BDSM Sklavin oder auch Sklave, was bedeutet das konkret für euch?

      BDSM Sklavin oder auch Sklave, was bedeutet das konkret für euch?

      kuerzlich wurde mir in einer Konversation bescheinigt, dass ich die ideale Sklavin waere??
      Allerdings habe ich mich (nur schriftlich) m.E. nicht anders verhalten, als ich das als sub getan haette.
      Und jetzt bin ich neugierig geworden. Soviel ich mich hier informieren konnte, hat Sklavin nur halb so viel bzw gar keine Rechte? Korrekt interpretiert? Auch kein Recht das Safewort zu signalisieren?. Sorry, alle Sufus habe ich sicher noch nicht durch. Aber vl koennte mir die eine oder andere "Sklavin" , Tipps zu Infos hier geben? :pardon:
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      Ich bin erst seit ein paar Wochen zur "Sklavin " mutiert. :engel:
      Also mein Herr hat Safe festgelegt. Ampel.
      Ich muss es anwenden, wenn ich nicht mehr kann. Er achtet drauf. Allerdings reagiert er meistens schneller, als ich. :whistling: Wir testen noch sehr viel aus, was uns gefällt und was nicht.
      Rechte habe ich schon. Ich darf auch Wünsche äußern, ob und wann er sie erfüllt, das obliegt alleine ihm. Nebenbei erstellen wir auch die Tabuliste.
      Bis jetzt läuft alles super.
      Das ist aber nur mein Sklavendasein. :love:

      :rot: LG. :engel:
      @Emilia ich glaube, das ist letztlich immer eine Definitionsfrage. Wie im Lexikon hier heißt es doch sinngemäß "BDSM ist viel, aber keine DIN"

      Da lohnt immer beim Gesprächspartner das Nachfragen. So hörte ich zB mal "Sub unterwirft sich freiwillig, Sklavin muss man zwingen"...da passte so gar nicht in mein Bild. Aber ok...eben eine Frage, wie man Begriffe mit Inhalt füllt!
      Stark genug, um schwach zu sein.

      Emilia schrieb:

      kuerzlich wurde mir in einer Konversation bescheinigt, dass ich die ideale Sklavin waere??
      Allerdings habe ich mich (nur schriftlich) m.E. nicht anders verhalten, als ich das als sub getan haette.
      Manche nennen Subs grds. Sklavin, wenn sie den Dom euchzt, andere glauben, Sklavin sei nur diejenige, die 24/7 TPE lebt und ständig in Ketten ist.
      Da hat jeder seine eigene Interpretation, :pardon: .
      Insofern gibt es gerade zu dem Thema mehr Definitonen als es BDSMler gibt.

      Für mich persönlich ist Sklavin eine Unterform der Sub. Sie hat sich lediglich besonders stark unterworfen.
      Wenn man es streng interpretiert, hat eine Sklavin im klassischen Sinn tatsächlich keine Rechte. Der Herr bestimmt in jeder (!) Hinsicht, was sie macht.
      Dies ist jedoch in unserer Gesellschaft nicht möglich, da verboten.
      Insofern neige ich dazu, eine Sklavin vor allem im TPE-Bereich zu sehen, unabhängig von dem Namen, mit dem der Dom seine Sub bezeichnet.

      Allerdings nennt mich mein Herr auch Sklavin und ich liebe es, :love: . Aber das ist bei uns eine Bezeichnung und beschreibt nicht unsere Beziehung, da ein wirkliches Herr/Sklavin-Verhältnis bei uns nicht möglich ist. Ich mag aber gern von ihm so genannt werden, :pardon: .
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Ok, ich bin Domme.

      Aber mir geht die Definition Sklavin nicht aus dem Sinn. Soweit ich gelesen hab, gibt es Sklavinnen, die auch ihren Besitz und ihr Einkommen
      ihrem Herrn überschreiben.

      Könntet ihr das? Würdet ihr das für selbstverständlich halten?

      Hintergrund- Mir gehört mein Hexenhaus. Einkommen würde - zwar eher knapp, aber ok- für 2 reichen. Irgendwie seh ich da aber einen Dom im
      weißen Feinripp der sein Bier will....

      Sub hat wesentlich mehr als ich. Aber ich würde da nie auf die Idee kommen, Eigentum einzufordern.

      Emilia schrieb:


      Und jetzt bin ich neugierig geworden. Soviel ich mich hier informieren konnte, hat Sklavin nur halb so viel bzw gar keine Rechte? Korrekt interpretiert? Auch kein Recht das Safewort zu signalisieren?
      Nein, theoretisch hast Du keine Rechte mehr. Kein SW. Keine Tabus.
      Wie mit Deinen Grenzen umgegangen wird, liegt im Ermessen Deines Herren.

      Imanea schrieb:



      Aber mir geht die Definition Sklavin nicht aus dem Sinn. Soweit ich gelesen hab, gibt es Sklavinnen, die auch ihren Besitz und ihr Einkommen
      ihrem Herrn überschreiben.

      Könntet ihr das? Würdet ihr das für selbstverständlich halten?
      Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Wenn es zu Ende gedacht wird, müsste das Totale auch den Besitz, das Eigentum mit einschließen. Also ja, es wäre selbstverständlich.
      Aber ob ich das "könnte" steht auf einem anderen Blatt. Etwaige Handlungen setzen längere Entwicklungen voraus. Was am Ende des Prozesses steht, ist heute unter Umständen weder vorstellbar noch absehbar.

      Imanea schrieb:

      Ok, ich bin Domme.

      Aber mir geht die Definition Sklavin nicht aus dem Sinn. Soweit ich gelesen hab, gibt es Sklavinnen, die auch ihren Besitz und ihr Einkommen
      ihrem Herrn überschreiben.

      Könntet ihr das? Würdet ihr das für selbstverständlich halten?


      Ja könnte ich. Nun kommt das Aber:
      Egal wie sehr es mich kickt der Besitz zu sein und Rechte abzugeben, so würde ich es aus Erziehung nicht tun. Und auch rein logisch, wäre es wenig schlau. Wenn ich mein Besitz übertrage und auch mein Geld ihm geben würde: was wäre, wenn er keine Lust mehr auf mich hat? Wenn er stirbt? Schlimm erkrankt? Würde ich dann vor 0 stehen?

      Und genau vor 0 stehen will ich nicht mehr. Egal was meine Phantasien und wünsche sind.
      ich danke euch schon mal für eure antworten.
      @Snowflake deine Bedenken kann ich auch gut nachvollziehen, was das Alter betrifft. Ich bin nun mal sehr, nennen wir es informationsbeduerftig. Man (n)hat mich neugierig gemacht. ;) Nun gehe ich der Sache auf den Grund. Ich will wissen, ob ich mich tatsaechlich auf laengere Sicht als Sklavin eignen wuerde. :engel: :pardon:
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      Sklavin oder Sklave ist für mich Ausdruck eines, auch für BDSMler, deutlich überdurchschnittlichen Machtgefälles.

      Wie dieses große Machtgefälle konkret ausgestaltet ist, das hängt von den Beteiligten ab. Es kann eine TPE Beziehung sein, muss es aber beim besten Willen nicht.

      Ob ich mir jemanden als meine Sklavin vorstellen kann, kann ich bei einem rein virtuellen Kennenlernen beim besten Willen nicht sagen. Ich frage mich durchaus, was jene Doms und Domsen denken, die so etwas jemanden den sie nicht mal real kennen schreiben und wie viel Wert eine solche Aussage hat. Bevor ich jemanden als meine Sklavin nehme (was selten vorkam, ich hatte meist Subs, also nach meiner Definition Personen mit denen ich kein deutlich überdurchschnittliches Machtgefälle geteilt habe), muss ich diese Person sehr gut kennen. Ich will wissen wie sie real agiert, wie sie in einer Session ist, wie sie mit einem normalem im Alltag gelebten Machtgefälle klarkommt, wie stabil ihre Psyche ist, wie sympathisch sie mir ist, usw.

      Ich vermute, dass jemand der einem virtuellen Kontakt sagt, er/sie sei die ideale Sklavin entweder den Begriff viel weniger streng als ich auslegt oder weitaus weniger Ansprüche daran hat, was eine Sklavin sein sollte.

      Zum Thema rechtlos, kein Mensch ist in einer zivilisierten Welt rechtlos. Er kann aber freiwillig auf viele seiner Rechte verzichten, dennoch sind es seine Rechte über die nur er/sie allein verfügen kann, was bedeutet er/sie kann sie auch jederzeit wieder zurückfordern :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      dem stimme ich voll zu@Gentledom, darum auch hier meine Fragestellung.Bis es zu einem realen Treffen kaeme, moechte ich mich auch eingehendst informieren, ob ich als Sklavin geeignet waere. Und alle für und wider sorgfaelltigst abwaegen. Bin dankbar für jeden noch so klein scheinenden Anhaltspunkt. Schlussendlich weiss man es ja doch erst nach real Treff. Wobei ich fast annehme, dass ein treffen sicher noch nicht ausreichen wuerde. Es muss passen..wie es so schoen heisst :pardon:
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)

      Gentledom schrieb:



      Zum Thema rechtlos, kein Mensch ist in einer zivilisierten Welt rechtlos. Er kann aber freiwillig auf viele seiner Rechte verzichten, dennoch sind es seine Rechte über die nur er/sie allein verfügen kann, was bedeutet er/sie kann sie auch jederzeit wieder zurückfordern :)
      Soweit nachvollziehbar.

      Allerdings dürfte die Rückforderung von Eigentum bei einer Trennung nicht ganz so einfach sein, zumal man nicht davon
      ausgehen kann, dass sich die Beteiligten immer im Guten trennen.
      Doch gerade bei einem DS Verhältnis dürfte es einfach sein, da es kaum als normale Schenkung angesehen werden wird und man schnell bei der Sittenwidrigkeit ist. Wobei sich die Doms und Domsen oft eh strafbar gemacht haben, zum Beispiel bei Spielen im Bereich Metakonsens. Hier sitzt Sub dann oft am längeren Hebel, wenn ihm/ihr das denn bewusst ist :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      annalena97 schrieb:

      versuche es dann nochmal fsk 18 frei zu formulieren...

      ....dass mein herr in jedem bereich immer alles bestimmen kann aber nicht muss. dass ich immer das gefühl habe ihm unterlegen zu sein....dass er mir immer meine position zu ihm deutlich machen kann und sich von mir immer nehmen kann was er braucht.
      dein Beitrag war doch FSK 18 frei :)

      Ich selber bezeichne mich nicht als Sklavin, sehe es aber ähnlich wie @annalena97 auf den sexuellen Kontext bezogen

      Bis auf das Gefühl unterlegen zu sein, schon dieses würde bei mir nicht gelingen

      Auch wenn ich tatsächlich alles abgeben würde, so bin ich eben nicht zwangsläufig unterlegen sondern ich ordene mich dann unter, und eigentlich mag ich gerade dieses Gefühl nicht wirklich unterlegen zu sein, sondern dass ich untergeben bin

      aber gut vileicht unterscheidet mich das auch von einer Sklavin

      auch das was @Gentledom schreibt mit dem doch sehr ausgeprägten Machtgefälle macht da denke ich noch mal den Unterschied zur Sub

      da ich eben selber diese totale für mich bisher ausschliesse , mein BDSM meine Sexualität und nicht mein komplettes Leben betrifft passt für mich der Begriff Sklavin dann wohl nicht

      es sei denn man könnte es auf Sexklavin reduzieren, was aber auch nicht ganz hinkommt bei mir weil ich z.b eben nicht darsuf verzichten würde ggf stop zu sagen, und ich sehr wohl bei allem was ich mit einem Dom , Herren mir vorstellen kann immer auch im Auge habe aus der ganzen Geschichte Lust zu ziehen

      Meine Bedürfnisse sind nicht nur die , die des Doms zu erfüllen

      ich versuch auch FSK 18 frei zu bleiben, ich will eine gewisse geilheit, ich will erregt sein, sowohl im Kopf als auch vom Körper, diese Bestimmen über mich , macht mich irgendwo auch an, ist aber eben nicht alles, nur daraus zieghe ich nicht mein Wohlbefinden

      ich merk mal wieder wie schwer es ist das in Worte zu fassen, weil so viel mit rein spielt

      Gentledom schrieb:

      Doch gerade bei einem DS Verhältnis dürfte es einfach sein, da es kaum als normale Schenkung angesehen werden wird und man schnell bei der Sittenwidrigkeit ist. Wobei sich die Doms und Domsen oft eh strafbar gemacht haben, zum Beispiel bei Spielen im Bereich Metakonsens. Hier sitzt Sub dann oft am längeren Hebel, wenn ihm/ihr das denn bewusst ist :)
      Sofern das Vermögen noch vorhanden ist.

      Und Sub das Geld und die Nerven für eine Verhandlung hat.

      Aber gut, das führt zu weit :)

      (Mir ist durch diesen Thread wieder eingefallen, dass ich vor 20 Jahren meinem damaligen Dom eine größere Summe gegeben habe- wie hab ich das eigentlich vergessen können? :dash: )

      Emilia schrieb:

      stimmt @bastet, die Fragestellung zu diesem Thema bereitete mir auch etwas Kopfzerbrechen. Weil ich natürlich auch etwas schon recherchiert habe im Netz. Geschichte zum Sklaventum und Sklavin (Sklave im Kontext).
      daher finde ich kann man dieses beides auch nicht vergleichen

      der echte Sklave, da war es schnurz ob der das toll findet Sklave zu sein oder nicht

      im BDSM gehe ich davon aus, dass der Sklave eben dieses freiwillig ist, was den Begriff als solches ja schon mal ad absurdum führt.
      Jede/r Sklave/in ist ein/e Sub, aber nicht jede/r Sub ist auch ein/e Sklave/in.

      Außerdem wird das Thema Sklaven in den Medien, also außerhalb der Szene, immer mit dem geschichtlichen Hintergrund in Verbindung gebracht. Bestes Beispiel ist der Film "Django unchained".
      Hier wird das Sklavendasein nicht frei gewählt.
      Das ist der entscheidende Punkt.

      Emilia schrieb:

      Bis es zu einem realen Treffen kaeme, moechte ich mich auch eingehendst informieren, ob ich als Sklavin geeignet waere. Und alle für und wider sorgfaelltigst abwaegen. Bin dankbar für jeden noch so klein scheinenden Anhaltspunkt. Schlussendlich weiss man es ja doch erst nach real Treff. Wobei ich fast annehme, dass ein treffen sicher noch nicht ausreichen wuerde. Es muss passen..wie es so schoen heiss
      Ich lebe in einer TPE Beziehung. Es ist völlig ausgeschlossen festzustellen ob irgendwer als Sklavin geeignet ist oder nicht. Kein Aussenstehender noch du selber kannst das im Vorfeld beantworten. Selbst wenn du eine Beziehung eingehst ist der Entwicklungsverlauf in Richtung Sklavin zwar möglich sagt aber nichts darüber aus ob dieser lang andauernde Prozess zu diesen Ergebnis führen wird.

      Als sich meine Spielbeziehung weiter entwickelte und längst Elemente eine 24/7 Beziehung enthielt stellte sich für uns die Frage ob wir diesen Weg bewusst vorantreiben sollten. Wir haben uns gemeinsam ( so etwas ist nur dann möglich wenn beide daran aktiv mitwirken) entschlossen es zu versuchen. Daraus entstand unsere 24/7 Beziehung. Sie war damals immer noch meine Sub und unsere Beziehung war sehr weit davon entfernt sie als meine Sklavin zu bezeichnen. Der Prozess zu einer TPE Form des gemeinsamen Lebens war fliessend. Am Ende konnte man guten Gewissens sie als Sklavin bezeichnen. Über den Unterschied zwischen Sub und Sklavin gibt es hier sehr gute Thread`s die dir eine Palette von Ansichten bieten.

      LG
      Max
      Meine Beiträge sind meine persönliche Meinung und stellen keine Verallgemeinerung dar.
      Jede Form des Bdsm ist richtig. Selbstverständlich hat die körperliche und seelische Unversehrtheit der Partnerin absoluten Vorrang. Wird falls nötig weiter ergänzt.
      auch wenn die beiträge vorher eher auf die frage "was ist eine sklavin"
      und nicht "was reizt euch daran eine sklavin zu sein" eingehen, mag ich
      kurz dazu sagen, dass es sich bei uns einfach dazu entwickelt hat, dass
      ich ihm gegenüber ohne rechte und ansprüche bin.
      dass es mir mental unbeschreiblich gefällt ihm ganz ausgeliefert zu
      sein, seinem willen, seiner gnade unterworfen zu sein. dass ich
      natürlich nicht immer perfekt für ihn bin und immer mal wieder zickig
      bin, ist zwar noch so, aber wird sich hoffentlich stetig verbessern.
      aber er ist da nie böse und nimmt sich dann was er von mir braucht. sein
      lob nach einer benutzung ist einfach das schönste für mich. zu wissen
      das ich ihm wieder eine freude bereiten konnte.

      danke mod5.
      Freut sich immer über liebe PM.s... :)