Was ist ein Rigger?

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      Was ist ein Rigger?

      Im Chat kam gerade eine interessante Diskussion darüber auf, was genau ein Rigger ist.

      Ich war bisher immer der Meinung, dass Rigger nur jemand ist, der mit Seilen Bondage betreibt (meist Shibari).
      Und zwar aus folgendem Grund:
      Rigger ist (wenn man die englische Übersetzung nimmt) ein Takler, also jemand, der für die Takelage eines Segelschiffes zuständig ist.
      Es ist daher jemand, der mit Seilen umgeht. Und die Takelage beim Schiff sieht oft auch ähnlich wie die Knotenkunst beim Shibari aus.

      Nun war @McGalagher jedoch der Meinung, das Material sei egal. Wichtig für die Bezeichnung Rigger sei allein, dass beim Fesseln eine Verbindung zwischen Rigger und Bunny entsteht.
      Das hätte ich nun gar nicht gedacht.
      Zwar soll für mich auch diese Verbindung entstehen, aber eben nur mit Seilen.

      Wie seht Ihr das?
      Habt Ihr vielleicht auch noch eine ganz andere Definition für "Rigger"?
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Gentledom ()

      Das ursprüngliche Wort kommt ja, wie das ja korrekt festgestellt wurde, aus der Seefahrt, inzwischen ist es aber sehr allgemein, d.h. es gibt auch Industrie-Rigger (siehe Wikipedia), aber auch im Unterhaltungsbereich (Theater, etc. - auch hier siehe Wikipedia) wo Sachen aufhängt o.ä. werden. Da dabei teilweise extreme Gewichte rumhängen und ordentlich Zug drauf kommen kann, ist das ein Job für Fachmänner wo man gut für lernen muß, damit das sicher und stabil ist.

      Rigger im BDSM Bereich würde ich ganz banal den aktiven Part beim Fesseln nennen. Nicht mehr, nicht weniger. Material egal, Verbindung egal (wenn es jemand rein technisch macht ohne Emotion ist er trotzdem Rigger). Wobei ich da z.B. Ledermanschetten, Metall, etc. mal ausnehmen würde, weil das zusperren von Handschellen kein "riggen" ist, da sollte schon eine "Fesselung" (ob das aber nun Seile, Lederbänder, etc. sind, ist mir egal) dahinter stecken.

      Aber ja, beim Bondage kann (hoffentlich) eine Verbindung entstehen bzw. kann man diese Verbindung ausdrücken, manche vergleichen es gerne mit Tanzen, was ich eine recht schöne Sache finde (also den Vergleich). Dementsprechend gibt es auch sehr viele Arten zu fesseln, ganz ungeachtet der Technik, mit denen man sehr verschiedene Emotionen ausdrücken kann, von sanftes Einhüllen bis zur harten Unterwerfung geht da vieles...
      An sich wurde für die Bezeichnung schon alles gesagt :)

      Ob und in wie weit eine Verbindung entsteht, spielt dabei keine Rolle.
      Wenn die Energie nicht fließt, dann fließt sie eben nicht, das muss aber nicht heißen, dass es ein schlechter aktiver/topping Part (Rigger) ist, sondern weil einfach das Matching nicht passt.
      Auch wenn es ein wenig Definitionssache für jeden einzelnen ist, für mich ist Bondage mit Seilen verbunden, hierbei ist das Material zweitrangig (obwohl ich Hanf bevorzuge oder demnächst auch alternativ Jute teste). Manschetten haben für mich persönlich, mit Bondage nichts mehr zu tun und auch nicht mit einem Rigger. Der Stil, dem jemand folgt, Shibari, Kinbaku oder Free-Style hat jedoch keinen Einfluss, ob jemand nun ein Rigger ist oder nicht, da es an sich alles mit Seilen umgesetzt wird.
      Und mit jedem, der Bondage aktiv betreibt und ich mich mit ihm unterhalten habe, sieht das sehr ähnlich.
      (Vorsicht, Shibari und Kinbaku Ahänger legen häufig sehr großen Wert, dass nur mit Jute oder Hanf gefesselt wird. Baumwoll-Seile oder Kunstfastern sind bei einigen nicht gerne gesehen. Gibt aber Ausnahmen, nicht jeder sieht das so streng.)

      Jemand der es beherrscht den passiven Part gut zu lesen, ist in der Lage den Flug einzuleiten, ohne die erste Seillage zu führen. (Gaijin, von Deiner Veranstaltung, ist so jemand, der dies hervorragend beherrscht)

      In diesem Sinne
      PA
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      Hallo

      Ich hatte gestern abend auf den Fetishball in Kiel die Gelegenheit einem oder besser gesagt zwei Riggern bei der Arbeit zuzsehen.
      Und ich war fasziniert und bin es immer noch. Ich kann mir bloß den Namen nicht merken, aber er und seine Partnerin sind ja nichtg anz unbekannt in der Szene wie es scheint.

      Als diese dann bei der 2. Vorführung eine andere Junge Frau in die Seile legte... Klasse. Und wie die dann mit verknüpften, an die leine gelegten Händen und Füßen quasi in der Luft tanzte... es war genial.

      Oder wie er seine Partnerin nach allen Regeln der Kunst verschnürt hat... das wirkte streckenweise wie eine rituelleHandlung auf mich - einfach nur schön und ästhetisch.
      Man sah ihr an, dass es nicht unbedingt bequem und einfach ist und eine nicht zu unterschätzende Gelenkigkeit erfordert, wennn man so tolle Performances macht - sei es für Publikum oder sich selber. das gesicht sprach gelegentlich Bände.

      ein paar Seile zusammenknoten um Subbie zu fixieren und bewegungsunfähig zu machen - das kann im Grunde jeder.
      Ein Rigger ist für mich jemand, daer daraus eine Kunstform macht, der es zelebriert.