Rat, wie BDSM in unsere Beziehung integrieren

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      Rat, wie BDSM in unsere Beziehung integrieren

      Hallo an Alle,
      sorry für den Roman aber ich denke wenn ich hier um Rat bitte braucht Ihr Hintergrund wissen.
      Aller Anfang ist schwer und daher würde ich gerne eure Hilfe nutzen um uns (mir und meinem Mann) ab und an mal hilfreiche Tipps und Anregungen wie wir BDSM im unser Leben integrieren ohne uns zu verlaufen.

      Ich bin mit meinem Mann seit 17 Jahren zusammen und seit einem Jahr verheiratet. Ich denke, dass ich schon immer einen Hang (im Sexuellen) zur Sub und Bondage hatte. Ich habe mich schon mit 15- 16 gerne heimlich ans Bett gefesselt. Nur war mein Leben lange Zeit durch mein Elternhaus fremdbestimmt, da war schon das Durchsetzen von einem eigenen Kleidungsstiel ein Ding der Unmöglichkeit, an das ausleben einer Beziehung war erst gar nicht zu denken. Dank eines super Therapeuten und dem Wunsch endlich ein eigenes Leben zu leben habe ich dann endlich begonnen mit 30Jahren laufen zu lernen und damals auch meinen Mann kennen gelernt.
      Wir hatten einen wirklich holprigen Anfang, ich hatte nicht gelernt jemandem zu vertrauen oder das ich ein Recht auf Meinungsfreiheit hatte und Berührungen lösten Panik aus. Mein Mann ist das alles mit sehr viel ruhe angegangen und hat ein Jahr ins Land gehen lassen bis ich so weit war mich auch sexuell auf eine Beziehung einzulassen. All meine Erfahrungen habe ich also mit meinem Mann gemacht.

      Vor ca. 4 Jahren habe ich mich dann durchgerungen ihm zu sagen, dass ich auf Fesseln stehe und wir haben es in unsere Sexleben ab und an integriert. Vor 2 Jahren bin ich dann damit rausgerückt das ich auf BDSM stehe. Mein Mann sagte mir, dass er das mit dem Dom mal ausprobieren würde und wir haben angefangen etwas rum zu experimentieren.
      Was das Fesseln angeht habe ich das Gefühl das es meinem Mann wirklich Spaß macht. Er sagt auch, dass es ihm Spaß macht mir ab und an den Hintern zu versohlen aber er seine Probleme damit hat Dominant zu sein da er im Leben sich immer ohne Streng zu werden durchsetzen konnte.

      Ich sehe ja, dass sich mein Mann mit dem Thema beschäftigt und mir entgegen zu kommen versucht. Ich habe jedoch auch Angst, dass er es vielleicht nur mir zu liebe macht und gleichzeitig kratzt das was wir gerade tun nur an der Oberfläche meiner Bedürfnisse die ich so nicht befriedigt bekomme.
      Gestern hatten wir mal einen Kind freien Tag, also Sturmfreie Bude (kommt vielleicht 3mal im Jahr vor), da hatte ich mir dann Hoffnung gemacht, dass wir mal länger Spielen können. Habe mich in Schale geschmissen und ……. als mir am Nachmittag klar wurde das aus meiner Hoffnung nichts wird habe ich dann meine Enttäuschung geäußert und mein Mann sagte mir das er sich nicht unter Druck setzen lassen würde.

      Mir ging durch den Kopf das ich mit meinem Mann meine Neigung vielleicht nicht ausleben können werde und ich musste heulen, das wiederum ist meinem Mann natürlich nicht entgangen. Bei dem Gespräch das wir darauf hatten ist Ihm klar geworden wie wichtig dieser Aspekt für mich ist. Ich habe ihm gesagt das ich Ihn nicht verlassen würde auch wenn er mir diesbezüglich nicht geben kann was ich offensichtlich brauche, das es aber zu den Dingen gehören wird die ich am Ende meines Lebens bedauern werde nie Ausgelebt zu haben. Darauf stellte er fest, dass ich dann ja schon wieder mein Leben nicht leben würde. Andererseits will ich auf keinen falls das er sich verbiegt.
      In einem späteren Gespräch sagte er dann, dass er der Sache ja nicht abgeneigt ist, das er sich jedoch ziemlich überfordert fühlt und das Gefühl hat ich sei viel weiter nach vorne geprescht und er kommt nicht hinterher und wisse auch gar nicht genau wo er gerade steht und wie er da hin kommt wo ich bin.

      Ich habe dann etwas im Forum geschmökert um zu sehen ob andere ähnliche Probleme haben und wie sie sie vielleicht gelöst haben. Ich habe zwar viel Hilfreiches gelesenaber nichts was dann wirklich auf uns zutrifft. Vor allem aber habe ich die Erkenntnis erlangt das ich meinen Mann wohl wirklich überfordre, mehr Geduld aufbringen muss und meine Bedürfnisse präziser äußern sollte und nicht dem Irrglauben erliegen sollte er würde meine Andeutungen verstehen, er kann ja nicht Gedanken lesen.

      So nun erst einmal danke, dass ich mir alles von der Seele schreiben konnte da fühlt man sich nicht mehr so allein.

      Ich habe vor meinen Mann zu fragen ob er sich an dem Forum beteiligen möchte so das auch seine Sicht das alles vervollständigt.

      Und vielleicht findet sich ja jemand der uns helfen kann unseren Weg ins BDSM zu finden.
      Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen. :D
      Hallo @Cri,

      spontan finde ich toll, wie Du Deinen, ja Euren Weg beschreibst. Ihr habt da schon eine ganz eine Menge zusammen geschafft. Auch er ist schon auf Dich zugekommen, Ihr habt einen schwierigen Beginn gemeistert, später habt Ihr z.B. das Fesseln in Eure Beziehung einbringen können. Ich denke, mit etwas Geduld kann sich da vielleicht bei Deinem Mann noch mehr entwicklen. Es mag durchaus sein, dass Du mit Deinen Gedanken und Bedürfnissen tatsächlich schon weiter bist, dann gib ihm Zeit zum Aufholen.

      Über einen Deiner Sätze bin ich gestolpert, und gerade der kann Dir bei näherer Betrachtung vielleicht Mut machen:


      Cri schrieb:

      Was das Fesseln angeht habe ich das Gefühl das es meinem Mann wirklich Spaß macht. Er sagt auch, dass es ihm Spaß macht mir ab und an den Hintern zu versohlen aber er seine Probleme damit hat Dominant zu sein da er im Leben sich immer ohne Streng zu werden durchsetzen konnte.

      Möglicherweise verstehe ich es ja auch falsch, aber wenn es jemand schafft, sich "im Leben durchzusetzen ohne streng zu werden", dann zeugt das für mich schon für eine ziemlich gesunde Dominanz.
      Das wird dann für ihn ok sein. Bestärke ihn, dass er sich bei Dir durchsetzen kann. Eure Geschichte zeigt ja auch, dass ihr über die Jahre ganz langsam ein großes Vertrauen zueinander aufbauen konntet.
      Nutzt diese Basis, rede mit ihm über Deine Wünsche, am besten so, dass ihm klar wird, dass er so sein kann, wie er ist. Das er sich bei Dir durchsetzen darf...

      Ich wünsche Euch beiden viel Glück auf Eurem weiteren Weg :empathy:
      Der Satz über Strenge und Dominanz war mir auch direkt ins Auge gefallen :D Dominanz heißt erstmal nur, dass er sich durchsetzt. Er bestimmt, wo es langgeht, wie und in welchem Tempo. Indem er sich nicht unter Druck setzen lässt und sich nicht verbiegt, ist er in gewisser Weise auch schon der Dominante ;) Das ist zwar nicht dir Form, die euch vorschwebt, aber ihr könnt das durchaus als Basis nutzen.

      Ich würde ihm empfehlen, sich auch von sich aus mit dem Thema zu beschäftigen. Du kannst ihm, wenn ihr wollt, mit Fantasien und Kopfkino füttern. Schließlich wäre es gut, wenn er das alles nicht nur die zuliebe macht, sondern auch von sich aus Lust darauf hat. Du hast schon sehr viel Lust - deswegen bist du ihm auch so weit voraus. Jetzt ist es an dir, es auch für ihn schmackhaft zu machen.

      Wünsche kannst und solltest du natürlich äußern. Wenn er sich aber noch so unsicher ist, formuliere es lieber als Vorschlag. Frage ihn, worauf er Lust hätte. Oder während dem Sex auch, was er sich in diesem Moment von dir wünscht. Schau, dass es sich vorrangig um ihn dreht, und nicht um dich. Wenn er dominant sein soll, dann musst du auch devot sein ;) Natürlich sollst du nicht zurück stecken müssen! Ich meine das in der Form auch vor allem für die Anfangszeit, in der er seine dominante Seite erst noch erforschen muss.

      Ach, und auch ganz wichtig: Vergesst den Spaß dabei nicht! Grade am Anfang ist es sicher nicht gut, wenn man das ZU ernst nimmt. Das setzt nur unter Druck und baut Hemmungen auf. Geht ruhig spielerisch, vielleicht auch etwas albern, an die Sache ran. Ihr könnt später immer noch ernster werden, wenn ihr das wollt ^^

      Alles Gute euch!
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)
      Also ich kann Dir einen Tip geben, rede mit deinem Mann und erzähle ihm deine Gefühle und Wünsche.
      Die Frage ist was will er?
      Was spricht ihn an?
      Willst du deine Neigung beim Sex ausleben oder soll es im täglichen Miteinander Einzug halten?
      Guten Abend Cri :sekt:

      Cri schrieb:

      da er im Leben sich immer ohne Streng zu werden durchsetzen konnte.
      Du kannst dich glücklich schätzen einen dominanten Mann an deiner Seite zu haben. Dominanz muss nichts mit Strenge, Geschrei oder physischer Überlegenheit zu tun haben. Viel entscheidender ist die Ausstrahlung (seine Aura, sein Blick, seine Non-verbale-Kommunikation)



      Cri schrieb:

      Ich habe jedoch auch Angst, dass er es vielleicht nur mir zu liebe macht
      Aller Anfang ist schwer. Wir standen vor derselben "Kreuzung" wie ihr gerde
      Ein Tipp: Denk nicht zuviel nach, er weiß schon selbst, was ihm Spaß macht. Ihr habt euch 17 Jahre vertraut und bestimmt über alles mögliche geredet. Also sprecht auch jetzt miteinander.




      Cri schrieb:

      er kommt nicht hinterher und wisse auch gar nicht genau wo er gerade steht und wie er da hin kommt wo ich bin.
      Das war bei uns genauso! Wir Mädels sind nunmal neugierig und lesen und lesen und lesen und vergessen ganz unseren Männern mitzuteilen, WAS wir da gerade lesen, WAS uns daran anmacht und vorallem Was wir gerne mal ausprobieren möchten. :frech:

      Lest gemeinsam (vor), geht zusammen aus, quatscht mit anderen auf BDSM Stammtischen. So könnt ihr gemeinsam wachsen und EUER EIGENES BDSM ausleben.
      "Wer mit der Masse schwimmt, sieht für gewöhnlich nur Ärsche"

      Ich hoffe, dass ich dir ein wenig weiterhelfen konnte. Freue mich über ein Feedback :)
      Ich kann den anderen nur zustimmen: Grds. klingt das doch sehr gut bei Euch!
      Er geht zumindest in die Richtung Dominanz (die sich wirklich nicht durch Strenge äußern muss) und hat Spass am Fesseln.
      Nur scheint er von sich aus noch nicht so sehr das Bedürfnis gehabt zu haben, dies auszuleben wie Du.
      Meist ist es ja so, dass derjenige, der sich endlich dazu entschließt, dazu zu stehen und es auszuleben, vorher schon Jahre dammit zugebracht hatte, sein Kopfkino zu pflegen und in den Startlöchern zu sitzen.
      Wenn er sich dann dazu bekennt, rast er los und will es dann aber auch haben: Von 0 auf 100 sozusagen, :D
      Dass der Partner davon überfordert ist bzw. gern zunächst überrollt wird, ist völlig normal.
      Die Idee von @Talon mit dem Mentor finde ich gut. Den muss man natürlich auch erst einmal finden...
      Ansonsten: Reden und ausprobieren. Und sich und dem Partner Zeit lassen. So, wie Du Deinen Mann beschreibst, findet sich sicher für Euch ein Weg! Ich wünsche Euch viel Glück! :blumen:
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Hallo Cri.
      Schön, dass du da bist. Und schön, dass dein Mann dir entgegen kommt. Das klingt doch wirklich nach einer guten Grundlage, die ihr da habt.
      Ich bin noch neu im Forum. Mein Mann und ich stehen ebenfalls noch sehr am Anfang. Die Konstellation und Ausgangssituation waren bei uns sehr ähnlich. Er eigentlich Vanilla und ich mit meiner Sub/maso Neigung. Es hat fast zehn Jahre Ehe und viele Auf und Abs gebraucht, bis wir uns auf unsere gemeinsame Reise zu unserem BDSM machen konnten.
      Ich kann nur sagen, dass bei uns wirklich viel Geduld und Reden, Reden, Reden der Schlüssel waren. Für die meisten Menschen, die nicht mit so einer Neigung aufgewachsen sind und sich auch daher nie groß mit dem Thema auseinander gesetzt haben, ist BDSM ja meistens ein Buch mit sieben Siegeln. Man kennt nur die üblichen Klischees und Bilder. Meist gehen die Mainstream Medien ja nicht gerade schmeichelhaft mit dem Thema um.
      Bei meinem Mann hat es geholfen, dass ich wirklich detailliert beschrieben habe, was in meinem Kopfkino gespielt wird. Auch wenn es mir nicht leicht gefallen ist.
      Zum Thema Dominanz wird ja oft gesagt, dass man das nicht lernen kann. Ob das stimmt, kann ich nicht richtig beurteilen. Ich hatte das Glück, dass mein Mann im Alltag ein eher dominanter Mensch ist. Er hatte eher das Problem, dass er Frauen generell eher auf ein Podest stellt und auf Händen tragen möchte. Auch sexuell. Von daher viel ihm die Rolle anfangs nicht leicht, dieses sich nehmen, was man will. Was ihn letztendlich überzeugt hat war das Vertrauen, dass ich ihm entgegen bringen wollte. Also in erster Linie stand erst Mal im Vordergrund, dass ich mich und meinen Körper ihm ganz hingeben wollte. Er musste sich gar nichts nehmen. Ich gab es freiwillig. Das gab ihm das nötige Selbstvertrauen, sich auf das Spiel einzulassen. Irgendwann wurde es zum Selbstläufer und inzwischen macht es ihm unglaublichen Spaß, mir zu zeigen, wo es lang geht. Er musste erst seine Art von Dominanz finden, die zu ihm passt. Das wird bei deinem Mann ähnlich sein. Dominanz ist so ein sperriges Wort, da muss man erstmal sortieren, womit man sich wohl fühlt.
      Was auch geholfen hat, war dass ich mir auch ganz genau seine Phantasien angehört habe. Viele Männer haben, glaube ich, Dinge im Kopf, die man auch in Vanilla Pornos überall sehen kann, die eigentlich schon mehr in die Richtung gehen, als man denkt. Ich finde beispielsweise, wie in Vanilla Pornos Blowjobs oft dargestellt werden, schon ziemlich heftig. Das war bei uns ein Ansatzpunkt. Die Aussicht seinen Blowjob genau so zu bekommen, wie er es sich vielleicht erträumt, war schon sehr reizvoll...
      Will sagen...es ist ja nicht so, als ob mein Mann nichts davon hätte, dass er sich auf die komischen Wünsche seiner Frau eingelassen hat. Vielleicht habt ihr noch irgendwelche gemeinsamen Schnittmengen, die ein Ansatzpunkt sein können? Sachen, die er immer schon ausprobieren wollte, die ihr einbinden könnt, damit es, wie @WaterLily schrieb, mehr um ihn geht.
      Bei uns ist aber auch nicht alles eitel Sonnenschein. Ich kenne immer noch diese Ungeduld und auch den Frust, der aufkommt, wenn man merkt, dass man zehn Schritte voraus ist.
      Aber wenn man viel Geduld für den Partner hat und immer ehrlich zueinander ist kann man viel gemeinsam erreichen, denke ich. Langsam Dinge ausprobieren und vielleicht mit ein paar Tagen Abstand darüber sprechen. Viel Feedback geben und vor allem auch sagen, was besonders schön war. Und ihn unbedingt fragen, was er besonders schön fand.
      Falls dein Mann gerne liest, gibt es auch gute Literatur, die man empfehlen kann, um ein etwas realistischeres Bild zu bekommen. Da hat @Smiley schon recht, dass wir Frauen uns gerne auf jeden vorhandene Information stürzen, aber vielleicht ist das ja auch was für ihn....
      Viel Glück und ganz liebe Grüße!
      Hallo an Alle und vielen Dank für die vielen tollen Antworten.

      Ja Ihr habt schon recht mein Mann kann sich wirklich gut behaupten und die Ruhe mit der er selbst in einem Konflikt seinen Standpunkt vertritt habe ich schon oft bewundert. Ich habe das nie als Dominat betrachtet ;) .

      Das mit einem Mentoren halte ich für eine gute Idee, da werde ich mal mit meinem Mann drüber reden mal sehn was er davon hält. Wenn JA wie findet man so jemanden?

      Ich habe meinem Mann von diesem Thread erzählt und er hat vor ihn sich anzusehen. Vielleicht sagt er ja auch etwas über seine Sicht.

      Hallo Feurepferd
      Du triffst den Nagel auf den Kopf mit deiner Aussage:

      Meist ist es ja so, dass derjenige, der sich endlich dazu entschließt, dazu zu stehen und es auszuleben, vorher schon Jahre dammit zugebracht hatte, sein Kopfkino zu pflegen und in den Startlöchern zu sitzen.

      Feuerpferd schrieb:

      Wenn er sich dann dazu bekennt, rast er los und will es dann aber auch haben: Von 0 auf 100 sozusagen,
      Danke das du mir das mal wieder vor Augen führst. Ich vergesse das in meiner Ungeduld gerne mal. :whistling:

      Hallo Digital Bath,

      Danke für deine Geschichte die macht mir wirklich Mut weil ich so viele Parallelen sehe.

      besonders der Teil



      Digital Bath schrieb:

      Er hatte eher das Problem, dass er Frauen generell eher auf ein Podest stellt und auf Händen tragen möchte. Auch sexuell. Von daher viel ihm die Rolle anfangs nicht leicht, dieses sich nehmen, was man will
      trift auf meinen Mann ebenfalls zu weshalb ihm das mit dem schlagen noch schwer fällt.
      Es würde mich freuen noch öfter von dir zu hören :)

      Danke noch mal für eure guten Ratschläge.
      Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen. :D
      Danke für diesen Thread @Cri !!!! :)

      Ich bin auch grade mitten in diesem Thema.
      Habe einen “Vanilla“ Mann kennen gelernt und wir lieben uns von Herzen.
      Er kennt meine Neigung, ist interessiert, aber tut sich schwer.
      Allerdings begreift er sehr schnell um was es geht, kann es auch exzellent umsetzen und versucht auch mal was ... verhauen und Dominanz... aber Spaß macht es ihm nicht.
      Eine Spielbeziehung neben ihm kommt für mich nicht in Frage.
      Wenn ich aber sehe, wie lange so etwas dauern kann bis sich etwas verändert, habe ich gute Hoffnung... wir lieben uns und beide möchten das es dem anderen gut geht...

      Gern würde ich hier auch weiter lesen und berichten.
      Gern auch noch Tipps .... :blumen:
      Eure TLB <3
      Was du suchst,
      ist nicht auf den Gipfeln der Berge, nicht in den Tiefen der Meere,
      nicht in den Straßen der Städte;
      es ist in deinem Herzen.

      <3

      Hallo Lady Blue,
      Danke für deinen Kommentar.

      Ich kann dir nur sagen die Tips der Vorgänger sind wirklich gut, vor allem reden.

      Da sich das bei uns ( und wie ich feststellen konnte sind wir da wohl nicht alleine) zuweilen etwas schwierig gestaltet, habe ich vorgeschlagen eine Doku anzuschauen. Da hatten wir dann genug " Gesprächsstoff"
      Das war dann meistens so was wie: "das würde mich reizen, weil........" oder " damit kann ich nicht wirklich etwas anfangen" ecc.
      ich glaube wir haben mehr über unsere gegenseitigen "Neigungen" herausbekommen als in dem ganzen letzten Jahr
      So habe ich erfahren das sich mein Man für Bondage mit Seilen interessiert und das gerne mal an mir ausprobieren möchte, na! da stelle ich mich doch gerne zur Verfügung :D
      Er hätte nur gerne jemand der es ihm beibringt.

      Und was soll ich noch sagen, mein Mann hat mich eines Abends dann noch richtig überrascht.

      Das viel dann denke ich unter die Aussage von Digital Bath die sagte : das er erst seine eigene Form von Dominanz finden muss, mit er er sich wohl fühlt.

      Was er dann gemacht hat, war dominant, für mich absolut unerwartet weil das was er gemacht hat so völlig anders war als in meinem Kopfkino, aber absolut Toll, und vor allem, das war einfach ER seine Art. :rolleyes:

      Wir gehen denke ich in die richtige Richtung und ich habe akzeptiert das ich geduldiger sein muss, reden und der Rest kommt dann, hoffentlich nach und nach.

      Ein Mentor wäre zwar wirklich hilfreich aber leider kennen wir niemandem in unserer Gegend mit dem man sich mal austauschen Könnte, aber vielleicht kommt auch das noch.

      Lady Blue vielleicht kannst du herausbekommen was deinem Freund gefallen würde und ihr fangt da an.

      Ich wünsch euch jedenfalls viel Glück
      Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen. :D
      Also ich finde es grundsätzlich problematisch einen Partner, der mit BDSM nichts anfangen kann, der keine eigene Verantlagung dazu hat, nachträglich damit "infizieren" zu wollen. Das läuft auf's Gleiche hinaus, wie alle die vielen die diese Kinofilme gesehen haben und darauf hin nun meinen auch mal BDSM "Ausprobieren" zu wollen .... man will ja heutzutage so gar keinen Modetrend mehr verpassen...

      Es mag Menschen geben wie den Mann von Cri, welche gewisse Führungsqualitäten einfach haben. Dominanz ist ja nicht so viel anderes als die Fähgikeit zu Führen. Wobei es die verschiedensten Führungsstile von Autoritär bis Kooperativ gibt. Dominas die etwas auf sich halten belächeln gerne ihre oft jungen Konkurrentinnen, die meinen mit Geschrei und knallender Peitsche die ganz große Dominanz Auszustrahlen. Tatsächlich ist Dominanz eine Gabe, die man hat oder nicht hat. Führungs-Fähigkeiten kann man teilweise noch hinzulernen. Die Kunst an Dominanz wie ich sie Bewundere liegt darin mit ruhiger Stimme und klaren Worten zum Ziel zu kommen. Was würd'e ich drum geben, wenn man die dazu nötige Ausstrahlung auch einfach lernen könnte ...

      Nun wissen wir nicht welche "Vorlieben" Cri nebst Fesseln noch hat. Ist dann aber die Frage ob Ihr StiNo-Mann das alles auch toll finden würde? BDSM hat ja schon reichlich viele Facetten und umfasst auch all die Fetische, welche nicht immer Sache von Blümchensex-Liebhabern sind. Es ist aber schon mal gut, wenn man wirklich über alles offen reden kann. Wo geredet und fair miteinander Umgegangen wird, da sind immer Lösungen möglich.

      @The Lady Blue
      Warum denn nicht eine Spiel-Beziehung, wenn Dir das genügen würde? Braucht dann ja nur einen zuverlässigen Spielpartner. Und vlt. hat der Lebenspartner sogar Lust dem Beizuwohnen ... dann kann doch nicht viel passieren, außer das er vlt. sogar Blut leckt und noch schneller lernt. So er das wirklich möchte ...

      Liebe @Cri

      Du bist mit diesem Thema hier ja nicht allein. Das Forum ist voll mit diesen Fragen. Warum? Weil sie sicherlich einen Großteil derer betreffen, welche ihre Neigung erst entdecken oder eingestehen.

      Nun hast Du natürlich einen riesigen Zeitvorsprung, weil Du Dich schon lange damit beschäftigst und Dein Mann scheinbar nicht.

      Die Tipps zu reden etc sind natürlich genau richtig. Wichtig wäre aber auch, dass Du einmal darüber nachdenkst, was Deine Erwartungen denn genau sind. "wir wollen jetzt Sub und Dom sein.Also sei bitte dominant" funktioniert natürlich nicht. Nie und bei Neimandem. Es ist eine Entwicklung.
      Dein Mann scheint ja auch gar nicht abgeneigt. Vielleicht solltest Du zunächst Deine Fantasien beschreiben. ZB was kickt Dich, gibt es Szenarien, die Du gern mal durchspielen würdest usw.

      Kannst Du das? Hast Du das schon getan? Ich denke, das würde es Deinem Mann einfacher machen. Er kann sich dann zunächst mit mundgerechten Happen auseinander setzen. Erstklässler lernen auch zunächst das Alphabet und schreiben nicht gleich einen Betseller.

      Eine eher diffuse Erwartung zu bedienen ist ja quasi zum Scheitern verurteilt. Daher konkretisiere Deine Sehnsüchte.

      Ich finde es übrigens genau richtig, dass er nicht gleich wie eine Marionette funktioniert und sich positioniert. Denn dann hättest Du ja noch eher das Gefühl, er wäre nicht dominant genug.

      Was bei vielen eine tolle Basis zu intensiven Gesprächen war, ist eine Art Tagebuch, bzw. Briefe. Dort kannst Du wohl überlegt und in Ruhe alles aufschreiben und er kann es in Ruhe lesen. So haben beide Zeit die Punkte zu bearbeiten und dann in Ruhe darüber zu sprechen. Außerdem finden sich dort dann vielleicht erste Anregungen, die ihr aufnehmen könnt für die Umsetzung. :leine:

      Also, durchatmen, nicht zu ungeduldig sein und gemeinsam entdecken und nicht gleich verzweifeln :empathy:
      Hallo an Alle,
      und dank für die Antworten.

      Hallo Peiniger, die Basis unserer Beziehung ist es, mit einander zu reden wenn einem von uns ein ernst zu nehmendes Problem plagt. Lange Zeit habe ich mich mit Kopfkino zufrieden gegeben (wirklich lange vor einschlägigen Kinofilmen ;) ) aber das ist dann eben irgendwann nicht mehr ausreichend. Dann fängt man an zu lesen und erfährt, dass man die Neigung auf dauer nicht unterdrücken kann, die einzigen Optionen seien dann Spielbeziehung (Fremdgehen) oder es läuft auf einen Trennung hinaus. Das hat mir einen gehörigen Schrecken eingejagt. Beides kommt für mich nicht in frage. Sollte, in einer intakten Beziehung, nicht der erste Schritt sein, mit seiner/m Partnerin/er eine gemeinsame Lösung zu finden? Und was ist falsch daran den anderen zu versuchen zu "infizieren"? Meines Erachtens kann man niemanden zu so einem Schritt zwingen wenn er überhaupt kein interesse daran hat.
      BDSM hat ja schon reichlich viele Facetten und umfasst auch all die Fetische, welche nicht immer Sache von Blümchensex-Liebhabern sind.

      Peiniger schrieb:


      Ich glaube das die wenigsten BDSMler alle Facetten und Fetische welche das BDSM zur Verfügung stellt auch ausleben. Es verhält sich wohl eher so wie bei jemandem der gerne Eis ist, man stellt sich die Sorten zusammen die einem am besten schmecken und lässt die weg die man nicht mag. Wer sagt das da nicht ein paar passende "Sorten" für einen Blümchensex-Liebhaber dabei sein können? Ich bin zuversichtlich das wir einen "Eisbecher" zusammenstellen können, den wir dann genussvoll zusammen auslöffel können. :D

      Hallo Hypatia,
      Du fragst was meine Erwartungen sind, das setzt voraus das ich etwas Erwarte, in diesem Fall von meinem Mann. Ich habe gelernt, das Erwartungen (gerade in Bezug auf andere Personen) leicht zu Endtäuschungen führen da der andere diese Erwartung vielleicht gar nicht erfüllen kann oder will. Das war der Anfang dieses Thread. Ich habe an jenem freien Tag im stellen etwas "Erwartet" von dem mein Mann noch nicht einmal wirklich was wusste. Darüber habe ich dann auch nachgedacht.
      Also habe ich jetzt lieber Hoffnungen ohne etwas zu "Erwarten".
      Ich hoffe, dass mein Mann sich für einige Aspekte aus dem BDSM begeistern kann und wenn ja, das etwas dabei ist das wir teilen. Ich bin dankbar für alles was kommt und wenn nicht müsste ich eben darauf verzichten denn alles andere ist für mich keine Option. Ja mein Traum wäre schon die Dom Sub Variante mit BD DS und etwas SM ( für's Schlafzimmer da noch ein Kind vorhanden) aber das wäre dann wirklich der Idealfall und wie du so schön sagst "gemeinsam entdecken" wäre ein Geschenk. Und so wie es in letzter Zeit läuft sieht es so aus, als wären meine Hoffnungen nicht völlig unangebracht. :rolleyes:
      Das mit den Briefen finde ich eine schöne Idee. Da ich ja nicht gerade von haus aus gelernt habe meine Wünsche zu äussern , fällt es mir wahrscheinlich leichter sie aufzuschreiben, abgesehen davon hat mein Mann ein Faible für Calligrafie. Das lässt sich sicher irgendwie verbinden ;)

      und Danke für die lieben Wünsche gute Nacht an alle
      Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen. :D

      Cri schrieb:

      ..Dann fängt man an zu lesen und erfährt, dass man die Neigung auf dauer nicht unterdrücken kann, ...
      Sagt wer? Halte ich schon von daher für Unsinn, weil man sie - jedenfalls nie vollumfänglich - auch dann niemals Ausleben kann, wenn man(n) keine Partner(in) und auch keine Spielpartner findet! Was soll man dann machen? Dadurch findet automatisch die Unterdrückung statt und es ist klar, mit welchen Folgen ... :/ Natürlich ist das eher weniger ein Problem von Frauen in der Szene, von daher wohl eher für viele der Männer hier nachvollziehbar ...

      Ich wünsche Euch viel Freude beim Auslöffeln des Eisbechers :thumbup:

      Peiniger schrieb:

      Cri schrieb:

      ..Dann fängt man an zu lesen und erfährt, dass man die Neigung auf dauer nicht unterdrücken kann, ...
      Natürlich ist das eher weniger ein Problem von Frauen in der Szene, von daher wohl eher für viele der Männer hier nachvollziehbar ...
      warum? Weil die Frauen aus einem unerschöpflichen Meer von tollen Männern schöpfen können? So einfach ist es dann nun leider doch nicht.

      Peiniger schrieb:

      Cri schrieb:

      ..Dann fängt man an zu lesen und erfährt, dass man die Neigung auf dauer nicht unterdrücken kann, ...
      Sagt wer? Halte ich schon von daher für Unsinn, ... -
      Dazu möchte ich folgenden Gedanken loswerden:

      Natürlich kann man Neigungen unterdrücken bzw. bewusst darauf verzichten, sie auszuleben. Das halte ich aber letztlich für trivial: man kann auch zölibatär/keusch leben. Oder auf Grund vermeintlicher gesellschaftlicher Konventionen jahrelang in einer kaputten Ehe verharren. Oder... oder....

      Der Kern von @Criss Gedanken ist meiner Meinung ein anderer: man sucht sich Neigungen/Phantasien nicht aus. Man wird sie auch nicht los... Irgendwann drängen sie wieder in den Kopf hinein. Und das u.U. mit Wucht!
      Und dann sind die Gedanken, wie kann und will ich das Ausleben sehr vernünftig. Weil es ja auch, da es kompatible potentielle Partner (oder Partnerinnen) ja durchaus gibt. :)

      Nach meiner Erfahrung hier im Forum ist das nicht mal eine besonders geschlechtsspezifisches Ding.

      Und bei Dir @Cri, habe ich beim Lesen Deiner Beiträge immer noch ein sehr positives Gefühl.... ich drücke Euch die Daumen ;)
      Ja @Gordon das sehen wir wohl alle so, eine Veranlagung/Neigung kann man halt nicht Abschalten, nur weit in den Hintergrund schieben und mit vielen anderen Dingen, wie vlt. Arbeit und Familie überdecken. Ganz und gar verlässt uns das Kopfkino dabei nie. Man muss nur zufällig in einem Film oder Fernsehbericht oder in einem anderem Medium durch einen Trigger daran erinnert werden und schon ploppt es aus dem Hintergrund hervor.

      Aber @Viva ich sage doch nicht, das es für Frauen total leicht ist. Dazu hat BDSM viel zu viele Facetten, fast unmöglich da einen wirklich 100% kompatiblen (Spiel)-Partner zu finden. Aber wer, wenn nicht ihr Frauen, soll denn sonst eine Chance haben? Ganz aktuelles Beispiel aus einer anderen community allerdings. Am 28.Mai registrierte sich dort eine sehr sehr stark Übrgewichtige Dame mit den im Alter ab 40 bis 50 Jahren dann Auftretenden Problemen (Knie, Hüfte), zusätzlich verstärkt durch eine Osteoporose ... sie schrieb in einem Bereich des Forums wo es eben um SM und Krankheiten bzw. auch Behinderungen ging. Die Thematik verband uns in einigen Punkten und es gab Dinge über die ich nachhaken wollte ohne das im Forum öffentlich zu tun. Es ergab sich eine bis dato Andauernde rege Kommunikation, alle zwei, drei Tage eine Mail hin und her ... in der Zwischenzeit berichtet sie mir, das sie viel Mist im Postfach hatte, aber auch einige sehr interessante PN, drei davon waren weiterhin zwischenzeitlich in die engere Wahl gekommen, für einen hat sie sich nun entschieden, der demnächst mal getroffen wird ...
      Also ich finde das sind doch Perspektiven, wenn man es sogar trotz so schwerer Einschränkungen schaffen kann einen Partner für sich zu Interessieren, ob auch was daraus wird ist ja noch nicht sicher. Wenn ich dem gegenüber meine eigenen, eher bescheidenen Gesundheitsprobleme nehme und die Kontaktausbeute von 20 Jahren dagegen halte ... dann denke ich, war meine Aussage nicht so falsche ... eher Frauen haben eine Chance. Das gilt natürlich auch nicht pauschal für alle Männer, kommt ganz darauf an, was die für Eigenschaften mit bringen ... leider kann man da nicht an allem Arbeiten ... obwohl Beine verlängern geht inzwischen wohl medizinisch, wird aber wohl kaum von der Kasse bezahlt und fänd' ich dann auch übertrieben.

      Grade heute sah ich mir das Profil von einer Frau aus meinem PLZ-Gebiet an und stellte fest, das sie dort extrem frustriert meckert, über diese und jene bösen Männer die ihr so alle schreiben und sowieso alles nur noch Fakes und Leute die sich dann nicht trauen wenn es ernst wird ... bla bla blup ... wundert mich dann auch nicht, wenn man so ein Profil hat, das da nix vernünftiges mehr rein kommt. Mir wäre auch nach meckern im Profil, abar das bringt ja 1. nichts und 2. hat es nichts mit der Selbstdarstellung zu tun, es seie denn ungewollt im negativen Sinne, wenn man sich unbedingt lächerlich machen will ..

      Also ich bleib dabei, Frauen haben schon allein Aufgrund der unterschiedlichen Geschlechterverteilung eindeutig die besseren Karten. Von Ausnahmen in Abhängigkeit der individuellen Umstände abgesehen wie hier langatmig beschrieben.