Woher kommt dieses Vertrauen

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      Woher kommt dieses Vertrauen

      Ich glaube, ich habe das vor einiger Zeit schon mal gefragt.

      Zeit vergangen, neue Mitglieder, neue Gedanken.....


      Woher habt ihr als Subs dieses Vertrauen?
      Wie entsteht dieses Vertrauen?
      Euch soweit auszuliefern, soweit in Doms Hand zu begeben?

      Wie schafft ihr das? wie könnt ihr so sicher sein.

      Selbst bei meinem Mann sitzt manchmal der kleine Teufel auf der Schulter und raunzt ihm zu. "Hey, mach weiter...du bist der King".
      Zweimal ist es dann mit ihm durchgegangen.
      Bei mir! Liebe seines Lebens, Mutter seiner Kinder.

      Wie schafft ihr das, Breathplay etc zu betreiben, mit Doms, die ihr eigentlich kaum kennt. Euch anketten zu lassen und nicht zu wissen, was gleich passiert?
      Woher wisst ihr, dass ihr wieder abgekettet werdet, im schlimmsten Fall?
      Mit "kaum kennen" meine ich Spielbeziehungen, die sich nur alle 3-12 Wochen sehen.
      Ist es alles nur Bauchgefühl?
      Ist es das tägliche WhatsApp "Guten Morgen"?
      Muss Dom sich einmal beherrscht zeigen in kleinen Dingen und damit ist Vertrauen für größere Dinge da?
      Ich staune immer, wenn ich lese, Sub hat Dom 2x gesehen und 3x gespielt, und schreibt dann: "Ich vertraue Dom da total"


      Liebe Doms, was bremst euch, wenn es keine Liebe ist? Wenn es eigentlich egal ist, wie verbeult Sub hinterher ist?
      Nur der Gedanke ans StGB?
      Oder der Gedanke, wenn es Sub nicht gefällt, dann darf ich nicht weiterspielen bzw nicht nochmal spielen und dann wird's anstrengend eine(n) neue(n) Sub zu finden?


      Bevor jetzt alle auf meinem Mann rumhacken: es waren relativ harmlose Sachen, harmlose Werkzeuge

      Bärbel schrieb:



      Liebe Doms, was bremst euch, wenn es keine Liebe ist? Wenn es eigentlich egal ist, wie verbeult Sub hinterher ist?
      Nur der Gedanke ans StGB?
      Oder der Gedanke, wenn es Sub nicht gefällt, dann darf ich nicht weiterspielen bzw nicht nochmal spielen und dann wird's anstrengend eine(n) neue(n) Sub zu finden?
      öhm, vielleicht hast Du das ja nur ungeschickt formuliert, aber das hört sich an als würde man wie wild drauf losprügeln. Ich bin ja mittlerweile wirklich sadistisch und geniesse es total. Aber trotzallem ist der Sadismus immer ein Wechselspiel mit dem Gegenüber, heisst ist es bei ihm ausserhalb des Lustbereiches dann ist das die automatische Grenze für mich also es kickt dann nicht mehr ( dann flaut automatisch die Session ab). Und Lustbereich heisst jetzt nicht Wattebäusche werfen ;)
      Im übrigen ist es bei mir ganz persönlich so, dass ich mit einer Person, die ich liebe viel härter spielen kann als mit einer Person der ich "nur" zugeneigt bin ( aber da scheine ich auch eine Ausnahme zu sein).

      Ich finde übrigens den impliziten Vorwurf gegenüber den Spielbeziehungen hier unangebracht. Nach dem Motto ist es nur eine Spielbeziehung ohne Liebe,dann ist mir der Mensch und sein Befinden egal und man würde nur egoistisch handeln und denken.
      Vertrauen sollte man nicht daran festmachen, wie oft sich Dom und Sub sehen.
      Einer vertraut schneller,der andere länger...So ist das ja immer.
      Manchmal trifft man einen Menschen und weiß, ja dem kann ich trauen.
      Wenn Sub immer daran zweifeln würde, wäre das wohl keine gute Vorrausetzung für eine Beziehung.
      naja , im Vorwege viel klären, währenddessen vertrauensvoll handeln und das Vertrauen nicht enttäuschen :pardon:

      Vertrauen bekommt man geschenkt und verschenkt es und man muss sorgsam damit umgehen, that´s it denke ich.
      Übrigens ist dies auch keine Einbahnstrasse! Klar wird dem Sub erstmal körperlich zugesetzt aber das Vertrauen kann auch sehr gut durch Sub in einer "Session" gebrochen werden und Dom ist dann das "Opfer" ;)
      Das ist eine echt schwere Frage... Habe ich mir aber auch schon gestellt...

      Generell bin ich ein zurück haltender und ängstlicher Mensch umso mehr hat es mich erstaunt, dass es bei meinem Top so schnell ging...

      Was hat zu diesem Vertrauen geführt? Viele kleine Dinge...

      Das erste Mal hat er mir auf unserem Stammtisch die Hände zusammen gebunden und ist mir dann nicht von der Seite gewichen, hat auf meine Reaktionen geachtet und immer wieder geguckt ob die Hände kalt werden. Ich hatte bis dahin noch gar keine Erfahrung mit gar nix. Die Runde am Stammtisch hat mir Sicherheit gegeben und klar die Neugier und dadurch konnte er sich ein erstes Vertrauen erarbeiten. Ich glaub es war auch am gleichen Abend als er mich durch gekitzelt hat und nach meinem "Hör auf", das ich selber nicht mal wahrgenommen habe das ichs gesagt habe, auch gleich aufgehört hat. Klar er dann klar gestellt, dass es normalerweise nicht so läuft und er nur aufgehört hat, weil er mich ja noch nicht kennt. Aber das hat auch zu vertrauen geführt. Ich weiß jetzt, er hört auf wenn ich wirklich will.

      Auf nem privaten Treffen mit ein paar von den Stammis kurze Zeit später, wurde ich das erste Mal wirklich ein bisschen bespielt. Es war klar wer darf an mich ran und er hat dann extrem drauf geguckt, dass kein anderer was macht an mir. Tips geben oder Anregungen, ja, aber anfassen und machen eben nur er und der Gastgeber. Auch da wurde immer auf mich aufgepasst und ich hab mich sicher gefühlt. Gut die Gruppe zum einen und zum anderen wie er mich wirklich auch vor anderen Doms in der Runde "beschützt" hat.

      Dann nach jedem spielen, egal wie klein oder groß das war, der Kontakt über WhatsApp zu ihm. Die Fragen wie es mir geht, was es mit mir gemacht hat und so weiter. Auch wenn ich ihm etwas erzähle, er merkt sich die kleinsten Dinge, was mir zeigt, dass ich ihm auch als Person wichtig bin.

      Als wir uns das erste Mal allein bei ihm getroffen haben, da war ich echt unsicher, aber ehr weil ich nicht wußte was passieren wird. Aber durch die ganzen kleinen Dinge, mit denen er mir schon gezeigt hat, dass ich ihm vertrauen kann, hatte ich da dann echt kein Problem... Selbst bei breathplay nicht...

      Bei mir ist das dann noch so, entweder ich hab nen Draht zu jemandem oder nicht. Dann wird es auch schwer einen auf zu bauen. Bei ihm hab ich mich von Anfang an wohl gefühlt. Und wenn ich nen Grundvertrauen in jemanden habe ("er will mir generell nix böses") dann ist die größte Hürde geschafft. Dieses Grundvertrauen kommt halt entweder durch diesen "Draht" oder eben über längere Zeit mit reden und kennen lernen...

      Und dann kam natürlich bei der ganzen Sache jetzt auch noch meine Neugier dazu. ^^ Da hab ich vielleicht auch nicht immer ganz so an die möglichen Konsequenzen gedacht. ^^
      Danke @Viva für die sehr treffenden Worte.

      StGB ist sicherlich das letzte woran ich denke. Denn dann würde ich ja IHR nicht vertrauen...man muss auch mal diese Seite sehen.

      Für mich ist es ein Tanz. Ich bin der aktive Part und führe sie. Wenn ich merke, dass sie dabei ist zu stolpern dann verlangsame ich den Takt oder blende die Musik langsam aus bevor sie fällt. Es liegt in meiner Verantwortung, dass es ihr gefällt und sie sich wohl fühlt. Mein Wohlbefinden ist sehr stark mit ihrer Stimmung verbunden. Ich brauche mich nicht bremsen...das geschieht ganz automatisch. Ich genieße ihre Reaktionen und wenn sie negativ wären könnte ich das nicht mehr.

      Wie ich Vertrauen aufbaue? Eine Frage, die ich nicht wirklich beantworten kann. Vielleicht durch viel Nähe. Vielleicht durch meine Art. Ich bin einfach ich selbst...
      Ganz Ehrlich @Bärbel es passiert oder es passiert nicht, man legt sich keinen Plan zurecht wie schaffe ich es das sie mit vertraut entweder sie tut es oder sie tut es nicht.
      Und das ist auch ohne BDSM Kontext so ich könnte theoretisch von meiner körperlichen Beschaffenheit mit jeder normalen Frau machen was ich will ohne das sie eine größere Chance hat sich zu wehren und das trifft wohl auf ziemlich viele Männer und Frauen zu.
      Mir liegt nichts daran ein Sexuelles Trauma auszulösen und möchte auch wenn es "nur" eine Spielbeziehung ist das meine Partnerin ein schönes Erlebnis hat, ich möchte es nicht verallgemeinern aber ich glaube das auch der ein oder andere Dom außer mir sehr viel wert auf seine Partnerinnen legt auch wenn sie nicht zusammen sind. Ich würde einfach mal sagen das merkt man (Frau) einfach ob der Dom es gut mit ihnen meint oder nicht.
      Vertrauen so insgesamt mache ich persönlich nicht an der Dauer des Kennens fest. Immer wieder sind Menschen in mein Leben getreten, wo eine charakterliche 180 Grad Drehung stattgefunden hat. Und entgegen gebrachtes Vertrauen kaputt gemacht wurde. Sei es im Vanilla- oder BDSMbereich.

      Und so: zu allererst und immer nur vertraue ich mir selbst. Auf mein Bauchgefühl, auf meinen Instinkt. Vertrauen in meine Selbsterhaltung und Selbstschutz.

      Ein wenig sind es doch naiv-wagemutige Aktionen, die auch nach hinter losgehen können. Nur, auch wenn ich es gern könnte, leider kann ich in niemandens Kopf schauen. Ein bisschen Himmelfahrtskommando bleibt es demnach.

      Alternativ würde es sonst für mich bedeuten, ich lass die Finger davon. So insgesamt und im speziellen.

      K.

      Bärbel schrieb:

      Woher habt ihr als Subs dieses Vertrauen?
      Wie entsteht dieses Vertrauen?
      Euch soweit auszuliefern, soweit in Doms Hand zu begeben?

      Wie schafft ihr das? wie könnt ihr so sicher sein.

      Wie schafft ihr das, Breathplay etc zu betreiben, mit Doms, die ihr eigentlich kaum kennt. Euch anketten zu lassen und nicht zu wissen, was gleich passiert?
      Woher wisst ihr, dass ihr wieder abgekettet werdet, im schlimmsten Fall?
      Mit "kaum kennen" meine ich Spielbeziehungen, die sich nur alle 3-12 Wochen sehen.
      Ist es alles nur Bauchgefühl?
      Ist es das tägliche WhatsApp "Guten Morgen"?
      Muss Dom sich einmal beherrscht zeigen in kleinen Dingen und damit ist Vertrauen für größere Dinge da?
      Ich staune immer, wenn ich lese, Sub hat Dom 2x gesehen und 3x gespielt, und schreibt dann: "Ich vertraue Dom da total"

      Mein Dom war vorher mein Kumpel. Aber ich kannte ihn nur online. Rein theoretisch hätte er also mir auch nur mal "einen Hasen zeigen wollen" oder von der Organmafia sein. Wenn es nach meinem Vater geht, sind alle Kerle im Internet eh 50-jährige, notgeile Typen....Oh wait *grins*
      Konnte ich mir also sicher sein? Eigentlich Nein. Aber ich war mir sicher. Naiv? Möglich. Es war also ein Risiko mich mit ihm das erste Mal zu treffen ohne mich Covern zu lassen. Aber ich habe ihn da schon vertraut. Habe ich ihm all die Jahre.

      Seit dem er mein Herr ist, etwas mehr als ein halbes Jahr, haben wir uns 3 mal für ein paar Tage getroffen. Sein Verhalten und seine Art hat mir gezeigt, dass ich ihm Vertrauen kann.

      Wir haben immer wieder viel geredet. Irgendwann habe ich ihn auch von meiner Lebensgeschichte erzählt. Das wäre definitiv ein Moment gewesen, wo er hätte sagen können "du krankes Schwein, mit dir will ich nichts zu tun haben" (nein, ich bin gesund).
      Seine Reaktion lassen mir vertrauen aufbauen.

      Wenn er mich hätte töten wollen, hätte er nicht auf das erste Mal Breathplay warten müssen, um eine Entschuldigung zu haben. Das ist jetzt absichtlich überspitzt. Aber hätte er böses vor, dann hätte er das schon längst tun können.
      Warum sollte es schlimm sein, wenn ich nicht weiß was passiert, wenn er mich anbindet (ankettet)? Ist doch genau das was mich kickt. Das will ich gar nicht von vornherein wissen.
      Das Guten Morgen via Messenger hat für mich nichts mit Vertrauen zu tun sondern eine Bindung. Es baut Nähe auf. Nicht jedem den ich einen Guten Morgen wünsche, hat auch meinen Vertrauen. ;)

      Warum vertraue ich folglich jemanden den ich nicht wirklich kenne (Jahre länger Online Kontakt kann nun einmal auch ein Fake sein) und erst ein paar Mal gesehen habe? Warum kann ich mir vorstellen ihm 24/7 zu dienen? Bauchgefühl! Es fühlt sich zu jeder Zeit richtig an. Es gab in Bezug auf ihn keine Zweifel. Die Zweifel die aufkamen lagen eher an mir, an dem Sub sein, daran ob man gut genug ist.

      So als Gegenfrage: Warum gibt es Liebe auf den ersten Blick? Warum fühlen sich diese Menschen zu sich hingezogen? Und warum hält so eine Beziehung dann auch noch ewig?

      Mein Herr ist in erster Linie ein sehr interessanter Mensch für mich. Das was er mir da zeigte, gefiel mir. Zusätzlich habe ich schon immer seine Stimme gemocht und habe gebannt am Internetradio gehangen als er seine Sendung hatte. :rot:

      Tja, vielleicht bin ich einfach nur geistig umnachtet. Aber ich bin damit sehr glücklich und bereue es nicht. Er mag es, ich mag es, alles supi :thumbsup:
      Hmm also bei mir ist das ganz einfach, Spielbeziehungen führe ich nicht und werde ich auch nie führen. Für mich reicht eine Spielbeziehung nicht aus um soviel vertrauen zu verschenken. So nah lasse ich einfach niemanden an mich ran denn ich nicht liebe. Also ich lerne den Menschen kennen, verliebe mich, bringe die Beziehung zu einer Partnerschaft und dann verschenke ich das nötige Vertrauen.
      Hat bei mir lange gedauert und schlussendlich mit @Karma! dann perfekt geklappt! :D
      Don't tell me what I can and can not do.
      I'd hate to have to make a fool out of you.
      Bei mir war es eine Mischung aus Bauchgefühl und Reden.

      Als ich meinen Herrn erstmals traf, hatten wir schon eine Weile tgl. geschrieben, er war mir also nicht gänzlich fremd.
      Beim ersten Treffen hat er mir sehr offen über sich erzählt, auch negative Dinge hat er nicht verschwiegen. Und da kam dann auch das Bauchgefühl: ich hatte zu keiner Sekunde den Eindruck, dass er nicht ehrlich sein könnte.(und es hat mich nicht getrogen.

      Bis zu unserer ersten Session vergingen noch einmal ein paar Wochen, in denen wir weiterhin tgl, geschrieben und telefoniert haben. Als es dann so weit war, war ich zwar furchtbar aufgeregt, weil es mein erster Kontakt mit BDSM war, aber ich kam gar nicht auf die Idee, dass er mir womöglich schaden könnte. Ich habe mich bereits beim 2. Mal von ihm fesseln lassen, und auch da hatte ich keinerlei Sorge oder gar Angst.

      Wir sind von Anfang an - bedingt durch seine gesundheitlichen Probleme - durch Hochs und Tiefs gegangen, haben alles bewältigt,( und bewältigen immer noch) weil wir immer offen und direkt miteinander reden konnten, und auch das festigt das Vertrauen zueinander ungemein.
      Alles Reden ist sinnlos, wenn das Vertrauen fehlt. Franz Kafka

      Bärbel schrieb:

      Liebe Doms, was bremst euch, wenn es keine Liebe ist? Wenn es eigentlich egal ist, wie verbeult Sub hinterher ist?
      Ich spiele nur mit festen Partner.
      Aber es klingt bei dir jetzt ein wenig so als würde man sich bei seinem eigenen Partner wegen des Mitleids bremsen.
      Im Endeffekt höre ich auf, wenn ich das Gefühl habe, Sub ans Limit gebracht zu haben bzw. wenn Sub mir zu verstehen gibt (Körpersprache, Worte) das es nicht mehr geht.
      Würde sogar behaupten, das sollte ich außerhalb einer Beziehung spielen viel vorsichtiger wäre, da man solche Subs meistens nie so gut kennt wie den Partner.
      Ich mache das an einigen Dingen durchaus bewusst fest, würde aber nie jemandem total vertrauen.
      Dazu habe ich in meine Leben schon zu viele negative Dinge erlebt, :pardon:

      Doch bzgl. des Vertrauens, das ich habe:
      Ich spiele ja nicht sofort mit jemandem, sondern lerne ihn auch schon etwas vorher kennen. Wenn bei diesem Kennennlernen dann von Domseite aus gewisse Dinge kommen, ohne, dass ich ihn darauf aufmerksam gemacht habe, ist das schon einmal ein großer Schritt zum Vertrauen hin (und NEIN, diese Dinge werde ich hier nicht ausführen).
      Beim ersten Spielen achte ich dann auf weitere Dinge, die ich wichtig finde.
      Ich muss außerdem das Gefühl haben, dass er es ehrlich meint. Klar kann das Gefühl täuschen, aber grds. konnte ich mich bisher darauf verlassen.
      Dennoch ist das Vertrauen selbst dann nur in einigen Bereiche da, in anderen nicht.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Grundsätzlich vertraue ich erstmal mir selbst , meinem Instinkt , meinem gesunden Menschenverstand und meinem Bauchgefühl - dann vertraue ich dem Menschen der mir gegenüber steht . Ich versuche ihn kennenzulernen , zu erfassen was ihn trägt und ausmacht - wenn das positiv gelungen ist , kann ich mich einlassen . Auch darauf , das er sich genauso ausliefert wie ich . Denn auch er muss Sorge haben das ich vielleicht kein Psychpath bin , ihn stalke und ruiniere auf sozialer Schiene . Das gibt mir auch Vertrauen in den möglich passenden Menschen mich auszuliefern - weil er mir auch vertrauen muss .
      Vertrauen kann immer enttäuscht werden , du hast es ja selbst gesagt @Bärbel auch die Liebe seines Lebens , die Mutter seiner Kinder kann dich nicht immer schützen . Und so verlasse ich mich darauf was mir mein Bauchgefühl sagt - es hat mich äußerst selten enttäuscht - und bleibe auch ein Vertrauensvoller Mensch , denn es beruht auf Gegenseitigkeit . Das Vertrauen .
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont

      Bärbel schrieb:

      Liebe Doms, was bremst euch, wenn es keine Liebe ist? Wenn es eigentlich egal ist, wie verbeult Sub hinterher ist?
      Nur der Gedanke ans StGB?
      Ähm... Moral? Prinzipien? An's StGB verschwende ich keinen einzigen Gedanken.
      Wäre es dir denn egal, wenn du einen Menschen (der dir auch noch mindestens sympathisch ist) "verbeulen" würdest? Ich vermute mal nein und für Doms gilt das eben auch ;)

      Ich glaube auch hier gibt's ein Missverständnis. Dom ist idR keine wilde Bestie, die "gebremst" werden muss, damit am Ende etwas schönes bei raus kommt. Auch Dom wünscht sich doch von sich aus eine schön Session und dazu gehört nun mal auch, dass kein Vertrauen zunichte gemacht wird. Auch bei einer Session mit jemandem für den/die ich absolut nichts empfinde, ist es selbstverständlich sich an Absprachen zu halten und umsichtig und rücksichtsvoll zu sein. Es gibt einfach nichts, wovor man mich "abbremsen" müsste.

      Bärbel schrieb:

      Oder der Gedanke, wenn es Sub nicht gefällt, dann darf ich nicht weiterspielen bzw nicht nochmal spielen und dann wird's anstrengend eine(n) neue(n) Sub zu finden?
      Neeee, auch hieran sollte man keinen Gedanken verschwenden.
      Der Grund, weshalb man sich anständig verhält, sollte immer ein innerer sein und niemals Berechnung.

      Bärbel schrieb:

      Wie schafft ihr Vertrauen?
      Wie erzeugt ihr eine Beziehung mit soviel Vertrauen von Sub-Seite
      Indem man nicht versucht es herbeizumanipulieren.
      Einfach ehrlich sein und keine heimlichen Absichten haben. Nicht versuchen, sich als etwas darzustellen was man nicht ist und die Werte, die man vom Gegenüber erwartet, auch selbst verkörpern. Auch als ich noch auf der Sub-Seite unterwegs war, hat es mir gereicht zu erkennen: "Dieser Mensch respektiert mich und hat ehrliches Interesse an mir", dann hatte ich auch nie Schwierigkeiten zu vertrauen.

      Ich gehöre zu den Glücklichen, die in ihrer Beziehung direkt sehr viel Vertrauen entgegengebracht bekommen haben. Eine Woche nachdem @Feenglanz und ich uns zum ersten mal auf einem Stammi gesehen haben, ist sie mit Übernachtung zu mir in meine Wohnung gefahren, wo ich sie gefesselt, gehauen und an die Wand gekettet habe. Ohne Cover oder weitere Sicherheitsmaßnahmen. Aber versteht das jetzt bitte nicht falsch: Dieses Vorgehen ist allgemein nicht zu empfehlen und auch nicht das, was man "vernünftig" nennen würde. Ein Cover ist niemals eine schlechte Idee. Lasst euch bitte niemals Schuldgefühle einreden, wenn noch Vertrauen fehlt.

      Der Punkt ist: Vertrauen darf nie erzwungen oder erwartet werden. Hätte Feenglanz mir am Anfang nicht so sehr vertraut, wäre das auch kein Problem gewesen. Wirklich. Denn meine Absichten waren nicht, jetzt bald unbedingt eine Session mit ihr zu haben, sondern nur sie kennenzulernen und eine schöne Zeit mit ihr zu verbringen. Bis sie zum ersten mal vor mir kniete, wusste ich nicht, was an dem Wochenende überhaupt genau passieren würde. Ich wusste nur, es würde schön werden ^^
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "
      Ich sehe das ähnlich wie @Chloe. Vertrauen können hat zuerst etwas mit mir selbst zu tun. Mit meiner Fähigkeit, Menschen einzuschätzen und mich zu öffnen.

      Also entsteht Vertrauen durch viele Eindrücke vom Gegenüber. Da ist es wurscht, ob das ein Vanilla oder ein Dom, eine Frau oder ein Mann, ein Sexualpartner oder eine Kollegin ist.

      Mir ist bei einem Dom eine gemeinsame Sprache sehr wichtig. Dann entstehen weniger Missverständnisse. Und die schaffen in mir u.U. Misstrauen. Wenn man sich an Aussagen hält, schafft Vertrauen. Und sicher auch Vieles mehr, was unbewusst abläuft.

      Und... Enttäuschtes Vertrauen ist oft eigentlich eine Art Irrtum des Bauchgefühls.

      Chloe schrieb:

      Grundsätzlich vertraue ich erstmal mir selbst , meinem Instinkt , meinem gesunden Menschenverstand und meinem Bauchgefühl - dann vertraue ich dem Menschen der mir gegenüber steht . Ich versuche ihn kennenzulernen , zu erfassen was ihn trägt und ausmacht - wenn das positiv gelungen ist , kann ich mich einlassen . Auch darauf , das er sich genauso ausliefert wie ich . Denn auch er muss Sorge haben das ich vielleicht kein Psychpath bin , ihn stalke und ruiniere auf sozialer Schiene . Das gibt mir auch Vertrauen in den möglich passenden Menschen mich auszuliefern - weil er mir auch vertrauen muss .
      @Chloe Danke, das unterschreibe ich genau so.



      Ich lasse mich von meinem Bauchgefühl leiten, und gehe genauso grundsätzlich davon aus, dass mein Gegenüber auch einfach nur ein Mensch ist, mit Wünschen, Träumen, Sehnsüchten wie ich auch. Nur, weil er am anderen Ende der Peitsche steht, ist er nicht grundsätzlich ein Arsch. ^^

      Ich treffe mich mit einem Mann nur, wenn mein Bauchgefühl beim Schriftwechsel ein gutes ist. Bleibt dies auch während des ersten Treffens immernoch durchweg positiv, und fühlt sich auch sonst alles passend und wirklich gut an, dann bin ich für erste kleine Spielereien durchaus auch beim ersten Treffen schon zu haben bzw. bin offen dafür, dass es dazu kommen darf. Warum auch nicht? :pardon: Beide geben sich in dem Moment einen ersten Vertrauensvorschuss, beide müssen dem jeweils anderen zeigen, dass man damit verantwortungsvoll und wertschätzend umgehen kann und will. Beide müssen sich einlassen, und machen sich damit ein Stück weit emotional verletztlich. Vertrauen ist nicht alleinig Aufgabe der Sub.

      Ich finde es befremdlich davon anzunehmen, dass ein Dom einer Spielpartnerin weniger achtsam, fürsorglich, wertschätzend, liebevoll gegenüber tritt als es ein Dom mit seiner Ehesub täte. Mir kommt der Gedanke, dass, gerade weil man nicht in einer festen Partnerschaft lebt, in der man sich ständig sieht, ein Spielpartner deutlich aufmerksamer sein muss, um seine Spielgefährtin richtig einzuschätzen, als das in einer festen Beziehung notwendig wäre.

      Wir haben zwei Leben. Das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.
      ~ Mario de Andrade :coffee:
      Woher kommt das Vertrauen? u. a. durch viele, kleine Aktionen, denn wer im Kleinen echt ist, ist es höchstwahrlich auf im Großen.
      Es ist bei mir auch eine Mischung aus Bauchgefühl, gesundem Menschenverstand und Menschenkenntnis.
      Auch in einer festen Partnerschaft ist es notwendig, das tagtäglich b e i d e r s e i t s (sowohl Dom, als auch Sub) aktiv an einem
      vertrauensvollen Miteinander gearbeitet wird.
      Denn eins gilt auch in einer Ehe: Sicher ist, das nichts sicher ist. Denn woher will ich wissen, das nicht einer von uns morgen den Rappel bekommt :pillepalle: :pardon: und Sachen macht, die nicht vereinbart sind. Weiß ich nicht. Denn Menschen können auch nach vielen Jahren
      eine charakterliche Komplettwendung vollziehen.
      Das klingt jetzt evtl. negativer, als es von mir gemeint ist :pardon:
      Ob in einer sog. Spielbeziehung oder feste Partnerschaft: Vertrauen ist in beiden Konstellationen ein Dauerprojekt, meine bescheidene Meinung.

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