Unterschiede zwischen Doms (DS) und Sadisten....

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      DarkDesire schrieb:

      Tocken1978 schrieb:

      Man könnte sagen die Ideologie (Anschauung,Einstellung) ist eine andere, auch wenn es auf den ersten Blick recht gleich zu sein scheint.


      Beispiel:
      Sadist ich Strafe Sub und finde es toll wenn Sie leidet.
      Dom ich Strafe Sub da ich Ihr unerwünschtes Verhalten sanktionieren möchte.
      Tatsächlich findet man "Strafen" in den meisten S/M lastigen Konstellationen eher selten. Ist meiner Meinung nach eher ein D/s Konzept. Genauso wie (zumindest mir) 24/7 und TPE meist eher im D/s lastigen Bereich begegnen. Aber wie @Master Bruce II schon schrieb - in den meisten Konstellationen ist ein bisschen von beiden drin, mit einer Ausprägung in die eine oder andere Richtung.
      Richtig. Wie Du schon bemerkt hast spiegelt sich das manchmal auch im Vokabular wieder :rot:
      Ersetze Strafe des ersten Satzes durch Quälen dann passt das :D .
      Wobei es mir aber vorrangig ging ist aufzuzeigen das es da durchaus Unterschiede der Sichtweise auf eine Handlung gibt.
      Auch wenn die Handlung letztlich dieselbe ist.
      Ja bei den meisten sind das Mischkonstellationen. Ist auch bei mir so. Jedoch ist DS die mit Abstand stärkste Ausprägung.
      Das macht sich dann eben in diesen Sichtweisen und teilweise Handlungen bemerkbar.
      Oder wie mal eine Masochistin zu mir sagte:
      Boah was für ein Unterschied. Dem Sadisten wäre das jetzt total egal gewesen und hätte einfach weiter gemacht.
      Was war passiert. Mir war es nicht egal das Sub leidet. Einfach deswegen da ich daraus auch keine Lust ziehe.
      Sondern das dort aufhört wo die Lust bei der Masochistin aufhört ;) . Da läuft das dann unter geben in meiner
      nicht grenzenlosen Gütigkeit als Dom.
      Was wiederum viele Masochistinnen schlimmer finden sind psychische Strafen.(Manche auch albern, wobei das meist eine Frage der Umsetzung ist ;) )
      Da würde dann die Devote Frau sagen:
      Was hast Du denn, sind doch nur Worte.
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !
      Ich möchte auch meinen Standpunkt abgeben zu diesem interessanten Thema.
      Ich sehe mich als nicht dominanten Sadisten. Allerdings vermischen sich Sadismus und Dominanz automatisch beim Schmerzen zufügen, weil dieses "Machtgefälle" entsteht. Reine Dominanz dagegen läßt mich kalt, wenn sie schmerzfrei oder nicht wenigstens grob ist. Aber ganz allein mit Schmerz geht es auch nicht, es ist mir wichtig, eine gewisse Veränderung oder Progress zu erzwingen. Um das zu erläutern bediene ich mich zweier Extrembeispiele aus Film und Literatur, bewußt außerhalb des BDSM-Kosmos, damit es verständlicher wird.

      Das erste Beispiel ist William Wallace aus dem Film Braveheart. Durch seinen eisernen und unbeugsamen Willen werden seine Peiniger zermürbt und erfahren eine vollständige Niederlage - und das aus der Position seiner Hinrichtung heraus. Für einen Dom ohnehin der Super-GAU wäre ein vergleichbares Szenario wohl auch für die meisten Sadisten frustrierend. Es werden zwar Schmerzen zugefügt, aber es wird keine genugtuende Veränderung erzwungen, das Machtgefälle ist verkehrt herum und stark ausgeprägt.
      Das zweite Beispiel ist Winston Smith aus dem Buch 1984 (Der Film ist verschwendete Lebenszeit). Im letzten Abschnitt des Buchs wird detailliert beschrieben, wie die Persönlichkeit eines Menschen vollständig ausgelöscht wird. Da vergeht auch hartgesottenen Lesern der Appetit. Dieser Progress mag vielleicht manche Sadisten - denen sich nicht der Magen rumgedreht hat - noch ansprechen (sowas ist auch bei Einvernehmen schwerst kriminell). Danach wird er - absolut willenlos und gefügig - für eine Weile der Öffentlichkeit präsentiert, bevor er dann endgültig verschwunden wird. In diesem Zustand dürfte er für Doms und Sadisten wiederum uninteressant sein, weil absolut nichts menschliches mehr geblieben ist.

      Glücklicherweise gibt es Masochisten. Der Triumph besteht bereits darin, daß durch zufügen von Schmerzen Freude und Erregung hervorgerufen werden, obwohl die "natürliche" Reaktion Hass, Wut, Abscheu und Verachtung wäre. Zugleich ist es eine Art Absolution und eine Bestätigung für das zuvor gegebene Einverständnis. Es ist auch kein Problem, wenn ein Masochist von Anfang an positiv auf die Schmerzen reagiert. Diese Freude ist gedämpft und sicherlich von anderer Qualität als wie bei einem Kind das gerade Geschenke auspackt.
      Die sadistische Befriedigung kann weitaus intensiver sein, aber es kommt kein Frust auf, wenn man "nur" diese Stufe erreicht.
      Woraus soll ein Sadist aber nun seine Befriedigung bei einem nicht masochistischen Partner beziehen? Und wie fühlt sich das für ebendiesen an, wenn der Sadist erfolgreich ist? Welche Vorteile hat er dabei? Auch wenn es wohl kaum so schlimm wie in 1984 wird, könnte es eine ziemlich einseitige Sache werden. Ein Dom dürfte diese Probleme nicht haben, wenn er mit den Schmerzen andere Ziele verfolgt.