Wie BDSM Klischees und Vorurteile ausräumen?

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      ExpectedNothing schrieb:

      Ich bin ein Idiot und sollte erstmal selber herausfinden was ich will
      Hallo @ExpectedNothing erstmal möchte ich Dir sagen Du bist mit Sicherheit kein Idiot, denn Fehler selber zu sehen und sich einzugestehen und dann auch noch offen zuzugeben ...zeigt Stärke! :yes:
      Zwang auf keinen Fall, weder in Dir selber noch Ihr gegenüber, weil damit treibst Du Dein Gegenüber nur weiter weg.

      Ein blödes Beispiel, wenn du einer Katze Halsband und Leine gleich umbinden willst wird Sie die Flucht ergreifen oder gar die Krallen ausfahren (Wie zb Deine Frau) fängst Du aber an Sie mit kleinen Gesten und Leckerlies und Streicheleinheiten zu locken ... wirst Du eher die Gelegenheit haben zu diesen Ziel zu kommen.

      Und gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen (zb BDSM Filme , youtube usw) wäre etwas zu voreilig. Und das Thema Stammisch gebe ich @Gentledom vollkommen Recht, das es nach hinten los gehen kann, klar sind da sehr viele liebe Menschen, aber Sie muss da freiwillig und aus Neugierde teilnehmen wollen und davon seit Ihr wie ich lese noch weit entfernt.

      Taste Dich langsam ran... werfe (nicht wörtlich nehmen) sie mal auf den Esstisch, verwöhne Sie ohne sie zu pop.... halte Ihre Hände fest, irgendwann festbinden ans Bett , Augenbinde, Musik an... Öl und dann Massage usw... fange einfach an und steigere es langsam.

      Du kannst versuchen selber Ihr das Thema BDSM näher zu bringen, ja es gibt viel Vorurteile da viele denken es wird nur drauf getreten/ geschlagen und Blut fließt. Das ist der erste Gedanke den viele haben die sich in diese Welt noch nie wirklich Einblick verschafft haben. Auch ich hatte früher diese Vorurteile. Aber wenn man heutzutage die Augen öffnet wird man sehen das BDSM überall sogar im Alltag vorkommt.

      Viele lassen sich vom Chef Ihrer Firma runter machen , befolgen sofort Anweisungen aus Angst vor Strafe. (Stell Dir den Chef im Dress vor mit Flogger in der Hand) irgendwo gab es hier mal einen Thread mit Vorurteilen über BDSM - da stand das mit dem Beispiel Firma und Chef auch drin.
      Versuche es Deiner Frau mit Alltagssituationen bei zu bringen , vom kleinen zum großen , vom einfach zum schweren.... immer kleine Schritte als wenn man einen Kind das schwimmen bei bringen will. (man schuppst es auch nicht gleich vom 3 Meter Brett und sagt "schwimm")

      Nur rede mit ihr offen und ehrlich, sage Ihr was Du für Gedanken und Fantasien im Kopf hast, was Du gerne ausprobieren möchtest und vor allen, frage sie nach Ihren Wünschen, Fantasien und Ideen ... tauscht euch aus. (sehr wichtig)

      Viele lachen über den Film, aber kennst sie den Film "Shades of Grey", wäre ein Einstieg ... vielleicht eine Hilfe, wer weiß?
      (sehe jetzt schon viele den Kopf schütteln über diesen Satz, viele BDSMler lachen über den Film , aber für jemanden der das Thema so gar nicht kennt (so wie Deine Frau)... eine Möglichkeit).

      Um zum Schluss : Dränge Sie nie, setz sie nicht unter Druck... du wirst vielleicht dann den Moment erleben, aber innerlich geht sie meilenweit zurück.. redet miteinander... Kerzen an, Glas Wein...


      "Ihr werdet beide nur zusammen "WEGE" finden Euch auszutauschen, Medien bringen gar nichts - es lebt in jeden Menschen drin. Vielleicht habt Ihr innerlich die gleichen Wünsche, nur Ihr benutzt die falschen Worte und redet aneinander vorbei!"
      Wenn Menschen mehr miteinander reden würden, würde es einige Probleme nicht geben.. :huggy:
      Das liest sich alles sehr gut, aber vieles davon würde ich eher in 'Phase 3' einordnen.
      Mal vereinfacht dargestellt:
      Phase 1: Einschätzen. "Wie groß sind die Chancen mit diesem Partner/dieser Partnerin BDSM auszuleben?" (Da befindet sich der Thread-Steller gerade.)
      Phase 2: Vorschläge machen und Überzeugen. "Lass uns mal was neues ausprobieren..."
      Phase 3: Konkrete Spielarten ausprobieren, bzw. vorbereiten (s.o.!).
      Phase 4: Der ganze Rest, Etablierung fester Sessions usw.

      Ich will jetzt kein allgemeingültiges Schema aufstellen - das wäre hier auch OT - sondern ich wollte nur klarmachen, dass der TS sich i.m.h.o. noch nicht an der Stelle befindet, wo er die o.g. guten Ideen umsetzen sollte. Gut, um die Angst zu nehmen, aber es sollte der unerfahrenen Person nicht wie 'hinterrücks eingeschmuggelt' vorkommen.

      RitterSchlag schrieb:

      Das liest sich alles sehr gut, aber vieles davon würde ich eher in 'Phase 3' einordnen.
      Hmm @RitterSchlag also nach Deiner Einschätzung der 4 Phasen würde ich das was ich geschrieben habe eher zu Phase 1 bis 2 einordnen, weil die beiden stehen noch gant am Anfang.
      Und wir wollen @ExpectedNothing ja nicht verunsichern.... :yes:
      Wenn Menschen mehr miteinander reden würden, würde es einige Probleme nicht geben.. :huggy:
      Also ich habe ja schon mitgelesen und wollte mich eigentlich nicht einmischen.

      Aber jetzt muss ich es doch, denn für mich ergeben sich grade aus deinem letzten Posts zwei völlig verschiedene Baustellen.

      Das eine ist die Beziehungsebene, auf der es scheinbar, so fasse ich es auf, noch einige Dinge gibt, die für dich, vielleicht auch für sie nicht rund laufen.
      das Thema, dass sie die Hosen anhat.

      Für mich stellt sich die Frage einfach ob ihr da nicht eher ansetzen solltet. Natürlich sind das Mutmaßungen meinerseits, da ich euch Beide nicht kenne. Aber es wirkt auf mich als ob du mit dieser Situation nicht richtig zufrieden bist, gerne mehr Mitspracherecht hättest?

      Inweiweit seid ihr mit euren Rollenbildern, die ihr auf der Beziehungsebene eingenommen habt denn glücklich? Wir bewegen uns alltäglich in so vielen verschiedenen sozialen Systemen und nehmen soviele unterschiedliche Rollen ein, dass manchmal eine Schräglage entstehen kann und man Rollen ausfüllen muss, die man gar nicht in dem Ausmaß ausfüllen kann oder will. Vielleicht solltet ihr, fernab von dem Thema Sexualität noch einmal reflektieren wie ihr zueinander steht und ob eure Bedürfnisse noch zu eurem Alltag passen.

      Jemand schrieb vor mir, dass sie sich vielleicht sogar selbst wünscht,m dass in eurem Alltag du dich mehr einbringst, bzw. auch dort "Dominanz" mitbringst. Vielleicht würde sie ja gerne die Alltagsverantwortung teilen und wünscht sich einen starken Partner wo auch sie sich mal anlehnen kann und für den sie nicht stets mit entscheiden muss.

      Alles Spekulationen, aber vielleicht auch wichtig, dass ihr darüber mal sprecht.

      Anschließend, kann man auch wesentlich entspannter Rollenveränderungen im Sexualleben vollziehen.

      Klingt etwas geschwollen sorry, is leider meine Art.
      Die Welt braucht mehr Räubertöchter und weniger Prinzessinnen
      Herzlichen Dank für all die aufmunternden Worte und Tips!

      Hab Sie mittlerweile schon darauf angesprochen was Sie generell "nicht mag" - ohne irgendwelchen Anspielungen zu machen.
      Aber während der roten Woche hat das keinen Sinn, daher warte ich bis die vorbei ist und dann reden wir gemeinsam darüber.

      Kateri schrieb:

      Also ich habe ja schon mitgelesen und wollte mich eigentlich nicht einmischen.

      Aber jetzt muss ich es doch, denn für mich ergeben sich grade aus deinem letzten Posts zwei völlig verschiedene Baustellen.

      Das eine ist die Beziehungsebene, auf der es scheinbar, so fasse ich es auf, noch einige Dinge gibt, die für dich, vielleicht auch für sie nicht rund laufen.
      das Thema, dass sie die Hosen anhat.

      Für mich stellt sich die Frage einfach ob ihr da nicht eher ansetzen solltet. Natürlich sind das Mutmaßungen meinerseits, da ich euch Beide nicht kenne. Aber es wirkt auf mich als ob du mit dieser Situation nicht richtig zufrieden bist, gerne mehr Mitspracherecht hättest?

      Inweiweit seid ihr mit euren Rollenbildern, die ihr auf der Beziehungsebene eingenommen habt denn glücklich? Wir bewegen uns alltäglich in so vielen verschiedenen sozialen Systemen und nehmen soviele unterschiedliche Rollen ein, dass manchmal eine Schräglage entstehen kann und man Rollen ausfüllen muss, die man gar nicht in dem Ausmaß ausfüllen kann oder will. Vielleicht solltet ihr, fernab von dem Thema Sexualität noch einmal reflektieren wie ihr zueinander steht und ob eure Bedürfnisse noch zu eurem Alltag passen.

      Jemand schrieb vor mir, dass sie sich vielleicht sogar selbst wünscht,m dass in eurem Alltag du dich mehr einbringst, bzw. auch dort "Dominanz" mitbringst. Vielleicht würde sie ja gerne die Alltagsverantwortung teilen und wünscht sich einen starken Partner wo auch sie sich mal anlehnen kann und für den sie nicht stets mit entscheiden muss.

      Alles Spekulationen, aber vielleicht auch wichtig, dass ihr darüber mal sprecht.

      Anschließend, kann man auch wesentlich entspannter Rollenveränderungen im Sexualleben vollziehen.

      Klingt etwas geschwollen sorry, is leider meine Art.

      Wir haben zwei Kinder, beide einen Vollzeitjob, sind unter der Woche eigentlich ziemlich fertig.
      Dennoch haben wir bereits unsere Rollen und teilen uns die Aufgaben, Küche ich, Klamotten Sie, Ich hol die Kinder, Sie bringt sie usw.
      Daher passt es eigentlich, es hapert bei uns eigentlich nur im Liebesleben in Kombination mit meiner Neigung.
      Achja, im Moment siehts eher düster aus :(

      Alle Versuche zu reden scheitern nach kurzer Zeit und enden mit mehr oder weniger streit, aus den unterschiedlichsten Gründen, z.b. einige Marotten die ich Ihr zuliebe abgelegt hatte - kommen wieder zurück, bzw. vergesse ich langsam. Alles nur Kleinigkeiten, aber gehäuft ist es für Sie ne große Belastung oder irgendwas passt Ihr nicht bei der Kindererziehung (Ich bin zu streng, Sie zu sanft)...

      Auch möchte Sie es im Moment überhaupt nicht, bzw. reagiert genervt - wenn ich zum schlafen einen meiner Halsreifen trage: Klimbert zu laut, Kinder könnten es ja irgendwie mitkriegen oder die Nachbaren/Öffentlichkeit -> O-ton: Ich habe keine Lust wegen Entführung oder dergleichen verurteilt zu werden (Und hier sind wir wieder bei Vorurteilen: Alle die was mit fesseln zu tun haben sind Entführer und haben eins an der Klatsche!).

      Dabei war der letzte Sex Anfang Juli für uns beide der beste den wir je hatten und das obwohl Sie von sich aus Bondage-Elemente mit eingebaut hat!

      Ganz aufgegeben habe ichs aber noch nicht, denn ich plane bei der nächsten guten Stimmung einfach nichts weiter zu tun als Sie mit einer Öl-Massage zu verwöhnen - ohne irgendwas weiter danach zu planen.

      Aber meine Neigung zu Bondage und Masochismus, werde ich in Ihrer Gegenwart nicht mehr von meiner Seite aus erwähnen.
      Bleibt mir also nur SelfBondage wenn ich alleine bin, was das einzigste auf der Welt ist bei dem ich vollkommen abschalten und mich fallen lassen kann, obwohl ich hier auch langsam an nem Punkt bin wo alleine nicht mehr wirklich ausreicht und ich mehr will.

      Es macht mich ziemlich fertig und die Situation mit den Kindern manchmal überfordert zu sein macht es nicht besser. :crying:

      ExpectedNothing schrieb:

      Auch möchte Sie es im Moment überhaupt nicht, bzw. reagiert genervt - wenn ich zum schlafen einen meiner Halsreifen trage: Klimbert zu laut, Kinder könnten es ja irgendwie mitkriegen oder die Nachbaren/Öffentlichkeit -> O-ton: Ich habe keine Lust wegen Entführung oder dergleichen verurteilt zu werden (Und hier sind wir wieder bei Vorurteilen: Alle die was mit fesseln zu tun haben sind Entführer und haben eins an der Klatsche!).
      Also wenn ich einmal ehrlich sein darrf: Für mich hört sich das danach an, als habe sie eine Zeitlang ein wenig Dir zuliebe mitgemacht und will es im Grunde nicht.
      Ich befinde mich in einer ähnlichen Situation, nur halt auf der Frauenseite, und mache gewisse Dinge auch nur meinem Mann zuliebe mit (zeitweise auch gern und sogar mit einer gewissen Begeisterung). Nur weiß ich jetzt (nacch einiger Zeit), dass es mir nichts bringt und ich es an und für sich nicht machen will.
      Und ja, dann reagiere ich auch manchmal so wie Deine Frau (bis auf das mit der Entführung, weil ich BDSM ja mag, nur halt mit der Richtung meines Mannes nichts anfangen kann).
      Schon mal an eine Paartherapie gedacht?
      Also in einer neutralen Umgebung Probleme vor einem Mediator ansprechen?
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Beim Lesen deiner Zeilen fühle ich mich zurückversetzt in meine Ehe. Ich hatte selbst auch oft Bedürfnisse (sexuelle, BDSM war zu dieser Zeit für mich noch kein Thema) deren Erfüllung nicht immer einfach war. Ein Grund dafür war sicherlich, dass es eine bestimmte Zeit gab, da war unser Alltag so dominant(beide im Masterstudium) und hat fast unsere ganze Kraft gekostet. Manchmal funktionierte Sex da zwar als eine Art Katalysator, aber eben oft auch nicht! Zwei Dinge haben mir/uns dabei geholfen dies deutlich zu verbessern:

      - Gemeinsame Zeit abseits von Studium und Sex. Ausflüge, Konzertbesuche, Kurzurlaube, gemeinsamer Sport …
      - Ich habe mehrmals meine Bedürfnisse in Schriftform formuliert und diesen Brief dann meinen mittlerweile Exmann zugesteckt.

      Evtl. sind das ja auch Anregungen die euch helfen könnten.
      Wünsch dir alles Gute und hoffe du musst nicht dauerhaft auf die Erfüllung deiner Bedürfnisse verzichten.
      "Warum liebst du mich nicht?" - Siri: "Oh guck mal ... ein Eichhörnchen!"
      Wir hatten jetzt doch nochmal ein längeres Gespräch geführt.

      Also eigentlich ist es so wie ich geschrieben hatte, Frau kann damit überhaupt nichts anfangen - aber toleriert wird es als Mittel zum Zweck, aber auf keinem Fall von Anfang an.
      Sprich sie hat es bisher immer nur mir zuliebe mitgemacht. Die Klischees sind natürlich immer noch im Kopf - "Haben doch alle nen Schaden, ist doch nicht normal, ... usw". die typischen halt.
      Ist also alles wie beim alten :|

      ExpectedNothing schrieb:

      Also eigentlich ist es so wie ich geschrieben hatte, Frau kann damit überhaupt nichts anfangen - aber toleriert wird es als Mittel zum Zweck, aber auf keinem Fall von Anfang an.
      Sprich sie hat es bisher immer nur mir zuliebe mitgemacht.
      Das tut mir leid für Dich, aber ich befürchte, da wirst Du nichts machen können. :empathy:
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      ExpectedNothing schrieb:


      Also eigentlich ist es so wie ich geschrieben hatte, Frau kann damit überhaupt nichts anfangen - aber toleriert wird es als Mittel zum Zweck, aber auf keinem Fall von Anfang an.
      Sprich sie hat es bisher immer nur mir zuliebe mitgemacht.

      Das klingt wirklich nicht gut. Das kann auf Dauer Euch beide total frustrieren: sie verbiegt sich für Dich, und Du wirst auch spüren, dass es nichts "echtes" ist.


      ExpectedNothing schrieb:

      Die Klischees sind natürlich immer noch im Kopf - "Haben doch alle nen Schaden, ist doch nicht normal, ... usw". die typischen halt.
      Ist also alles wie beim alten :|

      Ja, die Klischees... hast Du die nicht wenigstens ein Stückchen bei ihr ausräumen können? Wie sieht sie Dich denn, als Persönlichkeit? Hast Du für sie "einen Schaden", bist "nicht normal"? Sie sollte ja auch andere Seiten an Dir kennen...

      Ich drücke EUCH dennoch die Daumen, dass IHR einen guten Weg für EUCH BEIDE finden könnt, auf einer respektvollen Ebene. Ist leider nicht einfach, das Sexuelle ist auch heute noch bei vielen wohlaufgekärten Menschen sehr schambehaftet.

      Gordon schrieb:

      ExpectedNothing schrieb:

      Also eigentlich ist es so wie ich geschrieben hatte, Frau kann damit überhaupt nichts anfangen - aber toleriert wird es als Mittel zum Zweck, aber auf keinem Fall von Anfang an.
      Sprich sie hat es bisher immer nur mir zuliebe mitgemacht.
      Das klingt wirklich nicht gut. Das kann auf Dauer Euch beide total frustrieren: sie verbiegt sich für Dich, und Du wirst auch spüren, dass es nichts "echtes" ist.


      ExpectedNothing schrieb:

      Die Klischees sind natürlich immer noch im Kopf - "Haben doch alle nen Schaden, ist doch nicht normal, ... usw". die typischen halt.
      Ist also alles wie beim alten :|
      Ja, die Klischees... hast Du die nicht wenigstens ein Stückchen bei ihr ausräumen können? Wie sieht sie Dich denn, als Persönlichkeit? Hast Du für sie "einen Schaden", bist "nicht normal"? Sie sollte ja auch andere Seiten an Dir kennen...

      Ich drücke EUCH dennoch die Daumen, dass IHR einen guten Weg für EUCH BEIDE finden könnt, auf einer respektvollen Ebene. Ist leider nicht einfach, das Sexuelle ist auch heute noch bei vielen wohlaufgekärten Menschen sehr schambehaftet.
      Danke, ja es ist nicht leicht ne gemeinsame Basis zu finden, aber ab und zu klappts. Daher ganz hoffnungslos ist es nicht.

      Die Klischees allerdings sitzen tief... Wären die SOG Filme vielleicht was?

      Mermaid schrieb:

      Nein, die Filme sind eklig und klischeehaft
      Naja... Vanillas sehen das oft anders... weil die Filme für diese eine aschenputtelmäßige Liebesgeschichte zeigen. Sie sind ja nicht umsonst so erfolgreich.
      Das Negative daran ist einfach, dass Grey sich über die Einvernehmlichkeit hinwegsetzt und ein Stalker ist. Das sehen viele Vanillas aber auch nicht, weil sie halt keine BDSMler sind...
      Ich fand den ersten Film iü total langweilig, den zweiten habe ich noch nicht gesehen.

      @ExpectedNothing
      Was mir noch einfällt: Wie steht Deine Frau eigentlich allgemein zu Sex? Ist ihr das eher unangenehm, mag sie nicht darüber reden?
      Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die schon mit Vanillasex Probleme haben und bei denen bereits dieser sehr schambehaftet ist, erst Recht mit exotischeren Arten Probleme haben.
      Das macht es oft noch schwerer, diese zu einer offenen Haltung gegenüber BDSM zu bringen.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Sag mal, kann es einfach sein, dass es vielleicht gar nicht an irgendwelchen Klischees/Vorurteilen deiner Frau liegt...
      Sondern dass das einfach nichts für sie ist?
      Und sie im schlimmsten Fall auch noch genervt ist von deinen ständigen Versuchen in diese Richtung?

      Folgendes habe ich aus deinen Beiträgen bis jetzt herausgelesen:
      - Du hast deiner jetzigen Frau erst nach mehreren Monaten Beziehung gesagt, dass du eine entsprechende Neigung hast
      - Sie war aufgeschlossen, hat das dir zuliebe ausprobiert und gemerkt, dass das ihr nichts bringt

      Eigentlich könnte man an dieser Stelle bereits aufhören - die Sachlage ist klar, man ist sexuell wohl eher schlecht kompatibel.
      Es geht aber weiter:
      - Nachdem also festgestellt wurde, dass das nichts für sie ist, schaffst du einen ganzen Schrank voller Spielzeug an; du hast dazu auch geschrieben, dass du eher nur noch hochpreisig kaufst; unter anderem auch den Talena-Halsreif, der jetzt auch nicht dafür bekannt ist, dass er super billig wäre. D.h. du gibst euer gemeinsames Geld für Dinge aus, mit denen sie nichts anfangen kann. Kann man ja noch unter Hobby verbuchen.
      - Du willst dein Halsband unter anderem im Bett tragen. Sie sagt dir, dass sie das Klimpern stört. Das heißt, sie sagt dir, dass ihr Schlaf gestört ist - und du nimmst das offensichtlich nicht ernst, sondern verbuchst das anscheinend nur als Abneigung gegenüber BDSM.
      - Du verbuchst auch ihre Bedenken gegenüber deinem Wunsch, das Halsband in der Öffentlichkeit zu tragen, als Vorurteil gegenüber BDSM. Warum nimmst du ihre Bedenken da nicht ernster? Dir scheint es ja nichts auszumachen, wenn dich das Umfeld in die BDSM-Schublade stecken würde - das ist ja auch ok. Aber da ist eben auch jeder anders. Und: dich betrifft es ja. Du gehörst in diese Schublade. Deine Frau aber nicht. Und wenn man dich so in der Öffentlichkeit sehen würde, wäre die Annahme, dass sie auch mit drin steckt - was ja nun nicht zutreffend ist.
      - Zusätzlich seid ihr beide relativ ausgelaugt durch den Alltag, insbesondere die Kindererziehung. Gerade dann ist übrigens Schlaf umso wichtiger. Im Übrigen ist bei vielen Paaren die Luft sexuell nach einigen Jahren raus - gerade weil der Alltag fordernd ist.Und dann soll sie sich neben diesem ganzen Alltag auch noch um sexuelle Wünsche kümmern, von denen sie zusätzlich auch noch gar nichts hat.
      - Mir scheint es, dass du ihr auch einfach keine Ruhe lässt. Sogar während ihrer Periode kommst du mit deiner BDSM-Geschichte an. Irgendwann ist Frau natürlich genervt. Ich verstehe ja, dass da bei dir ein wahnsinnig großer Leidensdruck besteht - glaub mir, ich kenne das selber. Aber der Partner reagiert natürlich irgendwann nur noch gereizt, wenn man permanent mit dem Thema ankommt. Gerade auch, wenn der Partner damit nichts anfangen kann.
      - Deine Frau ist dann wieder einen Schritt auf dich zugekommen und hat dich gefragt, was du denn gerne machen würdest. Das ist doch schon mal eine super Voraussetzung. Und was machst du? Nichts! Dir fällt nichts ein, was du ihr sagen könntest, dir fällt nicht ein, was du willst, du kannst nicht artikulieren, was dich seit Jahren und Jahrzehnten bewegt... wie soll dir denn da deine Frau helfen können? Stattdessen tapst du einfach nur zu deinem Spielzeugschrank (meine Ausführungen dazu siehe oben). Damit zeigst du deiner Frau, dass es beim Sex nicht um sie geht... sondern um irgendwelche Spielzeuge. Kein Wunder, dass ihr Interesse da schlagartig weg ist.

      Zuguterletzt: eine große Anzahl von Frauen, gerade auch unter den Vanillas, findet es extrem unerotisch, wenn Männer um Sex betteln, nach Sex jaulen, bzw. versuchen, hier zu handeln, wenn sie selbst gar keinen Bock haben. Das schraubt die Libido ganz schnell nach unten. Und dann hat man als Frau oft auch selbst immer weniger Lust auf Sex. Man bewegt sich in einen Teufelskreis herein.

      Mein Rat daher:
      Gib der Frau doch einfach mal Ruhe.
      Und nicht nur mal ein paar Tage lang oder eine Woche... Sondern lass das Thema einfach mal sein.
      Sprich es nicht an.
      Trag keinen Halsreif.
      Lebt einfach als Partner nebeneinander, schmeißt zusammen den Alltag, erzieht die Kinder.
      Findet euch als Partner und als sich liebende Personen wieder.
      Zeig ihr, dass sie eine Person ist, die du liebst und wertschätzt - und nicht eine bloße potentielle Wunscherfüllerin.

      Stellt dann - wie schon beschrieben - den Vanilla-Sex her.

      Frag SIE mal nach ihren Wünschen und Phantasien. Davon habe ich nämlich in keinem deiner Beiträge etwas gelesen - was mag sie? Was tut ihr gut? Was erfüllt sie sexuell?
      Und dann tue ihr was Gutes, schau, dass sie auf ihre Kosten kommt.

      Und dann - das kann übrigens dauern, wir sprechen hier nicht über etwas, das von heute auf morgen oder auch innerhalb einiger Woche passiert - wenn das ganze gefestigt ist (also nicht: ich tue ihr einmal was gutes, und dann ist das ganze geritzt); dann, ja, dann kannst du mit deiner BDSM-Geschichte wieder ankommen.
      Wahrscheinlichkeitsfaktor 1 zu 1. Wir haben Normalität erreicht, ich wiederhole, wir haben Normalität erreicht. Alles, womit Sie jetzt noch immer nicht fertig werden, ist folglich Ihr Problem.
      ______________________________________________________________________________________________________________
      Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.'
      Wow, @Nom_de_guerre, Deine Analyse ich einfach so treffend, dass man hier gerne "Doppel-Likes" vergeben möchte!

      Ich möchte dazu lediglich anmerken, dass es selbst dann schwierig ist, eine Beziehung aufzubauen, wenn beide Partner sich ihrer BDSM-Neigung sicher sind. Gegenseitige Sympathie setze ich dabei sowieso voraus.
      Denn: insgesamt sind die Möglichkeiten sehr weit gestreut, auf jeden Fall weiter als hundert Graustufen, es ist einfach ein riesiges Spektrum. Wahrscheinlich hat jeder da sein eigenes, persönliches BDSM mit seinen legitimen Bedürfnissen, eine exakt 100%-Passung wird es nicht geben.

      Es gibt keinen anderen Weg, als den Partner als Mensch zu sehen, dessen Persönlcihkeut, Wünsche und Bedürfnisse ebenfalls nicht aus den Augen zu verlieren und passendes auszuloten.
      Die eigene Neigung ist nicht falsch, ja, sie gehört zur Persönlichkeit, niemand kann verlangen, dass man sie dauerhaft unterdrückt. Aber genauso hat niemand einen Anspruch darauf, dass ein Partner diese Neugung auch bedient, wenn er damit nichts anfangen kann. Beide müssen sich wohlfühlen.

      Hoffe, dass war jetzt nicht zu belehrend :old: . :blah: . :lesen: .
      Uff, ok das wird nicht einfach dies zu kommentieren, aber ich versuche mich kurz und schmerzlos zu halten:

      Im Grunde muss ich @Nom_de_guerre schon beim meisten Recht geben, dennoch habe ich einige Dinge noch klarzustellen:

      Ich habe sie nie zu etwas gedrängt! Wenn sie es nicht wollte habe ich es auch nicht mehr probiert.
      Aber das mit dem Halsband war dumm, das hätte ich sein lassen sollen - aber seit unserem längeren Gespräch habe ich damit aufgehört, auch wenn es mir schwer fällt.
      Auch die Gedanken irgendwas in der Öffentlichlichkeit auszuleben unterdrücke ich.

      Das mit der Menstruationsperiode kommt immer ausschließlich von ihr, denn komischerweise ist sie gerade in diesen Tagen spitz wie sau.
      Erst jetzt hatten wir wohl den besten Vanilla-Sex seit langem - direkt am Anfang der Periode. Soviel dazu.

      Auch weiß ich sehr gut was ihr gefällt, auch wenn ich es hier nicht erwähnt habe: Wenn ich die Führung übernehme und sie sich gehen lassen kann.

      Dennoch im nachhinein hätte ich mit ihr immer das "Spielzeug" gemeinsam kaufen sollen. Finanziell sind wir beide unabhängig voneinander, ein "gemeinsames Geld" gibt es bei uns nicht - aber wir teilen uns logischerweise die kosten für Lebensunterhalt, Kinder, Urlaub etc.

      Zu guter letzt muss ich aber noch was los werden...

      Ja ich bin definitiv nicht normal, denn ich habe meine Neigung schon als Kind gehabt - allerdings habe ich einige sehr schlimme Dinge erleben müssen, die diese entfesselt hatte.
      Als Kind wurde ich immer verprügelt und fertiggemacht, hatte kaum Freunde - weil ich einfach zu ruhig war, nicht ins Bild andere gepasst hatte, mich kaum gewehrt hatte, scheiße aussah (Ich bin sogar mehrfach von Mitkindern in nen Hundezwinger eingesperrt worden!). Dazu sexuelle negative Erlebnisse habe ich leider schon im Grundschulalter erleben müssen, welche ich erst in den letzten Jahren richtig verarbeiten konnte - diese werde ich niemals vergessen können und möchte ich hier auch nicht näher ausführen. Als ich dann mit 16 Jahren meine Mutter verloren hatte und meine Stiefmutter dann diese versucht hat zu ersetzen, war ich vollkommen am Boden zerstört. Meine Neigung zu Bondage damals war das einzige was mich zusammengehalten hatte - auch wenn ich Dinge gemacht hatte, die extrem gefährlich waren. Die Schule habe ich mit viel Mühe und Not geschafft und war danach viele Jahre ohne wirkliches Ziel, ohne Lebenswillen. Aber ich habe irgendwie doch noch die Kurve gekriegt, dank weniger Freunde. Sonst wäre ich heute nicht hier und könnte euch davon erzählen.

      Mitleid möchte ich an der Stelle überhaupt nicht, allerdings möchte ich dass ihr versteht woher die Neigung kommt, denn ich bin mir ziemlich sicher ohne diese Erlebnisse wäre ich nicht hier im Forum angemeldet und hätte auch mit BDSM nichts zu tun.

      Und ja ich habe es aufgegeben meine Neigung mit meiner Frau auszuleben - aber wenn Frau Teile davon von sich aus ins ins Spiel bringt, warum nicht.
      Aber den Rest unterdrücke ich, obwohl ich selbst nicht weiß was ich da unterdrücke - denn eigentlich weiß ich immer noch nicht, wie weit diese geht. Bondage alleine ist es nicht.

      Bin aber sehr froh, das wir seit langem wieder richtig guten Sex zusammen hatten - auch wenn ich nen Halsband getragen hatte was Frau mir angelegt hatte.

      ExpectedNothing schrieb:

      Ja ich bin definitiv nicht normal, denn ich habe meine Neigung schon als Kind gehabt
      Hatte ich auch... ohne Deine schlimmen Erlebnisse, :pardon: .
      Sobald bei mir die Pubertät einsetzte, kann ich mich daran erinnern (das war bei mir mit 9/10 Jahren).
      Was ich damit sagen will: Ich denke, es ist ziemlich normal, wenn man die Neigung schon als Kind hat oder jedenfalls eine Tendenz dahin.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud