Merkmale des Besitzes

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      Merkmale des Besitzes

      Gerade in D/s Beziehungen ist es oft so, dass Sub Besitz/Eigentum des Tops wird. Nun frage ich mich:

      Welche Anzeichen oder Merkmale zeigen euch als Top, dass Sub euch gehört?

      Und:

      Welche Anzeichen oder Merkmale geben euch als Sub, dass Gefühl Besitz zu sein?


      Sind es bestimmte Handlungen, die sich einschleichen? Spezielle Gedanken? Die Art der Kommunikation?

      Es geht nicht darum, was erwartet wird! Sondern darum was das Gefühl des Besitzes / Besessen werdens auslöst.
      Wie habt ihr es erlebt?
      Gibt es Ereignisse, welche das Gefühl verstärkten?

      Wart ihr zu jedem Zeitpunkt zufrieden mit der Entwicklung?
      Das Gefühl besessen zu werden entwickelt sich bei mir sehr gut durch klare Anordnungen - zB fragt er nicht ob ich zu ihm kommen kann , sondern er setzt es Vorraus sagt einfach : morgen kommst du um .... zu mir .
      Und ich spüre es gern wenn er mich verbal und körperlich leitet - dann gehört meine Konzentration ihm und meine Aufmerksamkeit auf seine Bedürfnisse zu achten ist erhöht .
      Dieses Gefühl macht mich unglaublich ruhig .
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      Wenn er mich anX oder ich X trinken muss/darf. Wenn er mir in den Mund spuckt. Wenn ich sein Sperma schlucken darf. Wenn ich auflecke, was daneben gegangen ist. Wenn er mich ohrfeigt. Wenn ich seine Piercings an meiner Kleinen seh oder spür, und wenn ich sie klackern hör. Wenn er mir etwas verbietet, z.B. hier zu schreiben, wenn ich eigentlich etwas anderes zu tun habe. Wenn ich mich nicht intim berühren darf, oder nur auf eine bestimmte Weise. Wenn er mein Handy nimmt, meine PIN eingibt, was nachschaut und es für mich in Ordnung ist. Wenn er mir über Nacht das Handy wegnimmt, damit ich mich, wenn ich zwischendurch aufwache, nicht unnötig wach halte. Wenn ich ihm Dinge sage, die ich sonst geheimhalte. Wenn er mir sagt, dass ich Quatsch rede, und ich weiß, dass er Recht hat. Wenn er knapp signalisiert, dass ich aufhören soll zu reden und ich mich damit wohlfühle. Wenn er mich lobt und ich sein gelehriges Tierchen bin. Wenn er mich dazu bringt, in einer Situation zu bleiben, in der ich mich schäme, oder in der ich ängstlich bin, obwohl eigentlich kein Grund dazu besteht. Wenn ich es mir machen soll, während er in meinem Mund ist. Wenn seine Faust in mir ist. Wenn er bestimmt, wie ich atme. Wenn er mir klar macht, dass viele meiner Bedenken in einem gewissen Rahmen nichtig sind. Wenn er lieber zu früh abbricht, als zu spät. Wenn er mich festhält und ganz sanft küsst, wenn ich völlig erschöpft bin.
      Da gibt es einiges, was mir sofort klar macht, dass ich ihm gehöre... :love: Was bei mir durch und durch geht ist, wenn er den Nackengriff auf
      eine bestimmte Art und Weise durchführt.

      Egal, was ich vorher getan habe (besonders im alltäglichen Zusammensein) höre ich sofort damit auf und versinke in dieser gewollten Willenlosigkeit.
      Auch das vorher fragen, auch bei kleinen Sachen macht mir bewusst, wie sehr ich ihm gehöre und gerne von ihm abhängig bin.
      ich will mir gar nicht anmaßen es so schön wie @Frl. Irrlicht beschrieben hat. sehr vieles davon finde ich auch bei mir wieder. der nackengriff von @Kat1384 gehört natürlich auch dazu.

      um eher das zu ergänzen, ist es bei mir noch das tägliche gefesselt sein. das mal nervig sein kann aber einfach sein muss und der prozess des anlegens mir verdeutlicht wem ich gehöre.

      natürlich auch dinge wenn einem der gürtel "droht", die ohrfeigen klatschen usw. redeverbote und sein wille, dass ich mit meinem mund eh etwas anderes an ihm grade viel besser machen könnte gehören da natürlich auch zu. dazu wenn ich ihn wieder kosten durfte und sagen darf wie lecker er ist und das ich doch so gerne mich anstrenge um noch mehr zu bekommen.

      aber auch die zarten seiten wenn ich vor etwas bedenken habe und er mir deutlich macht, dass er zufrieden mit mir ist, ich noch zu viel an andere dinge als ihn denke und mir dann wieder klar gemacht wird wofür ich eigentlich da bin.
      Freut sich immer über liebe PM.s... :)
      Nun will ich auch mal. Hier fiel mir das Fragestellen leichter als das Formulieren der Antwort.

      Für mich ist das Gefühl des Besessen werdens da, wenn er mit seiner Art und Weise meine Seele berührt. Meine Sub-Seele wie auch einfach den Menschen in mir. Das geschieht schon durch "Kleinigkeiten". Ab und an reicht da seine Existenz.
      Viele dieser Besitzanzeichen / -Merkmale laufen für mich innerlich ab. Der freiwillige Verzicht auf etwas, weil ich es mit ihm gemeinsam erleben will. Ganz ohne seine Forderung danach. Einfach weil ich es ihm, als meinen Herrn, schenken will. Der Gedankengang, dass es gut ist wie es ist - egal was passieren wird; das Übergeben meiner Sub-Seele in seinen Händen.

      Diese Anzeichen stehen für mich noch über jegliche seiner Handlungen. Natürlich war es sehr wichtig für mich von ihm markiert zu werden. Ist es für mich jedes Mal. Aber dieser physische Aspekt wäre sinnfrei ohne das Fügen meiner Seele. Missen wollen würde ich es nicht. Die erste Markierung vor einigen Monaten war für mich das Einläuten dieser Beziehung. Er tat es, ich nahm es an und so begann für mich der langsame Weg der Seelenabgabe. Ohne diese Handlung hätte es also nie den Weg geben können für meine Besessenwerden-Gedanken.

      Verstärkt wird dieses Gefühl für mich durch den gemeinsamen Weg. Das Dinge nun ohne Angst möglich sind und wir genießen können und 5 kleine Worte ("Ich bin stolz auf dich"). Dadurch fühle ich mich als Seins. Verbunden.

      Snowflake schrieb:

      Welche Anzeichen oder Merkmale geben euch als Sub, dass Gefühl Besitz zu sein?

      Sind es bestimmte Handlungen, die sich einschleichen? Spezielle Gedanken? Die Art der Kommunikation?

      Es geht nicht darum, was erwartet wird! Sondern darum was das Gefühl des Besitzes / Besessen werdens auslöst.
      Wie habt ihr es erlebt?
      Gibt es Ereignisse, welche das Gefühl verstärkten?
      Nun schleiche ich schon einige Tage um die Fragestellung herum...und drehte mich gefühlt einige Male im Kreis. Aber das Empfinden Eigentum zu sein lässt sich meinerseits nicht an bestimmten Anzeichen oder Merkmalen festmachen.

      Handlungen im BDSM-Kontext haben für mich immer einen metakonsensualen Anspruch, der alles andere impliziert. Daher stellt sich die eigentliche Frage nach Eigentum/Besitz gar nicht. Sie ist von Anfang an gegeben und Voraussetzung: die innere Einstellung der kompletten Unterwerfung inklusive der Option des Bruchs von eventuellem Widerstand.

      Da gibt es nichts, was ausgelöst werden muss.
      Das Ganze steht von Anfang an fest und ist für mich Voraussetzung für einen tiefen Fall und ein intensives Miteinander.

      Snowflake schrieb:

      Welche Anzeichen oder Merkmale zeigen euch als Top, dass Sub euch gehört?
      Ich sehe eine Sub als meins an, wenn sie sich auf mich fixiert (sprich es keine anderen Doms gibt, normale Bekanntschaften außen vor) keinen anderen Dom will und ich ein gewisses Maß an Verfügungsgewalt habe (also zum Beispiel wenn sie da ist über ihren Körper für meinen Lustgewinn verfügen kann, auch bei Spielarten die sie nicht mag aber eben keine Tabus sind). Verstärkt wird es indem ich ehrliche Bekundungen dazu höre und/oder sie eben mein Halsband trägt und sie es auch nicht selbst abnehmen kann.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      DS ist einfach so was schönes :love:
      Bei euren Worten geht es mir gleich viel besser :D

      Snowflake schrieb:


      Welche Anzeichen oder Merkmale zeigen euch als Top, dass Sub euch gehört?
      Bei mir sind es die Momente, in denen er fragt oder gar darum bettelt endlich "kommen" zu dürfen, wenn ich alles mit ihm machen darf, wenn er sich selbst für mich berührt, wenn ich ihm unterwegs Aufgaben stelle und er sie direkt erledigt, wenn er die Finger nicht von mir lassen kann, wenn er mal genau das tut, was ich ich ihm sage oder er einfach nur diesen ganz besonderen Blick drauf hat.
      Es sind mit der Zeit einige Merkmale geworden. Zum Beispiel die Frage...Was soll/darf ich anziehen? Zeichen an ihr die nur wir als Besitz-Zeichen kennen. Merkmale die mir optisch anzeigen das ich sie besitze.
      Viel stärker sind jedoch die mentalen Verbindungen und Abhängigkeiten die mit ihrem Gehorsam verbunden sind.
      Dieser Gehorsam mir gegenüber macht mich stolz auf meinen Besitz.
      Es ist ein wunderbarer Kreislauf.
      Mit Leidenschaft - Leiden schafft :popo_versohlen:
      Für mich eigentlich am stärksten, dass er in meine Sexualität eingreifen darf und dies auch tut. Also dass er entscheiden kann, ob ich masturbieren darf (ich muss fragen, und er kann mich auch dazu auffordern), dass er entscheidet, ob und wann ich einen Orgasmus haben darf und dass er jederzeit jede sexuelle Handlung einfordern darf, die nicht zu den Tabus zählt, und sie auch bekommt (sofern keine wirklich triftigen Gründe dagegen sprechen - kleinere Befindlichkeitsstörungen z.B. sind keine triftigen Gründe).

      Rein vom sexuellen Aspekt gefällt mir das sehr gut, und ich fühle mich sehr, sehr wohl bei und mit ihm. Aber manchmal, wenn ich darüber nachdenke, ist es auch irgendwie beängstigend, jemandem so viel Macht über sich zu geben.
      „and because you want it, too.“
      „I do“, I whisper. „Never… then … never while“. „I know.“ he says

      Elisabeth McNeill
      Ich kann dieses Gefühl nicht an bestimmten Handlungen festmachen :pardon:
      Das ich mich in dem was ich anziehen soll, was ich zu essen machen soll, was am Abend gemacht wird nach meinem Partner richte, war für mich schon immer normal. Selbst in Vanillabeziehungen habe ich vorher gefragt, ob ich z.B. so rausgehen kann und mich ggf. auch umgezogen, nicht weil es erwartet wurde sondern weil ich einfach das Bedürfnis habe es meinem Partner Recht zu machen.


      Was mir persönlich zum erstem Mal bewusst das Gefühl gegeben hat Besitz gewesen zu sein, war das Beziehungsende meiner letzten Spielbeziehung. Als ich ihn am Ende der Beziehung bitten musste mich freizugeben, nein nicht weil er das erwartet hat, ich brauchte einfach emotional die Erlaubnis, von ihm, wieder frei zu sein. :pillepalle: :gruebel: :pardon:
      Mir war bis zum Zeitpunkt der Trennung überhaupt nicht bewusst wie tief das Machtgefälle sich in der doch recht kurzen Zeit entwickelt hatte, und wie sehr ich mich durch diese Beziehung "verändert" habe.