Western vs. Shibari

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      Western-Style benutzt tendenziell längere Seile und ist nicht so stark auf ein bestimmtes Material festgelegt.

      Wenn ich das richtig verstanden habe, ist Western eher eine freie Interpretation des Shibari.

      Mir selbst ist die Einordnung eigentlich blub. Ich mache da eher, was mir passt und gefällt und schaue in alle Richtungen.
      In meinem Umfeld sind fast alle shibari oder Kinbaku geprägt.

      Wir hatten bei unserem letzten Fesseltreff aber auch einmal Besuch von Riggern die sich dem Western Stil verschrieben haben.

      An dem Abend war zu beobachten das die selbsternannten "Western Rigger " wesendlich mehr Seil verwenden obwohl so gut wie keine Knoten im eigendlichen Sinn gemacht wurden.

      Ich habe dabei zugesehen wie einem Bunny die Arme von den Handgelenken bis zu den Ellenbogen gefesselt wurden.
      Durch jede Lage die dazu kam ,wurde die Fesselung strammer , wohlgemerkt auch wieder ohne richtige Knoten .

      Ob das jetzt allerdings typisch Western ist , kann ich nicht genau sagen - werde mich aber mal bei den Profis erkundigen :)


      Interessant war es -ausprobieren würde ich es wohl auch mal ..ob es so Suspension geeignet ist , da bin ich mir nicht sicher .

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      Hallo Arwen,

      Western Style ist heutzutage oft die Bezeichnung für alle Bondage-Arten die wir vor der Shibari-Welle gemacht haben :)

      D.h.von Ketten über Säcke, Handschellen bis zu Seilen. Western Rope ist dann das pendant zu Shibari/Kinbaku.
      Damals hatte sich eine eigene Tradition des Bondage entwickelt, die heutzutage leider nur noch selten zu finden ist.

      Insofern ist Western Rope eher eine westliche parallel-Entwicklung zum östlichen Shibari aber keine Interpretation des Shibari/Kinbaku.
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist
      Ich habe mal jemanden gefragt der mit Bondage seinen Lebensunterhalt verdient..seine Antwort :

      "Gib mal Bondage in Google ein , alles was nicht nach shibari aussieht ist Western , meist mit Plastikseilen" :D

      Zum anderen ist Western wohl eher mittel zum Zweck .
      Nach dem Motto "ich Fessel dich und DANN..."
      Bei shibari ist ja eher der Weg das Ziel :love:

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      Ich würde auch sagen, alles was nicht Shibari ist und aus Europa/USA kommt, ist wohl "Western", aber die Grenzen sind da natürlich fließend, denn selbst Shibari entwickelt sich weiter und kann sich Einflüßen von außen nicht entziehen und ich kenne keinen, der sich weigert, etwas zu machen, nur weil es aus dem Shibari kommt.

      Shibari ist mit dem Suchbegriff leicht zu finden (vergiß aber die alte Regel nicht... Für Shibari braucht es immer mind. zwei Leute: Einen, der es macht und einen, der daneben steht und murmelt "Aber ECHTES Shibari ist das nicht..."), für Western Bondage könntest du dir ja z.B. mal die Videos von den Two Knotty Boys geben, die gehen imho stark in die western Richtung.
      Ich hatte mich da auch schon etwas länger mit ein paar Riggern unterhalten, die Meinungen sind zwar ähnlich, dennoch mit kleineren Unterschieden.

      Der wesentliche Unterschied ist jedoch wohl, dass Western keinem eindeutigem Konzept folgt, ist wohl eher an Freestyle anzulehnen.
      Es gibt im Shibari/Kinbaku ja Grundregeln, denen immer gefolgt wird, die aber miteinander regelrecht endlos miteinander verbunden werden können.
      Wenn man sich einige Fesselungen ansieht, dann hat so manche Regel jedoch durchaus auch seinen Sinn.
      Wobei es ach innerhalb des Shibari Unterschiede gibt. Eine Takate Kote 3 unterscheidet sich meist in den ersten beiden Seilen kaum, das Dritte jedoch kann auf viele unterschiedliche Arten angebracht werden. Ich selbst habe bisher nur 2 kennenlernen können, aber sie haben auch einen unterschiedlichen Sinn und Zweck.

      Bei Western gibt es auch einige Fesselungen, die die Hände des Models frei lassen, das ist beim Shibari an sich nicht der Fall. Hier werden die Hände immer mit einbezogen und meist direkt am Anfang.

      Aber wie @Kleanthes es auch schrieb, es entwickelt sich weiter. Aber, ich kenne durchaus jemanden, der sich weigert, etwas zu erklären oder Tipps zu etwas zu geben, weil es nicht Shibari ist.
      Die alten Hasen jedoch, haben ihren Horizont auch in andere Richtungen offen gehalten, man kann ja doch immer etwas mitnehmen (so die Aussage eines Riggers mit über 20 Jahren Erfahrung, der auch Workshops im Shibari gibt)
      Was die Entwicklung angeht, so ist Osada Steve hier ein schönes Beispiel, aktuell werden ein paar Techniken überarbeitet und demnächst in die Lehren einfließen. Er ist wohl ende des Jahres in Europa unterwegs und wird diese Änderungen da vorstellen.

      Und, Shibari wird an sich nur mit Jute oder Hanf gefesselt, das soll wohl auch eine der Grundphilosophien sein.

      In disesem Sinne
      PA
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