Sub oder Sklavin?

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      @silk_n_desire Vor Aufregen bitte erst informieren.
      z.B. Hier kann man sich über das Konzept einer Herren/Sklaven-Beziehung mal schlau machen, bevor man anderen auf den Schlips tritt.

      Gruß

      imaginary
      Die Gedanken sind frei.
      Denken muss man sich erarbeiten.

      Frei nach Quigley: "ich habe gesagt, daß ich mit `nem Flogger nicht viel anfangen kann, nicht daß ich damit nicht umgehen kann."
      Liebe @imaginary, das Konzept einer Herr-Sklavin-Beziehung verurteile ich auch in keinster Weise und habe auch eigene Erfahrung als Sklavin kurzzeitig gemacht. Es kann eine wunderschöne und intensive Art der Verbindung sein.

      Mir ging es alleinig darum, wenn einer Person etwas widerfährt, was die ertragbaren Grenzen übersteigt und wie man dann handeln sollte, meiner Meinung nach. Dies betrifft selbstverständlich auch jede andere Beziehungsform, nicht nur in BDSM-Kontext.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von silk_n_desire ()

      Das ich ihn bitten muss mich frei zu lassen gehört einfach zum
      Sklavin sein dazu ich bin rechtloses Eigentum .
      Aber ich habe mein Gehirn ja nicht abgeben ich trage für mich und andere Verantwortung sollte mein Herr mich zum Beispiel misshandeln packe ich ohne mit ihm zu reden meine Tasche und gehe .
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum
      Naja, zwischen einer "kurzzeitigen Erfahrung" und dem tiefen Eintauchen in die Gefühls- und Lebenswelt einer Sklavin, die nicht nur so genannt wird, sondern sich so definiert, ist schon ein kleiner Unterschied ;)

      Warum muss eingentlich immer wieder, wenn das Thema auftaucht, gleich der krankhaft sadistische Herr, Missbrauch und eine untergeordnete Frau ohne Gehirn angeführt werden? Ich finde das ganz schön herablassend und verletzend. Dass wir bei Missbrauch nicht von einer funktionierenden Beziehung reden und schon gar nicht von einvernehmlichem BDSM, brauchen wir wohl nicht zu diskutieren. Darin sollten sich alle einig sein. Aber - Überraschung! - die meisten SklavInnen leben durchaus in einer funktionierenden Beziehung. Und sie haben sich ihren Herrn mit Bedacht ausgesucht und die Beziehung langsam aufgebaut und in die Richtung entwickelt *g* Vielleicht melden sie sich einfach aus o.g. Gründen weniger häufig zu Wort ...

      Es gibt in meinen Augen große Unterschiede zwischen Sub und Sklavin, vor allem in der inneren Gefühlswelt, in der Selbstdefinition. Eine Sklavin hat so gut wie keine Rechte (wenn überhaupt), darum sind Sklavenverträge in meinen Augen - von der Komponente "Rechtsgültigkeit" mal ganz abgesehen - Humbug. In der Beziehung zu meinem Herrn bin ich nicht vertragsfähig. Und natürlich kann eine Sklavin nicht einfach so die Beziehung beenden (und nochmal, da es ja anscheinend immens wichtig ist: Ich rede nicht von Missbrauch oder einem Idioten, der seine Frau regelmäßig ins Krankenhaus prügelt ...). Rechtlos ist rechtlos. Aber selbstverständlich kann eine Sklavin darum bitten. Bis es aber an diesen Punkt kommt, steckt eine Menge Beziehungsarbeit dahinter, Blut, Schweiß und Tränen. Es ist die Ultima Ratio. Niemand gibt eine Beziehung leichtfertig auf und deshalb wird auch der Herr an dieser Stelle nicht dagegen sein.

      Und schon bin ich am Knackpunkt: Es wurde ja im Verlauf des Threads schon gesagt "Dom ist immer Dom". Nun, Dom mag zwar immer Dom heißen, aber so wie es auf Subseite große Unterschiede in der Selbstdefinition und "Eignung" als SklavIn gibt, so ist es auch beim Gegenpart. Bei weitem nicht jeder Dom ist dazu geeignet, eine Hs-Beziehung zu führen. Muss er auch nicht, wer will schon einen eierlegenden Wollmilchdom *g* Es ist nochmal eine andere Art der Verantwortung, die man haben wollen muss. Warum also nicht die Frage nach dem Unterschied zwischen Sub-Dom und Sklaven-Dom?

      Diese Art der Beziehung kann in ihrer Absolutheit von Anfang an angestrebt werden, aber wie sie sich wirklich entwickelt, wie die Bezeichnung mit Inhalt gefüllt wird, das entscheidet immer das Paar selbst. Und eigentlich ist auch nur deren Definition wichtig für die eigene Beziehung. Der Rest (= Meinungen und Definitionen anderer) ist irrelevant. Deshalb kann die Beziehung Dom/Sub von außen betrachtet genau so aussehen wie eine Beziehung Herr/Sklave - und sich trotzdem im Innenleben, der Gefühlswelt, in der Selbstdefinition der Protagonisten erheblich unterscheiden.

      Aber ist das letzten Endes wirklich so wichtig?
      @MatKon...Danke für Deinen Beitrag. Ich finde mich darin wieder.

      @silk_n_desire. Zur Zeit bin und fühle ich mich als sub. Mein/ unser gemeinsames Ziel ist es, dass er mich irgendwann als seine Sklavin annimmt. Und wenn Wir uns zu diesem Schritt entschieden haben, dann ist mir bewusst, dass ich Ihm gehöre und mein Recht auf Freigabe abgegeben habe.
      ABER Auch jetzt als seine sub kann ich nicht " einfach" gehen. Wenn der Fall einträte, dass ich den Wunsch hätte, mich zu trennen, dann würde ich meinem Herrn um Freigabe bitten. Er hat die letzte Entscheidungsmacht darüber.

      MatKon schrieb:

      Warum muss eingentlich immer wieder, wenn das Thema auftaucht, gleich der krankhaft sadistische Herr, Missbrauch und eine untergeordnete Frau ohne Gehirn angeführt werden? Ich finde das ganz schön herablassend und verletzend. Dass wir bei Missbrauch nicht von einer funktionierenden Beziehung reden und schon gar nicht von einvernehmlichem BDSM, brauchen wir wohl nicht zu diskutieren. Darin sollten sich alle einig sein.
      Ich finde es nicht verwunderlich, denn jeder definiert Sub und Sklavin anders.
      Sicherlich ist das hier ein BDSM Forum und eigentlich sollte klar sein, dass wir immer von einvernehmlichen BDSM ausgehen, allerdings zeigen ja einige Beispiele, dass dies eben nicht immer der Fall ist. Daher finde ich es wichtig aufzuklären und dazu gehören eben beide Seiten. Es gibt genügend Anzeigen mit dem Inhalt "Dom sucht Sklavin" und ich bezweifle, dass diese Doms alle an einer sich langsam aufbauenden Dom-Sklavinnen-Beziehung interessiert sind.
      Daher gehören persönliche Berichte/Lebensweisen sowie Warnungen dazu, denn nur so kann man ein ganzheitliches Bild vermitteln.

      Ich möchte es mal auf das Covern übertragen.
      Es wird immer empfohlen sich bei dem ersten Date covern zu lassen, öffentliche Bereiche zu wählen etc., wenn ich das jetzt übertrage, sagt das dann nicht ebenfalls aus, dass alle Date-Partner krankhaft, sadistisch, gefährlich etc.pp sind?
      Jemanden etwas nennen ist genau wie jemandem einen Titel zu verleihen nicht der Garant auch den vermeintlichen Inhalt zu erhalten. Es schafft als solches zunächst mal eine Kulisse, welche durch nichts aufregenderes als das Leben Authentifizierung erfährt. Insofern jemandem ein nicht durch entsprechende Parameter bestätigtes Prädikat wichtig ist - nur zu.

      So wie du, Danie, deine Frage stellst würde ich anworten es ist ein mit hoher Wahrscheinlichkeit absurdes Unterfangen. :)

      Übrigens finde ich decorums Antwort mit dem Beispiel des Coverns ganz spannend, denn sowohl die mutmaßliche gute Sache des Coverns als auch die immer wiederkehrenden Totschlagargumente, welche u.a. MatKon aufstoßen, basieren auf schlechten Beispielen und einer unterstellten Sicherheit, respektive Gefahrenlage. Beides möchte ich gern in Frage stellen.
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe