgendwie so in der Art..., halt alles, was Ihr so dazu sagen könnt
      Nun gedacht das ich vom sub zum Switchen komme habe ich nie für möglich gehalten, aber irgend wann bekommt man mal Träume in die andere Richtung.... Man probiert und irgendwie passt das halt.

      Befremdlich war es schon, auch erst Unsicherheit, aber auch stimmig... schwer zu erklären.
      Irgend wann lernt man dazu, macht seine ersten Erfahrungen, inzwischen sind die Schwankungen recht stabil und sind abhängig von verschiedenen Faktoren die ein in die eine oder andere Richtung "kippen" lassen. Manchmal spürt man auch was gerade im Vordergrund ist.
      Träume sind da um gelebt zu werden, also stürze dich ins Leben und träume nicht nur davon ! :dance:
      Lieben Dank an Euch alle für Eure Schilderungen.

      Das Wort "unschubladisierbar" merke ich mir auch mal :)
      Wobei ich "Schubladen", insofern sie offen stehen und groß genug sind, gar nicht so schlecht finde...
      Ich setze halt ein "mit Freude Hin und herspringen- dürfen" voraus, oder entspricht dies meinem Wunsch.

      Hintergrund meiner Frage war unter anderem auch, dass ich durch verschiedene Beiträge inzwischen weiß/ lernte, dass Dinge, die ich tue, oder wie ich sie tue, oder dass ich sie tue,
      einen Namen haben.

      Ob sie denn nun brauchen? Hm, mir egal. Aber sie haben ihn.

      Vorher war mir das nicht so sehr bewusst, ich suchte danach auch nicht, weil ich irgendwie nicht die Notwendigkeit sah, mich einordnen zu müssen (die sehe ich noch immer nicht, bis auf die Tatsache natürlich, dass so eine grobe Richtungsangabe schon hilfreich ist, für die Kommunikation mit dem jeweiligen Gegenüber und wie sie hier ja auch Sinn macht ;) )
      Oder auch, weil ich mir damit nicht so sehr anders vorkam, mir nicht bewusst war, dass das evtl doch ein wenig besonders ist (also jedenfalls aus reiner Vanillasicht ;) ).
      Ich war da irgendwie einfach immer ich und lernte früh von meinen Eltern "alles, was gefällt und für die beteiligten Menschen okay ist, ist erlaubt", oder so in der Art zumindest.
      Heute bin ich sehr dankbar dafür, dass sie mir das so vermittelten.

      Auch merke ich, dass ich aber neue Seiten an mir entdecke, die mir noch nicht so bewusst waren, oder die sich jetzt einfach entwickeln. Da schaue ich quasi voller Spannung hin.
      Das Leben ist Wandel und was heute noch die Wahrheit ist, kann übermorgen schon ganz anders sein, denn das kleine Weltchen dreht sich ja immer weiter...

      Mir ist klar, dass manche Menschen auch sagen, ich bin xy und nichts Anderes (natürlich wieder entsprechend ihrer jeweilig individuellen Definition dessen) , darin finde ich mich wieder, bin darin zu Hause und möchte nichts Anderes sein, KANN nichts anderes sein, bin das aus tiefstem Herzen meines Seins.
      Wunderbar :) Das freut mich auch und erscheint mir total logisch.

      Daher dachte ich aber einfach , frage ich doch mal die "Weltenbummler auf dem Wanderweg der Neigungen" ;), wie sie das so erlebten, beschreiben etc.

      Insofern nochmals vielen Dank :blumen: und gerne mehr davon.
      Ich finde das sehr spannend zu lesen
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      Auch hier ist es wie überall eine Bewußtseinserweiterungsreise für jeden, der hin zu seinem vollkommenen (meine Bedeutung davon "voll am kommen" auf allen Ebenen) SEIN erblüht, sich entwickelt oder sich entfaltet.

      Es freut mich @BlackWings, daß Du immer wieder neues entdeckst, denn das ist das Abenteuer des Lebens.

      Uns allen wünsche ich glückselige Entdeckungsreisen.
      Ich habe mich früher als Switcher gesehen. Vielleicht aufgrund fehlender Möglichkeiten hab ich meine jetztige Partnerin als Sklavin kennengelernt. Nach einigen Jahren haben wir dann die Rollen vertauscht. Das begann als sie irgendwann erwähnte, dass meine sub Neigungen tiefer liegen könnten als die ihrige.

      Aber anstelle einfach nur geswitched zu haben fühlte es sich für mich so an wie wenn ich einen Schritt weiter zu mir selber gefunden hätte.

      Für mich sind die beiden Seiten gar nicht so gegensätzlich. Ich habe manchmal das Gefühl, dass das DOM-Sein eine starke Ausprägung von Sub-Sein ist. Als verantwortungsbewusster Dom will ich ebenso nur das Beste für meine Sub. Also achte ich sehr darauf dass das was ich tue ihr auch wirklich gut tut. Also bin ich mindestens genau so für sie da wie umgekehrt. Beide Teile verlangen viel Achtsamkeit. Nur wählt jeder seinen Fokus.

      Meinem Empfinden nach ist man meist nicht zu 100% so oder so, viel mehr akzeptiert man zu einem bestimmten Zeitpunkt die aktuell überwiegenden Eigenschaften, und findet dann die passenden Attribute bei einem anderen Menschen um schlussendlich 'Ganz' zu werden.

      Ein freier Mensch ist wie ein Reisender, er kommt immer mal an einen Gabentisch vorbei wo er wählen kann, mit welchen Eigenschaften er sich denn am ehesten schmücken möchte. Immer im Wissen um den nächsten Tisch, welcher er eines Tages entdecken mag.

      Das Wort 'unschubladisierbar' find ich übrigends super @Lune das wird sicher bald zum Klassiker.
      Auch wenn Schubladen, Namen, Bezeichnungen usw ihre Berechtigung haben, sollten wir diese nicht zur Abgrenzung oder wertend benutzen. Viel mehr wäre es doch sinnvoll, wenn Mensch sich stärker den Gemeinsamkeiten widmen würde.

      [In der Hoffnung das war jetzt nicht zu wirr]
      Euer


      Real submission is about being naked for her, not just in the physical sense, but also in the spiritual one
      Guten Morgen zusammen,

      ich versuche mal zu beschreiben wie es bei mir war.

      Ich war noch komplett unerfahren, lernte dann meinen darmaligen Partner kennen und wir probierten viel aus.
      Er nahm mich an die Hand erklärte und zeigte mir etwas, lies mich spüren wie sich was anfühlt auf der Haut usw.
      Dann kam der Tag wo er seinen Wunsch äußerte das vielleicht ich mal aktiv sein solle und in welcher Form...
      Es war schrecklich für mich, kostete mich anfangs viel Überwindung überhaupt die Gerte oder so etwas benutzen, so tastete ich mich also langsam daran und entdeckte irgendwann für mich das es mich erregte wenn er quickte oder sich wand.
      So lief es dann eine ganze Weile das ich aktiv war, auch ab und mal Ideen hatte was ich machen könnte um das winden und quicken zu bekommen und ich hatte wirklich meinen Spaß daran.
      Ich muss aber dazu sagen das die meisten Ideen von ihm kamen.
      Auf jedenfall kam es so das um so mehr ich aktiv dann war um so mehr schrie es in mir ich will das lieber an mir spüren, möchte lieber dieses und jenes haben wollte.

      Wenn ich nun alles was passierte hier schreiben würde, würde ich OT gehen und hole deswegen nicht weiter aus.

      Was ich eigentlich sagen wollte war folgendes:
      Ich ging eine zeitlang drin auf kann mir aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr vorstellen aktiv zu sein und schon gar nicht zu dominieren, da ich mich wie ich schon schrieb eher kickte wenn es ihn schmerzte...in meinem Kopf und innersten ist es heute noch so das es mich zur anderen Seite hinzieht und ich genau das weiter erleben /spüren möchte.

      LG
      DarkPosion

      PS.: Sorry ist etwas wirr geschrieben und ich fand nicht so die richtigen Worte,
      ich hoffe ihr versteht trotzdem was ich damit sagen wollte?!?
      Sehnsucht greift den Augenblick
      reisst mich fort
      lässt mich zurück
      Tag in fernem Glanz
      Sehnsucht geht nie ganz



      Aus Sehnsucht von Daniel Wirtz