Gehört Hausarbeit zum Sub sein ?

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      Wäre ich in einer D/S Beziehung, wäre die Hausarbeit ne Strafe. da brauch ich kein Haue, Fensterputzen, 2 Bäder putzen reicht.
      Wir sind ein 4 Personenhaushalt, beide Eltern arbeiten, ich „nur“ Teilzeit. Ich arbeite nur für mich, meinen Geist, meine Seele. Weil ich es will, und ich dafür jahrelang ausgebildet wurde.

      Ich mache das mit dem Haushalt und habe es gerne sauber und ordentlich, aber auch mein Mann hilft und das unverlangt.


      Jeder so wie es guttut
      Ich habe mit jetzt den ganzen Thread noch mal in Ruhe durchgelesen, zumal es so rot wurde. Ach... und auch mal mit meinem Partner reflektiert.

      Was in diesem Thread auffällt, dass der eine oder andere sich schnell auch den Schlips getreten fühlt. Aber warum denn?

      Ich sehe es mit Hausarbeit ähnlich wie mit allen anderen Bereichen die man im Bdsm dazu nehmen kann oder sein lassen kann, es muss für die Beziehung passen.
      Wenn es in eine Beziehung nicht rein passt, aus welchen Gründen auch immer, ist es nicht besser oder schlechter, es ist anders!

      Obwohl ich sagen muss es erstaunt mich ehrlich gesagt, dass es von vielen abgelehnt wird. Ebenso, dass es scheinbar ein Bild gibt, wo Dom dann gar nichts tut und den Pascha gibt.

      Es fällt mir sehr schwer in einer Partnerschaft etwas gegeneinander aufzurechnen, dass ist nichts was ich in meiner Beziehung haben möchte und das in allen Bereichen.

      Irgendwie scheint es aber für einige wichtig zu sein, wenn ich jetzt genau hinschauen, nimmt mir mein Partner auch ganz vieles ab, nur es hat wenig mit Haushalt zu tun.
      Auch wenn es klischeehaft ist, er macht alles gerne was mit Auto zu tun hat. Ich freue mich, wenn er sich den Wagen den ich fahre schnappt, diesen durch die Waschanlage fährt, sich um Öl, Luft, Wasser ect. kümmert.
      Nicht weil ich es nicht kann, sondern weil das wirklich etwas ist, dass ich nur aus der Notwendigkeit heraus tue.
      Ebenso macht er sämtlichen Schriftkram leidenschaftlich gerne, werde ich nie nachvollziehen können,ich freue mich aber wenn er meinen mit erledigt.

      Genauso kümmert er sich auch um mein Wohlergehen, am WE liebt er es mir ein Bad einzulassen, dazu Kerzenlicht, gute Musik, ein Glas Wein oder einen Kaffee an die Badewanne gebracht.

      Oder unabhängig vom Wochentag mich mit belegten Brötchen morgens erfreuen.

      Ich könnte jetzt endlos weiter aufzählen....

      Aber genau das ist es was für mich Beziehung aus macht.
      Jeder tut in seinem Bereich das Beste und ist dabei um das Wohlergehen des anderen besorgt.

      Und dann klappt es auch, dass man trotz allem Lust und Zeit nur für den Partner hat.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Callimorpha ()

      Callimorpha schrieb:

      wenn ich jetzt genau hinschauen, nimmt mir mein Partner auch ganz vieles ab, nur es hat wenig mit Haushalt zu tun.
      sehe ich auch so...Aufgabenteilung...halt danach was jedem besser liegt.........im Idealfall.....ungeliebte Aufgaben gibt es ja immer.

      Callimorpha schrieb:

      Ebenso kümmert er sich auch um mein Wohlergehen,
      das ist es doch ...Beide Partner kümmern sich - sowohl um die Aufgaben im und ums Haus/Wohnung...und um den andere ganz besonders.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ich glaube das hat auch etwas mit Zeitgeist zu tun. Ich habe auf viele Dinge eben eine traditionelle, alte Sichtweise, die sich auch mit unserer D/S Einstellung deckt und sich in alle Bereiche unseres Lebens, eben auch den Haushalt erstreckt. Da bleiben Haushalt Sache der Frau und ich dagegen wechsele nichtmal nen Schlauch beim Fahrrad. Dies entspricht praktischer Weise unsere Ansicht und unserer Neigung.
      Ich fühle mich deswegen nicht unterdrückt oder bestraft, eher im Gegenteil, es ist für mich befreiend. Ich würde aber nicht den Umkehrschluss postulieren, dass Frauen (und Männer) die dies nicht so sehen und leben wollen, gefangen sind. Ich darf meine Meinung jedoch so haben und diese auch äußern.

      Ich möchte mich trotzdem dafür entschuldigen, falls meine Haltung jemanden unangenehm auffällt oder das übergriffig rüber kam.
      Liebe @Shayleigh und liebe @phoibe, ich schätze eine gute Auseinandersetzung und starke Persönlichkeiten und hoffe wir können gemeinsam getrennter Meinung bleiben.

      his_Alice schrieb:

      Ich glaube das hat auch etwas mit Zeitgeist zu tun. Ich habe auf viele Dinge eben eine traditionelle, alte Sichtweise, die sich auch mit unserer D/S Einstellung deckt und sich in alle Bereiche unseres Lebens, eben auch den Haushalt erstreckt. Da bleiben Haushalt Sache der Frau und ich dagegen wechsele nichtmal nen Schlauch beim Fahrrad. Dies entspricht praktischer Weise unsere Ansicht und unserer Neigung.
      Das finde ich sehr schön gesagt und würde ich grundsätzlich auch so unterschreiben bis auf den Zeitgeist ;) - die Zeit in der die Frau alleine den Haushalt wuppen konnte war eben auch die Zeit, in der es nur einen Verdiener gab, meist den Mann. Sprich da war das Zeitpotential der Frau einfach ein anderes. Ich denke, dass eher das der Grund ist, warum beide etwas machen. Es muss ja gar nicht der Wunsch sein sondern einfach einer Notwendigkeit entsprechen.

      Was den Fahrradschlauch betrifft, ich kann den wechseln (und das finde ich 2021 auch wichtig) aber ich muss es nicht tun.

      Und ja, mein Herz is auch old school und soweit möglich wird das auch umgesetzt hat aber einfach im Alltag auch Grenzen, die meist der Notwendigkeit entsprechen.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Für mich ist Hausarbeit wirklich nur ein lästiges Übel, nix, was ich gern mache.
      Es fällt mir allerdings wesentlich leichter, wenn ich z.B. putze, weil ich Besuch bekomme oder wenn ich in meinem Zuhause angekommen bin.
      Wohnungen, die ich nur vorübergehend bewohne, werden nie wirklich zu meinem Zuhause
      und deswegen nicht wirklich gern aufgehübscht, sondern lediglich instandgehalten.

      Zum Thema Gleichberechtigung und Zeitgeist fiel mir gerade ein junges Paar ein, das ich 1994 mal im Urlaub kennenglernt habe.
      Beide im Schichtdienst, Polizisten, sie hat auf Gleichberechtigung bestanden, er allerdings auch.
      Er hat alles im Haushalt mitgeputzt, auch das verhasste Klo, dafür aber auch von ihr verlangt, dass sie - genauso wie er -
      die Wasser- und Bierkästen in den 3. Stock schleppt, ohne Fahrstuhl.
      Richtig glücklich hat sie nicht gewirkt, als sie das erzählt hat. :pardon:
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Für mich hat Devot sein, nichts mit dem Haushalt zu tun.
      Ich mag die allermeisten Haushaltstätigkeiten nicht, das ändert sich aber auch nicht wenn ich dran denke für wen ich das tue. Es zeigt sich bei mir eher, wenn ich ständig anderen hinterherräumen muss usw, dass ich deswegen einen Hass auf die entsprechende Person entwickle. Daher ist es wohl besser, wenn jeder mitanpackt.
      Vielleicht habe ich auch einfach nicht so das Care- Bedürfnis, aber deswegen kann ich ja trotzdem devot sein.

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Er hat alles im Haushalt mitgeputzt, auch das verhasste Klo, dafür aber auch von ihr verlangt, dass sie - genauso wie er -
      die Wasser- und Bierkästen in den 3. Stock schleppt, ohne Fahrstuhl.
      Richtig glücklich hat sie nicht gewirkt, als sie das erzählt hat.
      Vielleicht ein anderer Blickwinkel: ich bin eine recht kleine Frau (157). Auserdem denken genug Leute immernoch, dass ich Minderjährig bin, wenn sie mich sehen.
      Ich kämpfe ständig darum, dass man mich nicht von oben herab anblickt,indem man mir nicht zutraut etwas ganz oben in die Küche einzuräumen, die schweren Getränke zu tragen usw.
      Ich mag es, wenn kein Unterschied gemacht wird zwischen den Leuten und ich genauso das schwere Zeug rumschleppen darf. Man es mir nicht abspricht, dass ich sowas kann. Mal abgesehen davon, dass ich ganz schnell ein schlechtes Gewissen bekomme, wenn ich jemand anderen das schwere Zeug tragen lasse :D
      Wahr sind nur die Erinnerungen, die wir mit uns tragen; die Träume, die wir spinnen, und die Sehnsüchte, die uns treiben.

      Die Feuerzangenbowle; Heinrich Spoerl
      Für mich ist das wieder so ein Bsp. der klassischen Kategorisierung....

      Ich hab schon als sklavin gelebt, da gab es Bedienstete und meine Aufgabe lag im "Dienen", aber eben in anderen Schwerpunkt-Bereichen...
      gelegentlich mal im Zubereiten und Servieren von Speisen, auch Putzen war schon mal Thema, aber eben mit einer anderen Perspektive auf die notwendigen Dinge-
      es war dort nicht wirklich schmutzig :saint: .
      Ich musste damals mich auch nicht um meinen Lebensunterhalt bemühen.
      ....
      Heute lebe ich in einem ganz anderen Raum und sozialem Umfeld.
      Meine Wohnung bietet Raum.
      Dort wird gelebt-auch Leidenschaft gelebt und da in mir schon ein wenig der sorgende und fürsorgliche Strom fliesst, mag ich mein Nest und will, dass es auch meinem Lebensspartner zusagt und meine Tochter sich dort wohlfühlt.
      Also ja zu allen Massnahmen, die dazu dienen das Umfeld schön, angenehm zu gestalten. Ohne die klassischen Arbeitstugenden wirds mit der Zeit "ungemütlich".
      Auch wenn ich Bügeln hasse,Fensterputzen not my favourite ist-
      da muss ich eben durch... aber von Zeit zu Zeit. Priorisieren ist angesagt.

      Zu Rolle des Mannes:
      Als ich aus meiner Ehe kam-da hab ich mir folgendes geschworen:

      Ich hab keinen MANN an meiner Seite, nur weil oder geradeweil...
      er den Garten macht, er technissch begabt, er kochen kann , er Haushalt kann, er betucht und Kohle hat, er Autos reperarieren kann, er streichen und tapezieren....

      Was mir wirklich wichtig ist findet sich jenseits...DIESER Anforderungen an den Mann.
      Dazu steh ich noch heute.
      Vieles kann ich selbst und wenn er mich entlastet und mir mal das Geschirr spült, dann freu ich mich, ansonsten kann ich ihn um Hilfe bitten...

      Ohne IHN müsste ich auch klar kommen, mit IHM :love: werde ich nicht nur für den Alltag gebraucht.
      Für mich eine Bereicherung und daher nicht zu viel.

      Isegrim_w_devot schrieb:

      dafür aber auch von ihr verlangt, dass sie - genauso wie er -
      die Wasser- und Bierkästen in den 3. Stock schleppt, ohne Fahrstuhl.
      sowas hört sich für mich nicht wirklich nach Aufgabenteilung an........ :|
      man möchte doch viel gemeinsame Zeit haben...da kann es doch durchaus auch noch andere Wege geben......mal so ein Beispiel.

      Hausarbeit- putzen....so ungeliebt wie nur was......wenn ich zum Beispiel Nachhilfe gebe macht mir das Spass...also...da gebe ich lieber drei Stunden mehr Nachhilfe und "gönne" uns/mir von dem Geld eine Putzhilfe ...die erledigt dann die Arbeit und alle sind zufrieden.
      Zeit nur anders verteilt....und gekostet hat es auch nicht mehr.....
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      @newbarbie, aufräumen muss ich dann aber trotzdem allein vorher ;)
      Und so devot bin ich auch nicht, dass ich freiwillig mehr mache, als ich muss.

      Da ich allein lebe, muss ich ja sowieso immer alles allein machen, es kann also nur ein Gewinn für zwei Personen sein,
      wenn sie dann mal zusammenziehen, devot hin oder her :D
      Dieselbe Menge Arbeit, aber auf 2 verteilt :yes:
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      his_Alice schrieb:

      ber wenn du mich nach der perfekten submissiven Frau fragst, dann ist sie ein Homemaker.

      his_Alice schrieb:

      ber wenn du mich nach der perfekten submissiven Frau fragst, dann ist sie ein Homemaker.
      dann bin ich wohl weder perfekt noch submissiv :ironie:
      wobei ich eben meine Sub dasein eher auf der sexuellen ebene sehe als in der , der haussklavin

      ich hasse putzen und hausarbeit, ich bin auch nicht die die toll dekorieren kann, mir macht es keinen Spass
      ich spachtel lieber ne Badezimmer decke oder verputze eine hasuwand, liegt mir mehr als blümchen richten und essen auf den Tisch bringen und bügeln

      meine eigenen Klamotten kaufe ich so, dass ich sie nicht bügeln muss .

      und ich werde nen Teufel tun dass als meine aufgabe für den mann anzunehmen

      Ich lebe ja mit meinem Partner nicht zusammen und selbstverständlich halte ich meine wohnung sauber

      mein Parner würde mich rausschnessen wenn ich bei ihm was machen wollte, denn es ist sein zu hause.

      sicher würde ich auch mal nen Hemd bügeln , aber nicht weil ich submissiv bin sondern weil ich jemanden nen gfallen tue weil er es zeitlich gerade nicht schafft
      Ich möchte hier auch noch ein bisschen was ergänzen zu dem, was ich 2019 schrieb.

      Rein emotional kommt für mich das, was @his_Alice geschrieben hat, meinem ganz persönlichen Rollenbild für mich sehr nahe. Das wäre mein gelebter Wunsch, Traum ... wie auch immer man es nennen möchte. Ob das mit submissiver Veranlagung zu tun hat, weiß ich nicht.

      Die Realität sah und sieht bisher etwas anders aus.
      Da ist es ein bisschen wie bei @Black Velvet, kaum hat man es ordentlich und sauber, rennt eine Horde Kinder durchs Haus und hinterlässt Matsch, Sand, Erde, Papierschnipsel, Krümel, Wasserfarbe, Kleber, Knete ... das ganze begleitet von einem "Ups, Mama, das wollte ich nicht." An vielen Tagen saugt oder wischt man mehr als ein Mal. Und doch, das nervt schon manchmal und nicht immer beseitige ich den Dreck dann demütig mit einem Lächeln im Gesicht. Da versuche ich dann aber mittlerweile auch die Dreckverursacher mit in die Pflicht zu nehmen, denn mit 8 Jahren und älter sind die dazu durchaus in der Lage.
      Dann gibt es da auch meinen Wunsch noch einem aufgeräumten und schön dekorierten Heim. Die Realität entspricht dann wohl auch eher @Katharina s Wimmelbuch. Da muss mal schnell was auf Seite gelegt werden, da kommen zig Elternbriefe, die erstmal hingelegt werden, damit man sie nicht vergisst auszufüllen... Naja und das mit der Deko ist auch so eine Sache. Da sind halt einige Kinder, die produzieren zu Weihnachten, Geburtstag, Ostern, Mutter- und Vatertag und auch ansonsten sehr kreative Dinge auf unterschiedlichem ästhetischen Level (wobei das ja auch Geschmackssache ist) und erwarten (zu Recht), dass diese auch entsprechend gewürdigt werden. Was soll ich dazu sagen? Unsere Wohnung hat manchmal eher den Charakter eines Kunst- oder Werkraumes in einer Grundschule...

      Und lange Zeit war ich Alleinverdienerin und mein Mann zu Hause bei den Kindern, da war es dann so wie bei @Shayleigh, dass er den größten Teil des Haushaltes gemacht hat. Und auch wirklich gut gemacht hat. Da gab es nur ganz wenige Diskrepanzen. Allerdings fühlte ich mich mit diesem Modell nicht wohl. Ich wollte bei meinen Kindern sein, das kuschelige Nest bereiten. Und ich habe unter der Situation wirklich richtig gelitten.
      Ich brauche die Arbeit außer Haus nicht, ich brauche keine Sozialkontakte mit Arbeitskollegen. Das ist alles nur ein notwendiges Übel. Mittlerweile arbeitet mein Mann mit voller Stelle und ich konnte meine Arbeitszeit reduzieren und mehr für die Familie da sein. Und ab August höre ich erstmal ganz auf zu arbeiten. Und darauf freue ich mich wie Bolle. Es ist zwar erstmal nur für ein Jahr, auch um zu schauen, wie wir finanziell hinkommen. Aber das ist endlich das, was ich immer wollte!

      Wie ich bereits sagte, weiß ich nicht, ob oder was das mit meiner submissiven Neigung zu tun hat. Aber es entspricht meinem Rollenbild und meiner Neigung.
      Zu meinem Selbstverständnis als service submission gehört Hausarbeit. Einfach dieses "ein schönes, gemütliches und ordentliches Haus führen".
      Im Alltag ist das aber, wie bei so Vielen hier, oft schwer zu bewahren bzw. wäre - wenn - ein 24/7 Job zusätzlich zu meiner normalen Arbeit und das wäre wiederum zu viel des Guten.

      Ich mache prozentual aber deutlich mehr als mein Partner.
      Wenn Gäste kommen bin ich es, die den Tisch schön herrichtet und auch bedient.
      Ich gehe in dieser Rolle irgendwie total auf.

      Trotzdem möchte ich, dass diese Dienste Wertschätzung erhalten.
      Wenn es selbstverständlich wird und nicht als Dienst gesehen wird, fühle ich mich schnell in einem alten Rollenbild gefangen, dass sich für mich nicht mehr selbst gewählt, sondern aufgedrückt anfühlt.
      Das mag ich nicht.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)

      newbarbie schrieb:

      Chat.Noir schrieb:

      Trotzdem möchte ich, dass diese Dienste Wertschätzung erhalten.
      darin sehe ich häufig das größte Problem..........
      Hausarbeit sieht man leider wenig, wenn sie gemacht ist....sondern nur wenn sie nicht gemacht ist........
      Das stimmt. Und auch bei uns war das schon so.
      Dann habe ich mal jegliche Dienste in die Richtung 3,5 Wochen eingestellt und mich darin trainiert eine verdreckte Wohnung auszuhalten.
      Nach 3,5 Wochen ist es dann auch meinem Partner aufgefallen und da habe ich dann das Gespräch gesucht und angesprochen, dass es zwar ein Dienst im Sinne meiner selbstgewählten Rolle ist, ich aber nicht automatisch per Erwartungshaltung außerhalb dieser als Putzkraft fungiere.
      Es muss ja nicht viel sein, aber ein "Danke, dass du den Tisch so schön gedeckt hast" ist meiner Meinung nach nicht zu viel verlangt.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)
      Man nimmt den ganzen Haushalts"kram", gerade wenn es immer schön vom anderen gemacht wird, leider all zu leicht als Selbstverständlichkeit hin. Hatten wir bei uns auch schonmal, das Problem, inklusive "Streik" ihrerseits. Ich will mich da gar nicht von jeglicher Schuld freisprechen, ich war was das angeht auch ziemlich unaufmerksam in der Zeit. Dennoch musste ich dann aber schon die Frage in den Raum stellen, warum sie nicht vorher schon mal einfach angesprochen hat, dass es ihr zu viel ist, anstatt es dann quasi direkt eskalieren zu lassen. Die Sache mit der Kommunikation - ist eben allgemein wichtig, nicht nur im BDSM. ;)

      Mittlerweile teilen wir uns den Aufwand - würde ich behaupten und einschätzen - im Normalfall etwa 60:40 zu ihren gunsten, d.h. ich mache in der Regel mehr. Das liegt daran, dass ich seit dem letzten Arbeitgeberwechsel auch etwa ne Stunde weniger pro Tag arbeiten darf als sie (Notwendigkeit von Überstunden mal außen vor gelassen).

      Da im Moment aber nicht viel normal ist, liegt die Verteilung zumindest in der Woche eher etwa 80:20 bei mir. Liegt wiederum daran, dass ich dauerhaft im Homeoffice bin und daher zwischendurch/nebenbei einfach mal eher was machen kann, während sie meistens immer noch brav jeden Tag in der Woche ins Büro muss. Da habe ich auch soweit kein Problem mit, solange bei mir der (Arbeits-)Stress nicht zu groß wird. Wenn doch bleibt der Haushalt schlicht liegen, und wenn sie das stört, muss sie es Abends eben noch selbst erledigen.

      Um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen: Ich kann das aber nicht als Teil unseres BDSM sehen, selbst wenn die Verteilung andersherum wäre. Hausarbeit ist für mich (bis auf das Kochen, das macht mir meistens Spaß :D ) eher eine nervige Pflicht, welche Zeit von vergnüglicheren Dingen wegnimmt. Ich empfinde auch kein Vergnügen daran, sie zu solchen Arbeiten umher zu scheuchen oder sie dabei zu beobachten. Es gibt auch viel zu viele Dinge, die ich lieber mit ihr tue als DAS. Daher ist meine Motivation dabei auch (offen zugegeben): Je mehr ich übernehme, desto schneller geht's, und desto schneller haben wir Zeit für andere Dinge. Und diese Dinge nehme ich mir dann auch, wenn es soweit ist.

      Ich kann durchaus verstehen, wenn man diesen Aspekt im Bereich "Dienen" etc. mit einbindet, das ist ja auch fast so ein bisschen "der Klassiker". Mir selbst gibt das nur nichts in diesem Zusammenhang. Mag auch ein wenig daran liegen, dass BDSM für mich ein hauptsächlich sexuell motiviertes Spielen miteinander ist, und keine komplett ernst gemeinte seelische Grundeinstellung.

      Somit gehört Hausarbeit für mich auch nicht zum Sub-Sein (meiner Sub) dazu, sondern schlicht zum Zusammenleben. Oder eben - wenn man Single ist und/oder allein lebt - auch einfach zum Leben. ;)
      Meiner Ansicht nach spielt hierbei auch die Art der Beziehung und die Frequenz des sich Sehens eine Rolle.
      Wenn sich die Beziehung im Bereich *Wochenende/freie Abende/zusammen sein wenn zeitlich möglich/beide eigene Wohnung* bewegt, stellt sich mir die Frage auf 2 Arten:
      a) jede Person führt ihren eigenen Haushalt nach Bedarf und Organisation
      b) innerhalb des Machtgefälles werden Aufgaben im *fremden/Dom* Haushalt an Sub übertragen

      Zu a) dies ist für mich persönlich die logistste und 1. Wahl
      Zu b) kann ich mir vorstellen, aber dann sehe ich es eher als Hilfestellung an und weniger im Machtgefälle. Zudem gerade wenn die Zeit des "sich sehens" begrenzt ist, gibt es wohl spannendere Aspekte im Machtgefälle als Hausarbeit zu teilen /erleben.

      Wenn beide im gleichen Haushalt leben:
      Im Grundsatz bin ich für eine zeitlich/organisatorisch sinnvolle Aufteilung.

      Persönlich erledige ich nicht gerne Haushaltsaufgaben. Es fällt mir leicht, eine spannendere Aufgabe zu finden. Ich könnte mir vorstellen, dass ich aufgrund positiver oder negativer Auswirkungen im Machtgefälle die Haushaltsaufgaben konsequenter erledigen würde, als ausserhalb eines Machtgefälles.

      Fazit: Vorstellen ja möglich, jedoch soll die Umsetzung für beide Sinn machen und positiv bereichernd sein