Erfüllung durch Dominanz eine Frage der Figur ?

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      Zofe schrieb:

      pesto schrieb:

      Ich achte auf Stimme (sowas von oberflächlich, die Stimme eines Menschen kann einen einwickeln, aber Aussagekraft über seinen Charakter hat sie gar keine)
      Die Stimme an sich nicht, aber wie jemand mit seiner Stimme umgeht: Doch, ganz bestimmt!
      Ja, da hast du natürlich Recht. Vergleichbar mit der Gestalt eines Menschen: die ist mir relativ egal. Nicht aber Körperhaltung und -Ausdruck. Nur hat mir nie jemand vorgeworfen, ich sei oberflächlich, weil ich auf tiefe Stimmen stehe, obwohl die Stimme zunächst nichts weiter ist als ein hörbares Merkmal.

      Ich denke, es ist letzten Endes unwichtig, welche Eigenschaften jemand als attraktiv empfindet, Geschmäcker sind verschieden. Unfair wird es erst, wenn man andere als oberflächlich abqualifiziert, nur weil man selbst andere Merkmale wichtiger findet.

      Anfuehrungszeichen schrieb:

      Klar, es gäbe dann genug andere Möglichkeiten, bei denen es nicht auf die reine Körperkraft ankommt. Aber zumindest solche "Kraftproben" würden für mich ohne ein gewisses "Kraftgefälle" irgendwie an Reiz verlieren.
      Ja und nein, ich denke das ist vor allem eine Frage des "Wie spielt man". Da ist eine körperliche Überlegenheit nicht nötig oder gar unwichtig weil das Machtgefälle viel mehr auf der mentalen Ebene stattfindet und sub gar nicht das Bedürfnis hat sich körperlich zu widersetzen.

      Aber für mich selbst gebe ich durchaus zu, dass ich es schön finde (und das hat bei mir mit BDSM gar nichts zu tun) zu wissen, dass der Mann über eine gewisse Körperkraft verfügt. Für mich hat das eher eine schützende Bedeutung. Als sub habe ich nicht das Bedürfnis auf körperliche Gegenwehr oder mich im Bereich physischer Kraft zu messen oder zu widersprechen oder, oder ...
      Da gehe ich mit dem hier schon angesprochenen konform, mir reicht da die Führung oder das Stopp verbal oder mit Geste.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Anfuehrungszeichen schrieb:

      Was mich interessieren würde: Spielt für euch Subs eine Rolle, was Dom in puncto körperliche Leistungsfähigkeit zu bieten hat bzw. welches grundsätzliche Maß an Körperlichkeit und Kraft Dom ausstrahlt? Für mich wäre es schon irgendwie ein kleiner Stimmungsdämpfer, wenn ich z.B. meine Spielpartnerin bei den Handgelenken packen würde und dabei das Gefühl hätte, dass sie sich eigentlich recht leicht befreien könnte, wenn sie es versuchen würde. Klar, es gäbe dann genug andere Möglichkeiten, bei denen es nicht auf die reine Körperkraft ankommt. Aber zumindest solche "Kraftproben" würden für mich ohne ein gewisses "Kraftgefälle" irgendwie an Reiz verlieren.
      Ich bin zB recht klein (1,62), trage aber gerne hohe Absätze. Und mag es, wenn ich trotzdem hoch schauen muss. Also mag ich es schon wenn Mann so um die1,80m groß ist. Wenn mich sonst aber umhaut, wird das nebensächlich. Genauso sollte er auch gerne nicht zu schmal gebaut sein. Ob er nun Muskeln oder einen Kuschelbauch hat ist mir aber schnupps. Und ich mag raue Stimmen und große, gepflegte Hände.

      Aber das ist immer Immer höchst individuell, das Gesamtpaket muss halt irgendwie passen. Jeder achtet auf etwas anderes und ist sicherlich auf seine ganz eigene Art oberflächlich.
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~
      Ich dachte früher auch, es sei mir wichtig, dass mein Herr größer ist als ich und seine Körperlichkeit seine Dominanz unterstützen würde.

      Inzwischen ist mir das nicht mehr wichtig. Mein Herz, meine Seele und meinen Körper gab ich einem Mann hin, der so anders ist, als ich mir immer vorstellte.
      Nonverbale Kommunikation ist für mich keine Frage der Statur mehr.

      Wenn das Herz spricht, schweigt der Verstand. Wenn die Liebe dich in ihre Schwingen hüllt, gib dich ihr hin. In dem Moment, in dem sie vor deiner Tür steht, ist der Rest zweitrangig.

      Sorry für die blumige Umschreibung.
      Kann es selbst manchmal kaum glauben.
      Wer den Drachen weckt, darf das Feuer nicht fürchten.
      Moin

      Septembergirl schrieb:

      Erfüllung durch Dominanz eine Frage der Figur ?

      Dominanz ist für mich eine Frage der Ausstrahlung und keine Frage der körperlichen Überlegenheit.
      Zwischen persönlicher Neigung und körperlicher Figur sehe ich nun wirklich keinen Zusammenhang - wieso sollten da auch ein Zusammenhang bestehen?

      Vielleicht interessant:
      In meiner jetzigen Beziehung habe ich die submissive Rolle inne - und meine Frau ist kleiner als ich und mir körperlich unterlegen (aber klar dominant).
      In der Beziehung davor war ich in der dominanten Rolle - und meine Partnerin war ein ganzes Stück größer als ich (aber klar submissiv).
      Aber beide haben eine Gemeinamkeit: Eine kuschelige Bauchdecke :)

      Warum auch sollten dominante Menschen schlanke Subs bevorzugen?
      Jeder Mensch - egal ob Vanilla oder BDSMler - hat seine eigenen, vom BDSM unabhängigen Präferenzen.
      Also keine Gedanken wegen ein paar Pfunden zuviel, die spielen sicher nicht die Hauptrolle, wenn man sich verliebt.

      Wiking
      Ich habe mir eine Weile Gedanken über das Thema gemacht und komme zu dem Schluss, dass die umgekehrte Fragestellung genauso relevant ist: Sollte mein Dom schlank sein osder darf er auch mollig oder sogar dick sein.

      Wenngleich ich mich als sapiosexuell bezeichne und die Attraktivität des Mannes für mich in erster Linie durch seinen Intellekt gekennzeichnet ist, habe ich dennoch einen gewissen Anspruch an die Ästhetik, wobei die Disziplin eine wichtige Rolle spielt.

      Ich habe mich in den letzten Jahren selbst diszipliniert und habe inzwischen eine schlanken und fitten Körper (das war nicht immer so), gerade weil ich diesen Anspruch auch an mich selbst gestellt habe. Ein Mann, dem ich Macht über mich gestatte und der mich in der ein oder anderen Art disziplinieren dürfte, sollte unbedingt über genügend Selbstdisziplin verfügen und nicht nur seinen Geist, sondern auch seinen Körper im Griff haben.

      Wer mit dem Leben spielt,
      kommt nie zurecht.
      Wer sich nicht selbst befiehlt,
      bleibt immer ein Knecht
      (Goethe)

      Das impliziert für mich, dass derjenige, der keine Selbstdisziplin hat, kein Herr sein kann.
      Schwierig finde ich in dem Zusammenhang, wenn Ästhetik, schlanke Figur, Fitness und Disziplin in einem Atemzug genannt werden. Das alles kann, muss aber nicht zusammen auftreten. Ganz zu schweigen von Dominanz und Submission, die ganz unabhängig vom Aussehen gefühlt und gelebt werden können. Persönliche Vorlieben beeinflussen natürlich die Partner*in- Wahl, aber das hat aus meiner Sicht nichts mit der Neigung zu tun.
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Primrose ()

      Davon bin ich überzeugt.
      Sexuelle Ausrichtung/Attraktivität existiert unabhängig irgendwelcher Gewichtsklassen, denke ich, wobei das nicht meinen eigenen Maßstab betrifft, den ich auf mich bezogen eng definiere.
      Während ich mich selbst streng bezüglich Gewicht, BMI und anderer Maße reguliere, interessiert mich das bei meinem Mann wenig. Aber ich habe auch das Glück, dass er sich selbst in einem gesunden Maß im Blick behält :).
      Und zack, da ist es wieder. Das uralte Vorurteil, dass Dicke undiszipliniert, faul und unfähig sind. Weil sie es "einfach" nicht schaffen, schlank zu sein bzw. zu bleiben.
      Ganz egal, wie erfolgreich sie in Hobbys und Beruf sind, wieviel Anstrengung es gekostet hat, sich durchzubeißen um eine bestimmte Stelle oder Fertigkeit zu erreichen: völlig egal. Wer dick ist, ist faul und unfähig, sonst wär er ja nicht dick.

      Und es ist egal, @anima submissa , ob "du das für dich" so siehst. Das tun halt leider zu Viele, die es dann auch raus posaunen.
      Am Schlimmsten finde ich, dass so was von jemand kommt, der das selbst hinter sich hat. Man sagt ja oft, Exraucher sind die schlimmsten Raucherkritiker. Scheint in dem Fall auch so zu sein. Du hast "es geschafft", und alle anderen, die nicht so toll sind wie du, sind halt faule undisziplinierte Looser.

      Und das ist vermutlich auch ein Grund für diesen Thread. Alle körperlichen Makel, egal ob selbstverschuldet oder nicht, scheinen irgendwo akzeptabel zu sein. Nur auf dem Gewicht wird ständig rumgeritten, und es wird mit persönlichem Versagen in Verbindung gebracht.
      Da ist es doch kein Wunder, dass die Threadausgangsfrage bezüglich einer Partnersuche häufig immer wieder auftaucht.

      Joah, ich fühle mich von solchen Kommentaren je nach Zyklusphase mal mehr, mal weniger getroffen. Und dann schlag ich halt auch mal zurück. Ganz faul und undiszipliniert. :coffee:
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"
      Liebe @Katharina,

      Wieso regst du dich so auf? Bist du betroffen?

      Zunächst einmal: ich habe nichts von faul oder unfähig gesagt, das würde mir auch im Traum nicht einfallen. Ich habe etwas von Selbstdisziplin erzählt.

      Wie bereits in meinem Beitrag erwähnt, war ich selbst einmal im Bereich der beginnenden Adipositas. Ich kenne alle Ausreden - von 'ich bin zufrieden mit meinem Körper' (kein Dicker, keine Dicke ist zufrieden mit seinem/ihrem Körper) über 'ich kann nichts dafür, ich esse doch gar nicht viel', dabei habe ich sehr genau gewusst, wo meine Körperfülle herkam und die meisten Dicken wissen das, bis hin zu 'das sind die Hormone' oder 'die Schilddrüse' etc.
      Wenn sie es nicht wüssten, würde der Diätmarkt nicht jährlich solch exorbitanten Gewinne einfahren, Tendenz steigend. Und dann machen die Meisten den Fehler, schnell abnehmen zu wollen, mit Tabletten, Diätdrinks oder welchen Heilsversprechen sie sonst so auf den Leim gehen. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Dass das nur zum Jojo-Effekt führt, diese Erfahrung machen ebenfalls die Meisten, ich habe sie übrigens auch gemacht.

      Allein schon die Fragestellung im Eingangspost, ob man als Mollige eine Chance habe, beweist doch schon die Selbstzweifel.

      Zum Erfolg geführt hat nur die Ernährungsumstellung - und zwar für den Rest meines Lebens. Und genau hier setzt die Selbstdisziplin an. Ich denke, das ist der Punkt, an dem die Meisten scheitern.

      Ich weiß natürlich, dass es Menschen gibt, die aufgrund von Medikamenten oder Krankheiten dick sind. Aber das sind die wenigsten. Und ich weiß, dass manche Menschen von der Natur begünstigt sind unnd andere nicht.

      Und nein, es ist kein Vorurteil, es ist ein Nachurteil - aus eigener Erfahrung und der Erfahrung mit anderen, einigen, die es geschafft haben und einigen, die wieder gescheitert sind. Man vergegenwärtige sich nur die Flurgespräche zwischen Molligen bis Adipösen, es dreht sich immer und immer wieder um die Kilos, die zuviel sind, um die Kleidung, die man nicht kaufen kann, oder um die fehlende Kondition beim Treppensteigen etc.. Kein Tag vergeht, ohne diese Gespräche, ohne diese Unzufriedenheit mit sich selbst. Und mit Stolz wird jedes Kilo, was abgenommen wurde, in die Runde geworfen - immer, ausnahmslos.

      Der schlimmste Betrug ist der Selbstbetrug (Konfuzius)

      Sei ruhig verärgert, damit gibst du mir nur recht.

      anima submissa schrieb:

      ....

      Zunächst einmal: ich habe nichts von faul oder unfähig gesagt, das würde mir auch im Traum nicht einfallen. Ich habe etwas von Selbstdisziplin erzählt.

      Wie bereits in meinem Beitrag erwähnt, war ich selbst einmal im Bereich der beginnenden Adipositas. Ich kenne alle Ausreden - von 'ich bin zufrieden mit meinem Körper' (kein Dicker, keine Dicke ist zufrieden mit seinem/ihrem Körper) über 'ich kann nichts dafür, ich esse doch gar nicht viel', dabei habe ich sehr genau gewusst, wo meine Körperfülle herkam und die meisten Dicken wissen das, bis hin zu 'das sind die Hormone' oder 'die Schilddrüse' etc.


      ....
      Vielen Dank für deinen Beitrag anima.
      Ich selbst wiege auch zuviel. Ich weiß sogar wo es herkommt. Mir schmeckt einfach die Nervennahrung zu gut. Gummibärchen und Schokolade sind einfach lecker.
      Dabei bin ich aber trotzdem zufrieden mit meinem Körper. Ist das jetzt schlimm? Ich bin wirklich zufrieden mit ihm. Kann es nach deiner Aussage ja gar nicht geben. Wo liegt jetzt der Fehler? Ist es falsch, dass ich mit mir und meinem Körper im Reinen bin?
      Bin ich vielleicht doch nicht zufrieden und du kennst mich besser als ich selbst? Immerhin hast du ja geschrieben, das KEIN Dicker zufrieden mit seinem Körper ist.

      Ja, Probleme beim Treppensteigen habe ich. Das muss ich zugeben. Das liegt aber derzeitig an meinem noch nicht wieder zu 100% hergestellten Bein. Wird wohl auch nie wieder zu 100% hergestellt werden. Aber vorher hatte ich keine Probleme damit. Noch mit meiner Kondition. Im Gegenteil sind viele erstaunt, wie ich so gut mithalten kann von den Dünneren, wenn man mal gemeinsam unterwegs ist.

      Was den Punkt Selbstdisziplin dabei angeht... ich kann dir versichern, dass ich ohne diese nicht schon wieder mit meinem Bein so gut laufen könnte, sondern immer noch an 2 Krücken unterwegs wäre.

      Bitte mal etwas differenzieren. Das wird hier im Forum ja ansonsten auch immer verlangt, wenn es um BDSM geht. Nicht jeder hier mag old-school. Muss es auch nicht.
      Und nicht jeder Dicke ist mit seinem Körper unzufrieden oder verfügt über mangelnde Selbstdisziplin. Nur weil DU mit deinem Körper unzufrieden warst, muss es nicht jeder andere auch sein.

      Und auch bei dir gibt es bestimmt Dinge, wo es dir an Selbstdisziplin fehlt. Das nennt man dann Schwächen. Und Schwächen sind es, die einen Menschen erst zum Individuum und sympathisch machen. Zumindest aus meiner persönlichen Sicht für mich.

      Danke für die Aufmerksamkeit und weiterhin einen schönen 2. Advent.
      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform.
      (Rainha)

      „Es ist nicht gut, wenn wir nur unseren Träumen nachhängen und vergessen, zu leben.“
      Harry Potter und der Stein der Weisen

      anima submissa schrieb:

      Wieso regst du dich so auf? Bist du betroffen?
      Nachtreten kann man sich bei solch sensiblen Themen sparen. Auch da hilft dann mal Selbstdisziplin ;-).

      anima submissa schrieb:

      Allein schon die Fragestellung im Eingangspost, ob man als Mollige eine Chance habe, beweist doch schon die Selbstzweifel.
      Ja, da bin ich sogar in einem gewissen Umfang bei Dir, weil gesellschaftlich ein zuviel an Kilos sehr viel häufiger als Manko kommuniziert werden als ein zu wenig an Empathie, Umgangsformen, Gepflegtheit, Status .... tbc. Gewicht ist tatsächlich etwas, was vor allem medial "ausgeschlachtet" wird, denn, Du hast es selbst geschrieben, es ist ein großer Markt. Das gesellschaftliche Idealbild des Gewichtes wird tatsächlich immer wieder in den Vordergrund gestellt, ob man auf den Zug aufspringen muss ....?

      Du darfst jetzt gerne spekulieren wie mein Gewicht aussieht .... aber ich kann Dir zumindest versichern, es hat nichts mit meiner Einstellung dazu zu tun ;-).

      anima submissa schrieb:

      Sei ruhig verärgert, damit gibst du mir nur recht.
      Schade ...


      Um jetzt aber wieder btt zu kommen, ob jemand Gewicht als wichtig empfindet ist einfach individuell, wie viele andere optische "Reize" auch.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Vielleicht sollten wir nicht jedes Wort auf die Goldwaage nehmen...

      Um zum Thema zu kommen:
      Meine bisherige Erfahrung sah so aus, dass meine Doms irgendwie dachten, sie seien nicht gut genug für mich weil ich schlank bin? weil ich ganz passabel aussehe? und ich habe nicht nur einmal Aussagen gehört wie, "Wieso hast du mich gewählt, wenn du jeden haben könntest?" und da fängt für mich der Fehler meistens an. Ich persönlich finde Menschen attraktiv, wenn eine Chemie zwischen uns herrscht (egal ob sexuell oder freundschaftlich). Wenn ich jemanden kennenlerne, achte ich nicht darauf, wie der Bauchumfang ist, ob die Nase schief ist oder ob sein Bizeps größer ist als mein Dickschädel. Ich achte in erster Linie auf die Ausstrahlung, wie er sich zeigt (reicht er mir die Hand, schaut er mir in die Augen...). Und wenn wir uns dann verstehen, zusammen lachen können und die selben Vorstellungen haben, finde ich die Person attraktiv. Und ganz ehrlich? Ein kleines Bäuchlein ist für mich attraktiv, ich habe sowas gerne. Aber auch kein Bäuchlein ist attraktiv. Man muss nicht nur eine Sache mögen.
      Das entscheidende für mich ist: Hygiene und Dominanz. Pflegt er sich? und kann er mir den platz zeigen den ich brauche?

      Dennoch kann ich auch gut Menschen nachvollziehen die sagen, sie geben nur jemandem eine Chance, der für sie äußerlich attraktiv ist. Das ist alles vollkommen in Ordnung und jeder muss für sich selber wissen worauf er Wert legt. So oder so werden sich dann zwei passende finden :pardon:
      Lass die Leute reden, denn wie das immer ist
      Solang die Leute reden, machen sie nichts Schlimmeres.
      da ich angesprochen wurde, werde ich noch mal drauf antworten, auch wenn das wichtigste für den Thread "es ist und bleibt eine Sache der persönlichen Vorlieben" damit nichts zu tun hat.

      Ich rege mich auf, weil ich diese Einstellung nicht mag. Und wie du hättest lesen können, bin ich betroffen und fühle mich auch getroffen (danke Zyklus, in der ersten Hälfte hätte ich das vermutlich kommentarlos ignoriert).

      Ich gebe dir auch nicht recht, denn ich denke, du hast überhaupt nicht verstanden, auf was ich hinauswollte.
      Du brauchst nichts von Ausreden, Diäten oder Selbstzweifeln zu schreiben - das ist mir und vmtl den meisten anderen Betroffenen nichts Unbekanntes. Ich weiß auch, woran es häufig scheitert - und natürlich kotzt mich das an.

      Aber darum ging es gar nicht. Es ging mir in dem Fall nur um den Rückschluss von: "ein Mensch schafft es in einem Lebensbereich nicht, diszipliniert zu sein" zum Rückschluss "er ist ein undisziplinierter Mensch. Nein, er "ist" nicht automatisch so.

      Ein dicker Mensch hat nur den Nachteil, dass seine Schwäche für alle deutlich sichtbar ist. Und viele andere Schwächen kann man gut verbergen, zB ein Messiesyndrom.



      ps ich beziehe mich auf alle dicken Menschen, die gerne schlanker wären. Nicht auf die, für die es so in Ordnung ist.
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"
      Ganz objektiv, das Gewicht spielt eine Rolle. Ich habe im letzten Jahr 30 kg abgenommen. Jedes Mal, wenn ich mein Gewicht im Profil um 10 kg reduziert habe, hat sich die Anzahl der Anschreiben verdoppelt.
      Außerdem schreiben mich jetzt auch Männer meines Alters an und nicht nur welche, die 20 Jahre älter sind, als ich.
      Und auch die Qualität der Anschreiben hat sich gebessert. Es klingt häufiger im ersten Anschreiben echtes Interesse an einem echten Kennenlernen mit.
      -Es gibt nix, wo mehr Erotik ausstrahlt, wie wenn man mit Worten und Sprache gut umgehen tut. -

      anima submissa schrieb:

      Ich habe etwas von Selbstdisziplin erzählt.
      Wie bereits in meinem Beitrag erwähnt, war ich selbst einmal im Bereich der beginnenden Adipositas. Ich kenne alle Ausreden - ... " - den Rest schenken wir uns mal.


      Ich würde ja fast vermuten, das diese "Selbstdisziplin" den Namen Anorexia Nervosa trägt , oder? "Würde" aber nur deshalb, weil ich mich ja ansonsten in deine Denkschule der intoleranten Schnellschüsse einreihen würde. Allein meine Erfahrungen mit Menschen, die sich mit "früher war ich mal dick, aber dann hab ich's geschafft" beschreiben, legt diesen Schluss nahe. Ca. 2/3 aller Personen, ob Männlein oder Weiblein, die ich näher gekannt habe bisher und die so selbstgerecht wie du auf "die Dicken" (gibt es nämlich genau so wenig wie "die Perversen") einteufeln, hatten im Endeffekt irgendeine Art von Essstörung in the End. Oder suchtmässiges Gesportlere. Deine "Disziplin" ist nur eine handelsübliche Illusion , der Versuch, in einer als chaotisch und bedrohlich empfundenen Welt wenigstens über deinen Körper eine Kontrolle ausüben zu können. Spätestens wenn du ernsthaft erkranken solltest oder gar altern, wird Dir das Karma diesen Zahn ziehen - und das wird heftig schmerzen!
      Ich für meinen Teil finde Menschen, die bei einer Einladung zum Essen nicht nur verklemmt Salat mümmeln oder im Kopf schon ausrechnen müssen, wie lange sie für die Lasagne "büssen müssen" ( meint exzessiv sporteln) , wesentlich angenehmer und bei Frauen auch erotischer! Und wenn das dann ein paar Pfündchen mehr mitbringen sollte - who the Fuck cares! Das Leben ist schön & kurz und gutes Essen ist eines der wenigen Dinge (neben Sex), die uns die Götter mitgaben, dieses Jammertal erträglicher zu machen - also geniesst auch dieses bisschen Glück. Kasteien müssen wir uns im Grabe noch genug und Menschen, die sich auf ihre "Selbstdisziplin" einen schrubben und andere dissen müssen , sind im RL meist einfach Spassbremsen mit Stock im Arsch. Und ausserdem sind Chubbies besser im Bett..
      Nix für ungut, Anima - ist ja nur "meine Meinung" :dance: