"Alltagsdominanz" was ist das eigentlich?

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      "Alltagsdominanz" was ist das eigentlich?

      Weil es vorhin in einem anderen Thread aufkam (liebe Grüße @Chloe :hi: ) möchte ich eine neue Diskussion zum Thema Alltagsdominanz aufmachen. Was versteht ihr darunter, was ist das überhaupt?

      Ich selbst tue mich mit dem Begriff eher schwer, da ich Verhaltensweisen wie Entscheidungen treffen und dazu stehen, Verantwortung für sich, sein Handeln und evtl. auch andere übernehmen eher als Lebenstüchtigkeit beschreiben würde, als sowas mit der Neigung zu erklären. Oft taucht der Begriff "alltagsdominant" hier bei Subs auf, um damit ein gegenläufiges Verhalten im Alltag und/oder Job zur submissiven/devoten Neigung in Beziehungen zu bezeichnen.

      Für mich selbst fühle ich da insofern keinen Widerspruch, da ich nicht immer und in jeder Situation genau gleich sein muss, sondern es im Gegenteil genieße, dass verschiedene Facetten meiner Persönlichkeit an unterschiedlichen Stellen meines Lebens zum Tragen kommen. Es fühlt sich nicht "falsch" oder gezwungen an für mich, im Alltag eher auf der Alphatier-Seite zu brüllen, wenn ich mal ganz ehrlich bin.

      Wie seht ihr das Wort, den Begriff?
      Hmmmm, also so richtig erklären kann ich das nicht. Aber bei dir bin ich da schon @Chardonnay. Ich versuche es mal so, daß ich beschreibe wie sich das bei mir anfühlt per Beispiel :

      In der Arbeit ist es bei mir so, daß ich von vielen Menschen umgeben bin, welche keine Entscheidungen treffen können (oder wollen) und es wird sich gescheut davor, Verantwortung zu übernehmen und deswegen werden keine Entscheidungen getroffen. Die Menschen reden ganz viel und bringen Vorschläge und Ideen ein (was ne tolle Sache ist) aber es wird zu keinem Ergebnis / Entscheidung gekommen. Und weil mich das nervt und erlich gesagt : fühle ich mich unwohl unter Menschen die keine Nägel mit Köpfen machen. Übernehme ich das, ich treffe die entgültige Entscheidung und übernehme die Verantwortung für die Entscheidung welche ich getroffen habe. Eigentlich aus dem Grund, weil es keiner machen will. Nicht weil ich das machen will, sondern weil es jemand machen muss um zu Potte zu kommen. Ich fühle mich in der Arbeit wohler wenn ich selbst die Führung / Ansage habe, als mich in einem "Brei" zu befinden welcher niemals fertig gekocht wird (ich hoffe man kann das irgendwie begreifen was ich meine :icon_lol: ) altagsdominant aus der Not wenn man so will...

      Anders in der Ausbildung (mache ich auch). In der Lehrlingsausbildung vermittle ich jungen Menschen Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, welche sie für ihre berufliche Laufbahn benötigen. Hier muss ich einfach manchmal "strenger durchgreifen und ansagen weil der ein- oder andere junge Mensch manchmal vom Wege abweicht. hier sozusagen altagsdominat um den jungen Menschen einen gut Start zu ermöglichen und Wege zu zeigen....

      Als Mutter von zwei Kindern gebe ich den Weg vor. Stelle für meine Kinder Regeln auf und zeige Grenzen auf. Zeige meinen Kindern Umgangsformen etc usw .... all das, was ich für das Leben, welches auf die beiden wartet für wichtig halte. Altagsdominat aus Verantwortungsbewusstsein....

      In Konflikt mit meiner Neigung bringt mich das alles nicht. Jedoch anstrengend ist es. Bloß gut, daß der Herr und Meister :icon_lol: dann da ist und Nägel mit Köpfen macht ! Das fühlt sich Viel besser an, als ein "Brei" der keine Entscheidungen trifft und rumquackert (siehe in der Arbeit)

      Hoffe man findet sich hier durch :icon_lol:
      Welche Sprache sprichst du? :whistling: (Zitat Sohnemann)
      Danke @schaetzchen!
      Genau da ist mein Verständnispunkt, beim anders erleben, bzw. sich viel besser fühlen wenn mal Jemand durchgreift im Privaten (ich hoffe ich darf dass so flapsig zusammenfassen). Ist bei mir nämlich nicht so.

      Im erotischen Bereich genieße ich Dominanz. Aber auch da finde ich das nicht erleichternd oder so etwas, Es ist nicht so, dass es nicht auch anders ginge und dann auch Spaß machen würde. Anderen Spaß halt. :gruebel:
      Ich habe in der Beziehung die Hosen an. Mein Mann ist super lieb. Aber wenn ich warte, dass er bestimmte Dinge entscheidet (oder tut)... Da werde ich alt und grau... Wir haben einen definierten Bereich, um den ich mich nicht kümmere.. das dauert immer, bis da was passiert. Ich bin aber auch gerne der, der die Linie vorgibt.

      Im Beruf muss ich straight sein und bin das auch gerne.

      Deswegen hat es mich auch so verwirrt, dass ich es genieße, mich zu unterwerfen. Passt nicht zur Alltags-Rinja.Und ist sooo schön.

      schaetzchen schrieb:

      Die Menschen reden ganz viel und bringen Vorschläge und Ideen ein (was ne tolle Sache ist) aber es wird zu keinem Ergebnis / Entscheidung gekommen. Und weil mich das nervt und erlich gesagt : fühle ich mich unwohl unter Menschen die keine Nägel mit Köpfen machen. Übernehme ich das, ich treffe die entgültige Entscheidung und übernehme die Verantwortung für die Entscheidung welche ich getroffen habe.
      ist das alltagsdominant?
      würde ich jetzt gar nicht mal so sehen

      meine Überlegung jetzt gerade, wirst du doch leztendlich eher durch das Verhalten der anderen dahin geführt, geleitet
      das ist für mich nicht wirklich dominat, sondern eher ein in die verantwortung drängen lassen
      um beim Beispiel von @schaetzchen zu bleiben
      wenn ich jetzt in dieser Gruppe von Kollegen meinen Vorschlag in der Disskussion , meine Sichtweisen durchsetze, durch argumentieren, evntl sogar gegen die anfänglichen Zweifel der andern meine Ideen den anderen so verkaufe, dass die Mehrheit dann nicht anders kann und zu Ergebnis kommt, ja wir machen das so wie bastet sagt, dann bin ich dominant in der Disskussion
      ich führe die anderen dahin wo ich sie haben will
      Ich sehe es auch eher so wie @Chardonnay es eher als Lebenstüchtigkeit.

      Ich treffe Entscheidungen, jeden Tag, ja und bei diesen Entscheidungen muss ich auch die Verantortung dafür tragen

      aber das ist nicht auotomatisch meiner alltagsdominanten Seite geschuldet, sondern schlichtweg aus Notwendigkeiten heraus.

      Mir ist es kein Bedürfnis ständig den Ton angeben zu wollen, klar mach ich das manchmal, im Beruf, in der Erziehung meines Sohnes musste ich es tun.

      Zu wissen was richtig ist, diesen Weg durchsetzten evntl auch gegen die Argumente anderer
      Fühle ich mich dabei als Leittier, nicht unbedingt, aber bei Dingen die mir sehr sehr wichtig sind, geht es nicht anders, aber ist es leicht?

      mache ich das weil es mir um das bestimmen geht? oder deswegen weil ich ganz einfach bei einigen Dingen nicht anders kann, weil ich weiss es ist jetzt ganz ganz wichtig dass ich mich durchsetzte?
      Ok, aber wenn es im Job oder privat um das Bestimmen um des Bestimmens willen geht, wird es meiner Erfahrung nach eh sehr schnell für alle mühsam und oft auch lächerlich.

      Eine Machtposition erwächst und erhält sich ja auch aus Kompetenz und aus Respekt, der einem entgegen gebracht wird - und den kriegt man normalerweise nicht einfach so geschenkt, sondern muss ihn sich erwerben.

      Komplexes Thema....

      Chardonnay schrieb:

      Ok, aber wenn es im Job oder privat um das Bestimmen um des Bestimmens willen geht, wird es meiner Erfahrung nach eh sehr schnell für alle mühsam und oft auch lächerlich.
      stimmt
      sicher muss es auch anerkannt werden, wobei ich nicht einmal von machtposition rede, nur weil ich z.B in der ein oder anderen sache über mehr Kompetenzen als mein Partner verfüge

      oder auch umgekehrt, das ist nicht automatisch dominant
      Es ist auch die Frage, inwiefern man hier Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung trennt. Ich denke, hier ist ein großer Unterschied.

      in meiner Selbstwahrnehmung muss ich oft eine dominante Rolle einnehmen wie viele von euch auch (Job, Partnerschaft, Kinder). Das mache sogar gerne, denn es lässt mich sehr selbstbewusst fühlen, um so älter ich werde desto mehr. Aber ich merke auch oft, dass dies Grenzen hat. Ich wünschte mir oft, dass ich nicht diese dominante Rolle einnehmen muss, denn es strengt mich an. Ist ja ist so, dass wir zwar etwas gern machen, es uns aber anstrengt. Und ich merke immer wieder, dass die Fremdwahrnehmung nicht mit meiner Selbstwahrnehmung übereinstimmt. Andere nehmen mich eher nicht als dominant wahr, eher selbst bewusst. Das ist ein Unterschied. Ausgerechnet mein Mann nimmt mich aber oft als dominierend wahr, gerade beim Thema Familie und Kindererziehung. Ich sehe es allerdings eher als Aufgabenverteilung auf Augenhöhe...
      Was ich nicht verstehe ist, warum man alles auf dominant und devot beziehen will, was einfach normales Leben dar stellt.
      Das haben doch auch nicht-BDSMler, dass es Aufgaben oder ganze Lebensabschnitte gibt, die einfach anstrengend sind, dass man sich fühlt, als wäre man in der falschen Haut, als würde man nur funktionieren um des funktionieren Willen. Das ganze zieht sich doch seit der Geschichte der Menschheit und ich bin mir recht sicher, dass es selten so doch entspannte Lebensgrundvoraussetzungen gab als in den Generationen in denen wir leben dürfen.

      Was ist denn Dominanz?
      Google spuckt dazu aus:
      "Die Fähigkeit, andere Erbmerkmale zu verdrängen"
      "Die Fähigkeit, andere zur Unterordnung zu zwingen"
      "Das Vorherrschen eines Merkmals in der Charakterstruktur einer Person"

      Das erste denke ich können wir mal getrost streichen ;)

      "Die Fähigkeit, andere zur Unterordnung zu zwingen"
      Wenn ich mich selbst zu dieser "Dominanz" zwingen muss, habe ich dann wirklich diese Fähigkeit? Ist es eine Fähigkeit, wenn ich nicht bin wie ich vermeintlich sein will, und das was ich darstelle gegen meinen eigentlichen Charakter ist?

      "Das Vorherrschen eines Merkmals in der Charakterstruktur einer Person"
      Wenn ich also wie bei Punkt 2 mich dazu zwingen muss im Alltag dominant aufzutreten, kann diese Charakterstruktur ja nicht bei mir Vorherrschen, oder?

      Ich denke einfach, wenn man mal angefangen hat, mit solchen Begriffen um sich zu werfen, nimmt man sich oft zu wenig Zeit die verwendeten Worte zu reflektieren (ich nehme mich da nicht aus!) Aus dieser Art der Verwendung werden aber im Gebrauch oft neue Zwecke kreiert, die vielleicht gar nicht passen, aber ausdrücken sollen wie man sich fühlt.
      Das ist auch in Ordnung, aber die Frage ist, ob es hald wirklich immer so rüber kommt wie es soll.

      Eine Frau mit devoter Neigung nutzt das Wort wahrscheinlich völlig anders als ein Proletendom beim 2. Anschreiben.
      Die eine nutzt das Wort um ihrem Unmut über das Leben kund zu tun oder manchmal, so kommt es mir vor, als "Warnung" je nachdem ob es positiv oder negativ angehaucht ist. Und der Dom... Na ja mal nett ausgedrückt... Will vielleicht sagen, dass er dir auch im Lokal sagen kann dass du deinen Slip ausziehst ;)

      Im normalen Gebrauch zeigt mir das Wort allerdings meist einfach das normale Leben mit Höhen und Tiefen
      "Es ist besser, gelegentlich betrogen zu werden, als niemandem mehr zu vertrauen.“ (Astrid Lindgren)
      Hmmm, Alltagsdominanz :gruebel: . Mir bereiten die Begriffe als Forumsneuling noch ein wenig Schwierigkeiten, aber ich versuche mal zu reflektieren.
      Für mich hat es eine Menge mit gelebter Führungsfähigkeit zu tun. Ich führe ausgesprochen gerne - privat und beruflich in den unterschiedlichen Berufsfeldern; im Gespräch sowie im Arbeitsumfeld und schrecke auch vor großen Gruppen nicht zurück.
      Warum? Ich kann es einfach, weiß in den ausgebildeten Bereichen Bescheid und habe die entsprechenden Kompetenzen. Ich liebe es, meinen Kopf als Waffe einzusetzen und in einer Diskussion die schlagenden Argumente schneller als mein Gegenüber auszuteilen :D . Manchmal kann mein Gegenüber mich beeindrucken, aber das kommt leider nicht so oft vor :frech: . Eine Kollegin beschrieb mich einmal mit dem Attribut der natürlichen Autorität. Mir fällt es spielerisch einfach, die Aufmerksamkeit auf mich zu fokussieren. Es ist nichts Aufgesetztes, es ist in mir und ich muss mich nicht großartig bemühen, um mich durchzusetzen.
      Ja...ich glaube, das geht in die Richtung, was ich unter Alltagsdominanz verstehe.
      @FraeuleinDS das ist es auch was mir an dem Begriff nicht so gut gefällt, komisch aufstößt. Dass man eben mit der Neigung (bzw. gegen die Neigung) alle möglichen Verhaltensweisen erklärt.
      Man schmeißt da glaube ich zuviele verschiedene Dinge in einen Topf. Wenn dann noch dazu kommt, dass es eine MaleDom/FemSub Konstruktion ist und noch vermeintlich typisch weibliche Verhaltensweisen mit reingeworfen werden in die Argumentationskiste, schwillt mir echt schnell der Kamm ;)
      Vielleicht noch eines von mir: Ich verwende den Begriff eigentlich immer augenzwinkernd und quasi in Anführungszeichen. Das ist mir durch den Thread jetzt klar geworden. Und mir ist Auckland geworden, dass auch dies eine Schublade sein kann, die ich gar nicht brauche.
      Deshalb danke @Chardonnay

      Ich halte mich für eine selbstbewusste, starke Frau, die in vielen Bereichen ganz gerne den Ton angibt, sagt, wo es lang geht und durchaus auf den Tisch hauen kann. Klar und straight, so wird mir das auch bescheinigt.
      Im normalen Leben gibt mir keiner einen Befehl! Ich meine Befehl, nicht Bitte oder Arbeitsauftrag. Im Kontext meiner Neigung schon, da folge ich und beuge das Knie und den Kopf. Aber nur da!
      ich habe auch noch mal googel angeschmissen

      wickiepedia schreibt auch unter anderm
      "Biologie
      Dominanz-Hirachien sind bei vielen Tieren einschließlich der Primaten und auch beim Menschen zu finden. Individuum A schränkt die Rechte und Freiheiten von Individuum B ein und gesteht sich selber diese Rechte und Freiheiten zu, was von B akzeptiert wird. Dominanz ist immer beziehungsspezifisch und ist zeit- und situationsabhängig."

      das heisst klar kann ich dominant sein, in der beziehung z.B zu meinen Kindern
      es ist auf diese beziehung ausgelegt

      "In der psychologie spricht man von Dominanzverhalten, wenn ein Individuum das Verhalten von einem oder mehreren anderen Individuen beherrschen bzw. kontrollieren möchte."

      und da finde ich mich zum Beispiel nicht wieder, sicher lasse ich mich nicht von jedem Individiuum beherrschen oder kontrollieren
      weise den auch den in seine Schranken, aber im umkehrschluss will ich ja nicht selbst andere beherrschen

      ich habe auch gar kein Interesse daran, sehe es für mich nicht als Mehrwert, oder erstrebenswert an, dies zu wollen

      auch wenn ich nicht auf den Mund gefallen bin, mich wehren kann, ist das nicht dominant

      Bin ich also alltagsdominant oder nicht.

      Ich kann es drehen und wenden wie ich will, und es kommt heraus ein
      jein
      Ich habe Alltagsdominanz nie auf mich bezogen, sondern immer nur auf meinen Dom. Also im Sinne von 24/7 dominant. Ich selber muß mich zwar im Alltag mit Kind und Haushalt und Uni auch durchsetzen, würde mich jedoch nicht als alltagsdominant bezeichnen. Ich reagier auch im Alltag sehr schnell auf Dominanz und kann mit jemandem, der mir Dominanz nur vorspielt, nichts anfangen. Oder anders: Wer meint, er kann mich mit gespielter Dominanz beherrschen, findet sich schnell in der Pfanne wieder, in die ich ihn gerade gehauen habe. Bin ich jetzt doch alltagsdominant? Oder alltagsdominantsensibel? Oder noch was anderes? :gruebel: I don´t know...

      Rainha
      Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil. (Khalil Gibran)

      Was ist Liebe? Eine Hütte nicht gegen einen Palast tauschen wollen, Untugenden und Fehler lächelnd übersehen, Hingabe ohne geringstes Zögern. (Aus China)

      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform. (Rainha)
      Ich musste jetzt erstmal an naturdominant oder naturdevot denken. Das sind auch so zwei Begriffe für mich, die da mit in einen Topf geworfen werden können.

      Für mich war das "alltagsdominate" eher eine Abgrenzung zu meinem devoten Verhalten. Also auch klar auf meine Neigungen bezogen.
      Nachdem ich mir das jetzt etwas durch den Kopf gehen gelassen habe, finde ich das Wort auch ziemlich doof. Schließlich bin ich Mensch und nicht Sub oder alltagsdominat oder naturdevot. Wenn man mit Menschen über das Thema ins Gespräch kommt, glauben immer viele ich sei dominat oder überlassen mir oft einfach die Entscheidungen. Ich habe auch schon oft gedacht, dass viele Menschen wohl nicht gerne entscheiden. Also wird das einfach zu mir verschoben. Mir macht das oft nichts aus, also funktioniert das.

      Wenn ich mit dominanten Männern ins Gespräch gekommen bin und gemerkt habe, dass wenn ich es herausfordere nicht ich am Ende auf den Knien landen werde, war das ab und zu schon ein Spiel für mich, das auszutesten. Allerdings war mein Interesse dann sofort weg, nachdem ich "gewonnen" habe. Durch das provozieren und herausfordern durfte ich mir dann oft anhören ich sei ja wohl gar nicht devot, ich soll das doch mal lassen und lieber brav sein. Begegnet mir dann jemand bei dem ich spüre, dass er mich "zähmen" kann bin ich super brav und gehorche. Das genieße ich dann sehr. :love:

      Ich bin mir also nicht sicher ob ich naturdevot und alltagsdominant bin. Immer einfach nur in die Position verschoben werde, weil es mir nichts aus macht und ich anleiten kann. Es ein gewisses Selbstbewusstsein ist. Oder es irgendwas ganz anderes ist. Vielleicht ja wirklich Lebenshunger und der Wunsch weiter zu kommen.

      Wenn ich daran denke dominat zu sein, dann weil ich selbst über mein Leben bestimmen möchte. Ein eigenständiges Lebewesen mit selbstbewusstsein sein will und im Leben bestehen will. Was sich für mich nicht damit wiederspricht, mich einem besonderen Menschen unterzuordnen, den ich mir ausgesucht habe, weil er stärker ist als ich. Dafür brauche ich glaube ich gar keine Begriffe.
      da bin ich noch mal... :)

      Klar ist mir bewusst, daß die Kollegen mich in die Richtung der Entscheiderin und Verantwortlichen leiten. Es ist ja auch viel einfacher keine Entscheidungen treffen zu müssen und keine Verantwortung dafür tragen zu müssen. Ich gehe der Verantwortung für meine getroffenen Entscheidungen auch nicht aus dem Weg. wenn mir glaubhaft vermittelt werden kann, daß meine Entscheidung nicht die Richtige war, denn ist das eben so und dann versuche ich es besser zu machen. Was ich nicht vertrage ist, wenn man selbst keine Entscheidungen treffen will und mir das lieber überlässt, und dann Kritik an meiner Entscheidung übt. Dann hole ich aus und dann heißt es in Deckung. Dabei diskutiere ich nicht (bin eh kein Mensch von Diskussionen) und schreie auch nicht rum. Sondern mache klar, daß mit mir zu sprechen ist.

      Das haben wir ja auch in Beziehungen, das sprechen....

      Im Privaten genieße ich es mich anlehnen zu können. Weil tagsüber gar keiner da ist an den ich mich anlehnen kann. Im Privaten tanke ich Kraft. Kraft daraus kräftig in den Arm genommen zu werden, oder mich auf dem Boden an die Beine des Partners zu schmiegen, einfach so. Das tut so gut :)

      Ich übernehme in der Arbeit die Rolle der Entscheiderin und der Verantwortlichen weil ich es kann. Und aus keinem anderen Grund. Und ich gebe zu, daß mir durchaus die Hutschnurr reißt, wenn Kollegen anrufen weil der Kuli nicht mehr schreibt :huntsman: gibt's alles.... alles erlebt :yes:
      Welche Sprache sprichst du? :whistling: (Zitat Sohnemann)