Ursache und Wirkung

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Was in der ganzen Geschichte als Information fehlte, ist auch, wie lang der Kontakt überhaupt schon ging. Wenn es unter zwei Monaten war, dann denke ich auch wie Viva, dass er ein reines Onlinespiel wollte. Der Vorschlag mit dem Ferienhaus, der stand dann zwar im Raum, da kann er ja auch hin, ohne dass sie weiß, wo er wohnt und wie seine Frau heißt, einfach mal gucken, kostet ja weder Geld noch Nerven... Aber als der Vorschlag dann aus dem Fantasiebereich plötzlich tatsächlich von ihr angenommen und konkret in die Tat umgesetzt werden sollte, bekam er Panik. Einfach einen großen Schrecken darübr, dass er gerade real seine Ehe und sein ganzes soziales Leben aufs Spiel setzt nur für ein paar nette Texte aus dem Internet.

      Ich denke, einige Männer und auch Frauen hätten an dieser Stelle über Ghosting nachgedacht, einfach abmelden und das Problem ist gelöst. Aber was, wenn sie schon genug Informationen aus den Nachrichten zusammenklauben konnte, um ihn im Zweifelsfall im Büro oder daheim in der Familie zu kontaktieren? Viel zu gefährlich... also musste eine andere elegante Lösung her, bei der er aus ihrem Leben verschwinden bzw. sie aus seinem Leben zum verschwinden bringen konnte - aber sich dabei immer noch wie einer fühlen konnte, der alles richtig macht. Und seine komische Strategie hat dann offenbar in seinem Kopf Sinn gemacht, so dass er sich weiterhin als einer fühlen konnte, der alles unter Kontrolle hatte - seine Beziehung, sein Leben und auch seinen Umgang mit einem Onlinekontakt... Das passiert ja auch real oft, dass Leute einfach immer unhöflicher und genervter werden, wenn soe jemanden loswerden wollen, der vielleicht zuviel über sie weiß. Einfach, weil es funktioniert: Durch aggressives, unsympathisches Verhalten vergrault man Leute, die man endgültog aus dem Leben vertreiben will, viel effektiver als durch ein klärendes, offenes Gespräch...

      Ich hoffe, dass nach zweimal drüber schlafen auch die Frau sich vor den Kopf schlägt und denkt, hey, ich bin so anfällig dafür, mich in etwas reinzusteigern, dass ich da fast so viel aufs Spiel gesetzt hätte nur wegen ein paar netten Texten aus dem Internet? Da pass ich aber beim nächsten Mal besser auf mein eigenes Kopfkino auf... :) Im Zweifelsfall, liebe TE aus besagtem Thread, frag wieder hier im Forum, ob da noch alles koscher ist... Das war eine gute Entscheidung von dir...
      sorry, ich wollte gar nicht den fall von @anonyme hier auch diskutieren zum Thema machen, dafür hat sie ja ihren Thread
      sondern eher allgemein die Fragestellung beinflusst eben auch das verhalten des einen, dass des anderen in einem onlinekontakt

      weil wir ja eben alle anders sind

      ich kann mir eben vorstellen das dom xy an mich aus dem ganzen gesprächsverlauf ect ect dieses so niemals formuliert hätte, bzw wäre der Kontakt schon an anderer stelle warscheinlich beendet gewesen

      der andere thread liess mich halt nur auf die Idee zu diesem Thema kommen

      und bitte verzeih @anonyme wenn hier jetzt etwas diskutiert wird in bezug auf dich was gar nicht deine fragestellung war , das wollte ich nicht
      Nun, ich wollte damit auch nicht den Fall neu diskutieren, sondern daran deine Frage beantworten, Bastet. Also noch einmal kurz und knapp: als Antwort auf den Eingangspost meine ich damit: Es geht nicht um Ursache und Wirkung und die Frage, ob man aus der Häufigkeit von Strategien folgern kann, ob sie schon Erfolg hatten. Denn nicht jede Strategie wird angewandt, um zum plakativsten Ziel zu führen. Manchmal ist sie ein Vorwand, um indirket ein ganz anderes Ziel zu erreichen.

      Beispiel 1) Überzogene Forderungen an ein erstes Dates -> Nicht Treffen, sondern Ghosting mit gutem Gewissen war das Ziel.
      Beispiel 2) Zehn Frauen werden in der Disko nach Sex gefragt, die Story wird im Freundeskreis verbreitet. -> Nicht (nur) Sex ist das Ziel, sondern auch der Ruf, ein unterdurchschnittlich erfolgreicher (!) und dabei aber irgendwie cooler Stecher zu sein.
      Ich denke, es liegt auch daran, dass man von einer ganz anderen Welt erfährt. Das was man vorher sich verboten hat zu denken, wird plötzlich Realität.
      Eine Parallelwelt.
      Ich wusste zu Anfang auch nicht viel darüber. Und wie man sich in dieser Welt verhält. Wusste nur, gefällt mir. Will mehr davon wissen.
      Ich habe vielleicht auch den ein oder anderen Sch..... gemacht, wo ich mir heute denke...würg... Warum habe ich das gemacht?
      Aber erst wenn man mehrere Doms kennen lernt, lernt man solche Dinge zu unterscheiden.
      Und wenn man im Forum nachfragt. :thumbsup:
      Man muss seinen Weg eben erst finden, damit man weiß was man will, oder eben nicht.

      Windspielchen schrieb:


      Ich habe vielleicht auch den ein oder anderen Sch..... gemacht, wo ich mir heute denke...würg... Warum habe ich das gemacht?
      Aber erst wenn man mehrere Doms kennen lernt, lernt man solche Dinge zu unterscheiden.
      Und wenn man im Forum nachfragt. :thumbsup:
      Man muss seinen Weg eben erst finden, damit man weiß was man will, oder eben nicht.
      Hm...klingt für mich, als müsse man erst schlechte Erfahrungen machen, um zu wissen, dass sie schlecht sind. Dagegen wehre ich mich ehrlich gesagt ein bisschen.

      Ich fand den Einwand von @Feuerpferd sehr interessant, dass es auch ein bisschen am eigenen Charakter bzw. erstmal wohl der Selbsteinschätzung liegt. Ich denke, in die Richtung könnte das durchaus gehen. Zum Beispiel ob man schon grundsätzlich sehr zur Devotion neigt oder es einen eher nur sexuell kickt (wie zum Beispiel bei mir). Da kann es dann durchaus sein, dass man auch beim ersten Schriftwechsel eher unterwürfig ist und denkt, ich muss ihm ja würdig sein. Ich z.B. dachte mir, auch ER muss sich mir als würdig erweisen und erst ab dem Zeitpunkt der Unterwerfung (die definitiv erst nach einem realen Treffen statt finden kann) geht das "Spiel" los.

      Ich hab allerdings auch schon mal die Erfahrung gemacht, wie weit entfernt virtuell und real sein kann. Da gebe ich @Windspielchen ja fast doch wieder recht ;) War damals überhaupt nicht im Kontext BDSM. Aber ich hab echt ewig, über viele Wochen hinweg mit nem Typen geschrieben und fand den echt toll und (viel zu spät) kam es dann mal zu nem realen Treff, der wirklich mehr als ernüchternd war. Nichts gegen den Typen - aber es passte einfach nicht und das Dumme ist, das merkt man echt ziemlich schnell (ich glaube ja sehr an die 3-Sekunden-Regel). Man! Das war Lehrgeld! Die viele Zeit und Hoffnung. Seither weiß ich es besser :D
      Erfahrung ist das, was man zu haben glaubt, bevor man mehr davon erwirbt. (Dan Bennett)

      Feuerpferd schrieb:

      Ich finde, man darf aber nicht den Aspekt vergessen, dass es tatsächlich Kreise gibt, die genau dieses im Dom/Sub-Verhältnis suchen und wollen.
      Da wird Dom von vornherein als Dom betrachtet und Sub hat sich ihm ab der ersten Kontaktaufnahme an zu unterwerfen (Nicht als eigenen Dom, sondern lediglich, weil derjenigge ein Dom ist). Da gibt es keine Augenhöhe, zu keiner Zeit, nie.
      Und das ist so gewollt, von beiden Seiten!
      *g* Spoiler Vorsicht jetzt wird es kompliziert :D
      also ich versuche jetzt hier mal meine wirren Gedankengänge hoffentlich wenigstens halbwegs verständlich aufzuschreiben :rot:

      Ich zähle mich selbst tatsächlich auch zu den Menschen die sich von Anfang an ein Machtgefälle wünschen, nicht zu jedem der sich Dom nennt, aber wenn ich jemanden kennen lerne mit der Intention das da etwas draus werden könnte.
      Warum? Nein, nicht weil das so sein soll/ muss... nein, nicht weil ich sonst nicht Sub genug bin... Weil für mich die Beziehungen zu einem Menschen eine Grundstruktur haben, Beziehungen verändern sich, Beziehungen wachsen, und auch ein Machtgefälle ist gewiss am Anfang noch nicht besonders stark ausgeprägt... aber jemanden den ich am Anfang nicht als dominant mir gegenüber wahrnehme, könnte ich auch später nicht als dominant wahrnehmen... entweder es ist eben da, oder es ist nicht da :pardon:
      Eine zwischenmenschliche Beziehung er= Dom, ich= Sub einfach an und ausknipsen nach Bedarf könnte ich nicht, also habe ich tatsächlich den Wunsch von Anfang an und auch später zu keinem Zeitpunkt auf Augenhöhe zu sein...

      Aber, vielleicht gerade deswegen werde ich ganz schnell ganz vorsichtig wenn ich schon online das Gefühl bekomme der Andere zeigt kein Verständnis oder versucht mich zu etwas zu drängen noch bevor wir uns überhaupt real kennen... da leidet dann einfach das Vertrauensverhältnis.
      Jemandem der derart verständnislos und rücksichtslos argumentiert/ reagiert würde ich nicht mein Leben anvertrauen wollen :pardon:

      Und mal ganz abgesehen von Dom/ Sub/ Machtgefälle was auch immer, wenn jemand kein Verständnis dafür hat, das man nicht mal eben 1000 Euro für ein Date ausgeben kann, ist das für mich schlicht realitätsfern.
      Ich will mal nur auf den Anfangsthread ein gehen.

      Warum sie diese Typen es schaffen.
      Warum diese Typen damit durchkommen.
      Warum der Anteil der Frauen, die in solche Situationen kommen so hoch ist.

      Weil diese Typen sehr karismatisch und manipulativ sind. Sie lesen sehr genau aus den Antworten raus wen sie da vor sich haben. Und wenn dann noch eine schreibt
      ich bin Anfängerin...ja dann steht doch Tür und Tor offen. Mir ist das am Anfang auch mal passiert...als es dann in die Hose gegangen ist hab ich GsD meinen Mentor gefunden.

      Ich kann nur jeder Anfängerin raten, sucht Euch einen Mentor.

      PS: es sind eben 90% schwarze Schafe unterwegs und da ist man auch in der Com nicht geschützt vor.
      Letztlich muss das jeder selber wissen, was er oder sie möchte.
      Ich musste da auch mit dem Kopf schütteln. Aber eher deswegen da Ihr Leben ja wohl den klaren vorrang hat.
      Obwohl manche auch sehr umfassend das in einem TPE ausleben wo selbst sogar Arbeitsbereiche und mehr mit eingebunden sind.
      Wobei hier die alternative einer Online Erziehung durchaus auch in Frage kommen würde. Wenn Sie nicht kann. Ich finde das allerdings eher eine frechheit dies von Ihr zu fordern das Sie zu Ihm soll.Wobei ich da mal keine absicht unterstellen möchte. Es kann durchaus auch sein das dessen Wunsch dabei so stark ist, das der Satz ersteinmal so rausgerutscht ist.
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !