Selbstreflektion bei Strafen

das finde ich generell eine sehr spannende Frage... wenn einen die Demütigung kickt, könnte man meinen, es ist keine Strafe, oder?
Wenn einem das missfällt... ja, dann hat auch das wohl einen strafenden Charakter...

In der Ausgangsfrage ging es um die Reflexion von Strafen... Es wäre schön, wenn wir dahin zurückkommen könnten. Wer keine Strafe bekommt, kann diese vermutlich schlecht reflektieren - oder?!

Deshalb habe ich diese Frage nun konkreter "ausgelagert":
Wenn das Strafen eigentlich kickt...

Beim mir steht noch eine Strafe aus, weil ich einen frechen Spruch gebracht habe. Ist mir ausgerutscht. Eine Selbstreflektion ist da nicht nötig und ob die Strafe was bewirkt sei dahingestellt. Wird mir sicherlich immer wieder mal passieren.
Aber so ist halt unser Spiel
Und Dom freut sich auf die Bestrafung. Ich eher nicht so.

Ich finde die Selbstreflektion von Subbie in unserem D/S total wichtig.

Wenn sie eine Strafe bekommt, soll sie wissen warum und bestenfalls sieht sie das auch ein.

Hinterher bedankt sie sich, es gibt ein After Care und die Verfehlung ist vergessen. Ich sehe das aber auch wie Gentle, denn wenn innerhalb der "Bewährungszeit" nochmal gleiches Verhalten/Regelbruch gezeigt wird, setzt es etwas mehr, oder es werden Instrumente genutzt, vor denen sie noch mehr Respekt hat.

Ich halte aber die Bewährungszeit bewusst sehr kurz, um nicht in eine Spirale zu kommen.

Besonders gut finde ich, wenn sie mit etwas Abstand zur Strafe dann nochmal kommuniziert, dass es gut war, dass ich es nochmal "erklärt" habe und das es dadurch so schnell vergessen war. Das kann man vielleicht mit glühendem Hintern auch nicht immer direkt erwarten

Bei uns ist es so, dass ich meist weiß oder spüre, dass ich eine Strafe erwarte. Was ich nicht weiß, was ich trage, womit und wie ich bestraft werde. Was ich vorher selbst reflektieren muss, ist der Grund der Bestrafung. Sollte ich es nicht wissen, macht es dann nicht besser. Dom erklärt es zwar, aber Diskussionen darüber sind dann zu spät, verschlimmern maximal das Strafmaß.
Der Lerneffekt bleibt nicht aus. Ich habe viele Dinge bereits verändert, um genau diesen Bestrafungen zu entgehen. Komplett gelingt es nicht, weil natürlich auch in meinem Kopf immer mal eine Rebellion vor sich geht oder ich Regeln nicht einhalte. Letzteres nicht vorsätzlich, dennoch wird Regelbruch sofort bemerkt, bestraft und auch ausgewertet.
Es ist ab und an für mich recht schwierig, darüber zu sprechen, warum ich jetzt bestraft werde. Vor allem dann, wenn ich es nicht wirklich einsehen will.
Noch schlimmer empfinde ich es aber, dass ich mich nach der Bestrafung noch bedanken muss. Dies ist neben den sicht- und spürbaren Striemen am Körper der schwierigere Part für mich.
Natürlich genießt Dom all das: die Anblicke, die Eigenwahrnehmung und das Bedanken und nicht zuletzt die Striemen.

Dann hat es doch etwas Gutes.
Wenn es etwas Gutes hat, dann kann man sich doch auch bedanken. Wenn es Dir schwer fällt, bedank Dich doch gedanklich dafür, dass es nun gesühnt ist und nicht dafür dass Du bestraft wurdest.
Ich finde, wenn sich Dom Mühe gibt, die vereinbarten Regeln durchzusetzen hat er auch einen Dank verdient.
Ich erwarte den zumindest von meiner Sub. Das ist eben auch eine Regel. Wird die Regel mißachtet, kann sie gleich noch einmal überm Knie Platz nehmen.

Und wenn Dein Dom es genießt, hat es doch auch wieder was Gutes.

Ich denke, die Einsicht (und das Bedanken) gehört zur Selbstreflektion dazu.

So ist es auch bei uns, bedanken und einsehen, auch, wenn es schwer fällt und die Striemen schmerzen...
dazu gibt es die Corner Time, um sich ganz darauf zu konzentrieren, vor und nach einem Spanking und nackt...
Herrin erfreut der Anblick zudem besonders...
Maintenance, um einem Spanking noch einmal Nachdruck zu verleihen, gibt es auch, aber seltener. Das ist dann allein für die Selbstreflektion und Verhaltensänderung nötig.