24/7 oder TPE Wenn Wünsche wahr werden 2

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      24/7 oder TPE Wenn Wünsche wahr werden 2

      In den letzten Tagen bin ich verhäuft angeschrieben worden.
      Dabei stellte ich fest, dass die Mehrzahl in den Anschreiben, davon ausgehen, dass wir TPE leben.
      Auch wenn ich eine Definition von TPE habe, sehe ich meine Beziehung im 24/7.
      Jetzt ist es allerdings sehr schwierig, das im Chat zu erklären oder jedem Einzeln, deshalb dieses Thema.

      ´Wie ich schon in dem anderen Thread geschrieben habe, hat sich unser BDSM entwickelt, innerhalb einer Ehe.
      Es fing mit einer Session an, dann häufigeres spielen, was sich allerdings nur auf das Schlafzimmer bezog.
      Als ich merkte das es die Meine kickt Aufforderungen umzusetzen, versuchte ich dieses anfangs unauffällig, in den Alltag einzubauen.
      Ich testete es an :D
      Mal gelang es mir, manches mal eher weniger.
      In einem Gespräch, teilte sie mir dann mit das sie es ge*l findet.
      Zu diesem Zeitpunkt, lebten wir noch auf einer gewissen Augenhöhe.
      Das bereitete zu Anfang Probleme.
      Sachen die wir vorher gemeinsam entschieden haben, über die wir diskutiert haben, sollten nun letztendlich von mir alleine entschieden werden.
      Zum einen wollte ich sie nicht Übergehen, andererseits ist die Meine sehr Zielorientiert und Dickköpfig, was es nicht gerade leichter machte.
      Das war eine Gradwanderung, da auch das Machtgefälle spürbar zu machen.
      In der Anfangszeit ging es gar nicht ohne ständige Gespräche, mit unter, auch dem Gedanken, dass es evtl. trotz beiderseitigem Willen nicht möglich ist, ein Machtgefälle aufzubauen.

      Jetzt war aber der Wolf in mir aber geweckt, so dass ich sie mit kleineren Spielerein im Alltag, die sie gerne mochte lockte, diese dann auch als Belohnung in Aussicht stellte. :evil:
      Unser Leben änderte sich, an diesem Punkt, ganz massiv.
      Anstatt Krimi am Abend informierten wir uns über diverse BDSM Praktiken, suchten Kontakt zu Gleichgesinnten.
      Wir entwickelten unsere ersten Regeln, für den Alltag und dann für den Umgang in der Öffentlichkeit.
      Hinzu kamen die ersten kleinen Rituale, Angefangen mit einem Begrüßungsritual , einem Morgenritual und einem Zu-Bett-geh-Ritual. :)

      Das hat uns beide in den Situation, auch immer vor Auge geführt, wo der Weg hingehen soll.
      Es gab Halt und Sicherheit.

      Nun, wie schon gesagt, Meinige hat auch einen Dickkopf und nicht immer gelang es mir, sie von meinem Vorhaben zu überzeugen :cursing:
      Hier wurde mir klar, dass dieses "Fehlverhalten" auch für sie Konsequenzen haben musste.
      Erstaunt war ich, als ich das mitteilte, dass sie recht schnell einwilligte :gruebel:
      Nun, da sie ja den Lustschmerz liebt, wurde es auch von ihr als Einstig ins Spiel genutzt :cursing:
      Es dauerte einige Zeit, bis ich dahinter kam und mir klar wurde, da müssen andere Sanktionen her :thumbsup: ´

      Das war dann das Grundgerüst von unserem Ds.

      Im laufe der Zeit, wurde aus den Regeln und Ritualen Normalität.
      So das immer weitere Regeln und Rituale aufgenommen werden konnten, einige wieder abgeschafft wurden, weil sie doch nicht ganz so praktikabel waren, wie ursprünglich gedacht.

      Es waren viele Kleinigkeiten die sich änderten, sie trug ihr Halsband irgendwann nicht mehr nur im Haus, sondern auch in der Öffentlichkeit, Irgendwann gab es dann eines mit Schloss. Ihre Leine liebt sie mittlerweile über alles.
      Wenn sie so wie jetzt unterwegs ist, hat sie diese mit.

      Für uns und vor allem für sie, ist dieses Regelwerk wichtig, es umspannt sie, gibt ihr Sicherheit.
      Sie hat damit nicht diesen Unterschied, gerade wenn wir mal getrennt sind, von einem Fall in den Alltag hinein.
      Für mich vereinfachen es die Kontrolle.

      In den Jahren mussten viele Entscheidungen von mir getroffen werden und obwohl immer gut gemeint, gab es auch Fehlentscheidungen.
      Das hat zu Gesprächen geführt, in denen ich mich dann auch Entschuldigte, dadurch wurde aber nie das Machtgefälle in Frage gestellt.


      Mittlerweile entscheide ich fast alles, wobei mir ihre Meinung wichtig ist und ich diese auch in meine Entscheidung mit einbeziehe.
      Wobei es auch Entscheidungen gibt, die ich ganz entgegen ihrer Meinung treffe. Allerdings trage ich die Verantwortung auch dafür.

      Für mich ist das was wir leben 24/7 mit EPE, denn TPE ginge für mich noch weiter.

      Ds ist etwas das sich entwickelt, erst entscheidet man sich dafür überhaupt eine Ds Beziehung führen zu wollen, sozusagen die erste Phase.
      Die zweite Phase ist dann das festigen und ausbreiten des Machtgefälle in eine 24/7 Beziehung
      Erst wenn diese stabil läuft und sehr umfassend wird, kann es Richtung TPE gehen.
      Ich sehe die Übergänge dabei fließend, aufeinander Aufbauend.
      Zwischen den einzelnen Phasen liegen meist Jahre evtl. auch mal ein Jahrzehnt.

      In unserer Entwicklung war es so, dass wir manchmal 2 Schritte nach vorne machten, dann aber auch wieder einen zurück mussten.
      Auch das gehört und wir kamen auch so unserem Ziel näher.


      Der entscheiden Unterschied, der Beziehungsformen ist für mich, das innerhalb einer TPE Beziehung der dominante Part nicht nur die Macht bekommt,
      sondern diese auch in allen Bereichen ausübt.
      Wir haben noch Bereiche in denen es mir nicht wichtig ist, obwohl ich weiß sie würde es jederzeit zulassen.

      In einer TPE Beziehung wird zwar viel miteinander geredet, doch recht wenig bis gar nicht diskutiert, schon gar nicht irgendwelche Entscheidungen.
      Eine Sklavin im Sinne von TPE hat keinerlei Mitspracherecht.
      Das sieht bei uns in eineigen Bereichen noch anders aus, ich möchte da auch die Diskussion, obwohl ich diese wenn es drauf ankäme auch sofort unterbunden bekäme.
      Ich mag es, mit suptilen Manitpulationsmöglichkeiten und Überzeugung zu arbeiten. :evil:

      Regeln und Rituale sind mMn. in einer TPE Beziehung deutlich ausgeprägter als bei uns.
      Auch da habe ich derzeit nicht das Verlangen.



      Ob es sich mal in Richtung TPE entwickelt, weiß ich nicht...wir werden sehen.
      Die im Dunkeln sieht man nicht.
      Bertolt Brecht
      Ich finde es sehr, sehr schön, dass wir jetzt hier alle zu einem so sachlichen, kreativen Ton gefunden haben. Ich denke, dass uns das als gesamtes Forum noch weiter immens stärkt. :blumen:

      Und (erstaunlicherweise? Nein, eigentlich gar nicht so erstaunlich ...), könnte ich mindestens 80% von dem, was Du schreibst, auch für mich problemlos unterschreiben.

      Ich hoffe, Du verzeihst, wenn ich mich trotzdem (auch) zu den übrigen 20% mit eigenen Überlegungen zu Wort melde ... :whistling:

      Die Methode, wie Ihr zu Eurer Konstellation gefunden habt, finde ich einen sehr interessanten und gangbaren Weg. Halt nicht meiner, aber Methoden gibt es, wie schon gesagt, sicher tausende und zumindest viele davon sind sicherlich gleich gut.

      Vielleicht liegt es daran, dass Ihr das aus einer Ehe heraus begonnen habt. Ich hatte das, vor langer Zeit, auch mal versucht, war aber leider daran gescheitert, dass die Neigungen leider nicht kompatibel waren. Ich bin überzeugt davon, dass der Weg zur Übergabe von Macht ganz anders funktioniert, wenn man sich schon länger kennt und bisher auf eine andere Weise betrachtet hat, als wenn man sich - bereits mit bekanter Neigung - bewußt entschließt, einen solchen Partner kennenlernen zu wollen. Eine vorhandene Vertrauensbasis zu "transformieren" (von "bloß" liebender Partner auf D/S) bedarf sicher ganz anderer Schritte, als eine neue aufzubauen. Es mag beides gleich kompliziert sein, aber eben doch ganz unterschiedlich.

      Von daher kann ich Dich auch in Eurer Situation jetzt viel besser verstehen, warum Dir Rituale wichtig sind. Aus Deiner Position heraus ist das logisch und schlüssig. Es grenzt Altes von Neuem ab, festigt das Neue, ohne das "Alte" als schlecht dastehen lassen zu müssen (was ja auch nicht die Intention ist, denn ich nehme an, ihr habt Euch vorher ja auch geliebt). Ja, in dieser Situation wären mir Ritaule vermutlich auch wichtig. Denn dort haben sie einen echten Mehrwert.

      Nero-D/s schrieb:

      Für uns und vor allem für sie, ist dieses Regelwerk wichtig, es umspannt sie, gibt ihr Sicherheit.
      Das drückt es eigentlich sehr schön aus, was ich mit dem Obigen gemeint habe. Und auch wenn ich für mich da Bauchweh hätte, mich selbst einzuschränken, um eben diese Stabilität (Sicherheit) nicht zu gefährden. in Eurer Situation scheint mir das schlüssig, und da könnte ich mir vorstellen, dass, wäre ich in einer solchen Situation gewesen, ich das durchaus auch in Kauf genommen hätte.

      Nero-D/s schrieb:

      Zwischen den einzelnen Phasen liegen meist Jahre evtl. auch mal ein Jahrzehnt.
      Ich denke, das kann sein. Muss es aber nicht. Ich denke, dass es innerhalb einer schon lange bestehenden Beziehung durchaus länger dauert, weil man weniger unbefangen an die Sache herangeht. Damit meine ich jetzt nicht, dass man in einer "neuen" Beziehung das "leichtsinniger" sehen sollte, sondern einfach, dass einfach auch auf Seiten des Führenden mehr Bedenken und "Erinnerungen" bestehen: Sie mag das aber lieber so und so, während man in einer neuen Beziehung halt "unbefangener forschen" kann ...

      Ich könnte gar nicht festmachen, wie lange es "genau" bei uns gedauert hat, aber ich würde sagen, in etwa zwischen einem halben Jahr und einem Jahr. Aber da waren die Rahmenbedingungen so unglaublich optimal, dass das sicher selten ist. Ich würde sagen: Man kann hier ganz schwer eine Regel aufstellen, wie lange das wirklich dauert. Es dauert halt einfach so lange, bis sich beide sicher sind und in die Rolle finden. Womit Du aber sicher und in jedem Fall recht hast, ist dass das nicht "von heute auf morgen" geht.


      Nero-D/s schrieb:

      Der entscheiden Unterschied, der Beziehungsformen ist für mich, das innerhalb einer TPE Beziehung der dominante Part nicht nur die Macht bekommt,
      sondern diese auch in allen Bereichen ausübt.
      Wir haben noch Bereiche in denen es mir nicht wichtig ist, obwohl ich weiß sie würde es jederzeit zulassen.
      Das ist einer der wenigen Bereiche, in denen wir uns völlig uneinig sind, wo ich Deine Beweggründe für diese Meinung aber durchaus gerne versehen würde.

      Ich denke, zum einen ist es gar nicht (intellektuell) möglich, die Macht in allen Bereichen gleichermassen und immer auszuüben. Nehmen wir semibewußte Körperfunktionen. Würde ich z.B. @rubbi verbieten, auf die Toilette zu gehen, wenn ich sie nicht ausdrücklich dazu auffordere (sie und ich würden sich zwar wahrscheinlich gleichermaßen "wundern", wenn mir so etwas "Lustiges" einfiele - aber es ist ja nur ein abstraktes Beispiel ... :) ), müsste ich immer dafür Sorge tragen, dass sie das rechtzeitig tut, um nicht in medizinische Schwierigkeiten zu geraten. Ich weiß, dass sie ein solches Verbot so ernst nehmen würde, dass sie tatsächlich lieber medizinische Schwierigkeiten in Kauf nehmen würde, als mein Verbot zu mißachten. Es läge also nicht daran, dass eine Ausübung der Macht in diesem Bereich unmöglich oder unpraktikabel wäre. Dass ich die dort nicht ausübe, liegt daher ausschließlich daran, dass ich
      a) keinen Sinn darin sehe und
      b) mir eine Verantwortung aufbürden würde (nämlich dafür zu sorgen, dass ich sie in diesem Punkt nicht körperlich gefährde), die mir und ihr nichts bringt und die ich auch nicht besser beherrschen kann als sie (denn ihr Körper und nicht meiner signalisiert, wann es Zeit ist ...)

      Wenn Du "ausübst" durch "ausüben könntest" ersetzt, würde ich Dir hingegen völlig Recht geben. Ich könnte diese Regel jederzeit aufstellen, ohne dass es dafür einer gesonderten Diskussion oder eines gesonderten Einverständnisses bedürften, was auch sofort dann passieren würde, wenn ich einen Sinn darin sehen würde, der "Nachteil" der zusätzlichen Verantwortung also durch irgendeinen Vorteil (für mich oder sie) kompensiert würde.

      In dem Sinne haben (siehe oben) auch wir Bereiche, in denen es mir nicht wichtig ist, meine Macht auszuüben. Bloß weil ich das nicht tue (meine alleinige Entscheidung), heißt es aber nicht, dass ich sie nicht hätte.

      Würde ich davon ausgehen, immer alle Macht, die ich hätte, unmittelbar und jederzeit ausüben zu müssen, würde ich mir das so anstrengend vorstellen, dass ich nicht denke, dass irgendjemand darin Erfüllung finden könnte ... insofern müssen wir die Definition von TPE nicht so unerreichbar weit idealisieren, dass tatsächlich niemand mehr Freude daran hätte ... :beer: .

      Ich denke, der Nachsatz "obwohl ich weiß, sie würde es jederzeit zulassen", ist für mich der Entscheidende. Jeder kann seine Beziehung natürlich nennen, wie er will. Dieser Halbsatz, vielleicht noch gepaart mit der Einstellung der dominanten Seite: "... und ich würde es jederzeit ohne zu Zögern in Anspruch nehmen, wenn mir gerade danach ist", ist für mich ist genau der Punkt, der TPE ausmacht ...

      Nero-D/s schrieb:

      In einer TPE Beziehung wird zwar viel miteinander geredet, doch recht wenig bis gar nicht diskutiert, schon gar nicht irgendwelche Entscheidungen.
      Eine Sklavin im Sinne von TPE hat keinerlei Mitspracherecht.


      Auch wenn ich den Begriff "Sklavin" für mich nicht mag (vielleicht, weil ich da vom römischen Recht geprägt bin, das tatsächlich von der Einordnung her den Sklaven als "Objekt", als Sache, gesehen hat) und meine sub zwar kein Mitspracherecht hat, im Gegensatz zu einer "Sache" aber doch das Recht, dass ich sie pfleglich behandle und mich um sie sorge, gebe ich Dir hinsichtlich des Mitspracherechts recht. Ein solches "Mitspracherecht" hat meine sub nicht.

      Das heißt allerdings nicht, dass nicht diskutiert würde. Nicht irgendwelche Entscheidungen, das ist richtig. Aber zum Beispiel Gefühlszustände oder Auswirkungen. Mir ist wichtig, die ihren zu verstehen und ihr meine Beweggründe verständlich zu machen, warum und wohin ich sie verändern will. Das mündet nicht in einer Mitsprache, aber doch bisweilen in einer Diskussion.

      Wiederum abstraktes (und wahrscheinlich "dummes") Beispiel (aber es verdeutlicht so schön, was ich meine):

      Diskussionsbeispiel:

      Sie: "Ich glaube, ich will das nicht ... "
      Ich: "Warum glaubst Du das?"
      Sie: "Weil dieses, jenes und überhaupt (beiliebigen Grund einsetzen) ..."
      Ich: "Aber erinnere Dich an xy, ich denke, Du willst das schon. Damals wolltest Du ..."
      Sie: "Hm, vielleicht hast Du recht. Möglich. Aber so richtig glaub ich nicht, weil ..."
      Ich: "Wir machen das jetzt".


      Also: Diskussion ja. Mich interessiert, was sie glaubt und warum sie das glaubt. Wenn ich anderer Meinung bin, versuche ich durchaus, sie zu überzeugen oder umgekehrt. Aber Mitsprache nein.


      Eigentlich genau das gleiche wie bei Dir:
      Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere. Laotse

      Nero-D/s schrieb:

      ich möchte da auch die Diskussion, obwohl ich diese wenn es drauf ankäme auch sofort unterbunden bekäme.
      Ich mag es, mit suptilen Manitpulationsmöglichkeiten und Überzeugung zu arbeiten.



      Wenn Du es magst (so wie ich es auch mag), ist das doch vollkommenok und schön so. Ich glaube, wir können das tatsächlich viellockerer sehen. Wenn Dom etwas macht, weil er es mag, ist das seingutes Recht und Konsequenz aus der übergebenen Macht, nicht ein"Ausschließungsgrund", dass das dann kein TPE mehr wäre.Was das ist, was er da machen mag, ist dafürdoch völlig egal. Und sei es, er wolle diskutieren oder - Gottbehüte - Sub die Entscheidung überlassen, was es zu essen gibt.Mache ich oft (sehr oft) und hat mein TPE bisher noch nie angekratzt... Weil ich es nicht mache, um nachzugeben, sondern schlicht, weilich die Entscheidung und den Nachdenkprozess, was ich mir denn zuEssen wünschen würde, bequemlichkeitshalber genre auslagere.


      Nero-D/s schrieb:

      Regeln und Rituale sind mMn. in einer TPE Beziehung deutlich ausgeprägter als bei uns.

      Das ist der einzige Punkt, wo ich tatsächlich diametral widersprechen muss. Meine Meinung dazu bleibt einfach, dass Regeln und Rituale (siehe oben) Methoden sind, nicht etwas, was eine Beziehungsform definiert. Sie können da sein oder nicht, sie können im Verlauf der Zeit unterschiedlich ausgeprägt sein. Sie können kommen und verschwinden, zu einem bestimmten Zeitpunkt Sinn haben oder nicht. Aber was sie nie können, ist definieren, ob oder wieviel Macht übertragen wurde und daher, ob etwas TPE ist oder nicht.
      Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere. Laotse

      Phylax schrieb:

      Ich finde es sehr, sehr schön, dass wir jetzt hier alle zu einem so sachlichen, kreativen Ton gefunden haben. Ich denke, dass uns das als gesamtes Forum noch weiter immens stärkt.
      Das finde ich auch. :)


      Phylax schrieb:

      Das drückt es eigentlich sehr schön aus, was ich mit dem Obigen gemeint habe. Und auch wenn ich für mich da Bauchweh hätte, mich selbst einzuschränken, um eben diese Stabilität (Sicherheit) nicht zu gefährden. in Eurer Situation scheint mir das schlüssig, und da könnte ich mir vorstellen, dass, wäre ich in einer solchen Situation gewesen, ich das durchaus auch in Kauf genommen hätte.
      Diesen Punkt sehe ich ganz anders.
      Es ist keine Einschränkung für mich, sondern eher eine Entlastung.
      Bei uns ist es so, dass die Meinige Freitags pünktlich um 16.00 Uhr, mit Haushalt, Einkauf ect. fertig zu sein hat.
      Dann beginnt für sie, der Einstieg in das Wochenende.
      Nun weiß ich, dass sie gern badet und dabei auch richtig entspannen kann, also ist dann Badepflicht.
      Dazu gehört Musik, eine brennende Kerze und ein Getränk.
      Das hat überhaupt nichts mit Körperhygiene in dem Fall zu tun, darauf muss ich nicht gesondert hinweisen.
      Mir geht es darum, dass sie sich entspannt, sich auf das kommende Wochenende mit ihrem Herrn einstimmt.
      Das es ihr bewusst ist, dass sie das für mich tut.
      Dieses macht sie auch mit großer Sorgfalt, sprich Komplettprogramm inkl. anschließenden Make up ect.

      Wenn mir danach ist, lasse ich mir dann auch mal Fotos schicken, natürlich vollkommen Uneigennützig
      Durch diese Regel habe ich mir Entlastung verschaffen, denn ohne eine solche Regel / eines solchen Rituals , müsste ich zum WE schauen, dass ich sie aus dem Alltagsstress rausbekomme.

      Phylax schrieb:

      Würde ich z.B. @rubbi verbieten, auf die Toilette zu gehen, wenn ich sie nicht ausdrücklich dazu auffordere (sie und ich würden sich zwar wahrscheinlich gleichermaßen "wundern", wenn mir so etwas "Lustiges" einfiele - aber es ist ja nur ein abstraktes Beispiel ...
      Hmm... ich oute mich mal.
      Nein, kein direktes Verweigern, dennoch will ich gefragt werden.

      Dazu muss ich allerdings Ausführen, dass wir es beide mögen, wenn es um ihre Grundbedürfnisse geht, das sie sich die Erlaubnis holt.

      Es sind noch einige Sachen, in deinen Ausführungen die ich gerne weiter diskutieren würde, nur da kämen wir wohl ganz OT.
      Was hältst du davon, wenn wir dazu einen eigenen Thread aufmachen, hier im öffentlichen Bereich?
      Wo es weniger um die Beziehungen und mehr um die Begriffe als solches geht.
      Es wäre doch schade, wenn die Erfahrungsberichte damit OT gehen. :)
      Die im Dunkeln sieht man nicht.
      Bertolt Brecht

      Nero-D/s schrieb:

      Was hältst du davon, wenn wir dazu einen eigenen Thread aufmachen, hier im öffentlichen Bereich?
      Wo es weniger um die Beziehungen und mehr um die Begriffe als solches geht.
      Sehr gerne! Ich bin zwar im Moment etwas zeitlich eingespannt, aber ich habe das Gefühl, das würde uns gut weiter bringen. Sowohl im Verständnis für einander, als auch dabei, gemeinsam einen Begriffshof für diese Begriffe, die wir doch alle auf unsere eigene Art verwenden, zu schaffen. Damit könnten wir tatsächlich etwas leisten, was Bedeutung über dieses Forum hinaus hat (denn auch wenn ich mich außerhalb umsehe, ist die babylonische Verwirrung groß und selbst auf einschlägigen Plattformen ist erkennbar, wie Leute an einander vorbei reden). :)

      Auch den Umstand, die Erfahrungsberichte dadurch vor einer Überschwemmung von Definitionsfragen freizuhalten, finde ich eine sehr gute Sache.

      Nero-D/s schrieb:

      Es ist keine Einschränkung für mich, sondern eher eine Entlastung.
      Das kann es natürlich, je nach Situation auch sein. Und wenn das für Euch funktioniert, dann ist es eine wirklich gute Sache. Wie gesagt, tausend Methoden ...

      Warum es für uns, oder eher für mich, nicht funktionieren würde, liegt daran, dass ich, auch wenn man das hier vielleicht nicht so merkt, eigentlich ein sehr unsteter Geist bin. Das "verbraucht" zwar viele Sekretariatsmitarbeiter, weil es niemand auf Dauer so leicht aushält, mich tatsächlich dorthin zu bringen, wo ich gerade sein soll, zu dem Zeitpunkt, an dem ich dort sein soll und mit den Unterlagen, die ich dafür brauche. Weil ich noch am Weg dahin oft eine Idee habe, wie es anders oder besser gehen kann ;) Das ist zwar sehr kreativ, aber tödlich zu administrieren - auch für mich selber. Deshalb versuche ich mich (und damit auch meine Sub) so weitgehend von Verhaltenskorsetts wegzuhalten, weil sie für mich selber (nicht einmal unbedingt für sie, für sie wären sie manchmal wahrscheinlich ganz angenehm) Gift sind ...

      So wie Du es beschreibst, hört es sich für Euch völlig schlüssig an und ich habe nicht das leiseste Argument, warum das nicht funktionieren sollte. Bei mir wäre es, fürchte ich, eher so, dass ich dann am Freitag um 16.00 Uhr anrufen würde und sagen, dass das Wochenende leider ausfällt, weil was auch immer passiert ist, aber sie doch bitte am Montag um 16.00 Uhr beginnen solle, weil ich statt Freitag bis Sonntag diese Woche von Montag bis Mittwoch da sein kann ...
      Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere. Laotse