Prägung des ersten Partners

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      Prägung des ersten Partners

      Mich würde mal interessieren in wie weit euch euer erster Partner im BDSM geprägt hat.

      Es heißt immer mal wieder, dass der erste Partner prägend ist. Das er möglicherweise sogar gewisse Teile der Neigung verfestigt oder man dadurch Neigungen entwickelt hat.

      Mich interessiert es vor allem aus dem Grund, weil ich mich frage in wie weit einen da negatives Geprägt hat. Positive Prägungen sind natürlich der Optimalfall.

      Mir selbst geht es noch oft so, dass ich für mich denke "das muss so bei dir" oder auch, dass mich das Verhalten meines Herrn zum Nachdenken bringt. Weil es anders ist als damals. Es wird ein neuer Pfad in meinem Kopf getrampelt. Ab und zu kommen natürlich auch alte Verhaltensweisen wieder auf. Da will ich mich dann für alles entschuldigen.

      Als Zusatzfrage: Wie ist es für Doms einen Sub zu haben, der Altlasten mitbringt? Schreckt das eher ab? Ist es für euch "lohnenswert" den Weg zu gehen?

      Auch wenn das Thema irgendwie negativ klingt: Bitte erzählt auch vom Positiven :)

      Snowflake schrieb:

      Wie ist es für Doms einen Sub zu haben, der Altlasten mitbringt?
      Der Begriff Altlasten ist in meinen Augen sehr negativ behaftet und man muss ja nicht gleich davon ausgehen das nur weil ein Sub schon eine (oder mehrere) Dom´s hatte da auch gleich eben jene Altlasten vorhanden sind.

      Snowflake schrieb:

      Schreckt das eher ab?
      Es kann durchaus abschreckend sein ja. Kommt halt darauf an um was für Altlasten es sich dabei handelt.

      Snowflake schrieb:

      Ist es für euch "lohnenswert" den Weg zu gehen?
      Ob der Weg lohnenswert ist erfährt/weiß man erst wenn man ihn geht bzw. gegangen ist.



      Hmm... wenn ich nun deine erste Frage wortwörtlich nehme... kann ich auch dann nur sagen es kommt tatsächlich darauf an was für Altlasten es sind. Altlasten sind meist schlechte Erfahrungen, negative Dinge, daraus resultierte psychische Probleme, Trigger, Ängste und manches mehr...

      Als Dom muss man sich fragen ob man bereit dazu ist, ob man es sich zutraut, ob man die Nerven und/oder die Geduld dazu hat. Wenn man sich einlässt, kann es sowohl gut als auch schief gehen, wie eben alles im Leben.

      Wenn es dann gut ausgeht, man diese Altlast losgeworden ist, sieht wie positiv sich Sub und/oder die Beziehung sich entwickelt, man daran gemeinsam wächst usw. dann kann man stolz sein.
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      streicht Altlasten durch ein neutraleres Wort. Ich habe ziemlich lange überlegt wie man dieses Thema formuliert. Und ich muss gestehen, dass ich bei diesem Wort strauchelte. Mir fiel kein neutrales Wort ein für Altlasten (positiv oder negativ).
      Ich persönliche sehe das als eine Art "Echo", die jede Beziehung hinterläßt. Und das "Echo" flacht im Laufe der Zeit ab (bzw. wird von anderen Erlebnissen übertönt).
      Ich denke nicht, daß meine erste Beziehung vor 30 Jahren mich noch so beeinflußt, wie es meine letzte tut.

      Wichtig ist allerdings, daß man emotional mit der Beziehung abgeschlossen hat - das kann schonmal eine Weile dauern und an Trauerarbeit erinnern.
      Dann kann man auch für eine neue Beziehung offen sein.

      Snowflake schrieb:

      Wie ist es für Doms einen Sub zu haben, der Altlasten mitbringt? Schreckt das eher ab? Ist es für euch "lohnenswert" den Weg zu gehen?
      Ich bin inzwischen soweit, daß ich eine erfahrene Sub bevorzuge. Es ist deutlich bereichender wenn sie eigene Erfahrungen mit einbringen kann.
      Und vom Aufwand her eher einfacher, als wenn man nochmal die ganzen Ängste und Unsicherheiten einer "frischen" Sub abbauen muß.

      Und @Rozabel hat recht, ob es lohnenswert war sieht man immer hinterher ... :)
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist
      Also ich seh es jetzt mal andersherum, weil ja die Frage auch neutral formuliert ist (obwohl “Prägung“ vielleicht nicht gerade ein neutraler Begriff ist ...)

      Jede meiner Subs hat mich verändert. Dahingehend, dass ich mit jeder andere, neue Erfahrungen gemacht hab, die ich dann später durchaus auch entsprechend nutzen konnte. In diesem Sinne könnte ich von jeder meiner Subs auch lernen. Und eigentlich von jeder etwas anderes ...

      Die “Erste“ war da aber diesbezüglich nicht anders als die anderen.

      Umgekehrt kann ich aus der Erfahrung meiner jeweiligen subs sagen, dass auch sie jeweils unterschiedliche Erfahrungen mit ihrem jeweils “ersten dominanten Partner“ hatten. Bei den allermeisten waren die ersten Erfahrungen gar nicht so toll, teilweise abschreckend. Aber da könnte man fast sagen, dass sie, je mehr sie abschreckend waren, desto weniger prägend waren. Natürlich musste man im ein- oder anderen Fall die “Vorgeschichte“ berücksichtigen, aber deutlich mehr in Erinnerung sind Ihnen doch die positiven Erfahrungen geblieben ...
      Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere. Laotse

      Snowflake schrieb:

      Mich würde mal interessieren in wie weit euch euer erster Partner im BDSM geprägt hat.

      Es heißt immer mal wieder, dass der erste Partner prägend ist. Das er möglicherweise sogar gewisse Teile der Neigung verfestigt oder man dadurch Neigungen entwickelt hat.

      Mich interessiert es vor allem aus dem Grund, weil ich mich frage in wie weit einen da negatives Geprägt hat. Positive Prägungen sind natürlich der Optimalfall.

      Nun besonders geprägt hat mich meine letzte Beziehung in positiver aber auch negativer Richtung.

      Negativ da ich auf Grund der Erfahrungen ein viel schlechteren Zugang zu meiner Dom Ader entwickelt hat. Zum Glück regelt sich das inzwischen wieder in altgewohntes Wechselspiel ein, aber skeptisch und unsicher bin ich noch immer.

      Positiv da sich unbewusst eine neue faszinierende Welt eröffnet hat, dachte nie das ich mal mich als Hund so wohlfühlen könnte... Geschweige denn überhaupt mich als Pet zu finden.

      OK hat lange gebraucht bis ich das alles erkannte und auch verarbeitet habe.

      "Altlasten" das ist ein blödes Wort.

      Eine ehemalige Sub hatte leider einige sehr hässliche Erfahrung gemacht. Daher ja es war nie leicht, ständig am dazulernen und wachsam. Immer auf der hut nicht zu triggern, das war schon ein hartes Stück Arbeit!

      JA es ist erstmal abschreckend aber sehr lohnenswert!

      Es war schön zu sehen und selbst mit dem Emotionen mit zu gehen wenn Sub aus den schlechten Erfahrungen rauskommt und neu lernt das es doch nicht schlecht ist wenn es richtig und verantwortungsbewusst gemacht wird.

      Auch oft das verängstigte dann zu einen wandel von Sicherheit zu begleiten.

      Da habe ich schon erlebt wie Sub richtig aufblühen kann und aus ein Stein ein Diamant werden kann.
      Träume sind da um gelebt zu werden, also stürze dich ins Leben und träume nicht nur davon ! :dance:
      Lass mich mal so antworten, meine erste Partnerin hat mich erst mit der Thematik BDSM konfrontiert und mir dadurch erlaubt in mir vorher nicht gekannte Leidenschaften kennenlernen zu dürfen. Um deinen Begriff zu benutzen: sie war für mich wirklich der Optimalfall, nicht nur das sie mir diese Welt zeigte, sondern vor allen wie sie mir als völligen Anfänger erlaubte meine ersten Schritte zu machen, bzw. noch deutlicher ausgedrückt: wie sie als Sub mich anfangs auch geduldig anleitete. Und mir dann, als meine Leidenschaften schon richtig geweckt waren, mir sehr schnell klar machte „ich selbst zu sein“ und nicht ihr Wunscherfüller. Dies hat mich sicherlich auch geprägt!

      Ich habe zwar keine Ahnung was für dich jetzt "Altlasten" sind. Mir gefällt der Begriff an sich schon nicht. Jeder von uns geht mit einer Vergangenheit in eine Beziehung und dazu können positive wie auch "negative" Prägungen gehören. Wenn ich mich für einen Menschen interessiere, dann natürlich auch für seine Neigungen und Prägungen. Grundsätzlich schrecken mich diese auch nicht ab. Wenn aber die Neigungen nicht zusammenpassen, dann wird’s sicherlich eher schwierig für eine Beziehung. Im Gegensatz dazu kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass sich alte Prägungen in einer neuen Beziehung auch wieder auflösen können. Was aber nicht bedeutet, dass es nicht auch Prägungen geben kann, die in den Händen eines Psychotherapeuten besser aufgehoben sind.
      Zwei mal drei macht vier, widewidewitt und drei macht neune ...
      Pippilotta Viktualia Rullgardina Krusmynta Efraimsdotter Långstrump
      Also ich vergleiche Altlasten ja lieber mit einem alten Auto, das hat mehrere Besitzer gehabt und jeder hat anders gesessen und seine Spuren hinterlassen.

      Meine erste Erfahrung hab ich ja tatsächlich ziemlich früh gemacht, mit fixieren und so...Damals hatte es keinen Namen es fühlte Sich einfach überwältigend richtig an.

      Geprägt hat es mich dahingehend, nicht gleich alles zu verteufeln, sondern vielmehr auszuprobieren und sich danach Gedanken machen wie fand ich das denn nun.

      Für mich fängt jede Beziehung bei 0 an, ja klar ich hab jetzt keine großen Hemmungen mehr vor einen Dildo oder so...Aber den mit oder vor jemanden neuen zu benutzen... :rot:

      Ihr wisst bestimmt was Ich meine. ..
      Und ja mit dem Alter wiegt man manchmal mehr ab als evtl. Gut ist...Früher war ich leichter...Zu neuen bereit. ..Heute prüf und picks ich recht viel rum ...Bis ich mich öffne...
      Wenn ich jetzt so zurück denke, waren die Eindrücke und die Erfahrungen eher abschreckend als euphorisch.
      Mir wurde damals voll bewußt, was es eigentlich heißt, als Dom "Macht" über jemanden zu haben.
      Damals wurde mir auch gezeigt, durch die Eigenentwicklung welche die Beziehung damals nahm, das es nicht nur darum geht, "große Töne zu spucken als Dom". Sondern auch das man die Verantwortung trägt. Und die wiegt manchmal ganz schön.
      Aber ich bleib dabei.
      Das ist die "Prägung", welche ich er- und behalten habe.
      Ich persönlich würde sagen, ich bin daran gewachsen.

      Snowflake schrieb:

      Mich würde mal interessieren in wie weit euch euer erster Partner im BDSM geprägt hat.

      Es heißt immer mal wieder, dass der erste Partner prägend ist. Das er möglicherweise sogar gewisse Teile der Neigung verfestigt oder man dadurch Neigungen entwickelt hat.

      [...] Positive Prägungen sind natürlich der Optimalfall.

      [...] Als Zusatzfrage: Wie ist es für Doms einen Sub zu haben, der Altlasten mitbringt? Schreckt das eher ab? Ist es für euch "lohnenswert" den Weg zu gehen?

      Auch wenn das Thema irgendwie negativ klingt: Bitte erzählt auch vom Positiven :)
      Ich gehe gleich zum Positiven über, denn nach 15 Jahren Vanilla Beziehung haben @Sabrina und ich erst zum letzten Jahreswechsel gemeinsam unsere inneren Dämonen namens BDSM geweckt. Da du, @Snowflake, darum gebeten hast, darüber zu berichten, ob bzw. wie weit unser erster BDSM Partner uns geprägt hat, kann ich das für uns nur absolut bejahen. Unser Pfad wird sozusagen noch getrampelt und ich entdecke weiterhin Seiten an mir, die ich niemals für möglich gehalten hätte und selbst vor einem halben Jahr noch aus Unwissenheit in die "sadistischste Perversion menschlicher Abartigkeit" geschoben hätte. Zum Glück weiß ich es mittlerweile besser und kann es einfach als einen Teil von mir annehmen und genießen. :)

      Das Thema Altlasten ergibt sich daher für mich nicht. Einlassen möchte ich mich zu deiner Zusatzfrage dennoch:

      Bevor ich mich auf eine (neue) BDSM Beziehung einlassen würde, gäbe es ausführliche Gespräche und darin kämen beiderseitig Wünsche und Erwartungen an Verhaltensmustern zum Vorschein. Wenn Sub nun etwas nennen würde, was sie in der Ex-Beziehung liebgewonnen hätte, oder an das sie konditioniert wurde, könnte ich dies nicht als solches erkennen. Für mich würde es sich solange als Subs "Must have's" darstellen, bis sie es als einen (wie auch immer angelernten) Bestandteil aus ihrer letzen Beziehung erkennbar machen würde. Im Sinne der notwendigen Offenheit wäre dies zwar wünschenswert, aber bei derartigen Details fahre ich lieber auf der Schiene "Was ist nicht weiß macht mich nicht heiß" und verzichte vorzugsweise darauf, es zu erfahren. Ob ich dieses Bedürfnis nun erfüllen wollen würde oder nicht wäre für mich also keine Frage ob es eine Altlast ist, sondern ob es ein Wunsch von Sub ist, den ich erfüllen wollen könnte / würde, oder nicht.

      Eine andere Situation wäre es, wenn Sub mit einem eindeutig als "Altlast" erkennbaren Wunsch an die "Beziehungs-Verhandlungen" herangehen würde. Jetzt könnte ich ihr diesen Wunsch einfach gewähren, oder ich könnte mir vornehmen, dies zunächst zuzulassen um sukzessive eine Verhaltensänderung zu erreichen. Ein Alternativweg wäre noch, eine unmittelbare Änderung autoritär durchzusetzen, aber das wäre nur dann mein Weg, wenn es um lebenswichtige Dinge gehen würde, also eher keine realistische Option. Der Gedanke, der mir im Zusammenhang mit erkannter Altlast spontan in den Sinn kam, war, daß ich es als eine Art sportlicher Herausforderung annehmen könnte, eine solche Altlast mit Geschick "los zu werden" - was auch immer das bedeuten würde.

      Was ich damit sagen will: Altlasten werden erst dann zu Altlasten, wenn man sich der Tatsache bewußt wird, daß es so ist. Jetzt kann man sicher darüber streiten, ob es besser ist, (als Sub) vollumfänglich alles zu offenbaren oder (als Dom) ein angenommenes (antrainiertes / konditioniertes) Verhalten als Sub-Eigenheit wahrzunehmen. Die Meinungen dazu werden sicher stark auseinander gehen.

      Ein Sub-Verhalten als Altlast zu betrachten ist imho also eher eine Wahrnehmung aus Sub-Sicht, denn nur sie / er weiß, warum er dieses Verhalten zeigt / zeigen will. Wenn dieses Verhalten für Sub wichtig / Gewohnheit / gewollt ist, kann ich jede(n) Sub nur ermutigen, dies als eigenen Wunsch darzustellen und nicht als Altlast kenntlich zu machen.
      Beispiel: Sub hat gelernt ein bestimmtes Verhalten bei Tisch zu zeigen, wenn ihr Herr sie ausführt und es ist ihr einfach ins Blut übergegangen so zu handeln. Neu-Dom will es aber anders. Jetzt ist es Subs Gelegenheit, dies als Must have zu verkaufen oder als Altlast zu offenbaren. Womit hat Sub wohl mehr Erfolg?

      Fazit: Altlasten existieren ausschließlich im Kopf von Sub, solange sie/er es nicht als Altlast erkennbar darstellt um damit können wir durchaus positiv abschließen: Verkauft das, was ihr mögt, als euren Kink. :yes:
      Mein erster Dom...ich denke jetzt schon ein Weilchen darüber nach und bin immer noch nicht sicher was ich darüber schreiben könnte, aber irgendwann ist Schreiben besser als Denken. ^^
      Hat er mich "geprägt"?
      Nun, es wurde mir eine große, neue, bunte Welt eröffnet, die mich gleichzeitig begeistert und erschreckt hat.
      Ich habe mit ihm sehr intensive Dinge erlebt und bekam mit ihm das erste Mal Zugang zu diesen tiefen Gefühlen in mir.
      Er hat mich wohl insofern geprägt, dass ich diese Gefühle nicht mehr missen möchte und mir (zumindest im Moment) darüber im Klaren bin, solche Gefühle nicht in einer "Vanilla-Beziehung" erleben zu können.
      Die devote Seite in mir, das "Sub-Gefühl", den Drang mich zu unterwerfen...das hat er mir ja nicht beigebracht. Es kam nur bei ihm und durch seine Art und Dominanz das erste Mal zum Ausdruck in mir.

      Gehe ich nun von einzelnen Dingen aus die wir probiert haben...ja nun, es gab viel Positives, aber auch ein wenig Negatives.
      Was ich mit einem Partner erlebe, sind meine Erfahrungen und natürlich bleiben die für mich. Aber sie können auch in der nächsten Beziehung wieder verändert werden oder besser gesagt neu erlebt werden.
      Wie hier schon gesagt wurde, bin auch ich der Meinung, dass man mit jeder neuen Beziehung auch gemeinsam neu anfängt.
      Ohrfeigen sind nicht gleich Ohrfeigen, Atemkontrolle ist nicht gleich Atemkontrolle (das waren jetzt gerade für mich zwei Beispiele, die sich von Partner zu Partner deutlich verändert haben) und was mir bei einem Mann Angst einjagen konnte, war beim Nächsten dann wieder ein tolles Erlebnis.
      Der Begriff "prägen" ist mir wohl dafür einfach zu fest und starr.


      Altlasten...
      Auch die begründen sich eben durch Erfahrungen die jeder Mensch so gemacht hat.
      Ich für mich muss einfach sehen, ob ich mit den Einstellungen die mein Gegenüber vielleicht dadurch mitbringt, klarkommen kann oder nicht.
      Wurde Jemand vielleicht öfter betrogen, so hat er evtl. eine gesteigerte Eifersucht entwickelt. Vielleicht kann man sie aber durch genug Vertrauen wieder auflösen.
      Jeder hat "sein Päckchen zu tragen" wie man so schön sagt.
      Bei mir sind es z.b. Unsicherheiten die ich nicht völlig loswerde. Bei der Partnersuche konfrontiere ich mein Gegenüber (vorsichtig) damit, um zu sehen ob er damit zurechtkommen könnte, oder es vorzieht sich nicht auf sowas einzulassen.

      Daher kann ich also nicht sagen, ob mich Altlasten abschrecken oder nicht. Es kommt sehr auf den Einzelfall an und ob es eben etwas ist, womit ich selbst klarkomme oder eben nicht.
      Sei immer Du selbst.
      Außer Du kannst ein Einhorn sein, dann sei ein Einhorn!
      @Aton ist meine erste BDSM Beziehung. Er hat mir (ich muss aus meinem Profil wiederholen) behutsam, aber konsequent und sehr dominant :D *eingeweiht*. Es fing an, mir Spass zu machen. Mit grossem Eifer erfüllte ich die Aufgaben, die er mir stellte. Es dauerte immer eine Zeit. Mein Ehrgeiz und natürlich die Neugierde, was als nächstes käme, waren geweckt.
      Altlasten? Vorher hatte ich Null Ahnung, dass es BDSM gibt! Ich hatte nur Vanilla Beziehungen. Jedoch nahm Aton mir meine Unsicherheit, schenkte mir mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Dafür sage ich auch mal danke!
      Ob ich mich an einen neuen BDSM Partner gewöhnen könnte, nach so vielen Jahren? Ich weiss es nicht. Auch aufgrund meines Alters :D Er hat mich in jedem Fall geprägt, in meinem Denken und Handeln und noch anderen Dingen. Und ein möglicher *Nachfolger* hätte es schwer, mich nach seinem Willen umzuformen. :pardon:
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      Hmm....das thema ist wirklich spannend. Ich kann noch nicht sooo viel dazu sagen, da ich ja noch recht neu in dem thema bin und grade erst meinen ersten Herrn kennen gelernt habe bzw.immernoch kennen lerne...lächel. ich bin froh das er so viel geduld mit mir hat und ich denke schon das er mich sehr prägt.

      Ich denke jeder ist auf seine art speziell...
      Mein erster Dom hat mir eine Welt geöffnet, mich dahingehend geprägt, dass es das ist, auf was ich nicht mehr verzichten möchte.
      Es war schön, faszinierend, neu.

      Mein EheDom hat mir Altlasten hinterlassen, ich mag das Wort eigentlich schon, da es für mich negative Erfahrungen beinhaltet.
      So war es nicht der erste Dom, der mir diese Altlasten beschert hat, sondern der zweite, aber mit demselben Ergebnis, dass sich eine negative Prägung manifestiert hatte.

      Mein jetziger Herr hatte echte Arbeit zu leisten, diese Altlasten in mir abzubauen.
      Nie ungeduldig, aber konsequent fordernd, mich haltend, hat er es geschafft.
      Nichts hatte ihn abgeschreckt.
      Er konditionierte mich so subtil, dass ich es zu Anfang gar nicht bewusst gemerkt habe.
      Mit immer grösser werdendem Vertrauen liess ich diese Konditionierungen bewusst zu.
      Eine Zug-um-Zug Entwicklung, die sich sowohl für mich als auch für ihn postitiv darstellt und somit lohnenswert war.
      "Flectitur obsequio curvatus ab arbore ramus; frangis, si vires experiere tuas."
      Ich mag das Wort Altlasten nicht, es klingt in meinen Ohren sehr negativ. Ich würde es in diesem Zusammenhang gerne durch das Wort "Erfahrungen" ersetzen und das aus folgenden Gründen: Ich habe in meinem Leben viele Erfahrungen gemacht -positive wie auch negative. Und alle haben sie auf ihre ganz eigene Art und Weise Spuren hinterlassen. Natürlich hätte ich auf die eine oder andere unschöne Erfahrung auch verzichten können, aber letztlich zeigen sie mir im Nachhinein, wo ich zu wenig auf mich und meine eigenen Bedürfnisse geachtet habe ... Also kann ich - mit dem entprechenden Abstand - auch wieder einen positiven Nutzen aus einigen "schlechten" Erfahrungen ziehen, um mich beim nächsten Mal besser abgrenzen zu können. (Darüber hinaus gibt es aber auch natürlich Erfahrungen und Erlebnisse, die man nicht durch Reflektion für sich positiv nutzbar machen kann, weil es daran nichts Positives gibt. Das ist ein Bereich, in dem die Hilfe von Fachleute angedacht werden sollte.)

      Eine Prägung durch meinen ersten Partner im Bereich BDSM gibt es, aber ein bisschen anders ... Mein Partner und ich haben BDSM - ,ohne dass wir es jemals so genannt haben - im Rahmen unserer 16-jährigen Beziehung gemeinsam entdeckt. Erst nur mal die Augen verbinden, dann fixieren und so ging es munter weiter. Und er war und ist ein Meister von Mindgames :love: Wir sind heute kein Paar mehr. Aber - nach einer Phase, in der wir unsere eigenen Wege gegangen sind - sehr gut befreundet. Und ich finde es immer noch wunderschön, wenn wir uns bei / mit Freunden treffen, uns am Tisch gegenübersitzen und nur in die Augen schauen müssen und sofort wissen, was wir denken. Und dann sagt einer von uns nur ein Wort und wir wissen beide, was jetzt "Phase wäre" ... :D das Knistern ist immer noch da, aber auf einer anderen Ebene. Ich bin sehr froh, dass ich die ersten Schritte mit ihm machen konnte, denn ohne das tiefe Vertrauen, das uns zu der Zeit schon als Paar verbunden hat, hätte ich vieles nicht zulassen können - und mein Leben wäre um viele schöne Erfahrungen ärmer und ich hätte nicht das Selbstbewusstsein entwickeln können, das ich heute habe ...

      Es gibt zwei Tragödien im Leben eines Menschen: Wünsche, die sich nicht erfüllen ... und Wünsche, die sich erfüllen!
      (frei nach Oscar Wilde)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mirage ()

      mmmh, Prägung ist ein sehr starkes Wort...

      Ausserhalb des BDSM wurde ich sicherlich durch meine beiden langjährigen Beziehungen "geprägt?"
      Die erste ist nur noch eine Erinnerung. Aus der letzten redultierte ein gewaltiges Paket an Altlasten.

      DAnn ernte ich meinen erszen Dom kennen. Dieser verstärkte meine Altlasten, sicherlich nicht bewußt. Ihm fehlte es an Zeot und Emphatie.

      Als ich @Gabryel kennenlernte war ich zusätzlich mit Altlasten durch diesen Dom behaftet.
      Ich selbst wollte aufgegen. Ich dachte meine Seele ist so kaputt, daß es nicht mehr heilen kann.
      Liebe Freunde waren soweit, mir zu raten professionelle Hilfe zu suchen.
      Mein Herr nahm mich fest an die Hand. Wir redeten wochenlang, nächtelang.
      Er lebte mir vor, was ein Herr für seine Sub sein kann.
      Freund, Berater, Coach, Liebhaber, Beschützer.....mein Herr eben, dessen Ziel es ist mich glücklich zu sehen.
      Jetzt nach 10 Monaten fühle ich das meine Seele heilt.
      Danke mein Herr.

      ICh spüre das auch mein Körper heilt, alte Erinnerungen heulen...ich mich öffne und fallen lassen kann.
      Ich fange an zu vertrauen....so tief und inniglich zu vertrauen, wie diese Art der Beziehung es verlangt.

      Es gibt noch so vieles was ich schreiben könnte.

      WAs ich sagen will....in gewisser Weise prägt uns jede Beziehung.
      ABER eine Umprägung in jede Richtung ist immer möglich.
      Deshalb sollen wir sehr achtsam mit uns umgehen, genau hinschauen wer uns prägt und mit welchem Ziel.
      Aus meiner ersten BDSM Beziehung nehme ich mit, daß das absolut offene und ehrliche Kommunizieren "über alles und jedes Detail" wichtig für mich ist.
      Vollkommen ohne Scham aber gerne mit Nievau ;)

      Darin fühle ich mich, durch meine Erste BDSM Beziehung deutlich geprägt.

      Ich stelle fest, das es nicht mit jedem Menschen möglich ist, auch wenn ich es mir Wünsche......

      Mfg Talon
      :dance: