Unterschied dominant und herrisch?

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      Ich für meinen Teil muss sagen, dass ich mit "herrisch" gar nichts Negatives verbinde, sondern darunter das kurzzeitig aufbrausende "Anherrschen" vonseiten meines Doms verstehe, was ich, als Teil meines psychischen Masochismus, so sehr liebe und genieße... ich will ihn gar nicht immer sanft, gerecht und ruhig. Ohne Ungerechtigkeit und "gewaltsames" Durchsetzen seines Willens (egal ob durch Worte oder Taten) würd mir der Kick fehlen. Ich fühl mich außerdem sehr begehrt in diesen Momenten, in denen er impulsiv ist.
      Für mich trifft @Spawns Aussage es am ehesten und ich freue mich über @Freudenschwalbes Beitrag :blumen: :blumen:

      Ich staune über das negative Bewerten von "herrisch" während hier im Forum doch gleichzeitig immer wieder
      betont wird, dass Dom befiehlt und nicht bittet. Befehlen ist für mich herrisches Auftreten und ich liebe das dominante
      Bitten. Es bringt mich zum Gehorchen, weil Dom mich emotional (mir fällt kein anderes Wort ein) bezwingt.
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno
      Ich glaube der Unterschied zwischen dem, was einer als "herrisch" und der andere als "dominant" (und umgekehrt) wahrnimmt liegt nicht in der bloßen Wortbedeutung der Begriffe nach dem Duden begründet, sondern in den individuellen Bedürfnissen.

      Für den Einen ist "herrisch" positiv, wie für @Freudenschwalbe und @Saubi 63, sprich wird als Dominanz wahrgenommen, weil es sich wie ein Schlüssel-Schloss-Prinzip mit ihrer Art der Devotion abgleicht.
      Für den anderen ist "herrisch" negativ und wird nicht als Dominanz wahrgenommen, weil der Schlüssel so eben nicht in ihr Schloss passt.

      Mich kickt ungerechtes, willkürliches Verhalten nur direkt in einer Session, weniger außerhalb im 24/7 D/s.
      Da nehme ich z.B. eher strukturiertes, transparentes und konsequentes, aber ruhig und bestimmtes Verhalten als dominant war.
      Das hat nichts damit zu tun, dass ich mich von Dom bitten lasse (das finde ich persönlich auch weniger dominant). Für mich muss ein Führungsanspruch jedoch auch argumentativ begründet sein.
      Ein "Weil ich es kann" reicht jenseits der Sessions für mich nicht aus, um jemanden als dominant wahrzunehmen (das würde ich als "herrisch" einordnen). Ein "Ich zeige dir, warum ich es kann und warum es besser für dich ist" schon eher.

      Ich denke die unterschiedlichen Meinungen und subjektiven Empfindungen machen deutlich, wie wenig Sinn es mitunter macht über bloße Begrifflichkeit zu diskutieren, was @Viva schon andeutete. Individuelle Bedeutungen und die daraus resultierenden Wünsche sind weitaus wichtiger für Kompatibilität in diesen Belangen.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)