Nehmen sich BDSMler mehr Zeit für Lust??

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      Nehmen sich BDSMler mehr Zeit für Lust??

      Ich werf jetzt mal eine Frage in den Raum die mich mangels BDSM Partnerschaft gerade beschäftigt.

      Nehmen sich BDSMler mehr Zeit dafür dem Gegenüber und sich selbst Lust zu verschaffen??

      Ich hab die Erfahrung gemacht, dass für alle Vanillas die dazu beigetragen haben, dass ich trotz Singledasein nicht am Sexmangel eingehe, nur sexuelle Handlungen die direkt mit dem Akt zutun haben erfüllend sind. Heißt, auch wenn ich mal wen gefunden hatte der die Masochistin in mir befriedigen wollte, so ging das auch nur gleichzeitig während dem Sex. Das verstehe ich ja noch halbwegs, wenn der aktive Part keine Erregung daraus ziehen kann, sondern es nur für mich tut. Da Männer aber natürlich auch selten 3 Stunden durchweg Sex haben können, blieb der Spaß somit meist recht kurz.

      Was mir an diesen Geschichten also gefehlt hat war die Zeit... der Genuß die Erregung des anderen zu erleben... damit zu spielen... Möglichkeiten zu suchen um den anderen zu pushen und anschließend wieder runter zu holen. Einfach erotische Handlungen wie zum Wahnsinn streicheln oder den Magic Wand ohne gleichzeitigen Sex mal eingesetzt. Ich finde dazu gibt es auch außerhalb vom BDSM genug Möglichkeiten das zu erleben.

      Ich persönlich ziehe absolute Lust aus der Erregung des anderen, das Beobachten kleiner Reaktionen, den Körper des anderen zu genießen. Sich Zeit für alles zu lassen. Und das alles auch ohne ständiges rein-raus oder blasen... es gibt doch so viel mehr, auch völlig ohne Machtgefälle!

      Meiner Erfahrung nach mit BDSM und auch was ich von euch hier so lese ist es doch auch genau das, was uns am BDSM Spaß macht. Wenn Dom mit der Lust von Sub spielt, ausreizt mit Kleinigkeiten bis sie darum bettelt, dass er sie nimmt! Sie auch mal warten zu lassen, und die Spannung zu genießen und was weiß ich noch alles!

      Natürlich genieße ich diese Aufmerksamkeit die er mir da schenkt!!! Langsam bezweifle ich aber, dass dieser Fokus, Frau etwas derart Gutes zu tun und sich als Mann damit mal kurz zurück zu nehmen, im Vanillabereich zu finden ist.

      Bin ich jetzt hier einfach auf fantasielose, selbstsüchtige, langweilige Männer gestoßen oder ist es tatsächlich so, dass der gemeine BDSMler mehr Zeit aufwendet um Lust zu erleben oder die Lust der Partnerin im Wert höher ansetzt?
      Noch zu erwähnen wäre, dass ich hier von durchaus längeren Freundschaften+ oder was auch immer spreche und nicht von ONS.

      An was liegt es? Mehr Fantasie? Mehr Lust an der Erotik? Eine höhere Beobachtungsgabe?

      ??? Was meint ihr ???
      Na denn ;)

      Ziva schrieb:

      Einfach erotische Handlungen wie zum Wahnsinn streicheln oder den Magic Wand ohne gleichzeitigen Sex mal eingesetzt. Ich finde dazu gibt es auch außerhalb vom BDSM genug Möglichkeiten das zu erleben.
      Darauf haben wir BDSMler kein Monopol, es gibt genug die das auch ganz ohne BDSM machen :)

      Ziva schrieb:

      Langsam bezweifle ich aber, dass dieser Fokus, Frau etwas derart Gutes zu tun und sich als Mann damit mal kurz zurück zu nehmen, im Vanillabereich zu finden ist.
      Das bezweifel ich eher nicht, es gibt selbstlose Doms, es gibt extrem selbstsüchtige und ne Menge dazwischen, das ist außerhalb des BDSM Bereichs aber ähnlich.

      Ziva schrieb:

      Mehr Fantasie? Mehr Lust an der Erotik? Eine höhere Beobachtungsgabe?
      Mensch die seuell openminded sind (und das sind nicht nur wir BDSMler) sind offener für neue Spielarten und damit haben sie öfters eine größere und damit abwechslungsreichere Spielwiese und wer das hat spielt wahrscheinlich auch öfters. Eine bessere Beobachtungsgabe würde ich BDSMlern aber ganz sicher nicht unterstellen wollen. Ich habe hier öfters Berichte gelesen wo ich nur dachte, das hätte doch ein Blinder sehen müssen, dass das zu einem Absturz führen kann...

      Also BDSM ist kein Garant für guten Sex, es kann aber im Idealfall eine große (zusätzliche) Spielwiese der Lust sein.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Meine Antwort: Jein :D

      Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, dass ich beides schon erlebt habe. Es gibt dominante Männer, die so auf die Befriedigung ihrer eigenen Lust fixiert waren, dass es für mich nur wenig erfüllend war - in jeder Beziehung. So ein scharfer Quickie quer über den Küchentisch kann nett sein, wenn es aber zur Dauereinrichtung wird, eben auch auf die Dauer langweilig. Da könnte man sich an der Stelle dann auch Fragen, was das dann irgendwann noch mit BDSM zu tun hat, aber sei es drum.

      Dann gibt es natürlich die Doms, die einen - wie von Dir beschrieben - in den Wahnsinn treiben, und das in jeder Beziehung. Ich muss sagen, dass ich diese Männer auch eher im Bereich BDSM, als bei den Vanillas getroffen habe. Den besten Mindgamer den ich aber je getroffen habe, war wiederum ein Vanilla-Mann. Und es gibt auch Vanilla-Männer, bei denen ich die Engel hab singen hören ... :whistling:

      Insgesamt ist es natürlich davon abhängig, wie viel Raum das Thema Lust im Leben eines Menschen generell einnimmt. Und meine Erfahrung ist, dass ein Dom, der seinen "Titel" auch verdient ;) , sich sehr bewusst ist, wie wertvoll eine funktionierende BDSM-Beziehung (gleich welches Label sie trägt) ist. Und darum investiert er auch viel mehr in die Beziehung / das Lusterlebnis. Als Sub geht es mir da ja auch nicht anders. Ich denke sagen zu können, dass ich in meinem Leben mehr über Erotik / Lust / Sexualität nachdenke, als viele meiner Freundinnen, von denen ich weiß, dass sie mit BDSM nichts am Hut haben. Ich muss aber auch einschränken, dass mein BDSM nur auf das Thema Sexualität beschränkt ist - aber ich auch noch Sexualität außerhalb von BDSM lebe. Ich brauche auch die Freiheit, meinen Partner verführen, berühren und was auch immer, zu können, wie ich es möchte ohne vorher einen Antrag stellen zu müssen :D Denn auch ich genieße es, wenn mein Partner sich windet und um "Erlösung bettelt", ohne dass das jetzt bei mir etwas mit Dominanz zu tun tun hätte, es ist einfach das Spiel mit der Lust und der Genuss des Augenblicks. (Und das wäre in meinem Fall dann ja eher im Vanilla-Modus - oder nicht?)

      Von daher bin in diesem Fall auch nicht unbedingt der Maßstab für eine solche Frage ;) Aber insgesamt tendiere ich dazu, dass es in beiden Lagern sehr gute und schlechte Beispiele gibt, aber die Menschen mit BDSM-Hintergund empfinde ich als interesierter und hingebungsvoller in Bezug auf das Thema Lust.

      Es gibt zwei Tragödien im Leben eines Menschen: Wünsche, die sich nicht erfüllen ... und Wünsche, die sich erfüllen!
      (frei nach Oscar Wilde)
      Klar, wenn man seine Neigung im BDSM wieder findet, ist die Chance sehr hoch, dass man sich mit dem ganzen Themenbereich beschäftigt. Hat man einmal angefangen gewisse Hemmungen und Vorbehalte gegenüber der eigenen Sexualität abzulegen, spricht ja auch nichts dagegen, mal ein wenig über den Tellerrand zu schauen und mit dem Sex etwas zu experimentieren.

      Aber das gibt's auch alles in der "Vanilla"-Welt. Ich werfe hier mal den Begriff "Sex-Nerds" in den Raum :D
      Wenn es außerhalb des BDSM keine Menschen gäbe, die gerne viel guten Sex haben und offen für Neues sind, dann würden sich die ganzen großen Sexshops (Orion, Novum, Beate Uhse, Eis.de, ...) doch überhaupt nicht halten ;)

      Klar gibt's viele Menschen da draußen, die sexuell verklemmt oder einfach zurückhaltend sind und nichts weiter wollen als einmal die Woche nach dem Tatort Missionarstellung unter der Bettdecke und im Dunkeln. Aber es gibt eben auch viele, die anders drauf sind und auch gerne mal etwas Zeit und Arbeit in richtig guten Sex investieren. Da haben wir BDSMler echt kein Monopol darauf, auch wenn es uns vielleicht manchmal so vor kommt. Wir reden einfach nur sehr viel über das Thema.
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "
      Es gibt ziemlich genau das, was Du beschrieben hast (sich lange miteinander beschäftigen, Lust nicht nur aus dem Akt ziehen und sich insgesamt viel Zeit für Erregungsaufbau zu lassen) seit Jahrtausenden. Nennt sich Tantra und es beschäftigen sich viele Menschen damit, die mit BDSM nicht unbedingt was am Hut haben - und das muss man auch nicht philosophisch-esoterisch machen.

      Und unabhängig von Machtgefällen kann man natürlich über einen ganzen Tag lang Erregung aufbauen, mit der Lust des anderen spielen, teilweise sogar halb-öffentlich. Oder kenne nur ich solche Pärchen unter Freunden oder Verwandten, die sich ständig mit Andeutungen und langen Blicken anheizen, eigentlich dauernd Körperkontakt halten und auf Parties irritierend lange zum Rauchen oder aufs Klo verschwinden? :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Chardonnay ()

      Ich würd ja glatt behaupten, es ist anders herum: Menschen, die sich viel mit ihrer Sexualität beschäftigen, haben höhere Chancen, ihre BDSM-Seite zu entdecken :D

      Natürlich bietet BDSM viele tolle Möglichkeiten, sexuelle Erfahrungen in die Länge zu ziehen... aber ich sag es mal so: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Wer also lieber den ganzen Sonntag, statt nur ein paar Minuten am Morgen, im Bett verbringen will, der wird sich schon etwas ausdenken - sei es mit oder ohne BDSM ;)

      Dass BDSM einzelnen Leuten hilft, zu mehr Ausdauer im gegenseitigen Bespaßen zu gelangen... gut möglich. Aber viele Wege führen nach Rom.
      Hallo!
      Sehe ich nicht so wie der Eingangspost meint. Ich hatte durchaus auch vor meiner Zeit als Sub langen und erfüllenden Sex, der zwar anders war, darum aber nicht schlechter. Kommt vielleicht auf den einzelnen Typ Mensch an, wie er oder sie das zelebriert. Jetzt zu sagen, der BDSM-Anhänger hat quasi das Monopol auf den richtigen, erfüllenden, langen Sex, halte ich für ... Wie war das noch mit der Arroganz der HardcoreBDSMler? So ungefähr würde das dann nämlich ankommen, was ich schade fände. Wir kochen doch alle nur mit Wasser ;)
      Ich würde sagen, es gibt einfach eine riesen Menge an schlechten Liebhabern.
      Solche die nie über den Gedanken der schnellen Befriedigung, rumdrehen und einschlafen, hinaus gekommen sind.
      Die sich selbst noch nie mit der eigenen Lust und mit der Lust ihrer Partnerin beschäftigt haben.

      Ich glaube nicht das das was mit BDSM bzw. NichtBDSMler zu tun hat.
      Eher mit Desinteresse, Ignoranz....denn Sex ist ja nicht sooo wichtig.
      in meiner Ehe war das mehr so das es Sex im Dunkeln unter der Bettdecke gab, der dann auch nach ca. 30 min fertig war was mich immer total abgetornt hat. Ich liebe einfach eine lange und ausgiebige Session und muss leider sagen das ich das bis Dato nur im Bereich BDSM erlebt habe.

      Deswegen kann ich nur sagen das BBDSMler sich aus meiner Sicht mehr Zeit nehmen
      meine lezte Affäre, ja so möchte ich sie bezeichnen war eine Bdsm Affäre
      Anfangs kommunizierte er zwar, er suche Beziehung was aber Mangels Zeit leider zur Zeit nicht möglich war
      Der sex dann, tja auch der war aus Zeitmangel schnell, wenig wirklich auf mich eingehend
      Im reichten seine halbe Stunde, mich nen bisschen hauen, nen bisschen reizen, dann das f wort ferig
      Mir nicht, nicht mal dafür sich nur zu treffen war es mir genug
      Bdsm ler gibt so ne und solche
      Ich glaube es gibt in beiden (vanilla und bdsm) Bereichen solche und solche.....

      Ich hatte einen Vanilla-Freund, der sich sehr viel Zeit genommen hat und wir hatten fantasievollen Sex.
      Und ich hatte einen absolut egoistischen Dom, der nur an sich gedacht und mich völlig unbefriedigt zurück gelassen hat.

      Aber insgesamt denke ich persönlich, dass ich meine Lust und Leidenschaft im bdsm auch ohne Sex voll und ganz ausleben kann.
      Denn vieles, was mich erregt ist völlig asexuell.

      Das liegt wohl einfach in der Natur der Sache. Man denkt vielleicht im bdsm mehr über das nach, was Lust macht...setzt sich vielleicht auch mehr mit seinem Körper und seinen Empfindungen auseinander....

      Für mich gilt jedenfalls: Ja, es ist so