BDSM und Alter

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      BDSM und Alter

      Als über 60-jährige zähle ich hier eher zu den Minderheiten, würde mich aber trotzdem über Antworten freuen, egal aus welcher Altersklasse.
      Nach meiner letzten Session war ich wochenlang körperlich am Ende. Die Session war sehr anstrengend und ging über mehrere Stunden.
      Da ich selten starken Schmerz empfinde oder erst am nächsten Tag, war mir in der Session nicht bewusst das ich es vielleicht übertreiben könnte.
      Da ich stark masoistisch veranlagt bin und meine Grenzen gern überschreite, macht es nicht einfacher. :fie:

      Nun habe ich Angst mich noch einmal aufs Spielen einzulassen. Merke aber das die Lust bei weitem noch immer vorhanden ist.
      Von meinem damaligen Partner bin ich inzwischen getrennt, also kann ich es nicht mal mehr ausprobieren was bei mir noch geht.
      Ich neige eher dazu Schluss zu machen und dem BDSM den Rücken zu kehren. Bevor ich dies aber tue, stelle ich hier die Frage, ob jemand
      selbst Erfahrung mit den körperlichen Grenzen gemacht hat und wie er/sie es bewältigt hat, ohne gleich alles aufzugeben.
      zwar kam ich selber noch nicht an meine körperlichen Grenzen, aber ich denke mal du könntest es langsam angehen. Sprich, immer kleine Schritte machen und somit die Dauer etc. zu verlängern. Also statt gleich mal mehrere Stunden, einfach mal mit 1 Stunde anfangen und bei jedem Treffen etwas länger machen. Somit kommt es nicht schlagartig auf dich zu. Sollte das einen aber nicht befriedigen, könnte man auch Pause einlegen. Vielleicht merkst du ja dann in den Pausen wie lange/viel du noch kannst :)
      Also mein Mann und ich sind (noch) ein gutes Stück unter Seniorenbereich, aber auch wir haben es schon mal im Eifer des Gefechts übertrieben.

      Haben uns gegenseitig "Alter Sack" gennant und darüber gelacht, aber nicht den Spaß verderben lassen (und seitdem eher akrobatische Positionen, die den Rücken eines Artisten erfordern, sein gelassen).

      Man kann ja auch im Liegen und fast komplett ohne raumgreifende Bewegungen viel Spaß (und Schmerz) empfinden....
      ich Fem Dom 51, mein Skave 65

      du behältst im Hinterkopf, dass Sub nicht mehr so lange stehen kann
      du lässt ihn nicht mehr in anstrengenden Posen länger verharren
      du achtest darauf, dass Sub bequem liegt beim Spanking
      oder du machst Pausen dazwischen,
      wo Sub sich legen oder setzen soll
      du achtest auf Krankheiten wie:
      Rücken, Herz- Kreislauf

      für die Zukunft habe ich mir schon überlegt, ob man über einen Rollator geleht schön spanken kann :old:

      aber definitiv werde ich noch spielen :D wollen
      ich danke euch für die bisherigen Antworten.
      Also Sport ist bei meinen Beinen kaum möglich, Rollator, ojeeeeeeeee, :old: ggg

      Gymnastik mache ich jeden Tag, bin sonst ziemlich gelenkig.
      Sicher ist es das beste, einfach wieder langsam zu beginnen, weil ganz aufhören, wäre nicht in meinem Sinne.
      Auch wenn ich bis zu deinem aktuellen Alter noch einiges an Luft habe, gibt es auch bei mir schon Einschränkungen.

      Am besten klappt dercUmgang damit mit konstanter Rückmeldung zu deinem entsprechenden Spielpartner.

      Das ist am Anfang mit unter recht schwierig, aber zu versuchn, auch nachträglich, den Punkt zu finden ab dem es deinem Körper zu viel wurde, hilft und half mir super bisher. Mit der Zeit wird das (sofern der Partner der gleiche bleibt) weniger weil er dich besser lesen kann und so im besten Fall die körperlichen Grenzen deines Körpers selbst erkennt und passend handeln kann.
      Auch wenn ich noch lange nicht in dem Alter bin, kann ich den Vorrednern nur zustimmen. Auf Handicaps achten (kann man ja auch schon in jungen Jahren haben). So schaue ich zum Beispiel, dass ich danach unter eine Decke oder ähnliches komme. Einfach um den Körper wieder zu wärmen. Die Idee mit der Badewanne fand ich super.
      Ansonsten vielleicht noch mit Cremes arbeiten. Vor allem im Intimbereich kann eine spezielle Creme dafür helfen. ;)
      Vielleicht hilft es auch ausreichend danach zu trinken. Je nachdem verliert man ja doch einiges an Flüssigkeit.
      Moena,

      Sehr schön eigentlich was Du beschreibst, denn am Ende des Tages wünscht sich jeder, es so krachen zu lassen, auch jenseits der 60. ;)
      Erst mal dahin kommen, dann reden wir weiter...
      Natürlich verändert sich der Körper und die Zipperlein fordern ihren Tribut.
      Allerdings ist alterunabhängig immer ein deutliches Augenmaß gefragt, gerade bei einer masochistischen Sub.
      Insofern finde ich, solltest Du bekommen wonach Dir der Sinn steht, aber eben so wie es Dir gut tut, auch am Tag oder Tagen danach. :yes:

      Liebe Grüße,

      domsNroses
      Liebe Moena! Ich bin 56 und hatte letztes Jahr das gleiche Problem. Die Session war hart, zu hart, die Spuren waren beträchtlich, der Absturz danach heftig. Durch Verquickung unglücklicher Umstände bin ich sogar für drei Tage im Krankenhaus gelandet, da ich nach einem Tag nichts essen und nichts trinken direkt morgens geduscht habe, offensichtlich wegen Kreislaufschwäche kurz in Ohnmacht gefallen und böse in der Dusche gestürzt bin. Ich hatte eine Platzwunde am Kopf, die genäht werden musste,und man hat mich gegen meinen Willen für drei Tage im Krankenhaus behalten, um die Ursachen herauszufinden. Ich hatte höllisch Angst, dass jemand meine Spuren entdeckt, was GsD nicht passiert ist. aber als wir uns nach ein paar Monaten (wie lange genau weiß ich nicht mehr, da wir uns nur sehr unregelmäßig sehen) wieder getroffen haben, war das aus meinen Kopf verschwunden, die Lust riesig, die Session sehr schön. Natürlich haben wir aus diesem Vorfall gelernt, ich bin sicher, das wird nicht mehr passieren.
      Ich sehe also kein Problem, dass du weiterhin mit dem richtigen Partner und dem richtigen Maß völlig unabhängig von dem Alter Spaß am BDSM haben wirst.
      Herzliche Grüße, D.
      @Moena......ich bin 62 Jahre alt, habe BDSM erst vor ca. 16 Monaten für mich entdeckt und genieße es, endlich und zum ersten Mal in meinem Leben (!)wirklich Spaß an meiner Sexualität zu haben. Ich habe natürlich auch das eine oder andere Zipperlein, aber wenn mein Dom bei mir ist, sind die völlig vergessen. Ich liebe die Spuren, die diverse Züchtigungen hinterlassen und freue mich einfach, diese Erfahrungen in meinem Alter noch machen zu dürfen.

      Ich denke einfach, dass altersunabhängig das wichtigste ist, einen Dom zu haben, der nicht gleich mit der Brechstange loslegt, sondern sich und seiner Sub Zeit gibt, Schmerz und Lust in diesem besonderen Spiel kennen zu lernen. Wir haben vorsichtig angefangen, meine Grenzen auszuloten und erweitern sie ebenso vorsichtig immer ein wenig mehr. So merke ich relativ schnell, was mein Körper noch verträgt und was nicht. Knien z.B. geht nicht mehr über einen längeren Zeitraum, Schläge auf den Rücken erlauben meine ewigen Rückenschmerzen nicht mehr, aber da bleiben ja noch genug andere Dinge übrig.

      Was ich für mich festgestellt habe, ist, dass ich lange brauche, bis ich nach einer Session wieder runterkomme.......aber ich komme auch erstmals zum Orgasmus. Den hatte ich in meinen bisherigen sexuellen Leben noch nie!!! Liegt vielleicht auch daran, dass ich, wohl auch aufgrund meines Alters, alles sehr viel mehr genießen kann?!

      Ich wünsche dir einfach, dass du Spaß an dem hast, was du tust......völlig unabhängig vom Alter.
      Alles Reden ist sinnlos, wenn das Vertrauen fehlt. Franz Kafka
      Manchmal meint das Schicksal es gut.
      Gestern traf ich meinen Ex-Dom wieder. Wir wollten eigentlich nur ein Bier trinken und Fußball gucken.
      Dann fragte er wie es mir so geht wieder allein und ich erzählte ihm alles. Ich konnte über meine Ängste reden
      bezüglich BDSM. Im Laufe des Gesprächs meinte er, sollen wir es nicht noch einmal mit einander versuchen.
      Ich kenne dich gut und wir könnten es langsam angehen lassen.
      Ich bin eigentlich kein Freund von aufgewärmten Beziehungen. Andererseits ist aber der Wunsch BDSM zu erleben
      ziemlich hoch. Da wir uns immer gut verstanden haben, nie Streit hatten, war es ein guter Gedanke.
      Wir unterhielten uns noch sehr lange und entschieden uns das wir es noch einmal probieren wollen, da wir auch beide
      keine aktuellen Partner haben.
      So kann es gehen und ich dachte schon, das ich BDSM ade sagen müsste.