Ein Bericht zu einer Spielbeziehung

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      Ein Bericht zu einer Spielbeziehung

      Moin zusammen.

      Bei einer Diskussion mit einer Bekannten von der Platform, kam es dazu das Sie mich fragte wie ich das als Dom sehe in der Spielbeziehung. Also wie ich die beziehung zu meiner Sub halte und wie das mit Gefühlen und Absprachen ist. Am Ende meinte Sie ich solle einfach mal einen Beitrag über unsere Beziehung schreiben und zur Diskussion einladen :). Darum hau ich mal in die Tasten.

      Also Eckdaten sind eigentlich egal, da sowas die Beziehung nicht beeinflussen sollte. Zu sagen ist das es Ihre erste Spielbeziehung ist und meine zweite.

      Der Anfang war naja sagen wir Kalt nicht optimal. Es war so wie, wie mir zu Ohren kam, viele so eine Spielbeziehung sehen. Treffen Spiel abziehen, nutzen und gehen. Auch Unser Anfang sah so aus. Getroffen, Rollen war da und wurden durchgezogen. Es war neu und Errotsich und erregend. Aber es hat was gefehlt. Erst nach dem zweiten Treffen haben wir uns über diese Kälte und Distanz unterhalten. Das etwas da war was zwischen uns war obwohl man sich so nahe war. Das ganze wurde auch durch einen Fehltritt ihrereseits ausgelöst. Nach dem Gespräch war klar, das die Gefühle fehlen. Wir haben uns anfangs drauf geeinigt Gefühle nicht zuzulassen oder zu ignorieren. Genauso wie das das Spiel eben Hart und Distanziert sein muss. Danach haben wir abgemacht das nächste Treffen anders zu gestalten. Nähe, Zärtlichkeiten, Romantik und langsam in das Spiel zu geleiten. Dazu muss gesagt werden das meine Sub generel Devot ist, also auch ausserhalb des Spiels sind wir in unseren Rollen aber dazu später mehr.

      Das Treffen verlief anders. Die Nähe und Zärtlichkeiten führten dazu, das sie sich besser fallen lassen konnte. Es war besser. Nach dem Spiel haben wir nochmal drüber gesprochen und uns darauf geeinigt das wir die Spielbeziehung falsch genommen haben und uns ab jetzt aufeinander einlassen wollen.

      Mit jedem Treffen kam mehr dazu, jedes mal wurde es dadurch Intensiver. Jedes mal empfinden wir mehr und binden uns mehr aneinander. Wir unternehmen auch "normale" Sachen wie ins Kino gehen oder Spazieren. Mal reden wir auch einfach nur oder spielen was gemeinsam. Das warum ich diesen Artikel schreibe ist weil ich mitteilen will was meine Sub mir bedeutet und was unsere Spielbeziehung ausmacht.

      Wir haben durchgehend das Gefälle das ich das Sagen fast durchgehend habe und sie nicht. Das bedeutet aber nicht das Sie weniger wert ist! Wir sind auf Augenhöhe und das bricht meiner Krone keinen Zacken ab. Ich trage Sie auf Händen und sie unterwirft sich mir dafür komplett und vertraut mir blind und gehorcht bedinungslos. Es wird alles ehrlich besprochen und Grenzen zusammen erkundet und erweitert. Ein Safeword haben wir , aber haben das nur bei den ersten beiden Treffen gebraucht. Mitlerweile reicht ein Blick oder ne Geste.

      Mittlerweile sind wir zu dem Entschluss gekommen das wir eine Beziehung führen. Wir lieben einander und achten und respektieren uns. Absprachen werden von beiden Seiten eingehalten. An der Stelle sei gesagt, das Gefühle die Beziehung durchaus komplizierter machen, aber das Spiel dadurch facettenreicher und tiefer.

      Ich möchte keinem sagen wie er sein Spiel zu spielen hat, sondern nur mal meine Erfahrung teilen und eventuell eine neue Sicht zeigen oder eben auch mal zum Probieren oder Wagnis ermutigen.

      ich würde auch interessieren wie das andere hier handhaben. Bin schon öfter im Forum drüber gestoßen das manche eine Spielbeziehung irgendwie abwertend sehen... Ich fand es anfangs gar ned so leicht den richtigen Weg zu finden dafür.

      Ich hoffe das ich keinem auf den Schlips trete.

      Liebe Grüße PortDom1990

      PS: Rechtschreibfehler sind gewollt und als Geschenk anzusehen ;)

      PortDom1990 schrieb:

      ich würde auch interessieren wie das andere hier handhaben. Bin schon öfter im Forum drüber gestoßen das manche eine Spielbeziehung irgendwie abwertend sehen... Ich fand es anfangs gar ned so leicht den richtigen Weg zu finden dafür.
      Eine schöne Entwicklung habt ihr da hinter euch, zu der man nur gratulieren kann. Nähe und Gefühle intensivieren jede Art von Beziehung. Ich kann allerdings auch diejenigen verstehen, die innerhalb einer Affäre/Spielbeziehung große Gefühle außen vor lassen möchten. Ich selber schaffe es in einer Spielbeziehung absolut nicht meine Gefühle zu unterdrücken.- Möchte ich auch nicht. An der Stelle habe ich das Gefühl mit "angezogener Handbremse" unterwegs sein zu müssen und hindert mich daran hingebungsvoll sein zu können. Für mich gehört es einfach dazu und zu meinen bisherigen Spielpartnern ebenso. Eine Spielbeziehung mit einem Dom der keine Gefühle zulassen möchte, kann ich mir für mich nicht vorstellen.
      Das Spielbeziehungen immer etwas abgewertet werden kenne ich auch. Aber was soll's.... Damit läßt es sich trotzdem ganz gut leben. ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von HSwaldfee ()

      egal welche Art von Beziehung man miteinander führt, meiner Meinung nach geht es nicht ohne Gefühle, wie soll ich sonst als Sub Vertrauen aufbauen.

      Ich brauche einfach die Leidenschaft und auch Gefühle damit ich mich Fallen lassen kann, schließlich öffnet man sich seiner Femdom / Maledom und dadurch wird das Spiel einfach sehr Intensiv und Facettenreich und eben nicht Langweilig.
      Was allerdings nicht bedeutet das ich dann sofort meine Spielbeziehung Heiraten will. Ich brauche einfach etwas Aufmerksamkeit und Zuwendung und und auch Gefühle, wenn das gegeben ist, dann bin ich als Sub bereit alles zu geben um meine Femdom Glücklich zu machen.
      Ich finde es großartig das ihr euch gefunden habt .
      Es ist ja häufig so das nach einem ersten Gefühl von " Nicht passen " sehr schnell die Flinte ins Korn geworfen wird . Ich habe es selbst auch schon gemacht und umgekehrt erlebt - um so schöner finde ich eure Entwicklung . Sich dem Gefühl und Problem zu stellen , eine Lösung suchen und die Chance nutzen .
      Gefühle sind nicht immer an und abschaltbar - leider - und geben aber im Kontext oft erst die Basis oder die Würze um eine Entwicklung zu erlebe. Manchmal ist es Liebe , manchmal aber auch schlicht das Band der Hingabe und Erfüllung , aber ohne ist es nur ein Spektakel und führt nicht immer in die gewünschte Tiefe .
      Danke für deine Darstellung @PortDom1990
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      Hey, erstmal vielen Dank für die antworten!

      Ich hätte nicht mit soviel positiven Feedback gerechnet... Es freut mich zu hören das auch einige das so sehen und auch nachvollziehen :).

      Auch wir, also sie und ich, haben uns entschieden nach dieser Beziehung keine mehr ohne Gefühle zu führen. Es hat uns beiden mehr gezeigt und mehr geöffnet und das Spiel erleichtert.

      Ich hoffe natürlich auf mehr Feedback von anderen und das der Beitrag manchen eventuell hilft, die eben erwähnte "Handbremse" dadurch zu finden und zu lösen.

      Vielen Dank und liebe Grüße

      PortDom1990
      Ich habe eure Geschichte mit Interesse gelesen, finde die auch schön und ganz großartig, dass ihr euren Weg so findet.

      Meiner ist ganz anders. Gefühle, die über Respekt und Sympathie hinaus gehen, kann ich in einer Spielbeziehung ebenso wenig brauchen wir alltägliche Aktivitäten. Ist doch schön, dass es so viele unterschiedliche Varianten gibt.
      Vielen Dank PortDom1990, für das Teilen deiner Erfahrung.

      Ich kann deinen Bericht absolut nachvollziehen. Für mich gehören Gefühle, egal wie die Beziehung geartet ist, unabdingbar zusammen.

      Zumindest wenn es für mich erfüllend sein soll und die Beziehung langfristig ausgelegt ist. Das könnte ich nur mit einem Menschen ausleben den ich respektiere und schätze, einem Menschen mit dem ich auch ohne Spiel gerne Zeit verbringe, mich auf Augenhöhe unterhalten und vor allem mit dem ich lachen kann.

      Ohne Gefühle ist wie Champagner ohne Kohlensäure. Klar, kann man trinken, schmeckt aber irgendwie nicht.

      Macht das ganze komplizierter aber auch umso wertvoller ist die Zeit.

      Schön wenn man so einen Menschen begegnet, Flocki ;)
      Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.

      - Hermann Hesse