Die Serie Billions

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      Die Serie Billions

      Für BDSMler interessant finde ich auf jeden Fall die Serie 'Billions'.
      Ich habe gerade die beiden bisherigen Staffeln durch und finde es zur Abwechslung mal ziemlich erfrischend, wie BDSM hier dargestellt wird.

      Die Autoren der Serie sagen selbst, dass es in der gesamten Geschichte, in der sich ein Staatsanwalt und ein Börsenhai bekriegen, andauernd um Machtspiele geht. So kam man wohl auf die Idee BDSM einen Handlunsstrang zu widmen.

      Eine der beiden Hauptfiguren lebt mit seiner Frau in einer Femdom/Malesub Beziehung, was jedoch aufs Schlafzimmer beschränkt ist. Ganz frei von Klischees ist es natürlich nicht. Er der Herr Bundesstaatsanwalt und sie Psychologin in einem Wallstreet Unternehmen.
      Ich finde die Szenen jedoch sehr schön inszeniert, es knistert auf jeden Fall sehr zwischen den Beiden und es gefällt mir, dass diese Szenen gezielt genutzt werden, um die tiefe Bindung beider Figuren darzustellen. Abgesehen davon ist Ehedomse Mrs. Rhoades ziemlich hot.

      Vor allem finde ich bemerkenswert, dass Hauptdarsteller Paul Giamatti in Interviews, wo die BDSM Szenen natürlich immer Thema sind, nicht müde wird zu erwähnen, dass es darum geht dieses Thema nicht, wie sonst häufig der Fall, als lustiges oder bizarres Stilmittel zu nutzen, sondern um einfach mal ein vielleicht nicht ganz alltägliches Ehepaar zu zeigen, das so lebt. Und dass es keine dunkle Seite des Charakters ist sondern eine alternative.

      Ansonsten ist Billions auch ziemlich gut gemacht und ich fand vor allem die zweite Staffel recht spannend. :popcorn:
      Jetzt wo Dus sagst: Ich hab die erste Staffel gesehen, weil Damien Lewis ja von Homeland weg war und ich ihn wiedersehen wollte. Die Serie hat mir auch ganz gut gefallen, aber die Bdsm-Szenen: Da musste ich erst mal ne Minute nachdenken und dann kam "jaaa stimmt". Das hatte ich total vergessen und denk deshalb eigentlich eher: stört mich ja nicht, aber brauchst das da ? Zur Handlung trägts nicht bei und obs einem irgendwie die Personen sympathischer oder unsympathischer macht, bezweifle ich auch.

      Trotzdem danke für die Erinnerung, werd demnächst mal gucken, wo ich die zweite Staffel angucken kann :yes:
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Also ich habe die erste Staffel gesehen. Der Serie ist echt gut gemacht. Auch wenn ich finde dass sie von der Thematik und der Art Dinge zu behandeln nicht für die breite Masse gemacht ist. Von der Thematik her werden sehr schnell sehr wüst Begriffe dem Zuschauer um die Ohren geworfen. Als jemand der beruflich mit dem handel von börsennotierten Rohstoffen zu tun hat. Finde ich die Erklärungen, wenn sie gegeben werden viel zu rasant, zu wage und zu ungenau. Für jemanden der ein bisschen Grundverständniss mitbringt aber vielleicht dennoch sehr interessant. Dafür benötige es nicht so viel, ein bisschen Begriffe googlen reicht, denn ich denke Kern der Serie ist der Kampf um die Macht der beiden Hauptprotagonisten. Was die Serie im Charakter Profiling wirklich herausragend macht.

      Die Darstellung des Bundeststaatsanwalt Chuck Rhoades ist sagenhaft gut, wenn man sich darauf einlässt und Bobby Axelrod ist so eine Art smarter Mistkerl mit dem man sich irgendwie gerne identifizieren möchte aber dann doch wieder nicht.

      Allerdings muss ich der folgender Aussage von @Annimax widersprechen.


      Annimax schrieb:

      Das hatte ich total vergessen und denk deshalb eigentlich eher: stört mich ja nicht, aber brauchst das da ? Zur Handlung trägts nicht bei und obs einem irgendwie die Personen sympathischer oder unsympathischer macht, bezweifle ich auch.
      Die BDSM Szenen bringen die Story nicht weiter, da stimme ich zu. Aber sie verleihen zwei Figuren unheimlich viel Tiefe bzw. Charm. Zu einen Chuck Rhoades der Charakter ist das was man eine Bulldogge bezeichnen würde. Er beißt sich fest und handelt Gnadenlos (z.B. die Stelle mit dem Farmer), er trickst diverse Leute aus in dem er sie täuscht und ist manipulativ. Obwohl er ja eigentlich der Gute ist, ohne dabei ein Antihelden Image aufzubauen. Was ich nach den ganzen breaking Bad Charakteren als eine nette Abwechslung empfinde. Der Charakter ist ebenso oft von Hass getrieben und eröffnet auch echt dunkle Seiten. Gleichzeitig befindet sich diese Figur in einem ständigen Zwiespalt da er mit diesen Handlungen gegen seine eigentlichen Werte und seinem gerechtigkeits Sinn handelt. Und hier kommt das BDSM ins Spiel. Wenn man genau hinsieht kommen die BDSM Szenen immer auf eine Situation in der Rhoades einen inneren Kampf austrägt. Man hat das Gefühl er nutzt BDSM um eine Art inneren Ausgleich zu schaffen (was ich auch mehr als einmal so oder so ähnlich hier im Forum gelesen habe in diversen Threads). Dies macht die Serie auch in einer Art ohne das es "krank" wirkt. Was mir sehr gut gefällt! Zum anderen wird der Charakter Wendy Rhoades dadurch erst interessant. Ganz ehrlich der Charakter wäre ansonsten echt lam. Wird als großer Strippenzieher hinter den Hauptcharakteren dargestellt, bringt aber eigentlich so wenig die Story vor ran. Interessant werden ihre Sitzungen die platten Mantren ähnlichen Gebetsstunden gleichen (innerer Alpha :S *hust*) , erst mit dem Wissen dass sie es genießt Leute zu formen und macht aus zu üben. Die Darstellung als Femdom im heimischen Bett ist da sehr dienlich und auch hier ist die Darstellung sehr positiv.
      Außerdem wären manche gespräche wie die Diskussion über Ass to Mouth nur halb so witzig, würde der Hintergrund fehlen. :D

      Ich mag die Serie sehr gerne, ist aber nichts zum nebenbei gucken, wenn man richtig einsteigen möchte. Es ist keine Serie um sich berieseln zu lassen. Die Serie wegen den BDSM Szenen zu gucken lohnt ehrlich gesagt nicht. Da es nur ein wenn auch passendes stilistisches Mittel ist. Wer sich mit der Thematik der Serie beschäftigen will ist aber hier sehr gut bedient.

      Mich wundert es aber echt dass die Serie FSK 12 ist und das nicht wegen der BDSM Szenen. :D
      Don't tell me what I can and can not do.
      I'd hate to have to make a fool out of you.