magenta schrieb:
Interessant finde ich, dass es einige verheiratete oder gebundene Male Doms gibt, denen eine heimliche Affäre zusätzlich zur Vanilla-Hauptbeziehung nicht reicht. Eine kann ich nachvollziehen, weil einem das BDSM-Element fehlt. Bei mehreren fehlt mir persönlich das Verständnis.
Wenn ein Dom aber seine Ehefrau oder Lebensgefährtin hintergeht um sein BDSM auszuleben, sehe ich es nicht als so viel verwerflicher an, dann auch noch zusätzlich seine Subs zu betrügen. Immerhin wissen diese ja, dass er eine Partnerin hat und sie betrügt. Das liest sich für mich eher nach verletzter Eitelkeit, den Dom nicht mal in seiner Rolle als Dom allein für sich zu haben, womit man ja sagen könnte, hey in diesem Bereich gehört er ganz mir. Nicht falsch verstehen, ich will hier keine Heimlichkeiten loben aber sie in Relation setzen.
Wenn ein Dom seine Partnerin die er liebt betrügt, sehe ich den Schritt dahin seine Sub auch zu betrügen als sehr sehr kleinen an und ich finde das moralisch sogar weitaus weniger verwerflich, da Sub weniger Rechte an ihm hat als eben seine Partnerin.
Wir können versuchen viel mit der Neigung zu rechtfertigen, ob dies aber fair andere gegenüber ist, ist eine ganz andere Frage. Jemand der betrügt der tut dies weil ihm etwas fehlt. Dem einen fehlt BDSM, dem anderen die Bestätigung, dem nächsten die fremde Haut. In meinen Augen ist kein Grund besser als der andere wenn es um Wünsche, Bedürfnisse und Triebe geht.
"Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff