BDSM = "Vaterkomplexe und perverser Vorwand"?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      BDSM = "Vaterkomplexe und perverser Vorwand"?

      Hallo liebe Leute!

      Meine Überschrift ist hoffentlich nicht allzu unglücklich gewählt, mir ist aber nichts besseres eingefallen. :ninja:

      Ich schreibe momentan mit einer interessanten (?) Person und war ein wenig über seine Ansicht zu BDSM überrascht. :gruebel:
      Ich habe den Thread hier erstellt, weil ich gerne eine breitgefächerte Meinung hören wollte, und da eignet sich dieses Forum natürlich sehr gut dafür.
      Ich persönlich finde folgende Aussagen eher.. nunja - speziell.

      Er sagt:
      "Meiner Überzeugung nach ist für viele Männer BDSM nur ein „Vorwand“, um speziell die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen." Nun, es gibt sicherlich genügend Menschen, die einfach irgendwie ihren Spaß haben wollen und dafür kreative Mittel suchen, aber ist es dann eine naive Ansicht meinerseits, wenn ich eigentlich denke, dass BDSM auf Gegenseitigkeit und Respekt aufbaut? Oder ist dies nur der Idealfall und in der Realität sieht es anders aus? Ich habe hier bisher eher Gutes diesbezüglich gelesen.

      "Sie [die Männer] stellen ihre Bedürfnisse dabei in den Vordergrund und lassen die Sub arbeiten, die ja ihrem Dom „gehorchen“ muss... klassische Rollenverteilung mal anders."

      Eine Sub "muss" doch nicht, sie gibt doch dem Dom die Macht, dass dieser über sie "herrscht"? ?( Außerdem gibt es viele Subs, die es einfach mögen, auch mal die Kontrolle abzugeben, oder?


      Und folgendes fand ich sehr .. nun, lest selbst: "Generell haben Beziehungen mit BDSM-Hintergrund ja ungefähr die Stabilität und Konsistenz von Butter im Ofen." :huh: Hier im Forum lese ich aber vieles anders. Klar, das steht jetzt nicht stellvertretend für alles, aber genauso wenig sollte er doch nicht pauschalisieren - stecken dahinter nur verbitterte Beziehungen?

      Da ich persönlich ja keinen Plan davon habe, frage ich mich, ob er mit der zynischen (?) Ansicht teilweise recht hat oder ob das wohl nur allgemeine Verteufelung der Szene o.ä. ist, da er nämlich sagt, "Im Grunde widert mich diese ganze Szene total an." Ok, aber Szene und BDSM sind doch zwei verschiedene Paar Schuhe? :bahnhof:


      Dann wäre da noch "Dann auch der Punkt, dass Frauen so gerne „ältere“ Doms suchen. Hat mit psychischer Gesundheit auch nichts mehr zu tun, wenn man sich als 20-jährige mit 45-jährigen und so einlässt. [...] Vaterkomplexe."

      Auch hier ist es doch der Fall, dass es sicherlich Menschen geben, die gewisse Komplexe haben, aber nicht alle? Ich meine, es spricht doch nichts dagegen, ältere Menschen attraktiv zu finden, man muss ja nicht gleich Komplexe haben.. ?(



      Ich bin generell etwas verwirrt und würde einfach noch gerne euren Senf dazu hören.

      Es grüßt die Nora

      Norayo schrieb:

      Meiner Überzeugung nach ist für viele Männer BDSM nur ein „Vorwand“, um speziell die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.
      Frauen sind auch im Bereich BDSM unterwegs um ihre speziellen Bedürfnisse zu befriedigen... man könnte sagen, jeder nutzt den anderen zu seinem Spaß aus :D

      Norayo schrieb:

      Eine Sub "muss" doch nicht, sie gibt doch dem Dom die Macht, dass dieser über sie "herrscht"? Außerdem gibt es viele Subs, die es einfach mögen, auch mal die Kontrolle abzugeben, oder?
      Eine Sub muss erst mal gar nichts, sie muss wenn überhaupt erst wenn sie sich jemandem unterordnet und das macht man vernünftigerweise erst wenn man sich kennt :)

      Norayo schrieb:

      Generell haben Beziehungen mit BDSM-Hintergrund ja ungefähr die Stabilität und Konsistenz von Butter im Ofen.
      So extrem ist es nicht, aber ja auch mir fallen oft sehr kurze Beziehungen in diesem Bereich auf. Das liegt in meinen Augen daran, dass die Menschen mehr die Neigung und weniger den Menschen im Visier haben. Zu den Ausnahmen, wenn ich es richtig im Kopf habe dauerten drei meiner vier letzten BDSM Beziehungen länger als ein Jahr (aktuell habe ich nur eine Sub, mit dieser spiele ich aber seit mehr als 2,5 Jahren).

      Norayo schrieb:

      Dann auch der Punkt, dass Frauen so gerne „ältere“ Doms suchen. Hat mit psychischer Gesundheit auch nichts mehr zu tun, wenn man sich als 20-jährige mit 45-jährigen und so einlässt. [...] Vaterkomplexe.
      Wer so pauschalisiert den würde ich ignorieren. Klar gibt es diese Personen aber ich glaube nicht mal, dass es die Mehrheit ist. Die meisten Subs die ich kenne, haben nichts gegen einen Mann in ihrem Alter und jene die einen älteren Dom haben (meine Sub ist auch in den Zwanigern) haben oft nicht gezielt nach ihm gesucht (wir hatten beide zu Anfang glaube ich keine Absicht mit dem anderen eine Spielbeziehung anzufangen und haben nur ein wenig so geschrieben).

      P.S. Als Betreiber der Com, der einige Meldungen gelesen hat, habe ich schnell festgestellt, dass Menschen die versuchen einen so zu reizen und dabei andere per se schlecht zu machen und eben zu provozieren, zumeist das Gegenüber manipulieren wollen und wer manipuliert hat selten etwas Gutes im Sinn.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Norayo schrieb:

      "Meiner Überzeugung nach ist für viele Männer BDSM nur ein „Vorwand“, um speziell die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen."
      Sehe ich anders. Eigene Bedürfnisse hat jeder in jedem Lebensbereich. Egal ob Mann oder Frau. Im BDSM (nicht nur da) Bedarf es dafür auch den passenden Gegenpart. Geben und nehmen...



      Norayo schrieb:

      "Sie [die Männer] stellen ihre Bedürfnisse dabei in den Vordergrund und lassen die Sub arbeiten, die ja ihrem Dom „gehorchen“ muss... klassische Rollenverteilung mal anders."
      Siehe oben :)




      Norayo schrieb:

      Außerdem gibt es viele Subs, die es einfach mögen, auch mal die Kontrolle abzugeben, oder?
      Ja, ich würde fast sagen, das ist einer der häufigsten Hintergründe :)





      Norayo schrieb:

      "Generell haben Beziehungen mit BDSM-Hintergrund ja ungefähr die Stabilität und Konsistenz von Butter im Ofen."
      (Liebes-)Beziehungen mit kurzer Lebensdauer findet man nicht hier, sie sind überall anzutreffen.




      Norayo schrieb:

      Dann auch der Punkt, dass Frauen so gerne „ältere“ Doms suchen. Hat mit psychischer Gesundheit auch nichts mehr zu tun, wenn man sich als 20-jährige mit 45-jährigen und so einlässt. [...] Vaterkomplexe."
      Ok, mit einem Mann Mitte 20 kann ich mir jetzt nicht gerade vorstellen etwas anzufangen, aber generell ziehe ich jüngere Männer vor. Meine Erfahrungen mit (deutlich) älteren gingen immer gründlich nach hinten los :pardon: Einen Vaterkomplex hab ich also nicht *freu*
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren

      Norayo schrieb:

      "Meiner Überzeugung nach ist für viele Männer BDSM nur ein „Vorwand“, um speziell die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen."
      BDSM ist für Männer genauso Vorwand und/oder Neigung wie für Frauen. Die Trennung Mann-Frau finde ich in dem Bezug daneben. Ich ertappe mich oft genug, wie ich versuche, meinen Herrn zu manipulieren, um zu bekommen, was ich will. Das widerspricht meiner "Rollen"auffassung, weshalb ich das sofort kommuniziere und ihn um Konsequenz bitte.
      Sicherlich gibt es Menschen, die z.B. Nebeneffekte einer DS-Beziehung ausnutzen, doch im Großen und Ganzen habe ich den Eindruck, in der Szene viele reflektierte Personen zu treffen, die punktuell im Spiel mal zu ihrem Wohl zu entscheiden, weil es geht, aber das Wohl des Partners nie vernachlässigen.

      Norayo schrieb:

      "Sie [die Männer] stellen ihre Bedürfnisse dabei in den Vordergrund und lassen die Sub arbeiten, die ja ihrem Dom „gehorchen“ muss... klassische Rollenverteilung mal anders."
      Mal dran gedacht, dass es auch Femdoms und Malesubs und Zahlreiches dazwischen gibt? Das ist weit jenseits der klassischen Rollenverteilung. Da ich, wie geschrieben, der Meinung bin, in der Szene auf viele reflektierte Personen zu treffen, entscheiden diese für sich selbst, ob sie die klassische Rollenverteilung ausleben wollen oder eben nicht. Sub entscheidet dabei genauso, wie es auch Top tut.

      Norayo schrieb:

      "Generell haben Beziehungen mit BDSM-Hintergrund ja ungefähr die Stabilität und Konsistenz von Butter im Ofen."
      Super Beobachtung, wenn einen mehr Mensch hinter der Neigung interessiert, kommen da auch mehrjährige Beziehungen raus und davon gibts nicht wenige.
      Wir sind jetzt z.B. seit einigen Jahren zusammen und ich denke, unser Machtgefälle kommt der Stabilität dieser Beziehung sehr zugute.

      Norayo schrieb:

      "Im Grunde widert mich diese ganze Szene total an."
      Vielleicht sollte die Person dann Abstand davon nehmen und die Neigungen mit sich selbst im Kabuff ausleben. Über die Szene lernt man viele Menschen kennen, kann sich vernetzen und baut letztendlich auch ein Sicherheitsnetz auf. Personen, die die Szene meiden, sind da außen vor und profitieren nicht davon.
      Einige mögen dies vielleicht auch absichtlich tun und greifen nur mal punktuell in die Szene rein, um sich einen neuen Partner zu angeln. Hat seine Vorteile, wenn man z.B. nur auf seine eigenen speziellen Bedürfnisse eingehen und darüber nichts kursieren wissen möchte. :fie:

      Norayo schrieb:

      "Dann auch der Punkt, dass Frauen so gerne „ältere“ Doms suchen. Hat mit psychischer Gesundheit auch nichts mehr zu tun, wenn man sich als 20-jährige mit 45-jährigen und so einlässt. [...] Vaterkomplexe."
      Ich denke, dass diese Beobachtung daher rührt, dass die 20-jährige bei dem 45-jährigen mehr Erfahrung bei relevanten Praktiken und damit mehr Sicherheit für sich vermutet. Wer länger in der Szene ist, wird dabei auch älter, aber vermutlich auch erfahrener. Da mit "psychischer Gesundheit" zu argumentieren, finde ich daneben. Mit dem Hintergrund von BDSM-Neigungen und dem massiven Vertrauen, was dafür nötig ist, funktioniert das meiner Meinung nach in der Szene nicht vollkommen analog zum Vanilla-Leben.

      Norayo schrieb:

      Er sagt:
      "Meiner Überzeugung nach ist für viele Männer BDSM nur ein „Vorwand“, um speziell die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen."
      Das ist gar nicht so falsch wie es auf den ersten Blick scheint, wenn man mal das zwischen den Zeilen weglässt. Ich als Mann habe eigene Bedürfnisse. Wie etwa Jemanden zu dominieren und zu schlagen, um seinen Schmerz zu erleben. Diese Bedürfnisse befriedige ich im BDSM. Dies ist aber kein "Vorwand".
      Und es wird erst "schlecht" wenn ich dabei die Bedürfnisse meiner Partnerin vernachlässige.



      Norayo schrieb:

      "Sie [die Männer] stellen ihre Bedürfnisse dabei in den Vordergrund und lassen die Sub arbeiten, die ja ihrem Dom „gehorchen“ muss... klassische Rollenverteilung mal anders."
      Wenn das gewollt ist dann sehe ich kein Problem damit meine Bedürfnisse im BDSM in den Vordergrund zu stellen und AUCH mal Sub "arbeiten" zu lassen. Und da ist schon das Problem was ich an dieser Aussage sehe. Es ist kein "Muss" für eine Sub ihrem Dom zu "gehorchen", sondern ihr Wille.
      Inwiefern das eine "klassische Rollenverteilung mal anders" ist, versteh ich aber leider nicht.




      Norayo schrieb:

      "Generell haben Beziehungen mit BDSM-Hintergrund ja ungefähr die Stabilität und Konsistenz von Butter im Ofen."
      Eine sehr gewagte These. Und wenn ich meine bisherigen Beziehungen mit BDSM-Hintergrund anschaue und etwas zynischer wäre dann könnte ich dem sogar zustimmen, aber wahrscheinlich liegt das Problem eher bei mir.
      Dem entsprechend glaube ich eher das seine Aussage soviel Wahrheitsgehalt hat wie besagte Butter.




      Norayo schrieb:

      "Dann auch der Punkt, dass Frauen so gerne „ältere“ Doms suchen. Hat mit psychischer Gesundheit auch nichts mehr zu tun, wenn man sich als 20-jährige mit 45-jährigen und so einlässt. [...] Vaterkomplexe."
      Wenn die 20-jährige mit dem 45-jährigen glücklich ist. Dann würde ich sagen das es durchaus psychisch gesund ist. Und wenn Sie nun mal auf deutlich ältere Männer steht, die ihr Vater sein könnten, dann ist das halt so.

      An sich denke ich das du da an eine möglicherweise verbitterte, zynische Person geraten bist. Die vielleicht auch eine falsche Vorstellung von BDSM hat.

      LG
      McG
      @Gentledom und @Abigail

      Haben die Konversationsfetzen sehr Gut aufgegliedert und wiederlegt bzw. gegen Argumente geliefert.

      Es wird immer Menschen geben die kompett "gegen bdsm" sind, das können auch (auf den ersten blick) sehr Freundliche Menschen sein. Aber gerade diese "gegen alles-Personen" haben meist wenig echte Argumente zu liefern. Und wenn Antworten kommen werden diese Antworten schnell mal radikal.
      Es mag jetzt Platt sein, aber Links liegen lassen wird das beste sein, denn im nachhinein wird es wohl Zeitverschwendung sein dieser Person einen Positiveren einblick geben zu wollen.


      Mfg Talon
      :dance:
      @Talon

      Das Ding ist aber, dass er sich selbst einen Dom nennt. :facepalm: Er findet nur 'komischerweise' alles andere scheiße, aber selbt kann man ja so seinen Spaß haben. :thumbdown:


      Aber das ändert nichts an der Sache, dass ich, wie mir hier ja schon geraten wurde, dem ganzen ein Ende zu setzen. Werde ich bzw. habe ich schon gemacht. :)
      Hallöchen @Serendipity, nein, das habe ich nicht vor. Weder, dass man in Kontakt bleibt, noch über BDSM zu diskutieren. Wir würden wohl am Ende nur aneinander geraten. :S

      Außerdem, wenn er die Szene so scheiße findet, braucht er auch gar nicht mit mir zu schreiben. ?(

      Übrigens, wenn man mir indirekt eine psychische Krankheit vorwirft, dann ist bei mir eh Schluss. :huh:
      Ok, da die VorschreiberInnen schon im Grunde alles gesagt haben, schließe ich mich dem lediglich an.

      Ich frage mich jedoch, was für Erfahrungenn jemand gemacht haben muss, wenn er als "Dom" gegenüber einer potentiellen Sub solche Aussagen macht. Für mich spricht daraus viel Kränkung. Und ich frage mich, warum er dann überhaupt dabei bleibt.
      Das würde ich persönlich ihm sagen und den Kontakt dann abbrechen. So etwas tut einfach nicht gut und not.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Hmmm also ich kenne ja nur die Fetzen eures Gesprächs und möchte mal versuchen, dass Pferd von hinten aufzuzäumen...

      Ich muss (leider) sagen, so unrecht hat der gar nicht.

      "Meiner Überzeugung nach ist für viele Männer BDSM nur ein „Vorwand“, um speziell die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen."

      Ganz ehrlich? Das denke ich auch. Ich bin sogar der festen Überzeugung, dass es genug PERSONEN gibt, die BDSM bzw eine Session sehen wie den Besuch in einem Vergnügungspark. Sie wollen in der Zeit ihre Bedürfnisse befriedigt haben und sich danach keine Gedanken mehr machen, bis man sich eben wieder sieht. Und ehrlich gesagt, habe ich das auch hier schon oft genug gelesen, dass es einigen so erging, dass sie sich fallen gelassen fühlten.


      Sie [die Männer] stellen ihre Bedürfnisse dabei in den Vordergrund und lassen die Sub arbeiten, die ja ihrem Dom „gehorchen“ muss... klassische Rollenverteilung mal anders.

      Auch hier, es gibt sie zur Genüge, machen wir uns doch nichts vor. Ob man das noch als Session bezeichnen will und / oder ob das die eigene Spielweise aufzeigt sei jetzt mal dahin gestellt, Aber es gibt es sicher häufiger als uns allen lieb ist. Und zwar egal ob Mann oder Frau.

      "Generell haben Beziehungen mit BDSM-Hintergrund ja ungefähr die Stabilität und Konsistenz von Butter im Ofen.

      Ähm Ja, haben sie wohl. Weil oft genug nicht das menschliche im Vordergrund steht sondern die Triebe. Es wird hier so oft gepredigt und gebetsmühlenartig geraten wie genau man denn zu suchen hat, Aber ehrlich? Die Realität sieht doch anders aus, als auf den 2 Seiten hier. Subs sind hungrig und jemand spricht den Kink an den sie/er hat und zack verabredet man sich - ja ja klar, zum Kaffee, dass ich nicht lache. Ich kenne inzwischen wirklich viele viele BDSMler, bin fast wöchentlich auf Veranstaltungen... ähm... Nein.

      "Im Grunde widert mich diese ganze Szene total an."
      Jupp. Ich glaube ich habe selten so ein egoistisches und verlogenes Volk gesehen wie BDSMler.

      Reihe ich mich ein? Ja.
      Aktuell trete ich eher etwas den Rückzug an, da ich - wie man vielleicht aus der ein oder anderen Zeile lesen kann - teils angewidert von der Moral von die "in der Szene" vorherrscht. Und dennoch, will man es nicht "nur" (was völlig ok ist!) im eigenen Spielzimmer Leben, kommt man eben nicht um andere Menschen herum. Da heißt es sieben...

      Und um den Kreis zu schließen. Vielleicht weißt du ja (noch) nicht was der Gute alles erlebt hat, was passiert und was er sah.

      Ich hätte da evtl etwas mehr nachgefragt, zumindest wenn du ernsthaftes Interess an dem Kontakt hast.

      My 2 Cents ;)
      "Es ist besser, gelegentlich betrogen zu werden, als niemandem mehr zu vertrauen.“ (Astrid Lindgren)
      Danke für die schnelle Antwort Norayo.

      Hättest du gesagt, ja ich finde ihn nett und würde gerne in Kontakt bleiben,hätte ich gesagt das man ihn dort Abholen muss wo er steht. Was von meinem Empfinden her etwa bei null ist,denn alle Aussagen sind irgendwelche Klischees und irgendwelche kruden Vorstellungen von einem sehr komplexen intimen Thema von dem keinerlei Vorkenntnisse bestehen. Nicht einfach, wäre aber machbar.

      Aber mit der Aussage er sei Dom, ist das einzige was mir in den Sinn kommt:Lauf!

      Gentledom schrieb:

      P.S. Als Betreiber der Com, der einige Meldungen gelesen hat, habe ich schnell festgestellt, dass Menschen die versuchen einen so zu reizen und dabei andere per se schlecht zu machen und eben zu provozieren, zumeist das Gegenüber manipulieren wollen und wer manipuliert hat selten etwas Gutes im Sinn.



      Komplexe Charaktere
      Komplexer Geschmack

      Gentledom schrieb:

      P.S. Als Betreiber der Com, der einige Meldungen gelesen hat, habe ich schnell festgestellt, dass Menschen die versuchen einen so zu reizen und dabei andere per se schlecht zu machen und eben zu provozieren, zumeist das Gegenüber manipulieren wollen und wer manipuliert hat selten etwas Gutes im Sinn.
      Amen, lieber @Gentledom. Ich denke, das trifft es als Zusammenfassung pefekt.

      Will daher lediglich noch einen Gedanken aus dem EP herausgreifen, der mir aufgefallen ist:


      Norayo schrieb:

      Da ich persönlich ja keinen Plan davon habe, frage ich mich, ob er mit der zynischen (?) Ansicht teilweise recht hat oder ob das wohl nur allgemeine Verteufelung der Szene o.ä. ist

      Ich denke, hier kommt deutlich etwas durcheinander in seiner Argumentation.

      Erstens hat er wohl damit recht, dass es solche Gedanken und Personen, wie von ihm dargestellt, gibt. Aber ich denke, die gehören gerade nicht zur "Szene", was auch immer man unter der verstehen mag.

      Ich glaube z.B. dass wir hier als Gesamtheit ein ganz guter Querschnitt einer, bzw "der" Szene sind, zu der - origineller Weise - die meisten oft gar nicht gehören wollen :pardon: ...

      Also wer ist denn dann diese "Szene", die den Kommunikationspartner der EP so "anwidert". Ich nehme mal an, dass wir das nicht sind ... :D

      Meine Theorie dazu:

      In Kontaktbörsen, einschlägigen Lokalitäten, der "Öffentlichkeit" und - hin und wieder wohl natürlich auch in Foren, auch in unserem, treiben sich Einzelpersonen herum, die durchaus seltsame, wohl leider durch die allgemeine Wahrnehmung unserer Neigungsgemeinschaft als "seltsames Grüppchen" genährte, Vorstellungen haben (und dadurch natürlich im Einzelfall auch verbreiten).


      Dazu gehören sicher (auch) die, denen all das, worüber wir uns täglich den Kopf zerbrechen, herzlich egal ist, und die auch nicht wirklich eine "Neigung" verspüren, sondern sich denken: "Hey, super, wenn ich mir das Dom-Schild umhänge, finde ich sicher eine Dumme, die mich den ganzen Tag von vorne bis hinten bedient. Das gefällt ihr dann ja eh".


      Und bei denen ist der "Butter im Ofen"-Sager sicher auch eine self fulfilling proficy. Denn das ist, wie die TE ja richtig anmerkt, eben dann gar keine echte Beziehung (die eben einer gegenseitigen Wertschätzung und Respekts bedarf), sondern nur das oben genannte, jederzeit austauschbare (Aus-)Nutzungsverhältnis ... Dass so etwas nur so lange Bestand hat, bis es dem "Herren" langweilig wird oder der "Sub" ein Licht aufgeht, ist naheliegend. Und dass das im Normalfall hoffentlich nicht zu lange dauert ja gar nicht schlecht ...


      Langer Rede kurzer Sinn: Dieses Bild, das er hier entwirft, ja, das würde mich auch "anwidern". Das ist aber nicht "die Szene", sondern die Summe der Fehlvorstellungen un- oder halbinformierter Einzelpersonen. Von daher finde ich jemanden, der unter dieser Prämisse ausführt, die Szene widere ihn an, zumindest potenziell dahingehend gefährlich, dass sich hinter ihm vielleicht gerade eine solche Einzelperson verbergen könnte. Den Teil der "Szene", den ich kenne, schätze, und dem ich mich zugehörig fühle, den kann er jedenfalls nicht meinen ... :D
      Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere. Laotse

      Norayo schrieb:

      Außerdem, wenn er die Szene so scheiße findet, braucht er auch gar nicht mit mir zu schreiben. ?(

      Übrigens, wenn man mir indirekt eine psychische Krankheit vorwirft, dann ist bei mir eh Schluss. :huh:
      Das eigentlich lustige ist doch, daß er sich bei alledem ausgerechnet jemanden herausgepickt hat, der noch so jung ist. Das ist dann an absolut keiner einzigen Stelle mehr kohärentes Verhalten.

      Im Gegenteil, man muß wohl tatsächlich davon ausgehen, daß er dich bewußt verunsichern und letztendlich isolieren wollte. Gut, daß du die Warnzeichen erkannt und dem einen Riegel vorgeschoben hast.. und auch wenn das alles schwer nachvollziehbar sein dürfte, bist du um eine wertvolle Erfahrung reicher.
      Ach, wie ich Menschen liebe, die solche Pauschalaussagen machen :icon_lol:

      Eigentlich wollte ich mich hier ganz schnell wieder verkrümeln, weil ich vieles gelesen habe, was in ungefähr meine Meinung widerspiegelt. Aber nach deinem Post @FraeuleinDS, mit einem so negativen Bild, bringe ich das einfach nicht übers Herz.

      "Meiner Überzeugung nach ist für viele Männer BDSM nur ein „Vorwand“, um speziell die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen."
      Jaein.
      - Ziel der eigenen (speziellen) Bedürfnisbefriedigung? JA, machen wir Frauen aber genauso :thumbsup:
      - Vorwand? Gibts bestimmt, in meinem Umfeld ist das Bedürfnis allerdings BDSM und damit kann es kein Vorwand sein

      "Sie [die Männer] stellen ihre Bedürfnisse dabei in den Vordergrund und lassen die Sub arbeiten, die ja ihrem Dom „gehorchen“ muss... klassische Rollenverteilung mal anders."
      Die Männer oder doch die Doms? Was ist bitte schön mit FemDoms?
      In der klassischen Rollenverteilung hat man eben keine Wahl. Hier hat man sie. Ich habe sie mir ausgesucht. Und noch was: Man kann sich sogar abwechseln.
      Aber unterm Strich kann ich von unserem BDSM sagen, dass Dom mehr arbeitet als Sub. Ich glaube nicht, dass wir damit die große Ausnahme bilden. Eher vermute ich, dass viele das lieber unter den Tisch fallen lassen, weil es bisschen am heiligen Bild des großen Doms und der fleißigen Sub ruckelt.

      "Generell haben Beziehungen mit BDSM-Hintergrund ja ungefähr die Stabilität und Konsistenz von Butter im Ofen."
      Ich stimme vollkommen zu, dass viele BDSM Beziehungen nicht ewig halten. Wie es jetzt mit den genauen Dauern im Vergleich zu Nicht-BDSM-Beziehungen ist, keine Ahnung.
      Diese dämliche Verallgemeinerung mag gut klingen, ist aber falsch und macht falsch. Es gibt genügend Gegenbeispiele.

      "Im Grunde widert mich diese ganze Szene total an."
      Mich widern eher unreflektierte Menschen wie er es zu sein scheint an, aber hey, jeden das Seine.

      "Jupp. Ich glaube ich habe selten so ein egoistisches und verlogenes Volk gesehen wie BDSMler."
      BÄM, das ist mal eine Aussage. Das würde mich fast ein bisschen treffen, wenn ich nicht wüsste, dass es "die Szene" gar nicht gibt. So wie sich die Szenen zwischen den einzelnen Städten unterscheiden, tun sie es auch innerhalb. Es tut mir immer bisschen Leid, wenn Leute die für sie falsche "Szene" finden.
      Ich bin "in der Szene" auf eine Gruppe von unheimlich schlauen, toleranten, weltoffenen und positiven Menschen gestoßen, die mein Leben sehr bereichert haben. Man muss sich halt seine Nische suchen.

      @Norayo
      Ich finde die Kombination aus negativem Weltbild und der Überzeugung die Weisheit mit Löffeln gegessen zu haben meist sehr ermüdend.
      Falls der Briefwechsel für dich noch unterhaltsam ist, hast jetzt eine ganze Menge Meinungen, mit den du ihn konfrontieren könntest. Ich wäre neugierig, ob er sich davon anregen lässt, seine Ansichten zu hinterfragen. Unter diesem Aspekt ist es schade, dass er nicht hier im Forum ist ^^
      Ach @Rehlein ganz so schlimm ist es gar nicht und wie ich ja schrieb, bin gerade dabei diesem speziellen Haufen den Rücken zu kehren und mich von neuen, positiven Menschen überraschen zu lassen ;)

      Und natürlich hast du recht, "DIE SZENE" gibt es nicht, Aber eben die Szene in "meinem Einzugsgebiet" ;)
      "Es ist besser, gelegentlich betrogen zu werden, als niemandem mehr zu vertrauen.“ (Astrid Lindgren)
      wow.
      Das ist ja mal ein ganz besonderes Prachtexemplar dass du dir da angelacht hast.

      Ich muss ja ehrlich zugeben, dass diese unverkennbare Mischung aus "ich bin eh viel zu gut für die Szene" und "ich weiß aber trotzdem alles besser" dafür sorgt dass ich auf Durchzug schalte. Warum gibt es das eigentlich so oft?
      Klar es gibt eine Menge von Leuten in "der Szene" mit denen ich nicht unbedingt meine Freizeit verbringen muss, aber es gibt auch eine Nische für jeden. Und das ist doch das wichtige.

      Und zu den Vater komplexen: ja hab ich. Steh ich zu, kann ich ganz gut mit leben.
      Aber davon auszugehen, dass jede sub, die einen älteren Dom hat, Vaterkomplexe hat ist halt einfach ein bisschen dumm.
      Pauschalisierungen sind aber generell nicht so schrecklich intelligent.
      Cunning. Ambitious. Resourceful. Determined. Shrewd.
      Also ich habe mal den werten Herren mit einigen Vorwürfen konfrontiert und das Ende vom Lied ist, dass er den Kontakt abbricht und sogar seinen Account löscht. Ungefährer Wortlaut: Ich suche mir im realen Leben eine normale Frau. :gruebel:

      Also keine weiteren "interessanten" Gespräche mehr. :(

      Aber vielen Dank für eure Ansichten und Beiträge. :D