Bin ich eine schlechte Sub?

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      Bin ich eine schlechte Sub?

      Diese Frage drängt sich mir nun seit einigen Tagen mit immer mehr Vehemenz auf; und bevor sie mich völlig um den Schlaf bringt, dachte ich, ich frage die Experten um Rat, also Euch!

      Ausgelöst wurde sie letztendlich durch eine Frage, die mir eine Freundin momentan häufig stellt. Etwa zeitgleich mit ihr habe ich beschlossen, endlich meine devote Seite zuzulassen, zu erforschen und bewusst auszuleben. Dementsprechend tauschen wir uns über dieses Thema momentan intensiv aus.
      Und jetzt, nachdem ich so viel Erleichterung über mein (inneres) Outing spüre, fragt sie mich doch tatsächlich bei beinahe jedem Gespräch: „Und du bist dir wirklich sicher, dass du keine Dom bist oder wenigstens Switcher?“
      Und bei meinen Kontakten in der Com kam diese Frage inzwischen auch von dem einen oder anderem Dom…

      Hm. Natürlich bin ich mir sicher. Meine allerfrühesten erotischen Phantasien bedienten sich wild aus eindeutigen Szenarien. Während andere Mädchen anfingen für Boy Bands zu schwärmen, schrieb ich trotz meines jungen Alters fieberhaft Geschichten mit eindeutig nicht jugendfreiem Inhalt, in Bezug sowohl auf Sex als auch Gewalt. Für die ich mich damals schämte. Aber das ist ein anderes Thema…
      Jedenfalls passierte mir dann, was allen passiert: das Leben. Und in meinem Fall formte es mich zu jemandem, der ausgezeichnet die Führung übernehmen kann.

      Dabei bin ich weder herrschsüchtig noch laut, nicht einmal besonders extrovertiert. Ich überlasse gerne meinem Gegenüber erst einmal den Raum, ich beobachte, stelle Fragen, schaffe Vertrauen. Und dadurch erkenne ich rasch diese ganzen kleinen oder großen Unsicherheiten und Schwächen, die jemand verbergen möchte. Mein Berufswunsch war nicht umsonst einst Profiler! Und wenn ich Unsicherheiten spüre, übernehme ich meist sanft, manchmal auch entschieden, die Führung. Instinktiv.
      Das ruht daher, dass ich es früh gelernt habe.

      Als älteste Schwester von frechen kleinen Brüdern habe ich die Scheu verloren, körperlich handgreiflich zu werden. Nein, ich hab sie natürlich nicht verprügelt! Aber ich war später zum Beispiel in einem Selbstverteidigungungskurs überrascht, wie viele junge Frauen nicht einmal die einfachsten Kniffe für körperliches Durchsetzungsvermögen beherrschen. Ich war mit den Jungs auf dem Dorfplatz raufen und habe mehr als einmal einen Kampf mit einem gezielten Tritt dahin beendet, wo es echt wehtut. Und ich durfte das, weil ich als die „Kleine“ gewisse Narrenfreiheit hatte.

      Es ist immer noch so, dass ich ein gutes Körpergefühl besitze, mich fit halte und keine Angst vor körperlichen Auseinandersetzungen habe. Im Gegenteil… Männer haben immer wieder versucht, mich durch körperliche Einschüchterungsversuche willig zu machen. Funktioniert bei mir nicht.

      Außerdem habe ich früher lange mit Pferden, Kühen ( :D ) und auch schwierigen Hunden gearbeitet. Nichts lehrt einen so erfolgreich, eine klare Körpersprache und absolute Konsequenz zu entwickeln, wie der Umgang mit körperlich überlegenen Tieren. Gerade Kühe können totale Mistviecher sein, die auch ganz schön grob Grenzen austesten.
      Ich habe die sanfte Bestimmtheit, die ängstlichen Hunden Vertrauen gibt, ich habe die körperliche Präsenz, wenn es sein muss, um einen übermütigen zweijährigen Hengst von der Koppel zu holen, und ich kann zurückschubsen, wenn mir eine Kuh absichtlich auf den Fuß tritt.
      Insgesamt habe ich ein gutes Gefühl für Hierarchien.

      Und auch intellektuell messe ich mich gern. Und auch auf diesem Gebiet bin ich fit; kleine Brüder wollen schließlich sowohl in verbalen Debatten als auch in diversen Brettspielen geschlagen werden, wenn sie älter werden! Deswegen kann ich sowohl ganz gut austeilen als auch einstecken.
      Daher kommt auch mein Hang zum Provozieren und Necken; wenn ich merke, die Ebene stimmt und jemand hält das aus, kann ich ganz schön böse und gemein werden. Immer spielerisch, versteht sich.
      Dom sollte das eben aushalten können. Oder wenigstens unterbinden. :whistling:

      Ich bin privilegiert aufgewachsen, komme aus einer heilen Familie, habe als Kind nie irgendwelche Traumata erfahren und allgemein eine stabile Persönlichkeit entwickelt. Schon früh wurden meine Talente erkannt und gefördert, und dieses Gefühl, ein wertvoller Mensch zu sein, begleitet mich bis heute, allen späteren schlimmen Erfahrungen zum Trotz, die ich mir durch meine Suche nach Grenzerfahrungen eingebrockt habe.
      Denn schließlich und endlich habe ich zusätzlich ein wahrscheinlich ungewöhnlich aufregendes Leben geführt, auch durch meinen ausgesprochenen Abenteuergeist. Ich musste, auch durch meine Andersartigkeit, immer gegen Widerstände kämpfen, war früh eine alleinerziehende Kunststudentin und die Mutter eines Sohns mit Asperger Syndrom; wer sich damit auskennt, weiß, was das für eine Herausforderung darstellen kann.

      Also habe ich, meinem sensiblen Wesen zum Trotz, gelernt, mich durchzusetzen. Zu kämpfen. Für mich allein zu sorgen. Ich hatte (nach dem Studium) nicht einmal einen Vorgestzten mehr, dessen Anweisungen ich folgen musste. Und in meinen Beziehungen- naja, ratet mal, wer da der immer der Bestimmer war...
      Das ist also keine Maske mehr, die ich mir zum Schutz überziehe. Im Gegenteil. Ganz nach außen erscheint, denke ich, eher eine recht feminine Frau. Aber dahinter kommt eine Schicht aus Stahl und Feuer. Und erst ganz innen drin befindet sich der ganz und gar weiche Sub-Kern.
      Nur: bisher habe ich keinen Mann getroffen, der bis dahin vorgedrungen ist. (Okay, einer. Der hatte aber den Überaschungseffekt auf seiner Seite.)

      Es ist nun nicht so, dass ich Schwäche verachte. Im Gegenteil. Ich selbst war mit Anfang 20 ausführlich in Therapie, sogar in stationärer Behandlung. Die Therapeuten beruhigten mich damals damit, dass es das beste Alter für einen solchen Zusammenbruch sei. War mir damals nur ein schwacher Trost, inzwischen verstehe ich es. Ich habe dadurch früh gelernt, mit meinen Schwächen und Ängsten umzugehen. Zu reflektieren. Viele Männer können das mit 50 noch nicht…

      Auch heute habe ich ein offenes Herz für die vom Leben Gezeichneten, für die psychisch Versehrten. Einen meiner besten Freunde liebe ich für seine Weichheit und Zartheit – aber sexy finde ich ihn eben nicht.
      Und bitte, bitte, nicht missverstehen: ich glaube ganz bestimmt nicht, dass eine gute Sub sich wertlos fühlen muss, am besten Missbrauch erfahren hat usw usw. Im Gegenteil.
      Ich habe nur den Eindruck gewonnen, dass sich die meisten Subs viel schneller und gerne hingeben können. Und zwar jemandem, der sie nicht in allen Bereichen überflügeln muss. Und dass sie liebend gern die Führung abgeben, weil bei ihnen irgendwie die devote Seite lockerer sitzt.

      Und ich glaube natürlich auch nicht, dass ein Dom ein Supermann sein muss. :rolleyes:

      Ich habe nur langsam die Befürchtung, dass trotz meiner ausgesprochenen Neigung -das muss ich einfach noch mal hervorheben!- meine Fähigkeit, mich zu unterwerfen im Lauf der Zeit verloren gegangen ist.
      Kann das passieren?

      Tut mir leid, dass ich so ausführlich geworden bin. Aber dieses Thema macht mich gerade schon irgendwie fertig. Jetzt hatte ich das Gefühl, endlich, endlich die letzte Tür zum letzten verborgenen Raum meiner Persönlichkeit zu öffnen, sehe das Paradies in Form eines erfüllten Liebeslebens vor mir… Und bemerke, dass ich nicht einfach locker da durch marschieren kann, sondern mir selbst ein stabiles Gitter davor errichtet habe.

      Und ich dachte, wenn ich ganz genau schildere, woher diese Probleme bei mir kommen, könnt Ihr das besser verstehen. Außerdem kennt Ihr jetzt eine weitere Schwäche von mir: Die absolute Unfähigkeit, mich kurz zu fassen, wenn ich verstanden werden will.

      Falls also jemand bis zu Ende gelesen hat: :blumen:

      Liebe Subs: Unter Euch sind so viele selbstbewusste, interessante Persönlichkeiten!
      Könnt Ihr nur eine/n Dom akzeptieren, die/der Euch absolut überlegen ist? Könnt Ihr einfach so die Führung abgeben, auch wenn Ihr im Alltag stark sein müsst?
      Könnt Ihr Euch vielleicht sogar mit einer/einem Dom anfreunden, die/der Euch einfach nur sympathisch ist und Eure Unterwerfung spielerisch auf eine Session beschränken?

      Liebe Doms: Ihr habt es ja auch nicht gerade ganz leicht damit, Dominanz verkörpern zu müssen.
      Wie leicht muss es Euch Sub machen, damit es gerade noch so eine Herausforderung ist?
      Ertragt Ihr kleinere oder sogar größere Machtspiele besonders anfangs, oder genießt ihr sie sogar?

      Und an alle, die im BDSM-Bereich schon länger unterwegs sind und mit vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten Erfahrung haben:
      Geht das, dass jemand sich ganz gegensätzlich zu seinen Neigungen entwickelt und sozusagen switchen MUSS, wenn er wenigstens ein bisschen DS oder SM leben möchte?
      From what I’ve tasted of desire, I hold with those who favor fire. (Robert Frost, 1920)
      Hallo Abendlicht,

      ohne jetzt auf die vielen Anknüpfungspunkte einzugehen, die Du in Deinem langen und sehr ausführlichen Bericht geschrieben hast (und der sehr gut und reflektiert geschrieben ist), möchte ich zwei Punkte aufgreifen:

      Einerseits glaube ich nicht daran, dass man etwas wie devot oder dominant sein verlernen kann. Man kann ja schließlich auch nicht lernen devot oder dominant zu sein. Ich denke, dass die Kombination die man sich wünscht eben schwer zu finden ist - mitunter deutlich schwerer als in "normalen" Beziehungen. Der Punkt, an dem Du Dich fallen lassen kannst und abschaltest ist vielleicht etwas weiter entfernt als bei anderen... na und? Ich wünsche Dir, dass Du Dir die Zeit gibst (und damit auch demjenigen, der diesen Punkt mit Dir finden will/soll/möchte), bis dort hin zu kommen.

      Zum Zweiten meine Gedanken zum Dom-sein... Ich mache mir erstaunlich wenig Gedanken darüber, wie ich "Dominanz verkörpern" kann oder muss. Ich bin ich und damit stets gut gefahren... verstellen bringt nichts und wie oben kurz erwähnt denke ich, dass Du Neigungen nicht spielen kannst. Es fügt sich mit der Zeit und wir können alle nicht aus unserer Haut... manchmal leider, meist jedoch durchaus auch glücklicherweise.

      Hinterfrage ruhig so lange, oft und viel Du magst und hole Dir darüber Vertrauen... das fallen lassen kommt... vielleicht ist Geduld nicht Deine Stärke? Soweit meine Gedanken.
      Hast du mal deine Gesprächspartner gefragt warum sie denken du seist "eine schlechte Sub"? Denn alles was du geschildert hast, finde ich nun nicht so merkwürdig bzw ist für mich nicht einer Neigung zuzuordnen.


      Ob mein Dom mir überlegen ist, kann ich nicht sagen. Und selbst wenn er das voll und ganz wäre, würde ich behaupten "der einzige Aspekt in dem er mir überlegen ist, ist sein Alter" ;) Vermutlich ist Überlegenheit für mich zu negativ besetzt. Für mich bedeutet es, dass ich offensichtlich immer klein bin und nie eine Chance hätte großes zu vollführen. Ich mag mich da auch nicht wie ein dummes Ding fühlen müssen. Für mich ist da eher wichtig, dass ich die Macht in ihn sehe und erkenne. Und mich diese anmacht.

      Einfach so die Zügel abgeben, geht nicht. Jeder Mensch muss im Alltag stark sein. Einfach so mal jemand anderen dieses in die Hände zu geben ist schwer. Besonders am Anfang. Da hatte ich noch nicht das gewisse Vertrauen, um die Zügel abzugeben. Selbst heute fällt es mir manchmal noch schwer in der Session mich fallen zu lassen (ist auch ein abgeben der Zügel). Es wird aber besser bei genug Vertrauen.

      Sympathie ist für mich immer wichtig und mich nur in einer Session unterwerfen fällt mir schwer. Auch wenn ich nicht klein gehalten werde, so dürfte er jederzeit, wenn er denn wollte. Das ist aber wohl eher eine etwas andere Neigungsfrage ;) Nämlich: Reicht mir BDSM in der Session oder brauche ich es 24/7?
      Hallo Abendlicht ^^

      Erst einmal muss du gar nichts. Wenn du dich als Sub fühlst, bist du eine basta. Egal was andere versuchen dir einzureden.

      Um deine Frage an die Subs zu beantworten. Ich persönlich muss wissen, dass mein Dom mir, zumindest körperlich, überlegen ist. Obwohl das bei mir auch nicht schwer ist :D
      Durch meine Arbeit mit Jugendlichen aus sozialen Brennpunkten, bin ich dort auch die, die die Regeln macht und sie durchsetzt. Genau das Gegenteil von der Sub in mir. Anfangs fiel es mir auch super schwer die Führung abzugeben. Ohne umschweife das zu tun was er von mir verlangt. Das fällt mir auch jetzt noch schwer. Aber ich habe in ihn jemanden gefunden, der damit umgehen kann und mich zur Ruhe bringt.

      Zur Zeit ist mein Herr auch ein Freund. Wir sind nicht nur im Dom und Sub Modus, sondern auch als Freunde unterwegs. Da sind wir aber sehr ausgeglichen. Es schwingt nicht dauerhaft ein Machtgefälle mit.
      Vielleicht musst du in deine "Rolle" erst wieder hinein finden. Aber da du klar gemacht hast, wie deine Neigung ist und wie du dich selbst siehst, denke ich nicht das du es verlernt hast. Manchmal braucht man Zeit, Geduld und einfach den richtigen Gegenspieler um es wieder zu finden.

      Ich wünsche dir ganz viel Erfolg, dass du den richtigen Weg für dich findest. Bleib wie du bist und lass dir von niemanden erzählen du wärst anders und lass dich nicht in Rollen drängen, die du nicht spielen willst.
      Danke für deine Offenheit und den tollen Einblick in deine Person. :blumen:

      Liebe Grüße
      Es gibt in meinen Augen weder gute noch schlechte Suns sondern einzig und allein welche die zum jeweiligen Dom passen oder eben nicht. Klar gibt es Subtypen die zu wenigen Doms passen aber das macht diese weder besser noch schlechter.

      Wenn ich in gut und schlecht aufteilen wollen würde, wären das eher menschliche Stärken und Schwächen wie Loyalität, Ehrlichkeit, die.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Also wie Du im Alltag wirst und was Du dort tust, hat doch nichts damit zu tun, ob Du eine gute oder schlechte Sub bist.
      Wenn Deine Fantasien entsprechend waren und immer noch sind, wirst Du sicher eine hervorragende Sub sein mit dem richtigen Mann.
      Das können Außenstehende überhaupt nicht beurteilen, :pardon: .
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Zunächst einmal danke für deine ausführliche Schilderung :blumen: du klingst nach einer tollen Persönlichkeit, und nein, du bist keine schlechte Sub.

      Ich kann dir nur berichten, wie sich das bei meinem Partner und mir verhält.
      Ich würde mich als selbstbewusste Person beschreiben. Ich kann gut Dinge in die Hand nehmen. Ich bin selbstdiszipliniert, biete aber meinem Dom auch gern die Strin. Und genau das ist es, was er können muss. Es ist mir egal, ob es Bereiche gibt, in denen er mir überlegen ist, solange es nicht die Bereiche sind, in denen es mir wichtig wäre.
      Ein Beispiel: Ich bin sehr kontaktfreudig und offen. Ich kann gut auf unbekannte Menschen zugehen und wirke dabei selbstbewusst. Er sagt von sich, dass das nicht seine Stärke ist. Das ist ok für mich. Für mich zählt sein Umgang mit mir.
      Andererseits ist es mir unglaublich wichtig, dass er mir körperlich überlegen ist. Ich brauche dieses Gefühl, dass er mich zb hochheben kann (auch wenn er das seltenst tut) und einfach stärker ist. Und ich brauche seine Intelligenz und seinen Intellekt. Aus meiner Sicht ist er mir auch da überlegen. Ich brauche das, weil ich damit das Gefühl habe, dass er der richtige ist, um mich als Sub zu formen.

      Ich bin in meinem Alltag stark, setze mich durch, bin selbstbewusst (was ihm übrigens sehr gefällt, so ist meine Unterwerfung vielleicht "exklusiver" ;) ) und es ist unglaublich schön, das bei ihm sein zu können, aber nicht zu müssen.

      Die Unterwerfung auf Sessions zu beschränken, kann ich mir momentan nicht vorstellen, da wir, wie wir es nennen, eine softe 24/7 leben.
      Ich bin also nicht nur Sub, ich bin auch Partnerin und manchmal braucht er auch meine Stärke. Wir sind füreinander da und er weiß, dass er auch Schwäche zeigen darf und damit keine unserer Positionen gefährdet. Ich hatte das Gefühl, dass ihm das anfänglich schwer fiel, aber ich habe klar zum Ausdruck gebracht, dass es mich nicht aus meiner untergeordneten Position weg bringt. Ich bin seine Sub, auch wenn er mich um Rat fragt, oder er mich für Dinge braucht und ich mal die Starke sein muss und das dann auch gerne bin.
      Und das ist eine unglaublich große Wertschätzung für mich.

      Ich denke, dass so ein Machtgefälle zwischen Dom und Sub immer eine ganz individuelle Sache ist. Was dir dabei wichtig ist und welche Komponenten du brauchst, musst du für dich selbst entscheiden.
      Aber "absolute" Überlegenheit? Nein, brauche ich persönlich nicht :)
      Schön, dass du so viel von dir schreibst, aber eigentlich gar nicht nötig.

      1. Nur weil man möglicherweise auch Freude an der dominanten Seite hat oder entwickelt, ist man keine "schlechte" Sub, sondern halt je nach Situation mal Dom, mal Sub.

      2. Was man kann oder gemacht hat im Leben ist ziemlich egal. Ich hoffe das verletzt dich jetzt nicht, aber es würde keinen Unterschied machen, ob du Drachen zähmen könntest oder entgegenkommenden Fliegen ausweichst. Wenn es dich befriedigt, dich zu unterwerfen, dann bist du Sub.

      3. Jemand der die These aufstellt, du seist eine "schlechte" Sub, hat nicht viel Ahnung von der Materie (wenn das deine These war: Sorry ^^). Es gibt zueinander passende Spielpartner und es gibt nicht passende Spielpartner. Nur weil du zu jemandem nicht passt, bist du nicht schlecht.

      Nachdem du wie es scheint ja einen Bezug zu Hunden hast: Ein Hund ist weder schlechter Hund weil er jagt, noch wäre er ein schlechter Hund, wenn er keinen Jagdtrieb hätte. Er braucht nur einen passenden Menschen :)

      Abendlicht schrieb:

      Liebe Subs: Unter Euch sind so viele selbstbewusste, interessante Persönlichkeiten!

      Könnt Ihr nur eine/n Dom akzeptieren, die/der Euch absolut überlegen ist? Könnt Ihr einfach so die Führung abgeben, auch wenn Ihr im Alltag stark sein müsst?
      Könnt Ihr Euch vielleicht sogar mit einer/einem Dom anfreunden, die/der Euch einfach nur sympathisch ist und Eure Unterwerfung spielerisch auf eine Session beschränken?

      Hallo Abendlicht,

      Ich bin mit meinem Mann nun zehn Jahre zusammen und so lange spielt BDSM für uns auch eine Rolle.
      Seit zehn Jahren allerdings ausschließlich im Schlafzimmer.

      Ich möchte und kann mich im Alltag nicht unterwerfen. Ich habe schon früh gelernt mich durchzusetzen und selbstständig zu sein. Nach meinem Studium hatte ich, wie du, auch keinen Vorgesetzten. Ich bin selbstständig und habe an die 20 Mitarbeiter. Also klar eine Führungsposition.

      Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass ich in unserer Ehe, was den Alltag angeht, die führende Person bin. Ich möchte das auch gar nicht abgeben. Mein Mann ist damit auch zufrieden und lässt mich quasi machen.

      Wenn wir dann allerdings umswitchen in den Dom/Sub Modus, genieße ich es sehr nicht zu führen, nicht stark zu sein sondern schwach und die Kontrolle abzugeben.

      Ich weine eigentlich nie im Alltag, kann ich nicht und hatte ich nie das Bedürfnis zu. Nach einer Session, die mich emotional sehr berührt hat, weine ich und es fühlt sich toll an. Es ist befreiend und für mich eine Art Ventil um Druck abzubauen. Ich liege dann in den Armen meines Mannes und fühle mich einfach nur klein und beschützt.

      Im Alltag kann ich das nicht und möchte ich es auch nicht.

      Von daher: Nein, ein Dom muss mir nicht absolut überlegen sein. Ich möchte in den meisten Bereichen meines Lebens eigenständig handeln.

      Immer fällt es mir auch nicht leicht, die Führung abzugeben und in den Submodus zu wechseln. Was mir hilft und was erst vor kurzem dazu kam ist die Erfahrung, dass mir Schläge helfen, eine Ohrfeige beispielsweise und hättest du mich vor einem Jahr gefragt, hätte ich dir gesagt, dass mich Schläge nicht anmachen.

      Ob ich mich für eine schlechte Sub halte, weil ich mich nur im Schlafzimmer unterwerfen mag und sonst nicht? Ganz sicher nicht.

      Genauso wenig halte ich meinen Mann für einen schlechten Dom, weil er in unserem Alltag mir die Führung überlässt.

      Abendlicht schrieb:

      (1.) Könnt Ihr nur eine/n Dom akzeptieren, die/der Euch absolut überlegen ist?
      (2.) Könnt Ihr einfach so die Führung abgeben, auch wenn Ihr im Alltag stark sein müsst?
      (3.) Könnt Ihr Euch vielleicht sogar mit einer/einem Dom anfreunden, die/der Euch einfach nur sympathisch ist und Eure Unterwerfung spielerisch auf eine Session beschränken?
      1. Nein, ich könnte mich auch jemandem Unterwerfen, ohne dass er mir körperlich Überlegen ist. Es gefällt mir, körperliche Unterlegenheit meinem Partner gegenüber zu spüren, ist aber kein muss.

      2. Es fällt mir schwer. Bedingt meine Hobbys und inzwischen mein Studium, sehe ich überall den 'worst case' um die Ecke lauern. Das belastet mich im Alltag überhaupt nicht, aber mich ganz fallen zu lassen fällt mir sehr schwer.

      3. Anfreunden ist gut ^^ . Wir sind schon ein Weilchen zusammen, aber ja, wir beschränken meine Unterwerfung (großteils) spielerisch auf Sessions. Das ist ziemlich treffend von dir ausgedrückt. Wenn wir beide Lust drauf haben, kommt das auch mal zwischendurch hoch (Fahrstuhl, nachts an der Bushaltestelle :whistling: , oder im entsprechenden Freundeskreis), ohne dass ich das als Session bezeichnen würde - aber dauerhaft unterwerfen gibts bei mir nicht.

      Aber vielleicht trifft folgender Teil der Antwort den Kern deiner Frage besser:
      Ich kann mir auch gut vorstellen, mich zwischendrin mal einem "nur" normal befreundeten Dom zu unterwerfen, wenn ich ihn gut finde.
      Hallo Abendlicht :hi:

      Abendlicht schrieb:

      Liebe Doms: Ihr habt es ja auch nicht gerade ganz leicht damit, Dominanz verkörpern zu müssen.
      Wie leicht muss es Euch Sub machen, damit es gerade noch so eine Herausforderung ist?
      Ertragt Ihr kleinere oder sogar größere Machtspiele besonders anfangs, oder genießt ihr sie sogar?
      Ich muss keine Dominanz verkörpern. Ich muss im Grunde gar nichts verkörpern. Ich muss einfach nur schlicht und ergreifend ich selbst sein, das reicht völlig ^^

      Herausforderungen können ganz interessant sein aber ich bin ja nun nicht erst seit gestern die die ich bin und mittlerweile bin ich aus dem Alter heraus wo ich ständiges rumzicken, zögern, widerspenstig sein und was es nicht alles gibt auf Dauer mit mache. Entweder er spurt oder er lässt es und kann sich anderswo zum Affen machen, mir ist meine Zeit dafür definitiv zu schade.

      Ich spreche natürlich nicht davon das mein Sklave völlig emotionslos sein muss, um Gottes Willen das wäre schrecklich. :fie: Er darf schon sein wer/wie er ist. Aber im Normalfall wird jeder bei passender Führung in sich ruhiger und ausgeglichener so das es nicht mehr um Gegenwehr (egal ob gespielt) sondern nur noch um den grundsätzlichen Charakterzug geht.

      Es gibt ja auch die verschiedensten Gründe warum man sowas macht. Einer kann zum Beispiel der sein das der Sklave einfach für sich absolut sicher gehen will das sein Gegenüber ihn händeln kann und zwar in jeder Situation. Eben auch in der wo er zickt und sich ziert oder widerspricht.

      Ich kann es also durchaus auch schon mal genießen wenn ein wenig "Reibung" entsteht, ich habe keine Angst davor und kann damit umgehen aber lehne für mich persönlich die "Kampfsubs/Sklaven" ab.


      Abendlicht schrieb:

      Und an alle, die im BDSM-Bereich schon länger unterwegs sind und mit vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten Erfahrung haben:
      Geht das, dass jemand sich ganz gegensätzlich zu seinen Neigungen entwickelt und sozusagen switchen MUSS, wenn er wenigstens ein bisschen DS oder SM leben möchte?

      Ja das geht. Wenn das Leben einen dazu zwingt. Man kann als Mensch alles mögliche "verlernen" und das passiert häufiger als man glaubt. Du bist Sub, du fühlst in deinem Inneren den tiefen Wunsch diese Seite heraus zu lassen aber du kannst es nicht (so) weil du es "verlernt" hast. Du weißt nicht wie das geht. Vertrauen, fallen lassen, ZUlassen, abschalten, frei sein usw.... all das fällt dir schwer oder es geht gar nicht weil dein Leben dich anderes gelehrt hat.

      Doch lass dir sagen, du kannst alles wieder erlernen was du verlernt hast. Du musst dir dessen nur zuerst einmal bewusst werden und dann daran arbeiten Schritt für Schritt oder halt in dem Tempo was sich gut für dich anfühlt wieder zu lernen dem Dom zu vertrauen, dich fallen zu lassen, zuzulassen das jemand die Entscheidungen trifft, darauf zu vertrauen das dein Gegenüber es richtig macht, weiß was er tut usw.

      Es ist oft (muss aber nicht immer so sein) ein hartes Stück Arbeit aber es lohnt sich denn du wirst merken das du dich plötzlich wieder vollständig fühlst. Alles an/in dir ist dann wieder an seinem Platz sozusagen. Es gibt Übungen die man machen kann um seinem inneren Ich wieder nahe zu kommen... wenn du es willst kannst du alles schaffen :)



      :coffee:
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Ich momentan irgendwie Probleme dabei, Zitate einzufügen, deshalb alles so einzeln.

      Abendlicht schrieb:

      Geht das, dass jemand sich ganz gegensätzlich zu seinen Neigungen entwickelt und sozusagen switchen MUSS, wenn er wenigstens ein bisschen DS oder SM leben möchte?
      Das jemand switchen muss, habe ich noch nicht erlebt. Dafür sehr oft, dass man nach einiger Zeit switchen möchte.

      Was du genau damit meinst, dass man switcht um DS oder SM zu erleben, verstehe ich nicht ganz. ?(
      In der Regel verwendet man den Begriff "switchen" um den Wechsel zwischen oben und unten spielen zu beschreiben, unabhängig davon wie DS- oder SM-lastig das Spiel ist.
      Vielen Dank für deine ausführliche Schilderung. Eigentlich kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen.

      Ich habe mich gerade gefragt :" Was zeichnet eine gute Sub aus?"

      Vlt. eine, die nur "ja, sehr gerne Herr" sagt, die nur mit gesenktem Blick herumläuft, die der Herr stundenlang mit dem Rohrstock bearbeitet, die fragt, wenn der Herr zu ihr sagt " Spring" " Wie hoch Herr?"

      Nein, natürlich machen diese Dinge keine " gute Sub" für mich aus! Für mich ist es wichtig, dass ein gegenseitiges Vertrauen und Verständnis vorhanden ist. Darüber hinaus kommt bei mir in meiner Ds Beziehung immer erst der Mensch, dann der Herr. Wenn ich auf dieser Ebene vertrauen kann, dann gebe ich mich gerne meinem Herrn im Spiel ganz hin.

      Und sind es nicht auch unsere Erfahrungen, die uns geprägt und vorsichtiger gemacht haben? Ich war mit 20 sehr schüchtern und unterwürfig. Mittlerweile bin ich genau das Gegenteil. Ich frage mich auch sehr oft, bin ich wirklich eine Sub? Möchte ich geführt, gefordert und mich meinem Herrn unterordnen? Mein Herz sagt ganz klar " ja", aber meine kleinen Teufelchen sind noch fleißig dabei, meine Ängste zu schüren.

      Jetzt bin ich irgendwie abgeglitten. Was ich eigentlich sagen möchte. Höre auf dich und wenn es sich für dich gut und richtig anfühlt, geh den Weg weiter!
      Vielen lieben Dank für Euer schnelles Feed-Back! Ihr seid großartig! :blumen: :thumbsup: <3
      Nur um das richtigzustellen: Bis jetzt hat mir niemand vorgeworfen, eine schlechte Sub zu sein. Besagte Freundin äußert nur ständig scherzhaft den Verdacht, dass ich als Dom besser wäre.
      Und von den Doms, mit denen ich in Kontakt stehe/stand kamen einfach oft genug Rückmeldungen, dass ich allgemein recht fordernd/anspruchsvoll/bestimmend sei.
      Und wenn ich mir dann meine Schreiben noch mal durchlese, muss ich zugeben, dass das stimmt. Ich formuliere da manchmal Dinge, die würde ich selbst für einen Dom anmassend finden... :rot: Das war letztendlich aber nur der Auslöser für die Selbstzweifel, die ich jetzt schon eine Weile hege.

      Im Nachhinein hatte ich auch dann die Befürchtung, dass mein Text sagen könnte: Guckt mal, wie toll ich bin, kein Dom kann toller sein, ich Arme!

      Dabei wollte ich nur ausdrücken, dass ich Glück genug im Leben hatte, um ziemlich selbstbewusst zu werden, und Pech genug, um Kämpfen und Selbstschutz lernen zu müssen. :pardon:

      Wahrscheinlich habe ich das wieder einmal mit viel zu vielen Worten getan; aber zum Glück, glaube ich, haben die meisten das richtig verstanden.

      Ihr habt mir jetzt schon einige Gedankenanstöße und neue Herangehensweisen mitgegeben!

      Deswegen gehe ich liebend gern noch auf Eure einzelnen Beiträge ein...
      From what I’ve tasted of desire, I hold with those who favor fire. (Robert Frost, 1920)

      Abendlicht schrieb:

      Und von den Doms, mit denen ich in Kontakt stehe/stand kamen einfach oft genug Rückmeldungen, dass ich allgemein recht fordernd/anspruchsvoll/bestimmend sei.

      Liebe Abendlicht,

      Eine gedankliche Anregung hab ich noch für dich, da dein letzter Post mich an meine ersten "Gehversuche" in letzten Jahr erinnert hat.

      Ich würde mich auch nicht jedem Dom direkt unterwerfen, nur weil es ein Dom ist oder er sich so benennt. :rolleyes:
      Er muss es wert sein und das muss er mir erstmal vermitteln. Dann erst bekommt er mein Vertrauen geschenkt.
      Und erst wenn ich mich für ihn entschieden habe, bin ich seine Sub.

      Jeder der dir vorher so einen Stuss schreibt, den würde ich nicht ernst nehmen. :D
      Rein vom Schreiben lernt man niemanden wirklich kennen. Wie will derjenige dann deine Persönlichkeit bewerten. Er bekommt ja nur einen Ausschnitt geliefert.

      Ich hab meinen Mann/ Dom auch erst wirklich kennen gelernt als wir uns getroffen haben.
      Und auch zu ihm bin ich manchmal doch recht dominant, wenn es um wichtige Entscheidungen geht und ich mich durchsetzen muss.
      Das macht mich nicht weniger zu seiner Sub. :) Schließlich bin ich auch eine Partnerin.

      Allerdings hat mich das Subsein in dem Maße verändert, als dass ich nun auch öfters im Alltag meine devote Seite wahrnehmen kann. Die Seite, die vorher sehr verschüttet und verdrängt war und die ich, wenn sie dann hervorkam, mehr verurteilt als angenommen habe.
      Vielleicht wird es dir diesbezüglich irgendwann ähnlich gehen wie mir.
      :)

      LG
      Blue
      „Manchmal zeigt sich der Weg erst, wenn man ihn geht.“

      Abendlicht schrieb:


      Liebe Subs: Unter Euch sind so viele selbstbewusste, interessante Persönlichkeiten!
      Könnt Ihr nur eine/n Dom akzeptieren, die/der Euch absolut überlegen ist? Könnt Ihr einfach so die Führung abgeben, auch wenn Ihr im Alltag stark sein müsst?
      Könnt Ihr Euch vielleicht sogar mit einer/einem Dom anfreunden, die/der Euch einfach nur sympathisch ist und Eure Unterwerfung spielerisch auf eine Session beschränken?
      1) Absolut überlegen? Kein geringer Anspruch :D .
      Mental und körperlich muss er mir überlegen sein. Intellektuell wäre zumindest Augenhöhe nötig.
      2) Ja, kann ich.
      3) Nein, das kann ich mir nicht vorstellen.
      Danke, @BeJay, Du bringst da mit Deiner Gelassenheit tatsächlich gleich ein wenig Ruhe in meine aufgewühlten Gefühle! Ja, Geduld zählt nicht zu meinen Stärken, das hast Du richtig erkannt. :rot: Und wahrscheinlich ist das auch mit das Problem: Zu viel zu schnell zu wollen, alles kurz hektisch durchzuanalysieren, damit an die nächste Wand zu rennen... und dann "Hilfe, verdammt!" zu rufen, wenn es nicht so reibungslos läuft, wie ich es geplant hatte. ^^ Und ja, stimmt, die Neigung ist ein Teil der Persönlichkeit, keine freie Entscheidung!

      Ich finde, Du sprichst da eine wichtige Frage an, @Snowflake: Brauche ich da ein (wie auch immer geartetes) 24/7 oder will ich Alltag von Sessions trennen?
      Ich wünschte mir ja total, ich könnte da mein Sub-Sein einfach nur für einzelnen Momente herausholen - aber genau das ist das Problem: Bei mir funktioniert das nur mit einem Mann, der sich auch im Alltag als dominant bewährt... ^^ Aber gut zu hören, dass es bei Dir auch diese Überwindung gibt, die Zügel aus der Hand zu legen...
      From what I’ve tasted of desire, I hold with those who favor fire. (Robert Frost, 1920)
      Zunächst mal, du hast eine tolle selbstreflektierte Art zu schreiben, Hut ab!

      Ich möchte vorweg schicken, dass ich die Bezeichnung "gute" / "schlechte" Sub nicht mag. Wer entscheidet denn was da gut oder schlecht ist? Wer bestimmt was man da zu erfüllen hat? Niemand ;) Höchstens du, was du eben möchtest!!
      Und ja, ich glaube man kann verlernen seine devote Seite zuzulassen... denn wenn man das nicht gewohnt ist, dann kostet es doch viel Überwindung sich fallen zu lassen und obwohl man ein starkes Machtgefälle aufbaut, spürt man, dass man am Ende die Kontrolle nie ganz abgibt. Ging mir auch so, war mir nur nie bewusst....
      Aber das kann man lernen und mit dem richtigen Partner geht das auch recht leicht. Ich denke da wirst du deinen Weg sicherlich finden und du musst ja nicht gleich alles abgeben, sondern kannst dich Stück für Stück einfinden und nur soweit Kontrolle abgeben, wie es dir auch Spaß macht.
      Es gibt da kein richtig und kein falsch, sondern nur das, was dir gut tut. Ich wünsche dir viel Spaß dabei genau das zu finden, denn der Moment indem man sich in seinem BDSM angekommen fühlt, der ist wirklich schön.

      Abendlicht schrieb:

      Liebe Subs: Unter Euch sind so viele selbstbewusste, interessante Persönlichkeiten!
      1 Könnt Ihr nur eine/n Dom akzeptieren, die/der Euch absolut überlegen ist?
      2 Könnt Ihr einfach so die Führung abgeben, auch wenn Ihr im Alltag stark sein müsst?
      3 Könnt Ihr Euch vielleicht sogar mit einer/einem Dom anfreunden, die/der Euch einfach nur sympathisch ist und Eure Unterwerfung spielerisch auf eine Session beschränken?
      1. Nein.... Er muss nicht absolut überlegen sein. Aber er sollte sehr konsequent und sicher sein in dem, was er tut und wie er auftritt. Eine starke Persönlichkeit (mit all ihren Schwächen dazu) sollte er schon sein. Ich hatte Glück.... mein Liebster ist tatsächlich beruflich eher höherrangig.... aber amüsanterweise nicht in jedem Bereich. Ich durfte ihn sogar schonmal unterrichten und prüfen und dennoch hat das unserer Beziehung keinen abbruch getan, im Gegenteil, wir scherzen sehr häufig damit. Er muss also nicht absolut überlegen sein, wer ist das schon?

      2. Ja, aber nur ihm gegenüber. Gerade wenn ich im Alltag viel schultern muss, genieße ich es, wenn ich es daheim bei ihm nicht muss und er die Führung hat.

      3. Hmmm.... auf eine einmalige Session? Nein.
      Auf eine Spielbeziehung? Nicht mehr.... ging mal, war aber am Ende einfach nicht meins.
      Aber in unserer Beziehung ist BDSM nicht Thema des Alltags ;) Es gehört zu uns, es wird auch oft im Alltag gelebt, aber gar nicht so viel thematisiert.... manchmal gibt es auch tagelang einfach kaum Machtgefälle, dann wieder explosionsartig tagelang sehr deutlich.... eben wie gerade seine Laune ist ;) und wie es gerade in unser Leben passt. Gerade das mag ich, dass es sich eben anpasst und nicht so starr ist. Manchmal beschränkt es sich durchaus auch nur auf unser Liebesleben, aber eben auch nicht immer.
      Aber reine Sympathie würde mir dafür nicht ausreichen, der Mensch muss dafür jemand Besonderes sein ;)
      Hallo @Hoerbi, danke für deine sympathischen Zeilen! <3
      Vieles, was du schreibst, kann ich gut nachvollziehen. Und du hast meinen vollsten Respekt für deine Arbeit mit den "schwierigen" Jugendlichen! Freunde von mir sind in dem Bereich unterwegs, und das erfordert mitunter schon eine krasse mentale Stärke.
      Die körperliche Überlegenheit ist auch bei mir ein wichtiger Faktor, wahrscheinlich vermittelt das einfach auch ein Stück Sicherheit.
      Deine Beziehung klingt sehr stimmig und harmonisch; das motiviert mich auch, nicht gleich aufzugeben. ^^
      Letztendlich finde ich eines ganz wichtig, was du sagst: Rollen können gelernt und dann auch wieder abgelehnt werden. Das stimmt. Und das passiert eben nicht einfach so.
      Dankesehr und liebe Grüße zurück...

      Aus deiner Aussage nehme ich jetzt einfach mal mit, @Gentledom, dass es für jede, also wirklich jede, ich wiederhole: jede! Sub irgendwo auch den passenden Dom gibt. ;) Dankeschön! Und natürlich sind es die Tugenden, die einen "guten" Menschen ausmachen. Vielleicht sollte ich im Titel "schlecht" durch "zu kompliziert" ersetzen.

      Danke @Feuerpferd <3 , genau, es fehlt einfach nur der richtige Mann! Und dass es den irgendwo gibt, hat @Gentledom ja schon versprochen! ^^
      From what I’ve tasted of desire, I hold with those who favor fire. (Robert Frost, 1920)
      Nein, Abendlicht, du bist genau so richtig wie du bist. Ich bin zwar nicht unbedingt der richtige Ansprechpartner. Bin selbst erst ein paar Tage hier, aber wir haben denke ich die gleiche Problematik. Eine Sub-Seele gekoppelt mit einer starken Persönichkeit im restlichen Leben. Ich habe auch einen Sohn allein aufgezogen, der ist aber schon 33. Ich bin Altenpflegerin, Nachtwache in einem kleinen Altenheim (38 Bewohner), die meisten mittel bis schwer Dement. Ob ich da dominant bin? Aber sicher! Alles andere wäre unverantwortlich. Bleib einfach so wie du bist. Hier sind tolle Menschen unterwegs, hier sind wir gut aufgehoben. Entspann dich, wir werden unseren Weg schon gehen. :yes: :thumbsup:









      :secret: :secret: Einer Löwin ist es egal, was Antilopen hinter ihrem Rücken reden. :secret: :secret: