Aus Affaire wird... ?

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      Also was sicherlich schonmal stimmt ist, dass ich mit dem großen Bedürfnis hierher gelangt bin, Mal die ganze Wahrheit von der Seele zu schreiben. Denn diesen BDSM Kontext, wie wir uns kennen und lieben gelernt haben konnte ich bisher noch nie so richtig ansprechen. Familie weiß von nichts, Freunde wissen es zwar, ihnen fehlt aber natürlich an Verständnis und Einfühlungsvermögen in die ganze Sache.
      Danke also grundsätzlich für die vielen Kommentare, Meinungen und Antworten. Dass dabei auch unbequeme klare schmerzende Worte fallen würden, war mir durchaus bewusst, und nichts von dem was ihr schreibt, habe ich nicht selbst schon in meinem Kopf herumgeistern gehabt.

      Was auch ehrlicher Weise wirklich der Fall ist: ich bin gerade nahezu zerfressen von Zweifeln und großer Angst davor, im entscheidenden Moment alleine da zu stehen (zB Geburt, oder schon vorher Hochschwanger und ohne wirkliche Unterstützung). Ich habe leider den Fehler gemacht, ihm oft zu sagen, dass ich warten kann, er sich keinen Druck machen soll (allerdings VOR dem Kind). Denn er, das könnt ihr mir glauben, macht gerade nicht den Eindruck als fände er die Situation besonders "bequem". Es belastet ihn sehr, ich habe ihn sogar schon weinen sehen und er hat sich auf Knien (!) bei mir bedankt und gleichermaßen entschuldigt, dass er mir das antut weil er nicht voll zu mir stehen kann.
      Seine Begründung ist, dass das Trennungsjahr eben dann zu genanntem Zeitpunkt durch ist, wie das da genau geregelt wird, habe ich nicht nachgefragt. Ich weiß aber dass sie bereits Konten trennen etc. Außerdem setzt er gerade alles daran, die Scheidung weitestgehend friedlich von statten gehen zu lassen. Sie stand wohl auch schon länger im Raum als ich da bin, man hatte sich wohl wegen der Kinder darauf geeinigt, dass eine "Zweckgemeinschaft" bestehen bleiben könnte mit einer Art WG. Er hat auch nach eigener Aussage ein eigenes Zimmer in der gemeinsam gemieteten Wohnung. Auch finanziell ist die Scheidung nicht einfach, das ist ihm sehr bewusst. Und er hat einfach große Panik davor, dass alles im Rosenkrieg endet wenn er jetzt mich mitsamt nahendem Kind offenbart und seine Kinder da auch noch mehr in Mitleidenschaft gezogen werden als es sowieso der Fall ist.

      Und nun schwanke ich ständig zwischen Verständnis, egoistischem "ihn-endlich-für-mich-haben-wollen", gleichzeitig dem Gedanken, dass ich ja aber wusste worauf ich mich einlasse, Mitleid für ihn wenn ich sehe wie fertig er ist und wie gestresst und manchmal auch völlig resigniert, dem sub-sein und sich irgendwie verpflichtet fühlen für ihren Herrn Strapazen auf sich zu nehmen und den eigenen Wert zu beweisen...
      Völliges Chaos einfach. Und dann denke ich manchmal, ich schulde es auch dem Kind, ihm die Chance zu geben eine echte Bindung zum Papa aufbauen zu können. Und dann noch die doofe Sache mit der Liebe, die einem rationales Entscheiden und Denken so schwer und nahezu unmöglich macht...

      Ich habe das Gefühl dass gerade nur ich diejenige bin, die unser "Schiff" vor dem Untergehen bewahrt und ich weiß nicht wie lang ich das noch kann oder sollte.
      Ist es eine schwere Krise für die es sich lohnt zu kämpfen, damit alles was jetzt meint Wurzeln schlagen kann, oder bin ich zu selbstzerstörerisch und gehe über meine Grenzen für nichts und wieder nichts? Nachher mit Kind im Arm dass noch mehr Kraft benötigen wird, als ich dann alleine noch übrig habe?

      Ich weiß einfach nicht was ich tun soll.
      Ihm ein Ultimatum zu stellen, kommt mir aber genauso arschig vor und geht sicher nach hinten los, weil es auch nicht meine Art ist. Und unter Druck kann doch nichts gedeihen?
      Ich denke, du solltest dir klar werden, was DU willst.
      Und ihm dann halbwegs nüchtern von deinen Gedanken erzählen.

      Ja, als sub will man es immer gerne Recht machen und hat für alles Verständnis. Gerade wenn dann noch Verliebtsein mit dazu kommt.

      Aber, ganz rational gesehen gehts jetzt um DICH und um das Ungeborene.
      Und da hilft sub sein nur begrenzt weiter. Weil es geht auch um DEINE Existenz und die deines Kindes.

      Ich schließe mich meinen Vorschreiberinnen an, dass du dringend die Sache mit der Vaterschaft fixen solltest. Nichts ist beschissener, als Alleinerziehend zu sein, und der Kindesunterhalt wird nicht bezahlt.
      Ich spreche da aus Erfahrung des Kindes. Wenn dann der Schulausflug zum Problem wird, weils finanziell hinten und vorne nicht reicht.

      Deshalb: sichere DICH bzw. das Ungeborene ab.

      Und, wenn ich eins gelernt habe: Weinende Männer mit schlechtem Gewissen sind meistens auch recht manipulativ. Oder Konflikten-aus-dem-Weg-Geher.

      Ich wünsche dir viel Kraft für die weitere Zeit.
      Viele Grüße
      safine
      Ich gehöre zu denen, die denken, dass er die Scheidung gar nicht eingereicht hat. Ich wünsche dir natürlich, dass es anders ist, aber meistens ist es nunmal leider einfach das, wonach es aussieht.

      Er wohnt noch bei ihr. Ein Trennungsjahr wäre so rechtlich kaum zu überstehen. Und es gibt dazu auch gar keine Notwendigkeit. Ich habe das Trennungsjahr auch gerade hinter mir und ich bin auch der Verantwortung für meine Kinder nachgekommen und habe die beiden betreut, ohne dort wohnen zu bleiben. Es gibt nicht nur die Männer, die sich aus dem Staub machen und die, die bei ihrer Ex wohnen bleiben. :D Es gibt ganz viele normale Männer, die ausziehen und sich trotzdem kümmern.

      Du sagst, er will keinen Rosenkrieg. Wenn er tatsächlich in Scheidung leben würde, würde er doch jetzt sehr ziel-strebig auf einen zusteuern. Was meinst du, was seine Frau sagte, wenn er ihr irgendwan eröffnete, dass er seit einem Jahr schon eine neue hat? Ich kann es dir sagen. Sie würde vor Gericht sagen: "Wir haben immer abends zusammen ferngesehen." und das Trennungsjahr wäre dahin. Dann ginge der Spaß wieder von vorne los.

      Was macht das denn mit dir? Meine Lütte belastet es schon enorm, dass ich mene Ex bei den Familienfeiern wie Geburtstagen und Weihnachten treffe. Und es tut mir leid, dass sie das durchmachen muss. Dein Typ geht jeden Abend zu seiner Ex nach Hause und isst mit ihr Abendbrot. Macht dich das nicht fertig?

      Tut mir leid, dass ich dir nichts besseres Raten kann. Aber lass eine Vaterschaftsanerkennung machen, bekomm dein Baby und guck, wie es weitergeht. Ich würde sagen: "Mach dir nicht zu viele Hoffnungen.", aber ich weiß, dass das nicht funktionieren wird.

      Alles gute
      ich muss mich leider auch denen mit meiner Meinung anschliessen, die sagen, das wird nichts

      ich denke auch eher du wirst dich auf ein erste Zeit als alleinerziehende Mama einrichtten müssen.

      aber bitte, deinem ungeborenen Kind zur Liebe, verzichte nicht darauf aus falscher Rüchsichtnahme seine Rechte warzunehmen

      Gib die Vaterschaft an, verzichte nicht auf das recht des Kindes auf Unterhaltszaglungen

      blume berlin schrieb:

      Und die Vaterschaft beurkunden zu lassen vorab, ist keine schlechte Idee, vielleicht biste irgendwann mal froh über den Unterhaltsvorschuss.
      das ist für das Kind, das steht ihm zu , und auch das Recht zu erfahren wer sein Vater ist

      das finde ich ist mein einem Kind schuldig, was er dann daraus macht, darauf hast du keinen Einfluss

      Ich drück dir wirklich die Daumen, dass es so wird wie du dir das wünscht, und ich mich täusche

      auf jedenfall alles alles gute für dich und dein Kind, die Entscheidung es zu bekommen ist schön
      Ich schließe mich - leider,- den Zweiflern an - und hoffe für dich, dass ich nicht Recht habe.

      Schau, dass du für dein Kind sorgst, das bist du ihm schuldig. Und bereite dich einfach trotz jeder rosa Wolke auf den Absturz vor. Du brauchst einen Plan B für den Tag, an dem er dir vielleicht sagt, dass er die Scheidung zurück genommen hat, wegen Verantwortung für die Kinder, den Eltern gegenüber, weil die Frau krank ist, was weiß ich, was es noch für Ansagen geben kann...

      Du hast keinen leichten Weg gewählt.alles Gute dabei.
      na ja, wie zuvor geschrieben, kann die Scheidung erst eingereicht sein, wenn eine Trennung von Tisch und Bett besteht.
      Bett bedeutet getrennt schlafen und Tisch getrennt essen, da Essen Gemeinschaft bedeutet und auf einer Ebene sogar Sex ist.
      Daher denke das du angelogen wirst.
      Wie die Kinder zu betreuen sind, ist nicht das Problem der Frau, es ist ein gemeinschaftliches Problem, da beide die Kinder haben. Er hat eine Ehe und das bedeutet Verantwortung. Liebe ist zweitrangig und nicht zwingend erforderlich, wenn auch hilfreich.
      Er kommt der Verantwortung in der Ehe nach soweit du schreibst.
      Du bist seine Affäre, die nun unglücklicherweise auch noch ein Kind bekommt, meine Erfahrung ist,
      das wenn eine Beziehung so startet endet sie auch genauso.
      Wer es einmal tut, tut es ein zweites mal.
      Nächster Punkt vielleicht nicht unerheblich, glaubst du wirklich er ist frei?
      Er hat Verpflichtungen finanzieller Art und diesen muss er nach kommen und ob dann noch genug übrig bleibt sei dahin gestellt.
      Ferner ist es so das wenn er jetzt seine Familie anlügt und seine Kinder!!!!!! wie will er dann euer Kind erklären? bei Besuchswochenenden. ???
      Wohl eher garnicht, da Kinder das nicht verzeihen, das würde bedeuten das er seine Kinder verliert.
      Also würde ich sagen du hast wohl oder übel schlechte Karten.
      Das du das Kind bekommst sehe ich positiv, wer alt genug für den Spass ist, sollte auch alt genug für die Folgen sein,
      und es ist fair deinem Kind gegenüber, du zeigst Verantwortung und Reife.
      Das finde ich sehr schön.

      naeDie8p schrieb:

      Du sagst, er will keinen Rosenkrieg. Wenn er tatsächlich in Scheidung leben würde, würde er doch jetzt sehr ziel-strebig auf einen zusteuern. Was meinst du, was seine Frau sagte, wenn er ihr irgendwan eröffnete, dass er seit einem Jahr schon eine neue hat? Ich kann es dir sagen. Sie würde vor Gericht sagen: "Wir haben immer abends zusammen ferngesehen." und das Trennungsjahr wäre dahin. Dann ginge der Spaß wieder von vorne los.

      Dein Typ geht jeden Abend zu seiner Ex nach Hause und isst mit ihr Abendbrot.
      das bedeutet im übrigen sie sind nicht getrennt von Tisch und Bett und somit leben sie nicht getrennt, man kann nicht zusammen essen wenn man sich trennt.
      von daher braucht sie noch nicht mal sagen das sie abends ferngesehen haben.....
      Dein erster Satz sorgte erstmal dafür, dass ich mir den Beitrag gar nicht erst durchlas. Nachdem aber so viele geantwortet haben möchte ich auch etwas dazu schreiben.

      Für mich liest sich das nach einem Mann der nicht zu dir steht und auf Zeit spielt. "Irgendwann gibt sie schon auf", könnte mir vorstellen das er so denkt. Du schreibst, Du bist nicht seine erste Affäre. Hast du dich mal gefragt, ob es nicht sehr wahrscheinlich ist das du auch die letzte bist? Und ganz provokativ gefragt - war die Schwangerschaft wirklich ein Unfall oder der Versuch ihn an dich zu binden?
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren
      Da hier wieder eine Menge zu den rechtlichen Voraussetzungen geschrieben wird und das nicht ganz so ist wie dargestellt dann noch ein juristischer Hinweis. Eine Ehe kann auch ohne Trennungsjahr geschieden werden, es müssen besondere Gründe vorliegen. Schwängert der Mann eine andere Frau liegt ein solcher besonderer Grund vor. Wobei ich meine nur die Frau kann sich darauf berufen, der Mann kann es nicht. Da mag ich mich aber auch täuschen, die Vorlesungen dazu liegen schon sehr viele Jahre zurück :) Andere Trennungsgründe sind Gewalt, sexuelle Perversion (ich meine es reicht da sogar schon wenn der eine Partner den anderen zu einem Gangbang auffordert, wobei evtl ist man da inzwischen lockerer geworden), usw.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Hallo, @LittleO...,
      mir ging es zunächst wie @Abigail, ich las den ersten Satz und habe weggeklickt. War vielleicht nicht der beste Einstieg....

      Aber ok, du hast dich für dieses Forum entschieden, um dir deine Sorgen und Gedanken von der Seele zu schreiben und siehst, das die Toleranz hier so groß ist, das du entsprechendes Feedback bekommst.

      Aus meiner Sicht könnte der Titel des Threads auch lauten:
      "Geschichten, die das Leben schreibt..."

      Euer BDSM ist im Moment doch eher Nebenschauplatz, denn meiner Meinung nach gilt es ersteinmal, die Rahmenbedingungen zu schaffen, sprich: die Beziehung zu klären.

      Ich bin da sehr pragmatisch veranlagt. Wenn ich eine Entscheidung für mein weiteres Leben treffe, bedeutet das für mich, diese Entscheidung auch mit allen Konsequenzen zu leben. Und zwar mit den schönen und weniger schönen.
      Ausreden und Argumente wie
      - ich kann wegen der Kinder nur so uns so agieren...
      - ich pflege meine Eltern
      - ich kann anderen nicht vor den Kopf stossen..
      - usw...
      akzeptiere ich nicht!

      Du hast die Entscheidung getroffen, dein Kind zu bekommen. Das ist ok. Ich hoffe und wünsche dir nur, das du dir auch vorstellen kannst, welche Verantwortung du trägst, im Zweifelsfall auch allein.

      Ich für mich würde klare Entscheidungen treffen und die auch vom anderen fordern.
      Auch wenn das Ergebnis nicht das ist, welches ich mir gewünscht habe.

      Klärt eure Situation.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Danke nochmal für die vielen Antworten und Beteiligungen an diesem Thema.
      Ich habe dieses Forum gewählt, weil ich vermutet habe, dass hier eine größere Toleranz aufgrund unserer Entstehungsgeschichte und auch unserem Altersunterschied herrscht. Und besonders unsere Entstehungsgeschichte finde ich sehr wichtig für das Bild des Großen und Ganzen. Die meisten hören ja das Wort Affaire und er ist schon per se das Arschloch und ich die, die eine Ehe kaputt macht.
      Und ich danke für eure Toleranz wirklich sehr, das hier hilft mir unheimlich meinen Kopf zu sortieren.

      Ich denke BDSM ist hier insofern von Bedeutung, dass ich merke, dass es mir auch aufgrund meiner sub-Gefühle schwer fällt "Tacheles" zu reden und gegebenenfalls Grenzen zu setzen. Ich weiß das sollte so nicht sein, aber ich denke die meisten Subs kennen es. Man ist vielleicht Mal unheimlich sauer oder traurig, schluckt es aber runter weil man nicht so richtig sicher ist, wie man es Dom subgerecht beibringen soll ohne dabei von Emotionen überrollt sehr zickig, laut oder sogar respektlos zu werden.
      Aber ich denke inzwischen das bekomme ich hin, dafür ist diese ganze Sache einfach zu wichtig und ich werde wohl oder übel so unangenehm das auch wird, ihn auf den Pott setzen müssen und ihm meine Situation nochmal vor Augen führen und ihm klar die Grenze ziehen, dass es so nicht weiter geht.


      Abigail schrieb:

      Dein erster Satz sorgte erstmal dafür, dass ich mir den Beitrag gar nicht erst durchlas. Nachdem aber so viele geantwortet haben möchte ich auch etwas dazu schreiben.

      Für mich liest sich das nach einem Mann der nicht zu dir steht und auf Zeit spielt. "Irgendwann gibt sie schon auf", könnte mir vorstellen das er so denkt. Du schreibst, Du bist nicht seine erste Affäre. Hast du dich mal gefragt, ob es nicht sehr wahrscheinlich ist das du auch die letzte bist? Und ganz provokativ gefragt - war die Schwangerschaft wirklich ein Unfall oder der Versuch ihn an dich zu binden?
      Das kann ich versichern und sogar nachweisen: ich bin trotz einwandfrei liegender Gynefix (sowas wie eine Kupferspirale) schwanger geworden. Das hat er selbst gesehen und weiß also auch, dass ich nicht beabsichtigt haben kann schwanger geworden zu sein.
      Außerdem, und das macht mich ja auch stutzig, bin nie ich diejenige gewesen, die unsere Affaire auf eine Beziehungsebene gehoben hat, sondern er. Bevor er nicht dieses Thema ansprach, habe ich auch nie etwas in Richtung Scheidung etc angedeutet. Seine Frau war für uns ein Tabuthema über das wir nicht gesprochen haben bis dato. Und zu dem Zeitpunkt war ich auch nicht schwanger. Das heißt er hätte allen Grund gehabt, es so bequem zu belassen, wie es war. Er aber hat mir ans Herz gelegt, dass es ihm so wichtig sei, dass wir mehr sind und er könne so nicht mehr mit seiner Familie leben.
      Und nach dem Krach ob das Kind abgetrieben wird oder nicht und ich die alleinige Entscheidung traf es zu behalten, habe ich mich bewusst für das Kind und gegen ihn entschieden. Nicht um ihn an mich zu binden, ich bin fest davon ausgegangen dass er mich gerade wegen des Kindes verlassen würde. Er kam aber nach Wochen zu mir und entschuldigte sich stundenlang, er würde das so nicht wollen, ich solle uns noch eine Chance geben gemeinsam Eltern für das Kind zu werden, wenn ich ihm verzeihen kann, würde er sehr gern Teil dieses Ganzen sein dürfen.

      Das eben verstehe ich nicht, wenn er mich nur hinhält und ich eine unbequeme Last bin, warum dann? Er hat tausend Punkte gehabt an denen er hätte gehen können, an denen es nicht mehr wirklich sein Problem war und ich mich damit bereits abgefunden hatte.
      Und es kann keiner sagen ich wäre seine Lieblingsspielpartnerin oder er bleibt wegen Sex oder oder- schließlich ist mit einer Schwangeren dahingehend eher wenig ohne viel Rücksicht und Vorsicht anzustellen.

      Weiß er also vielleicht auch einfach nicht was er will? Das ist für mich die einzig mögliche Erklärung für sein Verhalten.

      Und wegen der Vaterschaftsanerkennung und Unterhaltsanspruch etc- keine Sorge.
      Ich habe keine Hemmungen da die Rechte und Nöte des Kindes zu vertreten, auch wenn er sich weigern sollte. Dieses Kind geht mir über alles, das könnt ihr mir glauben. Ich nehme sehr viel auf mich um diesem Kind überhaupt ein Leben zu ermöglichen, habe mich gegen so ziemlich alle gestellt die mir wichtig waren weil jeder sagte ich solle es abtreiben, das hätte keine Zukunft.
      Und wenn es sein muss kämpfe ich auch gegen alle die mir lieb sind- inklusive ihm, wenn sie die Existenz meines noch ungeborenen Kindes bedrohen. Und dazu zählt eben auch Unterhalt. Das ist dann sein Problem wie er das handhabt, so hart das auch klingen mag, aber das Kind wird darauf angewiesen sein. Bevor jetzt jemand sagt- er wollte das ja so gar nicht und hätte ja keine Chance gehabt sich dem zu entziehen mit mir ein Kind zu zeugen:

      Wenn man miteinander schläft, muss man immer im Hinterkopf haben, dass dieser Vorgang von der Natur geschaffen wurde um Fortpflanzung zu betreiben. Alles an Verhütung zum Spaßhaben ist ein Luxus, den sich der ach so schlaue Mensch einfallen lässt, um die Natur auszutricksen. Das funktioniert eben nur bedingt und kein (!) Verhütungsmittel ist zu 100% sicher, außer absolute Enthaltsamkeit.
      Und darüber sollte man immer reden, wenn man miteinander verkehrt, in welcher Konstellation auch immer. Wie stehst du dazu, wenn es zu einer Schwangerschaft kommen sollte? Das tut nicht weh und dann weiß jeder woran er ist. Und das haben wir tatsächlich getan. Leider änderte er seine Meinung als es dann wirklich passierte, aber er wusste, dass eine Abtreibung für mich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht in Frage kommt und hat dennoch mit mir geschlafen. Natürlich hab ich gedacht, genau wie er, dass das mit der Gynefix todsicher ist, aber man sucht sich eben nicht selbst aus, ob man zu den 0,1% gehört die trotzdem schwanger werden (keine wissenschaftlich belegte Zahl, nur so dahin gestellt gerade).

      Ja also wie gesagt, ihr habt mir zum einen geholfen zu sehen, wie wichtig es ist, dass ich Grenzen ziehe, für mich und für das Kind. Ich fühle mich nun weniger alleine dafür verantwortlich, welche Grütze ich mir da eingebrockt habe, auch er ist ein erwachsener Mann und dazu im Stande, Problemlösungen mitanzupacken und zu äußern, was er will. Denn was ich nicht will ist- das Kind bekommen, feststellen er war nicht da, weil nicht wichtig genug, irgendwas passiert, was auch immer,- und dann die ersten Wochen mit diesem kleinen Wunder in Liebeskummer ertränkt zu versinken und mir den Start mit dem Baby zu versauen.
      Ich weiß ich kann es auch ohne ihn schaffen, aber so bekommt das Baby es mit ab, ohne was dafür zu können. Das ist nicht fair.
      Man kann sich nämlich natürlich versuchen emotional nicht zu viele Hoffnungen zu machen und sich mehr oder weniger darauf vorzubereiten. ABER es trifft einen dann doch hart und es tut weh wenn man jemanden wirklich liebt. Insgeheim will man nämlich doch die Eine sein, für die er alles tun würde.
      Ich möchte nicht mehr hingehalten werden. Wenn es ihm wichtig ist, wird er mir das jetzt zeigen müssen. Er muss nicht gleich morgen bei mir einziehen. Aber ich will schonungslos Mal über alles mit ihm reden und wissen, wie er sich das alles vorstellt und ehrlich sagen dürfen, ob ich so damit zurecht komme oder es mich kaputt macht.

      Danke für alles
      P.S Meine Einleitung kam daher, nicht weil ich respektlos erscheinen wollte, sondern als Erklärung dass ich mich nicht lange vorstelle oder schmökern mag, sondern hier bin aufgrund eines Problems und gleich zum Punkt kommen möchte ohne Umschweife...
      Verzeiht also wenn das einigen Missfallen hat als Einstieg, das war nicht meine Absicht.
      Ist angekommen, @LittleO...!

      LittleO... schrieb:

      Ich denke BDSM ist hier insofern von Bedeutung, dass ich merke, dass es mir auch aufgrund meiner sub-Gefühle schwer fällt "Tacheles" zu reden und gegebenenfalls Grenzen zu setzen.
      Frau ist niemals nur Sub.
      Du bist in erster Linie Mensch! Und Frau. Und werdende Mutter. Und erst dann, aufgrund der Konstellation Sub.
      Mach dir bitte klar, das so ein Gespräch auf Augenhöhe stattfinden sollte.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Was Du schreibst, klingt beruhigend geerdet. Gut für Dein Kind.
      Es ist wirklich keine schöne Situation.

      ach, das sind nicht nur sub-Gefühle *lächelt*, sowas ist glaube zutiefst weiblich. Aber Dir wächst ja gerade ein Rückgrat. Ich finde es sehr schön zu lesen, das das Kind das wichtigste für Dich ist.
      Meine Tochter wird dieses Jahr 16. Ich hab sie auch alleine grossgezogen, der Vater zahlt nur das allernötigste. Sicher das ab, so gut Du kannst, ich hole mir auch alles, was geht, was uns zusteht.

      Es ist sehr schön. Ich liebe sie sehr und bin froh, dass sie da ist.
      Ich bin auch froh, dass es Euch beiden soweit gut geht. Eine Schwangerschaft bei liegender Spirale, das kann ins Auge gehen.

      Du bist nicht die Eine....das ist wirklich traurig und tut mir leid. Aber so ist das oft. Du wirst das trotzdem schaffen.
      Ich finde es wirklich gut, dass Du Dich damit auseinandersetzt, genauso wie ich es gut finde, dass Du Dich um Dein Kind sorgst.

      Ich wünsche Dir alles Gute.
      Ich seh das etwas anders. Zunächst einmal ist möglich geschieden zu werden auch wenn man im gleichen Haus wohnt. Im engsten Umfeld erlebt. Das gemeinsame Haus sollte als Zuhause für das Kind erhalten bleiben, aber keiner konnte den anderen auszahlen. Also wurden im Haus 2 Wohnungen eingerichtet.

      Ich finde es eher gut,dass er eben nicht alles von jetzt auf gleich hinwirft.
      Wie alt sind seine Kinder denn?

      Auch das er nicht gleich "die ganze Bombe " platzen lässt find ich gut. Es schützt euch alle.
      Keiner von uns weiß wie die Ehefrau so drauf ist und schlussendlich sitzt sie, was die Kinder und das Geld angeht, am längeren Hebel.


      Mach dir Gedanken und einen Plan wie du mit Kind auch alleine klar kommst.
      Als Notfall Plan

      Den sollte jeder haben der ein Kind will, da niemand "den Garantieschein " hat.
      Schwamm drüber. Du bist nicht der, der du bist. Du bist nur das, wofür dich die anderen halten. Das ist ein Fishismus.
      Eine Bekannte von mir ist sehr eifersüchtig, bei ihr reicht schon ein Blick zu viel auf ihren Mann und du hast die Hölle auf erden.
      Bloßstellen auf sozialen Medien ist da nichts. ..
      An den Haaren aus einem Lokal ziehen. ...

      So ein Stress bringt dich schneller wegen vorzeitiger wehen ins Krankenhaus als manch einer denkt.
      Schwamm drüber. Du bist nicht der, der du bist. Du bist nur das, wofür dich die anderen halten. Das ist ein Fishismus.
      ich finde in erster Linie schützt er seine Kinder.

      Ich denke es ist.besser den Kindern zu sagen wir trennen uns , aber wir haben euch lieb.
      Er wird sich dann eine Wohnung suchen müssen und dann stellt man den neuen Partner vor.

      Er denkt auch an seine Eltern, die.auch seine Hilfe brauchen..der Mann hat einige Verantwortung übernommen, und.muss jetzt sehen wie er sich selbst und den anderen Gerecht wird. Und.das ist nicht einfach, alles übers Knie zu brechen, es bringt auch nichts jeden vor den Kopf zu stoßen.

      Denn Dann fühlt sich jeder angegriffen und verarscht.

      Sie Leben schon lange wie eine Wg,.da könnte der Ansatz aussehen..Ich habe mich verliebt ich möchte so wie wir Leben nicht weitermachen.


      Wann die Scheidung letztendlich ist,.ist völlig wurscht in meinen Augen.

      Wichtig ist, womit du dich wohl fühlst. Was ist deine Angst und das zu kommunizieren.


      Ich denke.allerdings auch, das es solangsam an der Zeit wird , tacheles zu reden....kannst du ja auch ganz subbig auf knien erläutern...
      Also was mich grundsätzlich schonmal stört ist unser Umgang mit der Situation. Und das ist der erste Punkt an dem ich ansetzen will. Wenn ich bisher das ganze Mal angesprochen habe, ist es aus mir heraus gebrochen, völlig emotionsgeladen und verzweifelt mit Heulerei. Mir ist klar dass er dann eher beruhigend auf mich einwirken will, als dass er sich dann mit mir auf das Thema einlässt wenn ich mich so reinsteigere. Und dann endet es meist damit, dass mein Kopf auf seinem Schoß liegt, ich weine und er mich streichelt und sagt, dass alles gut werden wird, ich solle ihm vertrauen. Und dass er sehr stolz auf mich ist, wir so aber nicht an das Thema heran gehen können. Leider kommt von ihm aus nie dieses Thema auf den Tisch, er schweigt darüber lieber. Er hat aber auch schon gesagt, er weiß eben auch noch nicht so richtig wie er das alles regeln soll, dass er aber dabei ist mit seiner Frau eine Lösung zu finden.

      Auch eine Zwickmühle sei, dass er sich erstmal getrennt lebend keine eigene Wohnung leisten könnte. Zu seinen Eltern ist für ihn keine Option.
      Also ginge nur direkt zu mir. Und, damit hat er auch Recht, nur wenn dieser Schritt getan ist, ist noch lange nicht alles perfekt und rosa. Dann geht der Streit erst richtig los, weil dann seine Frau natürlich gezwungenermaßen von mir erfährt und auch seine Kinder früher oder später alles erfahren. Und das ist für mich vielleicht erstmal eine Erleichterung, aber für ihn geht es dann erst richtig los. Eventuell verliert er seine Kinder dadurch, weil sie mit ihm nichts mehr zu tun haben wollen. Sie sind Jugendlich und Einschulalter (will nicht das genaue Alter schreiben, Datenschutz usw.). Von dem Streit mit seiner Frau dann ganz zu schweigen. Er ist sich sicher, dass sie trotz vorangegangener "WG Phase" durchdrehen wird, wenn sie davon erfährt, auch wegen meines Alters usw.
      Und auch wenn ich direkt mit seiner Familie dann nichts am Hut habe, werde ich das ja hautnah mitbekommen und ob es uns allen dann mit der Situation besser geht nur weil wir nicht mehr lügen und unter einem Dach wohnen, sei dahingestellt.
      Deshalb halte ich das grundsätzlich auch nicht für die beste Lösung.

      Der Schritt dass er ausziehen möchte, ist getan. Das weiß seine Frau wohl und sie sprechen schon wie dann was geregelt wird und funktioniert. Wollen aber auch aus finanziellen Gründen wohl bis zur endgültigen Scheidung damit warten soweit ich das verstanden habe, das war der letzte Stand bevor ich schwanger wurde.

      Das alles ändert aber nichts daran dass ich auch nur ein Mensch bin und einfach an einem Punkt bin, an dem ich nicht mehr kann. Es muss eine andere Lösung her, ein offener Umgang mit dem Thema und gemeinsame Problemlösungsuche. Und nicht totschweigen, Zeit schinden, schöne Momente genießen, in Urlaub fahren und hoffen, dass schon alles gut werden wird.
      Er wird um den Schritt mich zu offenbaren nich herum kommen, und egal wann er das tut, es wird unschön, und das ist noch untertrieben. Aber wenn er weiter alle hinhällt und doch niemandem gerecht werden kann, verliert er am Ende auch alle, dessen bin ich mir sicher. Ich weiß nicht wie viel meine Liebe noch tragen kann. Und ich möchte es nicht heraus finden müssen auf die Kosten meines/unseres Kindes.